Killers

Senri brachte nur ein Schnaufen zu stande.
"... Was habt ihr mitgebracht..?", er sah wieder zurück auf sein Buch und blätterte eine Seite um.
"Uuuuhm.. Wir haben Manjus mit roter Bohnenpaste gekauft. Die sind ja so ähnlich wie die Mochis, die du so gerne isst.", fuhr Shiina fort und bemerkte nicht, wie unangenehm die Situation für Toshiro ist.. ... oder war.
Katsura hatte inzwischen auch das Zimmer betreten, die Tür geschlossen und die genannten Handkuchen auf Senri's Bett gelegt.
"Was ist los? Du siehst so blass aus, Toshi.", sprach er dann überflüssigerweise laut aus.

Am liebsten hätte er Katsura hier und jetzt eine reingehauen, doch das konnte er sich in seiner jetzigen Situation nicht leisten. Was ihn viel mehr überraschte war die Reaktion seitens Senri. Normalerweise wäre er längst auf ihn losgegangen doch er schien einigermassen gelassen zu sein. Oder tat er etwa nur so? War das ein Trick? "Nichts nichts... mir geht es gut, danke..." antwortete er dann schnell auf Zuras Frage und schluckte //Ich sollte gar nicht hier sein... das stinkt doch nach Problemen!!// Toshiro seufzte und tratt dann einen Schritt näher, wahrte jedoch immernoch einen gewissen Sicherheitsabstand zu Senri. "Also dass was letztens passiert ist... ich wollte mich entschuldigen, dass war wirklich dumm von mir..." presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Eigentlich wusste er genau, dass es nicht seine Schuld war, doch er wollte sich mit Senri endlich ein wenig besser stellen.

"Ah!", rief Katsura dann plötzlich mittendrin auf, "Ich glaube ich habe meine Bazooka beim Doc vergessen.. Shiina, könntest du mich bitte begleiten? Ich weiß nicht.. ob.. ich mich alleine traue..", beim letzten Satz hatte er sich extra klein gemacht und sein niedlichstes Gesicht aufgelegt, was er drauf hatte. Und natürlich musste Shiina bei dem Anblick einfach zustimmen. "Kyyaaaahh ~ Aber natürlich, mein kleiner Zura-Zura ~ <3 Keine Angst, Shiina ist ja bei dir ~"
Sofort hatte sie ihn in einem für ihn würgenden Griff genommen und in null Komma nichts aus dem Zimmer geschleift.
"... ...", Senri sah für einen kurzen Augenblick den Beiden ungläubig hinterher, bevor er seufzend sein Buch zuklappte.
"Also.. Worüber hattest du eben noch gesprochen?"
Nun war Senri's volle Aufmerksamkeit Toshiro zugewandt. Entkommen: Keine Chance.

Toshrio schluckte erneut und sammelte seinen Mut. "Ich... wollte mich entschuldigen, wegen, du weisst schon... das was vorgestern hier vorgefallen ist." Die Erklärung klang ein wenig lahm, doch Toshrio war nur froh dass er zumindest nicht ängstlich wirkte. gerade jetzt musste er wenigstens ein Bisschen autoritär wirken!

Erneut entwich es dem stummen Krieger ein tiefes Seufzen, bevor er zur Seite aus dem Fenster blickte.
Es dauerte eine Weile, bis er Toshiro endlich antwortete.
"Shiina.. ... kann froh sein, dass sie dich hat.", sagte er ruhig, blickte aber immer noch in die Ferne.

Toshiro blinzelte ein paar Mal perplex ehe ihm klar wurde was Senri gerade gesagt hatte. "Da-Danke sehr... " murmelte er und fügte dann in überzeugtem Tonfall und mit geballten Fäusten hinzu "Ich werde Shiina immer beschützen, wenns sein muss mit meinem Leben! Ich... Ich könnte ihr niemals etwas antun!!" Er stockte kurz "Bitte... ich bitte nur um dein Verständniss! Darüber dass deine Schwester mich... wahnsinnig macht!! Sowohl im Guten als auch im schlechten!! Ich kann einfach nicht anders als sie zu vergöttern..." Er war froh es endlich ausgesprochen zu haben, zwar nicht Shiina gegenüber, doch zumindest hatte er seinen Standpunkt einigermassen darlegen können. Zumindest hoffte er das...

