Perverse Liebe

Ren lehnte sich an die Sofalehne.
"Ich weiß es selbst nicht genau. Es ist einfach, dass ich das alles sowieso schon verinnerlicht habe, was mit als Kind beigebracht wurde: Ich bin zu schlecht. Basta."

``Bist du aber nicht.
Wie gesagt, jeder Mensch ist was wert.
Also auch du.´´
Entgegnete Light.
Er sah dem älteren in die Augen.

Rens Augen sahen trüb in die von Light.
Er machte diesen Jungen. Er mochte ihn wirklich.
Er zuckte einfach mit dne Schultern.

Light legte, nach einer Weile, seine Arme um Ren.
Er wollte ihn, in diesem Moment, einfach nur umarmen.
Diese ganze Situation kannte Light nicht.
Es war nicht seine Welt, doch er versuchte einfach, für den älteren da zu sein.
Obwohl er ihn ja eigentlich nicht leiden konnte.

Ren sah Light an.
"Du musst das echt nicht machen. Ich hab genug von Leuten, die sich einfach nur aus Mitleid mit mir abgeben." meinte er undsah einfach mit leerem Blick ana die Wand gegenüber.

``Ich kenne kein Mitleid.
Ich will nur, dass du siehst, dass es Menschen gibt, welche dich gern haben.´´
Sprach Light ruhig.

"Wenn du mienst." meinte Ren schulterzuckend und holte sich noch ein Bier.
Dann ließ er sich wieder auf die Couch fallen und trank es in großen Schlucken.

Light grummelte.
Erneut erhob er sich.
``Ich gehe...´´
Raunte er und verschwand im Flur.
Dort zog er sich seine Schuhe an und nahm seine Tasche.
Egal, was er sagte oder machte, diesem Typ war es egal.
Aber angeblich liebte er Light ja und hatte anscheinend nichts besseres zu tun, als ihm nachzustellen.

Ren sah ihm nach.
Er wusste soweso selbst nicht mehr, was er tat.
"Light. ICh weiß, dass du mich für einen Idioten hällst, aber das, was einem als Kleinkind gesagt wird, verinnerlicht man eben irgendwann."
Er war ebenfalls in den Flur gegangen. LIght sollte endlich verstehen, dass es nicht anders ging als so zu denken.

``Dann müsste ich zu allem Ja und Amen sagen und währe der Engel auf Erden.
Bin ich aber nicht!´´
Gab Light nur zurück.
Er verstand diese Menschen einfach nicht.
Er war zwar selber ein Mensch, aber seinem Empfinden nach waren alle anderen Menschen einfach nur komisch.

Ren musste grinsen.
"Wenn du meinst." sagte er schulterzuckend.

``Ich meine es nicht nur, es ist so!
Du kanntest meine Eltern nicht und ja, Kinder lernen von ihren Eltern.
Aber Menschen entwickeln sich nur so, wie sie es wollen!
Wenn du dir selber einredest, dass du es zu nichts bringst, dann ist es allein deine Schuld!´´
Raunte Light.
Inzwischen war er so ziemlich auf 180.

Ren sah Light an.
"Ich weiß. Das Problem liegt eben daran, dass ich aufgegeben habe, irgendwas aus meinem Leben zu machen, weil ich einfach zuoft enttäuscht wurde."

``Sei froh, wenigstens eine Familie zu haben.
Es gibt Menschen, die sind alleine auf der Welt und selbst die geben nicht auf!´´
Raunte Light noch, ehe er die Wohnung verließ.
Bei sich angekommen, legte er sich sofort schlafen.
Die letzten drei Monate, der Ferien, begab Light sich nur noch selten hinaus.
Als die Schule wieder los ging, war er recht froh, denn dann hatte er wieder was zu tun.
Nur noch ein Schuljahr!
Ja, er kam mit 18 in die 10 Klasse.
Denn nachdem seine Eltern gestorben waren, hatte er ein jahr Pause gemacht.

Ren hatte aufgegeben.
Er hatte keine Lust mehr und ihm war egal, was jetzt mit ihm passierte.
Oft war er Tagelang im Park und beobachtete den Himmel, ohne auch nur irgendwas um sich herum mitzubekommen.
Er ging nur noch selten nach Hause. Nur noch um ab und zu etwsa zu essen oder sich umzuziehen.
Seine Brüder bekamen ihn gar nicht mehr zu Gesicht.

Lights Freunde waren mal wieder bei ihm zu Besuch und sie gingen in den Park.
Light trug seine beste Freundin Huckepack und sie tranken mal wieder.
Dieses Mal gab es keinen sonderlich besonderen Anlass dazu
Ren hatte er schon ewig nicht mehr zu Gesicht bekommen und gerade merkte er auch nicht, dass dieser ganz in der Nähe war.

Ren sah, wie Light mit seinen Freunden in den Park kam.
Mittlerweile war der Park für ihn, wie ein Zuhause und er wusste immer wenn jemand ging oder kam.
Er beobachtete Light von seinem Baum aus und sofort schoss ihm durch den Kopf, dass das vermutlich seine Freundin war.
Kein Wunder, dass er sich immer gesträubt hatte.

Light ließ Mina runter und sie ließen sich auf der Wiese nieder.
Der 18 jährige saß zwischen seinem besten Freund und seiner besten Freundin und sah in den Himmel.
Er war froh, die beiden zu haben.
Denn sie gaben ihm wenigstens ein bisschen Geborgenheit und zeigten ihm, dass er dennoch lachen und Spaß haben konnte.
Spät am Abend gingen die beiden aber wieder.
Light war dieses Mal mehr angetrunken, wenn nicht sogar betrunken.

Ren sah, dass Light mehr oder minder besoffen war und machte sich Sorgen.
Er sprang vom Baum und ging zu ihm.

Light sah immer noch in den Himmel und sah zu Ren, als dieser zu ihm kam.
``Was willst du denn hier?´´
Fragte er leicht lallend.
Light hatte diesen Kerl nun Monate nicht gesehen und plötzlich tauchte er wieder auf, sobald Light alleine war.
Und dazu noch etwas besoffen!

Ren setzte sich im Schneidersitz neben Light.
"Ich wohne hier, sozusagen." meinte er schulterzuckend.
"Aber du solltest heim gehen."

``Wieso sollte ich?´´
Fragte Light mürrisch.
Er könnte sich immer noch wehren, wenn ihm jemand was wollte.
Von daher hatte er keinen Grund, jetzt schon Heim zu gehen.

"Weil es hier nachts kalt wird und wenn man betrunken ist, sowieos leicher auskühlt." erklärte Ren sachlich.

``Ahja und das interessiert mich jetzt, oder wie?
Ich bin alt genug, ich weiß, was ich tu.´´
Meinte Light, während er sich auf den Rücken legte und die Augen schloss.
Sein linkes Bein war aufrecht angewinkelt und seine Arme hatte er, unterm Kopf, verschränkt.

Seufzend stand Ren auf.
"Es wird kalt, glaub mir und ich habe keine Lust, dass du hier erfirierst."