Wohnheim (Männer)

Badou stöhnte leicht. "Ich war bisher immer so gut um die Väter rumgekommen... Naja, gut. Gehört wohl dazu, kann man nichts machen",sagte er, sah sie an.

"Ja. Und da er anscheinend ein alter Vampir zu sein schien, heißt das, dass du keine Jugendsprache benutzen solltest."

"Ich versuch mich dran zu erinnern. Also... ich denke eh, dass er mich hassen wird, aber ich versuche wenigsten auf -99,85 und nicht gleich auf -100 auf der Sympathie-Skala zu stehen",sagte Badou.

"Dann bekommst du jetzt noch einen Benimm-Crash-Kurs, wenn es nicht anders geht."

"Ich denke, dass ich das noch von früher kann. Früher, als ich lein war, war ich ja noch nicht so wie heute udn konnte mich sogar benehmen",sagte er und sah sie an, nickte dabei, als wolle er seine Aussage nochmal bestätigen.

"Du und benehmen? Das will ich erstmal sehen, bevor ich dir Glauben schenke.", sagte Juliett leicht ungläubig.

""Früher musste ich immer gut benehmen, ich hätte meinen Bruder doch nicht blamieren dürfen. Aber nun, da er tot ist und sich so viel geändert hab, hab ich es irgendwo vergraben. Aber glaub mir, irgendwo hab ich das gute Benehmen noch in mir."

Juliett schluckte, sie hatte einen wunden Punkt getroffen. "Dann grabe ich es wieder aus.", sagte sie dann mit einem voll Vertrauen glühenden Augen.

Badou lächelte, küsste sanft ihre Stirn. "Wie du meinst",sagte er und setzte sich leicht auf..

"Gut." Juliett lächelte leicht.

"Hätte man mir damals erzählt, dass mein Bruder sterben würde, ich hier hin kommen würde und dich teffen würde... Und all der Rest der noch passiert ist. Ich glaube ich hätte die Person ausgelacht. Das hört sich alles zu verrückt an, als das ich dem ganzen Glauben geschenkt hätte",meinte Badou, sah zu ihr.

"Geht mir ähnlich. Hätte ich damals gewusst, dass ich beinahe sterben würde, meine Adoptiveltern sich auseinander leben würden und so weiter..Ich hätte das nicht geglaubt."

"Tja, man steckt nicht drin",murmelte er. "Aber ich bin trotzdem froh, dass es jetzt so ist wie es ist. Selbst wenn ich auf manche Ereignisse gut und gerne verzichtet hätte, bin ich mit dem zufrieden, was ich jetzt bin, was die Zeit aus mir gemacht hat."

"Du sprichst wahre Worte, Badou. Ich respektiere dich dafür.", meinte sie leicht lächelnd.

"Wow, sowas von dir zu hören ? Hätte ich ja nie gedacht. Scheint wohl als müsste ich wieder anfangen Stuss zu reden, nachher gewöhnst du es dir noch an, gut von mir zu denken." Badou musste leicht grinsen.

"Ach..Ich soll nicht gut von dir denken? Ok..", kicherte Juliett.

"Naja, von mir aus kannst du von mir denken was du willst. Ich will dir ja nicht irgendwas vorschreiben."

"Wow..Normalerweise schreibst du deinen Schlampen viele Sachen vor.", meinte sie nun skeptisch.

Ahh... Da ist es wieder... "Bist du eine meiner Schlampen ? Nein. Du bist meine Freundin. Außerdem hätte ich viel zu großen Schiss davor, dir irgendwas vorzuschreiben. Ich will nichts wirklich als Matsche an der Wand enden",sagte er und sah sie an.

"'Du bist meine Freundin.' Wie vielen hast du das schon gesagt? Garantiert mehr als zehn, Badou." Sie setzte sich auf. "Als Matsche an der Wand? Die arme Wand."

"Ja, vielleicht hab ich das ja so vielen gesagt. Vielleicht sogar mehr, nur bist du was anderes. Du bist mir wichtig. Verstehst du das ? Außer dich hab ich niemanden mehr",sagte Badou und sah sie an.

"Ach..Ich weiß doch. Du musst es mir nicht erklären." Juliett stand auf und zog sich wieder an.

Badou zog sich ebenfalls an. Er griff nach seinen Zigaretten und steckte sich eine an, ging dann zum Fenster und sah raus.

Juliett seufzte. "Badou? Könntest du mir helfen? Ich meine ich bekomme das Kleid nicht zu." Sie sprach von dem Reißverschluss, welcher hinten offen war und sie nicht zubekommen konnte.

Badou drehte sich zu ihr, klemmte sich die Zigarette zwischen die Lippen. "Klar, warte",sagte er. Er trat zu ihr, zog den Reißverschluss hoch. "Bidde schön."