Jetzt erst sah Senri ihn endlich an. Die Worte schienen ihn nicht weiter zu überraschen. Im Gegenteil. Er war wohl eher erleichtert.
"Du hast sie schon einmal unter der größten dort draußen lauernden Gefahr beschützt..", lächelte er matt, ".., dennoch..", er wurde wieder ernster und seine Augen waren plötzlich eiskalt geworden, mit denen er seinem Gegenüber bedrohliche Blicke gab.
"..werde ich es nicht erdulden, wenn du Shiina mehr als 30 Sekunden umarmst oder sogar es wagen solltest sie zu küssen oder du sie an einer Tabu-Stelle anfasst oder sie in irgendwelche Schwarzmärkte bringst oder sie in ein schmieriges Bordelle schleppst oder [...]"
Und so ging es weiter bis seine Liste der "Toshiro-darf-nicht"-Dinge durchgegangen war.

Toshrio hörte sich das ganze Geduldig bis zum Ende an was ziemlich lange dauerte //Ich hätte einen Notizblock mitbringen sollen...// Am Ende des Vortrages nickte er nur und beteuerte seine Absichten erneut "Ich habe nicht vor Shiina an irgendwen zu verkaufen, keine Angst... und ich versuche auch mich zurückzuhalten... versprochen." //Zumindest wenn du dabei bist x.x// Damit fiel Toshiro mit einem Mal ein riesiger Stein vom Herzen und er war heilfroh ohne Verletzungen heraus gekommen zu sein. Somit blieb eigentlich nur noch eine Sache zu tun. "Vielen Dank! Ich hoffe wir werden ab jetzt besser miteinander auskommen." Er grinnste und streckte die Hand aus um endgültig Frieden zu schliessen.

"Hmpf..", Senri musste lächeln.
Dieser schlichtende Optimismus.. Mit einem Mal konnte er sich selbst nicht mehr verstehen.
Warum nur war er immer so feindlich Toshiro gegenüber? Hatte er seine Pflichten als großen Bruder zu sehr ans Herz genommen? War er zu fürsorglich? Hatte er Angst Shiina zu verlieren? Oder war er einfach nur eifersüchtig?
Nichts von alldem macht noch einen Sinn. Er hatte es nie wahrgenommen.. beziehungsweise nie wahrnehmen wollen. Er war nicht der Einzige, der Shiina beschützte. Alle beschützten sie.
Langsam hob er seine Hand und schlug ein.

Eine Woche vergingen und sie vergingen sehr friedlich.
Toshiro kam immer besser mit Senri und Shiina aus.
Katsura schmiedete seine dunklen Pläne gegen Jun.
Jun erzog ihre Schwester.
Koda hängt mit seinen Freunden rum und Shinsuke bastelte an neue Bomben rum.
Bei den Ran Shiro war es nicht viel anders.
Kaito hatte sich nicht mehr bei den Burros blicken lassen.
Dan und Casey hingen ständig bei Junchi rum und alberten rum.
Kannan hatte Zakon vom Krankenhaus abgeholt und spielten ständig Shogi.
Und Kazuma wachte die ganze Woche am Krankenbett von Yorihime, die immer noch nicht aufgewacht war.

