Is everything the true gold?

Gin seufzte und zog den jüngeren zu sich hoch.
``Ich werde aber nicht einfach sterben, Mashiro.´´
Meinte er dann nur und küsste Mashiro sanft.

Mashiro erwiderte den Kuss, doch man konnte merken, dass er nicht ganz bei der Sache war.

``Mashiro?
Mach dir keine Sorgen, okay?´´
Sprach Gin ruhig, nachdem er von Mashiro abgelassen hatte.

"Ich versuche es, aber es klappt nie, Gin."

``Dann bringe ich dich eben auf andere Gedanken.´´
Meinte Gin, ehe er lächelte.
Dann drückte er Mashiro sanft von sich weg, zog sich seine Boxer-Short aqn, erhob sich und streckte sich.

Mashiro zog sich eine neue Boxer an und stand auf. Er streckte sich und nahm sein Handy in die Hand, welches auf dem Nachttisch gelegen hatte.

Gin kramte in seiner Tasche, welche er mit gebracht hatte, nach Klamotten.
Er zog ein T-Shirt, eine Röhren-Jeans und eine Kaputzen-Stoff-Jacke raus.
Dann verschwand er im Bad, duschte und machte sich fertig.
Es war un gewöhnlich, dass Gin solche Sachen trug, denn Mashiro kannte ihn eigentlich nur mit einer normalen Hose und weitem T-Shirt.
Doch Menschen ändern sich und so auch Gin.

Mashiros Handy klingelte etwas später, nachdem er sich umgezogen hatte. Ein weites T-Shirt und eine normale Jeans. Mashiro ging ran und stellte versehentlich auf Lautsprecher.
"Guten Tag, Herr Zaraki.
Wir akzeptieren Ihren Grund, damit Sie ein halbes Jahr pausieren können.", fing der Jemand an, der am Telefon war.

Gin stand mitten im Flur und bekam alles mit.
Er riss leicht die Augen auf, als er das hörte.
Gin konnte nicht glauben, dass Mashiro sich ein halbes Jahr freistellen lassen wollte.
Als das Gespräch beendet war, stand Gin wütend im Raum und sah Mashiro finster an.

"Du hast es anscheinend mitbekommen, aber kennst du den Grund?", fragte Mashiro nun, während er einen Koffer aus dem Schrank holte.

``Nein, kenne ich nicht.
Aber das ist unwichtig, denn es ist dumm, von dir, dich freistellen zu lassen!´´
Entgegnete Gin wütend.

"Dass Freistellen muss ich aber machen, denn mein Psyschologe wies mich ein."

"Hätte ich denn ahnen können, dass du kommen würdest? Nein, hätte ich nicht. Aber so wie du es jetzt schon wieder formulierst..Als wäre das alles meine Schuld. Als hätte ich deine Gefühle get-
Doch habe ich. Ok, ich habe es verstanden. Es tut mir Leid, dass ich dir das nicht vorher gesagt habe, aber..Ich konnte es nicht. Ich habe dich gerade erst wieder, aber nun..Habe ich dich wieder verloren, schätze ich."
Gegen Ende konnte man ihn nur noch schlecht verstehen, da er anfing zu weinen.
Er war kaputt.

Gin seufzte und nahm Mashiro in den Arm.
``Nein, ich weiß, dass es nicht deine Schuld ist...
Aber du hättest mir das schon vor zwei Tagen sagen sollen, Mashiro.
Glaubst du, ich will, dass du einfach wieder weg bist?´´

"Nein, dass glaube ich nicht, aber..Was ich dir nun sagen muss..Es kann sein, dass ich da nie mehr rauskomme." Mashiro schluckte.

``Wieso solltest du da nicht mehr raus kommen?´´
Fragte Gin nun erschrocken und sah den jüngeren an.
Er konnte nicht glauben, was Mashiro da gerade gesagt hatte.
Wieso sollte er da nicht mehr raus kommen?

"Mir wurde gesagt, dass ich auf zu vielen Ebenen zerstört bin und sollte eine Ebene in Ordnung gebracht werden, so wird eine weiter zerstört."

