Genre-RPGs
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 Strings Of Death

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BeitragThema: Strings Of Death   Strings Of Death EmptyDo Jul 15, 2010 9:30 am

STRINGS OF DEATH


Vorwort:
Eine Geschichte über Musik, Liebe, Trauer und Tod. [Genre: Drama || Romanze || Mystery]
Wer das Genre nicht mag, sollte nicht weiter lesen als den Klapptext.
Lesen auf eigene Gefahr - Eltern haften für Kinder.
Alle Charaktere und die Story sind frei erfunden und gehören niemanden geringeren als mir, dem Autor. (Glaub ich..)
Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet darf sie entweder behalten oder mir Bescheid sagen, damit ich den Text überarbeiten kann.
Viel Spaß mit >>Strings Of Death<<

Klapptext:
Die 19-jährige Kanon lebte seit sie denken kann in einem großen Anwesen und hatte bisher noch nie die Außenwelt gesehen. Ihr Freund und gleichzeitig auch Mitbewohner passte auf sie auf und sorgte auch dafür, dass sie nie das Haus verließ.
Aber die Beiden bewohnten nur den unteren Teil der Villa.
Über ihnen war jedoch ebenfalls ein Zimmer, das von jemandem bewohnt wird.
Doch auch diesen Bereich durfte Kanon nicht betreten.
Eines Tages sorgte eine schicksalhafte Begegnung dafür, dass sie den mysteriösen Bewohner endlich nach 19 Jahren kennen lernte.
Damit fing das Rad der Zeit an zu drehen und die Ereignisse überhäuften sich..

Kapitel 1: The Music

Es war morgen als Kanon, durch die warmen Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht fiel, aufgeweckt wurde.
Grummelnd wälzte sie sich noch einige Male im Bett, bevor sie die Decke zur Seite warf und sich an der Bettkannte aufsetzte.
Sicher war Joel schon wach.
Er war immer wach, wenn sie gerade aus dem Bett kam.
Schließlich musste er im Gegensatz zu arbeiten gehen und Lebensmittel einkaufen.

Ja, sie musste gar nichts tun – oder besser gesagt: Sie konnte nichts tun.
Die alte Villa war ihr zu Hause, solange sie schon denken kann und hatte es noch nie in ihrem Leben verlassen.
Ihre Eltern waren schon lange tot. Wie sie gestorben sind, wusste sie nicht. Joel wollte es ihr nie verraten.
Generell gab es eine Menge, was sie nicht verstand oder wissen wollte, und ihn fragte, doch er antwortete nie, und das seit 19 Jahren Zusammenleben – oder halt solange sie denken kann.

Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als es an ihrer Zimmertür klopfte.
„Kanon?“, fragte eine männliche Stimme von draußen.
„Ja? Komm doch rein.“, antwortete sie und zog sich schnell die Decke über.
Dir Holztür ging quietschend auf und ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren und Anzug betrat den Raum.
„Gehst du jetzt zur Arbeit?“, fragte sie ihren Freund.
„Jopp. Ich hoffe, du weißt dich in der Zwischenzeit zu benehmen? Auf dem Tisch steht bereits dein Frühstück und im Ofen dein Mittagessen. Denk' daran, dass du den Auflauf nachher wenn die Eieruhr klingelt rausholst.“, wies Joel das Mädchen noch an und ging auf sie zu.
„Bin spätestens um 15 Uhr zu Hause.“
Mit einem leichten Kuss auf die Wange verabschiedete er sich von ihr.
„Natürlich. Bis nachher.“, rief sie ihm noch hinterher, bevor die Tür zufiel.

Um 15 Uhr wäre er wieder zu Hause. Es war 9 Uhr. 6 Stunden. Alleine.
Kanon seufzte einmal tief und beschloss dann aufzustehen.
Wie ein alle anderen Tagen ging sie zuerst zum Kleiderschrank, zog sich andere Sachen an, als die knappe Wäsche, die sie zum Schlafen trug und frühstückte erst einmal.
Wenigstens gab es einen Fernseher, mit dem sie sich die Zeit vertreiben konnte, auch wenn ihr der elektrische Kasten nicht wirklich zusagte.
Also griff sie zur Alternative: Ihrer geliebten Musik.