Dann schließlich war es soweit.
"Kuchichichichichi ~ Ich hoffe ihr hattet alle eine wunderbare erholsame Woche gehabt-ichichi ~?", war gleich das Erste, was die übrigen Teilnehmer von Ran Shiro von ihrem Sprecher Tsunomichi hörten.
"Ihr müsst wissen, dass aufgrund eines kleinen Problems, dass sich bei den Autoritäten ergeben hatten, das ganze Turnier ein wenig gekürzt werden muss.
Daher hatte man ein professionelles Team aus Juroren-chis auserkoren, die jeweils vier Kämpfer aus beiden Organisationen aussuchen, die nun im verfrühtes Viertelfinale antreten werden-chichi ~"
Ein lautes Murmeln und Raunen war innerhalb der Gruppe ausgebrochen.

"Aber damit die Unterhaltung nicht darunter leiden muss, hat man sich dazu entschlossen ab dem Viertelfinale die Kämpfe noch authentischer, kreativer und interessanter zu gestalten-nihihihihi~", erklärte auch Tsunonii bei den Burrokkurozus.
"Und zwar gelten noch die alten Regeln, aaaaaaber das Kampffeld wird pro Kampf extra modifiziert-ihinihi~ Ihr könntet in einer Treibsandwüste kämpfen.."
"..oder in einer Stadt.." (sagt Tsunomichi)
"..oder unter einem Wasserfall.. (sagt wieder Tsunonii) Lasst euch einfach überraschen!"

<<Und damit sich alle, sowohl die Kämpfer, als auch ihr - die Zuschauer - euch auf die kommende Kämpfe erfreuen könnt, werdet ihr auf dem großen Monitor das Programm des Viertelfinales sehen können!>>, kündigte der Moderator für die Zuschauer an, die bereits sehnsüchtig auf ihren Plätzen warteten und zeigte wild auf den großen Monitor.
Das Programm lautete:


"Hmpf..", Kaito hatte gespannt auf den Plan geschaut und konnte sich einfach das matte Lächeln nicht verkneifen. Nun hatte er endlich die Gelegenheit dazu ein Monster seines Kalibers die Eingeweiden wortwörtlich herauszureißen und sich an dem warmen pulsierenden Leichnam zu erfreuen.

Jun schluckte als sie die Aufstellung erblickte nachdem sie allen Auführungen stumm gelauscht hatte. Sie sah zu Rumia die gefesselt neben ihr stand und bereits ganz hibbelig war. "Und? Und?? Wann bin ich dran?? Wen darf ich töten?!" Jun seufzte "Du bist die erste... und" "Kyahahaa!! Endlich!! Endlich darf Rumia-Chan wieder kämpfen!!" unterbrach sie ihre Schwester und wäre bei dem Versuch wild herumzuspringen beinahe umgekippt. "BEruhige dich... dein Gegner wird alels andere als einfach... es ist, Kaito..." Sie sprach seinen Namen voller Abscheu aus une erinnerte sich nur zu gut an die Geschichten die sie überihn gehört hatte und seine kalten Augen, in die sie selber blicken konnte.

Doch Rumia schien das Ganze nicht zu kümmern, sie freute sich nur einfach ungemein endlich wieder töten zu können. Ehe Jun ihre kleine Schwester gehen liess drückte sie sie noch einmal an sich. "Bitte sei einmal in deinem Leben vorsichtig... Dieser Typ ist einfach zu gefährlich... pass auf dich auf... bitte." flüsterte sie Rumia eindringlich ins Ohr. "Keine Sorge, Schwesterherz, ich werde dir seinen Kopf bringen!! Kyhehe!" Mit diesen Worten tratt sie nach draussen wo ihr auch sofort der bekannte Arenageruch nach Popcorn und Blut in die Nase stieg. Das Publikum raunte als sie über beide Ohren grinnsend auf Kaito zuging, der bereits auf sie wartete.

