Innenstadt

Nyuki geht weiter, bis sie zu einem Brudden im stadtzentrum kommt. sie schaut sich den Brunnen genauer an

ren fleigt der weil etwas durch die gegend

Nyuki schaut ins Wasser. Warum bin ich so unnütz

Sam geht durch die Stadt.

cf: Wohnheim (Frauen)

Ein schnauben war Caitlines erste Reaktion als sie die Stadt erreichte. Der Weg hierher war ganz schön lang gewesen - länger als von ihr erwartet. Am liebsten wäre sie gleich wieder umgedreht, aber sie war nicht umsonst den ganzen Weg in die Stadt gelaufen. Nicht um sofort wieder umzudrehen. Was sie allerdings noch schlimmer fand war, dass sie nicht wusste wohin mit ihren Händen. Normalerweise vergrub Caitline sie immer in den Taschen ihrer Jacke, aber der Pullover hatte keine Taschen. Das regt mich grade irgendwie auf, dachte Caitline angefressen.
Da sie vergeblich nach einer Bank gesucht hatte, schlenderte sie ziellos durch die Gegend, sah sich ein wenig um und blieb gelegentlich stehen, wenn etwas in einem Schaufenster ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Die Sachen die sie interessierten waren dann allerding so teuer, dass Caitline es sich mit ihrem fast leeren Geldbeutel nicht leisten konnte. Das wiederum konnte einem fast Tränen in die Augen treiben. "Als ob heute alle Geld im Überschuss hätten", grummelte sie und zog die Augenbrauen zusammen. Man sollte die Leute die für diese überteuerten Preise verantwortlich sind alle in die Luft sprengen, dachte sie finster. Dieser absurde Gedanke ließ Caitline grinsend den Kopf schütteln. Heute war sie wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden.
Um sich von ihren Mordgelüsten und den finsteren Gedanken abzulenken, kaufte sie sich in einem Kiosk einen Lolli. Blau - das war ihre lieblings Sorte.
Mit dem Handy in der Hand verließ sie den kleinen Kiosk wieder und bog von der Hauptstraße in eine etwas weniger belebte Straße ab. Caitline starrte so konzentriert auf ihren Handydisplay, dass sie garnicht merkte wie ihr jemand entgegen kam. Das hatte zur Folge, das sie in ihn hinein lief. Erschrocken wich sie einen Schritt zurück. "Huch.", stieß sie überrascht hervor. "Sorry, ich hab' dich nicht gesehen." Peinlich berührt wusste sie nicht, was sie sonst hätte sagen sollen.

Nach allem was geschehen war, hatte Badou es nicht mehr in seinem Zimmer ausgehalten. Hätte er jemanden zum Reden da gehabt, hätte er es vielleicht noch geschafft, doch so ganz alleine mit sich, seinen Gedanken und seinen Zigaretten ? Nein, das war für ihn unschaffbar gewesen.
Er hatte sich also dazu entschieden, sich ein wenig die Beine zu vertreten und Luft zu schnappen, was, so hoffte er zumindest, dazu führte, einen klaren Kopf zu bekommen.
Die Augen beim Laufen kurz geschlossen, sah er nicht, dass jemand auf ihn zukam und wurde vollkommen umgerannt. Gerade noch so konnte er sich fangen, blickte zu dem Mädchen, dass sich gerade bei ihm entschuldigte.
"Ist schon gut, nicht deine Schuld. Ich war etwas in Gedanken", gab der Rothaarige leise von sich, was so gar nicht typisch für ihn war.

Caitline drehte den Lutscher in ihrem Mund mit der Zunge herum und musterte den Jungen, in den sie hineingelaufen war. Er hatte rote lange Haare und grün-blaue Augen...und eine Augenklappe. "Krasse scheiße.", sprach Caitline sofort ihren ersten Gedanken aus. Sie kannte niemanden, der eine Augenklappe trug. Konnte man da nicht ein Plastik-Auge oder sowas reinsetzen? Eine Prothese? Heutzutage war doch alles möglich.
Haha, sicher. Du Blöd-Fisch. Augen Prothese. Caitline schmunzelte. Wie es wohl unter der Piratenklappe des Typens aussehen mochte? Vielleicht hatte er ja auch ein missgebildetes Auge und versteckte es. Oder er hatte garkeines mehr. Willkürlich bildete sich das Bild vom Riesen-Klops mit einer Augenbullete vor ihr ab. Ew ~ Jetzt kann ich den wohl von meiner To-do Liste streichen. Trauma.
"Was ist'n darunter? Oder ist das einfach nur Deko?", fragte sie und musterte mit unverholener Neugierde die Augenklappe. Okay, das war jetzt irgendwie eine ganz schön unhöfliche und peinliche Frage gewesen. Caitline konnte sich grade noch davon abhalten, peinlich berührt die Hände vor den Mund zu schlagen und reißaus zu nehmen. Da war ihr Mundwerk mal wieder schneller als ihr Kopf gewesen. Erdboden, tu dich auf., befahl sie und war fast schockiert, dass nicht dergleichen passierte. Hoffentlich war er kein Schläger und nahm ihr diese Fragen krumm. Möge Gott erbamen haben. Amen.