Die Wohnung war simple aufgebaut:
Es gab zwei Schlafzimmer, einen für Kanon und einen für Joel, eine Küche mit Essbereich, ein Wohnzimmer, Bäder, und einen leeren Raum, den sie als Musik- und Kunstzimmer nutzte.
Und genau dorthin wollte sie nun.
Während ihres Weges konnte sie schon das Streichen von Saiten hören.
Sie wusste nicht woher es kam und wer die Stücke spielte – Joel wollte ja nie etwas sagen -, aber es gefiel ihr.
Manchmal saß sie einfach im Raum und lauschten den Klängen der Melodie während sie etwas zeichnete.
Zwar hatte sie die Außenwelt noch nicht gesehen, aber die Musik des Unbekannten war ihr schon für Inspiration genug.
Es war, als würde all die Erfahrungen des Spielers durch die Harmonien in ihren Kopf gelangen, so absurd es auch klingen mag.
Andere Male nahm sie ihren Violoncello und begann etwas zu spielen.
Die andere Melodie verstummte dann sofort. Wenn sie Glück hatte sprang es dann auf eine andere Tonleiter um und harmonierte mit dem, was sie gerade spielte.

Dieses Mal entschied sie sich dazu, die Streichinstrumente erklingen zulassen.
Sie nahm sich ihre Notenblätter, legte sie auf den Notenständer und schaute kurz zur Decke, bevor sie mit dem Stimmen begann.
Schon jetzt hörte die Musik vom 2ten Stockwerk auf zu spielen und stimmte sich ebenfalls.
(Sweet Ticket – Kanon Wakeschima)
Mit einem leichten Lächeln begann sie dann den ersten Takt zu spielen, dann den zweiten und den dritten und den vierten.. und plötzlich begann eine weitere Stimme einzuspringen.
Sie hatte dieses Stück oft genug gespielt, damit sich der unbekannte Duettpartner die Melodie einprägen kontte.
Denn soviel wusste sie von den 7 Jahren, die sie in diesem Anwesen Cello spielte: Ihr Partner war keineswegs ein Anfänger.
So wie er sein Instrument führt und es sogar schaffte mit ihr ein Duett zu spielen, trotz fehlenden Noten und Kontakt, war er mehr als nur ein Profi.
Schon damals nahm sie sich fest vor den unbekannten Streicher kennen zu lernen, der seit Anbeginn über ihr wohnte.
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BeitragThema: Re: Strings Of Death   Strings Of Death EmptySa Jul 17, 2010 9:44 am

Kapitel 2: Tomorrow I will...

Nach einer ganzen Weile legte sie ihren Bogen zur Seite.
Von dem Spielen und Üben taten ihre Finger bereits weh, aber der unbekannte Streicher fuhr mit seinen Stücken fort.
Manchmal konnte Kanon sogar seiner Musik für mehr als 2 Stunden lauschen.
Dann würde sie etwas zeichnen oder nachdenken – die Zeit dazu hatte sie ja.

Es dauerte noch über 2 Stunden bis Joel nach Hause kommen würde.
Seit 19 Jahren kannte sie ihn schon.
Seit 19 Jahren wohnte sie mit ihm zusammen.
Seit 19 Jahren lebte sie schon in diesem Haus.
Und seit verfluchten 19 Jahren war sie hier gefangen.
Sie konnte sich genau erinnern, dass Joel früher, wenn er aus dem Haus gehen musste, wegen Schule und ähnlichem, immer die Haustür und alle Fenster abschloss, damit sie nicht heimlich fliehen konnte.
Wie ein gefangener Vogel in seinem goldenen Käfig; nur mit dem Unterschied, dass der Käfig nicht goldend war, sondern alt und verrostet. Dieses Gebäude hätte mehr als nur eine Renovierung nötig.
Warum musste sie sich hier aufhalten?
Es war die Hölle. Mit Sicherheit hätte sie draußen mehr Spaß oder könnte sogar Freundschaften schließen.
In ihrem ganzen Leben kannte sie nur einen Menschen, der heute noch lebt, und das war Joel.
Aber wenn er ein Freund war, warum schloss er sie ein?
So etwas machen Freunde doch nicht, oder?
Zumindest nicht in den Büchern, die sie gelesen hatte.