<<WIR KENNEN SIE BEREITS AUS DEN LETZTEN KÄMPFEN, DIE BLUTRÜNSTIGE RUMIA UND DEN SKRUPPELLOSEN KAITO!! ICH FRAGE MICH WER DIESEN KAMPF GEWINNEN WIRD, DOCH EINES IST SICHER... ES WIRD BLUT FLIESSEN!!!>>

"Ich kenne dich zwar nicht, aber dein Blut schmeckt bestimmt lecker!" komentierte Rumia in die Richtung von der sie annahm dass Kaito stand. Sie hatte mit ihrer feinen Nase bereits die Gerüche um sie herum gefiltert und der feine nach Kirschblüten duftende Geruch stach ihr sofort in die Nase. //Das muss er sein... niedlich// "Kehehe"

"...", Kaito kommentierte ihre These nicht weiter, sondern fixierte sie nur mit seinem Blick.
Von dem, was er von der Ausscheidungsrunde gesehen hatte, war sie sehr schnell, flink und scheut nicht davor Schmerz zu spüren. Ein wahrhaftig perfektes Opfer für seine Lust.

<<Wir werden dann mal schauen, was der erste Versuch mit der Arena uns bringen wird.. und es iiiiiiiist..! Oh! Es ist die Steppenlandschaft !!! Ein karges Feld mit keinerlei Möglichkeiten sich zu verstecken! Nur Sand und ein paar Trockenpflanzen! Dann wollen wir mal sehen, wie sich die beiden Kontrahenten schlagen werden ! MÖGE DER KAMPF BEGINNEN !!!>>

"Komm wann immer dir danach ist, Abschaum.", sagte Kaito und sah seinen Gegner mit herablassendem Blick an. Auch wenn sie noch so gut ist. Blind zu sein ist immer ein Handicap.

"Ich kann bei dir keinerlei Angst riechen..." meinte Rumia dazu nur "Das kommt noch..." Mit ein paar schnellen Handgriffen hatte sie mit jeder Hand einen dünnen Dolch gezückt rannte über den kargen Wüstenboden in rasender Geschwindigkeit auf Kaito zu. Sie würde ihn frontal angreifen und seine Bauchhöhle aufschlitzen!! "Kyhahahahaaa!!" Während des Laufens lachte sie wild und das Adrenalin spühlte wie immer jegliche Angst in ihr fort.

Er zog im selbem Moment nur eine Sai und erwartete bereits ihren Angriff.
Sie hatte ihre Dolche vor der Brust gekreuzt und kaum war sie in unmittelbarer Reichweite stürmte auch Kaito nach vorne.
Er musste einen perfekten Moment finden, in welchem sie ihre Dolche noch nicht auseinandergezogen hatte und diesen fand er tatsächlich.
Seine Gabel verkeilte sich genau in der Mitte und nur mit einem kleinem Aufwand zog er die beiden Klingen nach oben.
Mit der anderen freien Hand griff er sofort nach der Kehle seines Opfers und warf sie mit seinem Gewicht nach hinten zurück, so dass er nun auf ihr lag, eine Hand würgend am Hals und die andere den Sai über ihr Gesicht haltend.

Jun hielt die Luft an als Rumia so einfach überwältigt wurde doch ein wenig erleichtert sah sie, dass Rumia sich wohl doch nicht so leicht besiegen lassen würde... "Khe..he..he.." sie keuchte, trotzdem wehrte sich Rumia mit Händen und Füssen gegen die Last die auf ihr lag und so musste Kaito einige sehr schmerzhafte Tritte gegen die Beine und einige tiefe Kratzwunden an den Armen in Kauf nehmen. Aussenstehende würden vielleicht sagen dass es wie ein Fauchen klang, doch wer Rumi kannte wusste... dass es tatsächlich eines war. Ihre zwar nicht sehr starken aber andauernden Angriffe gegen die Gliedmassen machten es schwer sie zu fixieren, und so hatte sie Kaito bald abgeworfen und sich nun ihrerseits auf ihn gestürzt. Ihre Dolche hatte sie links liegen gelassen und attakierte Kaito stattdessen lieber mit heftigen Trittattacken. "Na los komm schon!! Ich will deine Knochen brechen hören!! Kyhaha!!"

