Nur Freunde?

``Okay...´´
Flüsterte Ryu sehr leise und schloss die Augen.
Die Tränen trockneten langsam und Ryu genoss es, dass Akashi ihn im Arm hielt.
Er fühlte sich gerade unbeschreiblich wohl.
Doch genau in dem Moment schellte es.
Ryu wollte gar nicht daran denken, dass es der Kerl sein konnte.
Er wollte nicht öffnen und ignorierte es daher einfach.

"Willst du dir Tür nicht aufmachen? Wenn du magst, kann ich auch gehen und gucken, wer das ist.", schlug er vor und und legte eine Hand an Ryus Wange. "Nicht, dass es wichtig ist.", murmelte er leise.

Ryu schüttelte heftig den Kopf.
``Das ist nur wieder der Typ...
Der belästigt mich...´´
Gab Ryu zu und sah Akashi in die Augen.
Er wollte nicht, dass Akashi ihm begegnete.
Und Ryu selber wollte ihm auch nicht mehr begegnen.
Es ging einfach nicht.

Akashi seufzte. "Wenn er dich belästigt, muss ich mit ihm reden und ihn verscheuchen. Das ist jetzt mein Job.", murmelte er leise und sah Ryu ernst an. "Ich will nicht, dass er dir nochmal zu Nahe kommt."

``Ich will aber nicht, dass du ihm begegnest...´´
Meinte Ryu und ließ Akashi langsam los.
Er hoffte einfach darauf, dass der Kerl von alleine aufhören würde.
Dies jedoch wird nicht passieren, was die beiden allerdings nicht wussten.

"Ist doch nicht so schlimm, wenn ich ihm begegne. Zumindest solange, bis er nicht verletzt wird, weil er dich angerührt hat.", sagte er leise und strich Ryu über die Wange. "Ich will bloß wissen, um wie viel besser ich bin." Akashi lächelte kurz.

Ryu nickte und zog Akashi mit sich, als es erneut schellte.
Dann öffnete er die Tür und sah dem Kerl direkt in die Augen.
Er war in etwa so groß, wie Akashi.
Ryu hielt Akashis Hand sehr feste und starrte den Typ einfach nur an.

Akashi zog Ryu automatisch ein Stück hinter sich. Er musterte den Kerl vor sich und wusste nicht, ob diese Begegnung ohne einen Kampf um Ryu, stattfinden wird. "Lass ihn in Ruhe. Er gehört mir alleine.", knurrte Akashi, versuchte aber ruhig zu bleiben. "Wenn du auch nur noch einmal in seine Nähe kommst, kannst du was erleben."

Ryu beobachtete die beiden und merkte sofort, dass der Kerl nicht aufgeben würde.
Dem nacht riss dieser Akashi einfach hinaus und begann, sich mit Akashi zu prügeln.
Immer wieder schrie Ryu, sie sollen es lassen und er sei es nicht wert.
Das, was Ryu vermeiden wollte, passierte gerade.
Es passierte vor seinen Augen und er konnte nichts dagegen tun, dass der Mensch, den er am meisten liebte, durch ihn verletzt wurde.

Nachdem Akashi sich gefangen hatte, konnte er sich aus dem Griff des fremden Mannes reißen, packte ihn wütend am Hals und presste ihn gegen die Wand. Dann hielt er noch einen Arm fest. "Du rührst ihn nie wieder an, hast du das kapiert?!", schrie Akashi ihn gereizt an. "Er will nicht von dir. Du warst nur gut genug, um seine Wut abzubauen. Du bist sonst nichts für ihn. Er gehört mir und ich werde ihn mit meinem Leben vor dir beschützen.", knurrte er wieder wütend. Akashi hatte vom dem kleinen Kampf nicht viel abbekommen. Nur eine gebrochene Nase, die er kaum spürte, eine augeplatzte Lippe und viele, noch kommende blaue Flecken.

Geschockt starrte Ryu die beiden an.
Er hatte solche Angst um Akashi, dass er selber schon halb starb, bei dem Gedanken, ihm könnte was schlimmes passiert sein.
Als der Typ verschwunden war, presste Ryu sich fest an Akashi.
``Mach sowas nie wieder!
NIE!
Verstanden?!!´´
Befahl Ryu dem 21 jährigen leise und schmiegte seine Wange an seine Brust.

Akashi strich Ryu kurz über den Kopf. "Ich muss dich beschützen und das verteidigen, was mir gehört.", sagte er leise und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. Langsam spürte er auch den Schmerz, der von seiner Nase aus kam, doch er ignorierte diesen. "Ich hoffe, dass er die nie wieder anrühren wird.