Früher hatte sie immer zugestimmt, wenn Joel ihr etwas befahl oder vorschlug.
Sie dachte immer er wüsste was für sie am Besten wäre.
Schließlich war er ihre einzige Familie, der einzige Mensch in diesen Gemäuer und ihr Freund.
Aber sie war schon 19, verdammt !
Sie müsste schon längst die Liebe gefunden haben, die Welt entdecken und allerlei Unsinn angestellt haben.
Unsinn anstellen... Natürlich, dass ist es!
Warum immer noch brav hier sitzen und darauf warten bis man alt und hässlich ist?
Sie wusste wo die Schlüsseln versteckt waren und sie hatte fast jeden Tag Zeit um sich hinauszuschleichen.

Schnell warf Kanon einen Blick auf die große Standuhr im Zimmer. 13:52 Uhr.
An demselben Tag noch zu gehen wäre zu riskant. Also beschloss sie sich morgen ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Aber davor sollte sie noch unbedingt Informationen sammeln.
Vor lauter Überlegung ist ihr aber nicht aufgefallen, dass die Musik aufhörte zu spielen.
//Anscheinend tun ihm die Finger langsam auch weh..//, kicherte sie.
Da sie nun auch nicht mehr Musik hören konnte stand das Mädchen auf und wollte das Mittagessen zubereiten als ihr plötzlich wieder etwas einfiel.
Panisch rannte sie in die Küche, dessen verbrannten Geruch sie schon von Weitem riechen konnte.
Mit einem Ruck öffnete sie die Ofentür und sofort kam ihr eine dicke schwarze Rauchwolke entgegen.
„Oh nein!“, stöhnte sie hustend und versuchte sich mit der Hand aus der Wolke zu befreien.
Mit brennenden Augen und Hustenreiz stolperte sie dann zum Fenster und riss es sogleich auf.
//Joel wird wütend sein..//, dachte sie besorgt und nahm den schwarzen Auflauf aus dem Ofen.
„Ob der noch essbar ist..? Nee..“, murmelte sie zu sich selbst und legte das Essen wieder weg.

Jetzt musste sie nicht nur etwas Neues kochen, sondern auch noch die Sauerei beseitigen.
Also wusch sie erstmal ihre Hände, dann das Gesicht. Das Brennen in den Augen musste sie schließlich auch lindern.
Danach öffnete sie eine Packung Spagetti und schmiss die dünnen gelbende Stäbe in einen Topf mit Wasser.
Bleiben noch zwei Dinge zu tun: Alle Fenster öffnen und den Geruch verfliegen und den Auflauf verschwinden zu lassen.

====================
Joel's POV
====================

Es war bereits kurz nach 14 Uhr. In weniger als einer Stunde würde ich zu Hause sein und mit Kanon etwas Lustiges unternehmen – jedenfalls lustiger als mein Job.
Wenn jetzt nichts passieren würde, wäre ich Gott und dem heutigen Tag zum Dank verpflichtet.
Seufzend stellte ich mich an eine der Theken und wartete mal wieder darauf, dass mir wildfremde Personen entgegen kommen und was-weiß-ich-was von mir verlangen.