Ein oder zwei Tritte hatte er sich ergehen lassen, aber dann ergriff er sofort eines ihres Beines und zog es über sich, sodass Rumia den Halt genommen wurde und sie nach hinten auf ihr Gesäß fiel.
Kaito hingegen hatte sich aufgerappelt und eines ihrer Dolche ergriffen, welches er ohne zu pausieren auf sie zuwarf.

Rumia konnte zwar nichts sehen doch ihre restlichen Sinne waren um ein vielfaches geschärfter als die normaler Menschen. So konnte sie sogar hören wie kaito den Dolch vom Boden aufhob und auch das zischen als er die Luft durchschnitt entging ihrem trainierten Gehör nicht. Noch während sie in eienr fliessenden Bewegung wieder auf die Beine kam bewegte sie sich in einer Art die einer Betrunkenen glich und wich durch ein schnelles torkeln nach rechts dem gefährlichen Geschoss aus.

Langsam hatte sie genug vom Vorspiel, sie wollte endlich Blut riechen! Ein ungeduldiges Knurren ertönte in ihrem Hals und in gebückter Haltung wandte sie sich erneut Kaito zu. //Bluten soll er!!// Wie eine wilde Bestie rannte sie erneut auf Kaito zu, diesesmal jedoch Hacken schlagend und den Mund zum Zubeissen bereit!

Auch dieses Mal wartete Kaito lange ab, bis sie bei ihm war.
"Heh.. Dich dürstet es wohl auch nach mehr, huh..?", murmelte er, als er seine Arme demonstrativ ausbreitete und das kräftige Zubeißen und Festkrallen Rumia's herzlich empfing. Ihre Fingernägel waren bereits in Begriff sich durch den Stoff in seine Haut zu bohren, als er dann seine Arme um ihren dünnen schmächtigen Körper warf. Und erst da erklang das ihr bekannte Geräusch von Metall, als ihr zweiter Dolch, den er beim Getreten werden aufgehoben hatte, in seinem Ärmel versteckt hielt und es ihr nun in die Schulter rammte.

Rumia kicherte als sie die schneide des Messers erkannte mit dem sie selbst sich oft genug verletzt hatte "Du bist ganz schön diebisch" schnurrte sie. "Aber das wird dir nichts nützen... Khuhu..." Sie hatte ihre kräftigen Beine um seine Taille geschlungen und drückte so fest zu als wollte sie ihm damit die Wirbelsäule durchbrechen ehe sie zu ihrem Lieblingsangriff überging und von seinem Blut kostete... Anders als bei Zura, wo der bekannte Biss etwas, vertrautes, ja geradezu liebevolles an sich hatte war dieses Mal wirklich die Hauptschlagader das Ziel ihres Angriffs. Während sich ihre Zähne wie Messer in seinen Hals bohrten fühlte sie wie ihr Arm langsam taub wurde...

"Oooh.. ~ Gleich schon zum Hauptmenü, wie?"
Kaito hatte den Dolch wieder aus der Wunde herausgezogen und leckte mit der Zungenspitze über das gerade gewonnene Blut.
"Wild.. Mit einem bitterem Nachgeschmack..", beurteilte er den Geschmack ihres Blutes, bevor ein diabolisches Grinsen auf seinen Lippen erschien.
Nun ergriff seine freie Hand die Wurzeln ihrer Haare und riss sie mit aller Kraft nach hinten, als würde er ihr den Kopf vom Rumpf abreißen wollen. Dabei ignorierte er auch vollkommen, ob sie ein Stück seines Halses mit abgebissen hatte oder nicht.
Sofort ließ er dann den Dolch auf ihren Hals zurasen.