Ryu schloss die Tür und zog Akashi hinter sich her.
``Wir gehen jetzt zum Arzt!´´
Befahl Ryu und ging schnurstracks weiter.
Bei Arzt angekommen wurde seine gebrochene Nase behandelt und Ryu wartete im Wartezimmer auf Akashi.
Er hatte solche Angst, dass irgendwas schlimmes sein könnte.

Akashi seufzte und erzählte dem Arzt irgendeine Lügengeschichte, wie er zu den Verletzungen gekommen war. Der Arzt richtete Akashis Nase und gipste sie ein, damit er sie sich nicht gleich wieder brach. Er schrieb Akashi 4 Wochen lang krank, woraufhin dieser wieder seufzte.

Ryu sah Akashi erschrocken an, als dieser mit einer eingegipsten Nase wieder kam.
``I-ist deine Nase gebrochen, Schatz?´´
Fragte er entgeistert und ging auf ihn zu.
Bei dem Wort, Schatz, wurden die beiden zwar wieder angestarrt, dies jedoch ignorierte Ryu.
Er liebte Akashi und konnte ihn nennen, wie er wollte.
Immerhin waren sie, davon abgesehen, dass sie beide Männer waren, auch nur ein Paar.

Akashi grummelte etwas und ließ sich seinen Krankenschein und ein Rezept geben. Er zog Ryu mit sich raus und in die Richtung einer Apotheke. "Wegen diesem Volltrottel muss ich jetzt erstmal 4 Wochen zu Hause rumsitzen.", grummelte er wütend. In der Apotheke bekam er er ein paar Medikamente.

Ryu war von Akashis Reaktion nicht sehr erfreut, doch sagte einfach nichts und nickte nur, als er ihm erzählte, dass er nun 4 Wochen zuhause bleiben musste.
Auf dem Heimweg sagte Ryu auch wieder nichts, da er Angst hatte, er könnte etwas dummes oder falsches sagen.

"Ich hoffe doch sehr, dass ich einen guten Freund habe, der sich so gut wie möglich um mich kümmert.", sagte Akashi leise und nahm Ryus Hand. Dann lächelte er ihn kurz an und fasste sich an einen Gips.

``Klar...
Ich habe eh die nächsten 5 Wochen Urlaub!´´
Entgegnete Ryu und lächelte leicht.
Bei Ryu angekommen, schloss er die Tür auf und ging mit Akashi hinein.
``Willst du einen Tee oder so?´´
Fragte Ryu, als er in der Küche verschwunden war und für sich schon mal einen Tee machte.

"Nein.", sagte Akashi leise und blieb bei dir Tür stehen. //Urlaub.//, dachte er und lehnte sich an die Tür. "Ryu? Soll ich da jetzt hierbleiben?", fragte er nachdenklich und blieb weiter bei der Tür.

Ryu kam mit seinem Tee zu Akashi und nickte.
``Ja, ich will dich bei mir haben...´´
Antwortete er leise und pustete in seinen Tee, ehe er einen Schluck trank.
Weiterhin sah er Akashi an.
Er wollte den Mann, den er liebte, solange bei sich haben, wie es ging.

"Dann muss ich nochmal zu mir, damit ich meine Sachen herbringen kann. Ich geh schnell los und hol meine Sachen. Ich denke, dass ich in einer halben bis einer Stunde wieder hier sein werde, Ryu.", sagte Akashi und sah Ryu kurz an.

Ryu nickte leicht und hoffte, dass unterwegs nichts passieren würde.
Er wollte nicht, dass Yukiko nochmal in Akashis Nähe kam oder gar der Kerl, der ihn so zugerichtet hatte.
Das konnte er nicht zulassen.
Aber dennoch wollte er Akashi nicht einsperren.
Als Akashi fort war, stellte Ryu seine Tasse weg und legte sich in sein Bett.
Stumm starrte er die Wand an.

Akashi ging in die Richtung seiner Wohnung und dachte nach. "Mh. Ich glaube ich sollte mal langsam ein Schmerzmittel nehmen. Die Nase tut ganz schön weh. Aber was tut man nicht alles für so jemanden wie Ryu.", murmelte er vor sich hin.

Nach einer Weile legte der junge Mann sich auf den Bauch und vergrub sein Gesicht im Kissen.
'Wegen mir hat er jetzt Schmerzen...'
Dachte Ryu betrübt und gab sich die volle Schuld für alles.
Er wollte nie, dass Akashi wegen ihm Schmerzen haben musste.
Doch durch seine Dummheit musste Akashi nun leiden.
Und noch dazu würde er ihn bestimmt hassen, da war Ryu sich sehr sicher.
Immerhin hatte er ihn betrogen und mit einem anderen Kerl geschlafen.