(A Song Calling For You - SS501)
Heute war es aber niemand, der mir unbekannt war.
„Hey Joel!“, rief ein junger Mann in meinem Alter mir entgegen und hob schon seine Hand.
Wollte er, dass ich einschlage? War das nur ein Winken, um mich zu begrüßen?
Egal, ich ignoriere es.
„Was ist los? Warum schlägst du nicht ein?“
Aha. Er wollte, dass ich einschlage, aber egal.
„Ich bin bei der Arbeit.“, zischte ich, „Und was willst du hier?“
Wow, dass ich so angepisst klingen konnte war mir neu.
„Hey, warum so genervt? Da sieht man sich nach Jahren wieder und dann so etwas.“
Mein Gegenüber plusterte seine Backen auf und tat einen auf beleidig. Was für ein Kind.
„Matt! Ich meine es ernst! Was willst du hier? Wenn man mich erwischt bin ich völlig! Außerdem übertreibst du mal wieder. Es waren nur paar Monate.“
Cool! Meine Stimme klingt wirklich wütend.

„Alter, komm mal wieder runter. Ich wollte nur meine Bankkarte sperren lassen.“
„Schon wieder verloren?“
„Schon wieder verloren.“, wiederholte er meine Worte.
Das war wieder typisch Matt. Es verging kaum ein halbes Jahr, schon verliert er seine Bankkarte.
Meistens verliert er noch viele andere Sachen, aber das war mir im Moment so ziemlich egal.
„Vielleicht solltest du vom Konto auf Sparschwein wechseln. Vielleicht hilfst dir das mehr?“, schlug ich ihm vor, während ich etwas in den Computer eintippte.
„Ach was! Die sind nicht so komfortabel mit zu schleppen. Außerdem stehen die Frauen nicht auf fette Sparschweine.“, lachte er und lehnte sich gegen den Schalter.
„Apropo Frauen“, begann er erneut zu sprechen. Oh Gott.. Das wehleidige Thema Frauen. Wenn es darum ging, war Matt nicht mehr aufzuhalten.
„Wie geht es eigentlich Kanon?“
„Wie sollte es ihr gehen? Gut natürlich.“
„Ahja? Dann kannst du doch sicher auch wieder öfter aus dem Haus? Seit du in die Mittelstufe gekommen bist hast du dich gar nicht mehr blicken lassen.“
„Du weißt ich kann nicht. Ich muss auf sie aufpassen.“
„Ach papperlapap! Wieso lässt du sie nicht auch mal raus? Wie alt ist sie? 18? 19? Und hatte bisher noch nie in ihrem GANZEN Leben die Außenwelt gesehen. Warum lässt du den Vogel nicht einmal frei?“
Ich glaube allmählich die Konversation würde böse enden.
„Ich kann einfach nicht. Das Versprechen, dass ich ihrer Mutter gegeben hab ist zu wichtig! Außerdem muss ich sie davon abhalten nach oben zu gehen. Aber ich verspreche dir, dass ich dich und die Anderen irgendwann wieder besuchen komme.
„Wirklich? Aber „besuchen“ heißt nicht in ein paar Jahren sondern morgen!“
Matt's Augen funkelten und er betonte besonders das letzte Wort.
„Morgen?!“
„Ja, morgen. Ich schmeiß' bei mir zu Hause nämlich einen Pokerabend. 'Ne richtige Männerrunde – mit dir!“
„Naja..“
Ich überlegte kurz. Sollte ich dorthin gehen? Aber dann wäre Kanon ganz alleine.
„Überlegst du gerade?“, unterbrach Matt meine Gedanken und wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht, die ich sofort wieder wegschlug.
„Ich kann Kanon doch nicht alleine lassen?!“
„Doch kannst du. Verdammt, Joel! Sie ist 19! Eins-Neun, Neunzehn !!! Sie ist kein kleines Kind mehr, dass von dir bemuttert werden muss.“ Um seine Aussage tatkräftig zu unterstützen formte er mit seiner Hand eine eins und eine neun. Er hatte sogar die Zahl einfach auf den Tisch geschrieben! Das gibt Ärger mit dem Boss..

Um Matt schnell zu beruhigen stimmte ich einfach zu.
„Jaja, meinetwegen. Aber wenn was passiert, ziehe ich dich zur Verantwortung! Und jetzt hau ab. Deine Karte ist gesperrt ich habe Feierabend und Tschüss, bis morgen!“, sagte ich schnell und schob ihn vom Schalter weg.
„Jopp! Ich erwarte dich!“, rief er mir noch beim Gehen zu.