Rumia spürte dass es eng wurde doch sie kannte keine Angst, sie wollte blos diesen erstaunlichen Typen bluten sehen, und um dies zu erreichen würde sie sich sogar um ihr leben sorgen. Da sie noch immer beide Arme frei hatte entschied sie sich erst einmal den Dolchstoss abzufangen und löste dann ihren Zangenartigen Klammergriff mit den Beinen. Nun fixierte sie Kaito "nur" noch mit dem schmerzhaften Griff in die Haare während Rumia seine andere Hand in Schach hielt. Sie schaffte es irgendwie unter einer enormen Kraftanstrengung Kaitos Griff entgegenzuwirken und drückte ihren Kopf unter Schütteln und Reissen nach vorne und Kaito blieb schlussendlich nichts weiter übrig als sie loszulassen da ihm seine Finger durch die Haare glitten wie ein Kamm. Rumia nutzte den Schwung den sie dadurch erhielt um ihren Kopf nach vorne schnellen zu lassen und ihn gegen Kaitos Stirn prallen zu lassen. über beide Ohren grinnsend spürte sie wie sowohl auf ihrer als auch auf seiner Stirn eine kleine Platzwunde entstanden war und ein dünnes Rinnsaal Blut ihre Gesichter hinab tropfte.

Durch die enorme Wucht des Kopfstosses fiel Kaito erneut nach hinten zu Boden und blieb dort liegen. Den Dolch hatte er an die Hand von Rumia verloren.
"Khe..", er legte eine Hand auf sein Gesicht und fuhr mit den Fingern über die entstandene Wunde.
"Hahahaha.. Dieser Kampfstil.. Haha.. Dieser Wille..", er setzte sich langsam wieder auf und betrachtete das bisschen Blut in seiner Hand.
"Das wird besser und besser.. Ich werde dieses Gefühl nicht mehr los.. Es wird immer stärker und stärker.. Diese Lust.."
Dann schließlich erhob er sich und griff endlich zu seinen richtigen Waffen: Die Tonfas.
"Dieser Geruch.. Dieser Geschmack.. Ich will dein BLUT !!!"
Wie ein Wahnsinniger raste er mit einem obsessivem Ausdruck auf Rumia zu und begrub sie unter seinen Angriffen!

Rumia hatte Mühe alle seine Angriffe die in grosser Zahl und rasender Geschwindigkeit auf sie eingingen abzuwehren und wurde mehr als einmal von den schlagkräftigen Tonfas getroffen. Als der letzte Schlag sie hart am Kopf erwischte stürzte sie zur Seite weg und konnte sich gerade noch so abrollen als neben ihr auch schon der nächste Schlag den Staub aufwirbelte.

Jun sass derweilen wie auf heissen Kohlen und wünschte sich Rumias Teilnahme am Turnier niemals zugestimmt zu haben... Doch sie hatte es sich so sehr gewünscht...

"Raaaargh!!" Rumia hasste es nicht angreiffen zu können, und ein neues Gefühl brachte ihr Blut zum Kochen... Wut... zusammen mit ihrer Begierde und dem Blutrausch steigerte sich ihr Wahnsinn auf ein Niveau in dem ihr eigenes Wohl vollkommen in den Hintergrund rückte. Und dieser Schalter war in eben diesem Moment umgelegt worden als sie sich ein weiteres Mal von einem Schlag ins Gesicht erholen musste. Ihre Nase blutete und sie hatte sich heftig auf die Zunge gebissen... Sie wehrte den nächsten Schlag mit ihrem Dolch ab und löste einen dritten von ihrem Gürtel. Kaitos zweiter Tonfa krachte ihr währendessen mit voller Wucht gegen die Schläfe, doch Rumias Gesichtsausdruck vernderte sich nicht. "Ich werde dich jetzt töten." versprach sie und ignorierte den dröhneden Schmerz an im Kopf während sie mit dem Dolch zustiess.