Badou wollte nach ihrem Zusammenstoß zunächst einfach weiter gehen, blieb aber stehen, als ihn das fremde Mädchen ansprach. Bevor er etwas sagte ließ er ersteimal seinen Zigarettenstummel zu Boden fallen und trat ihn aus. "Scheint ja als wärst du ziemlich neugierig, nicht wahr ?",fragte er, musste aber trotzdem grinsen. Das Gespräch mit dem Mädchen war ihm eine willkommene Abwechslung zu den Gedanken, die seinen Kopf zu müllten.
"Deko ist es zumindest nicht, aber wirklich was zu sehen gibt es auch nicht. Mir ist es bloß lieber das Ding zu tragen, sonst würde ich noch schräger angeguckt",erklärte er, griff aber zur Augenklappe und nahm sie ab.
Zwei gekreuzte große Narben sah man an der Stelle, an der man das Auge vermutete. Ob es an den Geschehnissen lag, dass er so einfach darüber reden konnte ? Möglich war es, doch achtete er mehr auf die Reaktion des Mädchen, als auf die Eigenen.

Danke Gott, morgen Zünde ich eine Kerze in der Kriche an, dachte sie erleichtert als der Junge nicht sofort mit erhobenen Fäusten aus sie losging. Er antwortete ganz lässig auf ihre Frage, als hätte sie gefragt wie es ihm ginge. Richtig so. Mehr so unverklemmte Typen und die Welt wäre ein besserer Ort. "Scheint ja als wärst du ziemlich neugierig, nicht wahr ?",fragte er und grinste. Caitline grinste ihrerseits zurück. Ein gesundes Maß an Neugier konnte nie schaden. Naja, gesund war Caitlines Neugier bestimmt nicht, aber das schien diesen Jungen nicht wirklich zu stören.
Als er seine Augenklappe abnahm, veranstaltete sie innerlich ein kleines Tänzchen vor Aufregung. War ihr Alltag wirklich so langweilig geworden, dass sie so etwas aufrgeden fand? Ja, ganz eindeutig
Sie legte den Kopf leicht schief und kniff die Augen ein kleines bisschen zusammen um besser sehen zu können. Als sie die Narbe dann erkannte, weiteten sich ihre Augen. " Wow. Du siehst aus wie irgend so ein abgedrehter Held aus einem Buch." Caitline machte eine kurze Pause und starrte auf die Narben. "Sieht cool aus.", sagte sie begeistert und grinste schief. " Du solltest immer so rumlaufen. "

Immer so rumlaufen ? Nein, das war ganz sicher nicht sein Ding. "Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber diese Narben sind weder bei einer Heldentat entstanden, noch werde ich sie großartig allen anderen preisgeben. Ist nicht so, als könnte ich auf sie stolz sein",erwiderte Badou und bedeckte sein Auge wieder. Nachdem er seine langen Haare zurückgestrichen und einen Zopf daraus gebunden hatte, sah er wieder zu ihr.

"Keine große Sache. Ich bin nicht sehr enttäuscht", sagte Caitline unf gluckste. "Also kann ich davon ausgehen, dass es nur ein glücklicher Zufall war, dass ich diese Narben zu Gesicht bekommen habe? Ich fühle mich geehrt." Sie deutete einen Knicks an und sah den Jungen dann aufmerksam an. "Ich sollte vielleicht nicht fragen, aber woher hast du die?" In ihren Augen blitzte es, und man konnte deutlich sehen, wie sie grade zu auf die Antwort dieser Frage lauerte. Bestimmt würde er jetzt eine wilde Geschichte erzählen. Oder vielleicht auch eine etwas weniger wilde Geschichte. Oder er würde gar nichts dazu sagen.

"So ungefähr. Im Moment wurde mein Leben ziemlich... Naja, das ist eine andere Geschichte. Du hattest also wirklich Glück, dass du sie gesehen hast",antwortete Badou. "Wenn du es wirklich wissen willst, dann erzähle ich es dir, aber hier ist nicht wirklich der richtig Ort. Ist irgendwie ungemütlich, so zwischen zwei Straßen und so",merkte er an. Er griff nach seiner Zigarettenschachtel und nahm sich eine raus. Scheint, als hätte mich das ganze ziemlich aus der Bahn geworfen. Gar nicht meine Art, einfach alles rauszuplappern.