Erneut entwich es mir ein Seufzen.
Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich kann Matt nicht zur Verantwortung ziehen, wenn Kanon das Haus verlässt oder gar nach oben ging.
Ich konnte niemand da hinein ziehen. Es war allein meine und Kanon's Angelegenheit. Und die seine.

Plötzlich ertönte ein maschinelles Geräusch Glaswände bewegten sich auf der vorgegebenen Strecke und die Kundschaft daran zu hindern einzutreten.
Erleichtert sah ich auf meine Uhr. Kurz vor Viertel vor 3 Uhr. Feierabend!
Schnell ging ich meine Sachen holen, verlegte kurz den Prospektenständer meines Schalters auf die „19“ von Matt und ging fröhlich pfeifend zu meinem silbernen Audi A6.
Ich fühlte mich beinahe schon wie ein Kind. Wartend, auf dass die Schulklingel das Ende des Unterrichts voraussagt und so schnell es ging aus den Klassenzimmern in die Freiheit der Freizeit stürmen – nur mit dem Unterschied, dass ich in den Käfig Kanon's stürmte, wie jeder die Villa nannte.

Die Fahrt dauerte nicht sehr lange und das Auto parkte genau vor den Türen des alten Gebäudes.
„Home, sweet home.“, murmelte ich aufatmend und wühlte durch meinen Schlüsselbund um die Eingangstür zu öffnen.
Es schien alles normal zu sein.
Im Flur konnte ich schon die wilden Geräusche des Fernsehers hören. Auch der Duft von Käse stieg mir in die Nase.
Vielleicht noch gemischt mit etwas Verbranntem. Verbrannt? Oh mein Gott! Kanon!
Sofort ließ ich die Schlüssel fallen und rannte in die Küche.
Es sah alles wie gewohnt aus. Aber auf dem Tisch stand nicht der Auflauf, den ich am Morgen zubereitet hatte, sondern Spaghetti mit Käsesoße.
„Kanon..?“, fragte ich unsicher und machte mich auf den Weg in das Wohnzimmer.

„Willkommen zu Hause, Joel.“, lächelte sie mich an, als sie vom Sofa aufstand und mir entgegen kam.
„Danke.“, ich tätschelte sie sanft auf den Kopf.
„Was war passiert? Wo ist der Auflauf und warum riecht es hier so komisch?“
„Oh.. Eh..“
Ich konnte sehen wie ihre Wangen einen Hauch von Rosé annahmen.
„Naja, ich habe die Eieruhr nicht gehört.. Weil ich geübt hatte.. Und dann war der Auflauf angebrannt.“, murmelte sie leise mit ihrer zarten Stimme.
Hach, wie ich den Klang liebte. Vor allem aber, wenn sie zusammen mit ihrem geliebten Cello sang.
„Tut mir furchtbar Leid!“, rief sie und kniff die Augen zusammen.
Erwartete sie eine Bestrafung? Wir lebten seid gut 16 Jahren zusammen – für sie 19 – und ich hatte es noch nie gewagt meine Hand gegen sie zu erheben. Warum sollte ich das jetzt tun?
Erneut strich ich durch ihr samtenes langes Haar.
„Macht nichts. Kann jedem mal passieren.“, versuchte ich sie zu beruhigen und verminderte damit die Lautstärke meiner Stimme.
Wie konnte ich sie nicht wie ein Kind behandeln, wenn sie auf mich den Eindruck machte, ich müsse sie beschützen?
„Übrigens, ich werde morgen nach der Arbeit zu einem alten Freund gehen. Kann also sein, dass ich sehr spät nach Hause komme.“,
Ich sah, wie sich ihre Augen weiteten.
War sie entsetzt darüber, dass ich sie einen Tag alleine lassen wollte, oder war das Freude, dass sie mich los war?
Ich hoffte nur, dass sie tatsächlich nichts unüberlegtes unternahm..
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