"Das will ich auch hoffen !", rief er ihr vergnügt zu.
Er wandte seinen Körper soweit zur Seite, wie die Zeit es zuließ, sodass sich Rumia's Dolch in seine linke Schulter bohrte.
"Aaaaah.. Dieser Durst..", seine Augen waren nicht mehr kalt. Es waren die eines Tieres - nein, eines Monsters. Eines unzähmbaren tobsüchtigen Monsters, das gerade von seinen tiefsten Instinkten dazu aufgefordert wird alles und jedes Leben auszulöschen.
Kaito drückte mit seinem Körper gegen den Stich und zwang damit Rumia nach hinten auszuweichen, wo der Boden sie schon fast berührte.
Seine linke Hand hatte bereits den Tonfa losgelassen und stattdessen krallte sie sich in ihren Oberarm fest, während sein Gesicht ihres immer näher kam.
"Kuhuhuhuhuhu.. Ich will..", presste er angestrengt mit vor Erregung zitternde Stimme, als er auch den anderen Tonfa losließ und die Hand stattdessen nun auf leicht, ja eigentlich schon zärtlich, auf ihrer Wange ruhte, bevor er langsam und behutsam ihren Hals runter zum Dekolleté streichte, als hätte er es hier mit etwas Seltenem, Besonderem, Unersetzbarem zu tun.
Aber kaum hatte er es zu ihr Dekolleté geschafft, krallte er sich an dieser Stelle fest, kratzte wiederholt an der Stelle so fest er konnte. Immer und immer wieder, in dem Verlangen mit bloßen Händen ihre Haut vom Leib zu reißen.

Rumia schrie auf, da das wirklich schmerzhaft war und riss mit einem Ruck den Dolch aus Kaitos Schulter nur um ihn dann erneut nach vorne zu stossen und diesmal kurz über dem Beckenknochen im Fleisch versinken zu lassen, sie wusste aus Erfahrung dass dieser Ort sehr schmerzempfindlich war die Klinge drang durch die Heftigkeit ihres Stosses bis zum Schaft ein. Rumia bekam kaum Luft und der Schmerz trieb ihr Tränen in die zerstörten Augen unter der Binde. Sie schüttelte den Kopf und stemmte sich gegen Kaito. Als sie mit einem weiteren Ruck die Klinge erneut, ein wenig weiter oben zustechen liess schaffte sie es den Spiess umzudrehen und ihrerseits Kaito zu Boden zu werfen.

Sie liess die Klinge wo sie war und beugte sich statdessen schwer atmend zu Kaito vor. Ihre Hände wanderten zu seinem Hals und sie drückte mit aller Kraft zu während unaufhörlich Blut auf Kaitos Brust unter ihr tropfte.

"Khh hh hh..", versuchte er zu lachen, was aber eher wie ein sterbendes Röcheln klang, als er auch noch Blut spucken musste.
Irgendwie musste er zugeben, dass es ihn ein wenig antörnte.
Nur einmal in seinem Leben hatte er jemals eine Frau wie Rumia getroffen.
Diese Furchtlosigkeit.. Der ständige Durst nach Blut.. Der Instinkt zum Töten..
Mit einer schnellen Bewegung stieß er mit seinen Unterarmen gegen die innere Seite ihrer Ellenbögen, um ihren Halt vorne zu nehmen und mit einem Bein trat er gegen ihren recht Oberschenkel, sodass beide zur Rechten rollten und er wieder über ihr lag.
Der stechende Schmerz, der durch die Wunden von vorhin wie elektrische Schläge durch seinen Körper rasten, und der Verlust seiner Kraft im linken Arm verursachten, dass er nun tatsächlich auf ihr lag.
Er konnte spüren, wie ihr heißer, von Schweiß und Blut befeuchteter Körper an seinem drückte.
"Hhh.. hhh..", keuchte er schwer, als er mit seiner starken Hand eine ihrer festhielt und mit der anderen ihr Gesicht hielt. Jetzt hatte er sie. Ihm war es egal, wie viele Wunden er davon trug, was mit seinem Körper geschah, welche Schmerzen er zugefügt bekam.
Er wollte nur, dass dieses Gefühl, dieses Verlangen und diese Lust erfüllt werden.
Plötzlich riss er seinen Kopf runter und vereinigte die beiden Kämpfenden mit einem gierigem, wildem Kuss.