``Ich lasse aber nicht zu, dass sie dich da behalten!
Ich muss dich sehen, dich bei mir haben, Mashiro, versteh das bitte!´´
Unterbewusst wusste Gin, dass es nichts bringen würde.
So verging dann nicht nur diese eine Woche.
Es vergingen einige Jahre und Gin vereinsamte immer mehr.
Seither hatte Gin den jüngeren nicht mehr gesehen.
Gin arbeitete inzwischen als Professor, an einer Privatschule, welche zugleich ein Internat war.
Nebenbei schrieb er Bücher, einige wurden schon veröffentlicht.
Doch Gin war nie glücklich.

Mittlerweile war Mashiro 27 Jahre alt und war immer noch in der Psychiatrie. Seine Wohnung und seinen Job musste er kündigen, da er nie hingehen konnte.
Die Psyschologen, die ihn untersuchten, fanden nie eine Lösung, weshalb ihm noch nicht einmal geholfen werden konnte.
Mashiro sprach mit niemanden mehr. Er schwieg immer vor sich hin und antwortete meist nicht auf Fragen. Er isolierte sich immer mehr.

Der 29 jährige Gin saß gerade in seinem kleinen Zimmerchen, auf dem Internat und tat nichts.
Es war Wochenende und er hatte rein gar nichts zu tun.
Ab und an nervte ihn ein Schüler, das war es dann aber auch.
Als es an der Tür klopfte und ihm seine Post gebracht wurde, fiel ihm sogleich ein Brief, von einer Psychiatrie auf.
Er öffnete ihn und konnte nicht glauben, was dort stand.
Sein Bruder, Mashiro, sei inzwischen total isoliert und hatte ihn damals als seinen einzigen verwandten angegeben.
Gin sollte vorbei kommen, damit man sehen konnte, ob er vielleicht, bei der Therapie, weiter helfen konnte.
Obwohl Gin gar keine Lust hatte, machte er sich auf den Weg und stand, einige Tage später, vor der Tür.
Ihm wurde geöffnet und Gin wurde in einen Raum gebracht, wo er dann auf Mashiro warten sollte.

"Sie haben Besuch, Herr Zaraki.", meinte ein ganz normaler Betreuer. Mashiro, welcher mittlerweile immer mehr einem Vampir glich von der Hautfarbe, nickte nur, zeigte keinerlei andere Reaktionen, stand vom Stuhl auf und begab sich dann aus seinem Zimmer raus. Immer stumm.
Dann betrat er den Raum, in dem Gin saß.

Vom Verhalten her glich Mashiro Gin immer mehr.
Davon abgesehen, dass Gin schon immer so war und Mashiro sich durch diese Psychiatrie dazu entwickelte.
Gin strich sich gerade durchs Haar, als Mashiro rein kam.
Aus den Augenwinkeln sah Gin ihn an.
Den Betreuern fiel auch auf, dass Gin, vom Verhalten her, genauso war, wie Mashiro.
Wahrscheinlich würden sie ihn gleich dort behalten wollen.
Doch das konnten sie ja gar nicht.
``Du siehst scheiße aus, Mashiro.´´
Meinte Gin kühl, während er in ein Buch sah.
Das war schon immer so und es würde immer so bleiben, dass er dauernd am lesen war.

Gewiss antwortete Mashiro nicht darauf. Er nickte nur und setzte sich dann gegenüber von Gin auf einen Stuhl, schwieg weiterhin, zeigte im Moment keine Emotionen.
Es gab aber auch Momente in denen Mashiro Heulkrämpfe bekam oder einfach nur rumschrie. Die Ärzte verstanden es nicht. Mal emotional, mal emotionslos und mal fast komaartiger Zustand.

``Drei Jahre sind lang und du redest nicht mal mit mir...´´
Murmelte Gin, während er umblätterte.
Die Betreuer beobachteten die beiden skeptisch.
Gin hatte schon längst bemerkt, dass hinter den Spiegeln Ärzte waren.
Der 29 jährige glich einem wandelnden Buch, welches über alles Informationen hatte.