Is everything the true gold?

Gins Miene verfinsterte sich und er drehte sich grummelnd um.
Innerlich brodelte er.

Mashiro stand auf, ging ins Bad.
Dieses schloss er ab und öffnete im Bad einen Schrank. Er nahm sich die Nagelschere und legte sie an seinem Unterarm an.

Gin merkte sofort, dass Mashiro sich eingeschlossen hatte.
Sie hatten ausgemacht, die Türe offen zu lassen, egal, was sie da drinnen machten.
Sofort ging Gin zur Tür.
``Lass es, Mashiro!´´

Mashiro drehte den Duschhahn auf. "Darf ich nicht einmal in Ruhe duschen?", erkundigte er sich. Bevor er die spitze Nagelschere in seinen Unterarm bohrte und nach unten zog.

"Woher willst du das denn bitte wissen?"
Mashiro zog sich aus und begab sich dann unter die Dusche, schloss die Türen der Dusche.

Kurze Zeit war Stille.
Dann schlug die Wohnungstür zu und Gin war weg.
Er hatte keine Lust, noch länger in dieser Wohnung zu bleiben, wenn Mashiro sowas machte und ihn dann auch noch für dumm verkaufen wollte.

Mashiro hörte das Geräusch, doch irgendwie ließ es ihn kalt.
Er duschte fertig und verließ dann die Dusche.

Gin kam erst sehr spät, in der Nacht, Heim.
Er wollte sicher gehen, dass Mashiro schlief.
Doch wissen konnte er es ja nun auch nicht.
Die Tür schließend zog Gin seine Schuhe aus.

Mashiro schlief noch nicht. Er saß vor seinem Laptop und erzählte via Skype mit den Leuten, mit denen er bald drehen würde. "Und wir spielen dann ein Paar..", fing die eine an zu erzählen. "Ja, aber erst später, denn laut Drehbuch soll ich ja zuerst einen notgeilen Hengst spielen, der mit Nutten zu tun hat." - "Musst du eigentlich wirklich mit denen schlafen?" - "Ich denke mal nicht, aber andere heiße Bettszenen muss ich schon mit denen spielen."

Als Gin das hörte, verfinsterte sich sein Blick sogleich wieder.
Er verschwand in seinem Zimmer und schlug dir Tür ziemlich laut zu.
Gin konnte nicht fassen, dass Mashiro so etwas tat.
Der 30 jährige hatte nichts dagegen, dass Mashiro schauspielerte, doch es ging ihm gegen den Strich, dass der jüngere SO ETWAS machte.

"Was wird dein Freund dazu sagen?" - "Er wird es hassen, aber meine alte Arbeit wird mich noch weiter zerstören."

Gin spürte, wie die Wut und der Hass in ihm aufbrodelte.
Es war schon ewig nicht mehr vorgekommen, dass er unkontrollierte Wut aufbrachte.
Sofort schloss er die Tür ab und versuchte, runter zu kommen.

"Kann es sein, dass du der Typ bist, der damals Menschen ermordet hat, aber aufgrund einer Krankheit?" - "Ja..Genau der bin ich.", seufzte Mashiro. "Nun gut. Wir sehen uns dann in zwei Tagen. Ich muss noch Koffer packen und das Skript auswendig lernen."

Gin war es egal, ob Mashiro auf dem Sofa schlafen müsste, er würde ihn vorerst nicht ins Zimmer lassen.
Zum einen, wegen seiner Wut und dem Hass, zum anderen, weil er ihn gerade einfach nicht sehen wollte.

"Du..Wir drehen aber schon morgen.", erinnerte ihn seine Kollegin. Mashiro dachte nach und dann fiel ihm ein, dass sein Koffer bereits gepackt im Flur stand und er das Skript so gut wie drauf hatte. Er sah zur Uhr. Er musste los sonst würde er seinen Flieger nicht schaffen. Er fuhr den Laptop runter, packte diesen in die Laptoptasche samt Akku, stand auf, zog sich rasant schnell um und machte sich im Flur fertig. Er sah noch einmal in den Spiegel, seufzte und nahm dann sein Handgepäck, den Koffer in den er noch schnell die Laptoptasche verstaut hatte und verließ dann die Wohnung ohne Worte.

Und so war Gin wieder alleine.
Wie schon so oft hatte Gin so vieles für Mashiro aufgegeben und der Dank dafür war jedes Mal nur Schmerz.
Verlassen ging Gin seinem Alltag nach, doch die Einsamkeit ließ ihn dabei nie alleine.

Es ging wieder ein Jahr ins Land.
Mashiro war mittlerweile ein Teenie-Star und war mit seinen Kollegen in sämtlichen Zeitschriften abgebildet.
Die Rolle als Bad Boy stand ihm ausgezeichnet.
"Wie steht es mit der Liebe? Und wie ist ihr Verhältnis zu ihrer Familie?", fragte ihn ein Reporter bei der Liveübertragung.
"Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber meine Liebe..Ich bin ein hoffnungsloser Fall." Mashiro lachte.

Gin hatte schon lange nicht mehr den Beruf, als Professor.
Er war inzwischen auch wieder ein recht angesehener Mensch.
Zwar kein Teeni-Schwarm, aber dies wollte er auch gar nicht sein.
Gewiss war auch er inzwischen ein Schauspieler, doch er war für Rollen, in Horrorfilmen etc. vorgesehen.
Doch dieser Beruf zwang ihn auch, Mashiro wieder zu sehen.
Denn sein Set wurde, an diesem Tage, im selben Studio vorbereitet, wie das, von Mashiro.

Mashiro kam zu seinen Arbeitsplatz und wurde gleich von seiner Schauspielkollegin Yukia empfangen. "Wir drehen heute endlich die Horrorfolge. Yuhu! Und rat mal, wem die Folge gewidmet ist..Haruka und Kyo!", meinte sie lächelnd.
"Das ist wunderbar." Mashiro lächelte. Die anderen Serienpärchen hatten bereits ihr Special bekommen und nun waren er und Yukia an der Reihe.

Gin war ein 32 jähriger Mann und war immer noch so leblos und finster, wie eh und je.
Jedoch hatte sich sein Aussehen stark geändert und sein Geruch war auch nicht mehr der selbe.
Wie ein arroganter Idiot saß er auf einem Stuhl, die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen.
Er war nicht arrogant, bloß wirkte er so, wenn er so da rumsaß.

Mashiro hatte nun eine typische Justin-Bieber-Frisur auch bekannt als Surferfrisur und diese ließ ihn nicht jünger wirken.
Er besah sich das Skript. "Also..Ich sterbe in der Folge, weil das Ganze ein Albtraum von dir ist?" - "Genau."

Gin hatte sich ein Wasser bringen lassen und nahm dieses stumm an.
Der 32 jährige brach nicht viel, nur in seinen Rollen, denn dann blieb ihm ja nichts anderes übrig.
Er trank einen Schluck und stand dann auf.
Ihm wurde langweilig, weshalb er sich die Füße vertreten gehen wollte.

"SZENE EINS! TAKE EINS! KYO UND DER MÖRDER!", brüllte ein Assistent des Regisseurs. Mashiro seufzte. Er legte sein Skript beiseite und ging in die Lagerhalle, wo die erste Szene gedreht werden sollte.

Gin erschien erst knapp 10 Minuten später, wie immer wurde er dafür angebrüllt, doch dies ließ ihn kalt.
Ohne, dass er auch nur einen einzigen Patzer machte, spielte Gin seine Rolle.
Als sie endlich im Kasten war, schnappte Gin sich seine Wasserflasche.