I'm sure..I know you..

Mein RPG zusammen mit Liisl.YO
Für diejenigen, die mitlesen wollen ist hier die Story:

Girl ist gestorben, denkt jeder. Sie wollte einfach nur vor ihren Freunden fliehen, die sie immer tyrannisiert hatten, jedoch beachtete sie dabei nicht, dass sie ihren besten Freunde dadurch verletzen würde.
Girl tritt ganz neu an die Schule unter falschem Namen, jedoch kommt ihr Boy langsam auf die Schliche.

Rollenverteilung:
Liisl.YO - Girl
Zuchi - Boy

Steckbrief:
Name: Marc
Nachname: Waldorf
Alter: 17
Aussehen:
Charakter: Marc besitzt sämtliche Charakterzüge, die man ihm nie zutrauen würde.
Hobbys: Sämtliche Instrumente spielen, Lesen, Zeichnen, Zocken, Hin und Wieder auch Fußballspielen
Merkmale: Er hatte sich im Alter von 13 geritzt und war bereits in Behandlung.

Steckbrief:
Name.: Rose
Nachname.: Talner
Alter.: 16 (sieht älter aus :P)
Aussehen.:
Charakter: Zurückhaltend, schüchtern, wahrt immer eine gewisse Distanz.
Hobbys.: Gitarre spielen, einfach nur irgendwo sitzen und nachdenken.
Merkmale.: Da sie von ihrem alten "Freundeskreis" immer wegen ihrer zurückhaltenden Art gemobbt wurde, tut sie sich jetzt als selbstsicher und macht ein wenig auf "billig"

Es war ein weiterer grauer Morgen. Die Regenwolken hatten bereits ihren Auftritt. Die Welt drohte wieder einmal in einen Schleier aus Regentropfen gehüllt zu werden. Marc begab sich nun das erste Mal nach dem Tod seiner besten Freundin zur Schule. Er hatte keinen Regenschirm mit, was ihm eigentlich relativ egal war.

"Was ist, wenn mich jemand erkennt? Ja, Haare vollkommen anders, durch die Kontaktlinsen 'ne ganz andere Augenfarbe, neuer Style und sogar das verstellen meines Charakters hab ich jetzt drauf... Aber.. " den ganzen Morgen schwirrten diese Gedanken mir schon im Kopf. Als ich endlich das Haus verließ begrüßte mich die Welt mit einem herannahendem Unwetter.. Die Blätter ergaben sich widerstandslos dem Wind, der Regen formte aus den Straßen langsam kleine Wassergräben. "Wird schon.." flüsterte ich, in der Hoffnung, dass ich es glauben würde, wenn ich es nur oft genug sagte und ging los, den Regenschirm fest umschlungen, in Richtung der Schule.

Vollkommen durchnässt betrat Marc das hässliche Gelände seiner Schule. Es sah aus wie eine aufgeräumte Müllhalde nach mehr nicht. Von vielen Klassenkameraden wurde er skeptisch gemustert, von Anderen nur dumm angemacht. "Na' Waldorf? Ist deine süße, kleine Freundin jetzt tot? Jetzt hast du wohl niemanden mehr, der auf dich aufpasst. Wie schade aber auch." - "Halt bloß deine Schnauze, Rick.", entgegnete Marc auf diesen fiesen Kommentar.

Mit jedem Schritt, dem sie der Schule näher kam, stieg meine Nervosität.. "Wenn ich mich zusammenreiße und spare, vielleicht noch 1-2 Hilfsjobs annehme, könnte ich ja nach Spanien oder so auswandern.. Das wär was.." Ich musste kurz über meine eigenen Ideen lachen. Ich bog in die nächste Straße ein und stand direkt vor dem großen, altem Schulgebäude. Es sah aus wie ein mit Beton übergossener, zu groß geratener, Schuhkarton.. Die Fenster schienen auf mich hinab zu starren.. "Perfekte Horrorfilm-Stimmung..." dachte ich laut und betrat den Hof. Brust raus, Bauch rein, Schultern nach hinten, Nase nach oben. Immer schön das Gegenteil von früher sein. "Und denk dran, deine Name ist jetzt Rose Talner, nichtmehr Julie Feld.." ermahnte ich mich in Gedanken.

"Er soll die Schnauze halten? Süßer, es ist besser so. Diese kleine vermaledeite Hure hätte dir eh nichts gebracht.", meinte nun Jennifer Richter, eine von Julies alten Freunden. Sie lachte voller Ironie und Marc zitterte. Am Liebsten würde er jetzt auf diejenigen losgehen, die seine ehemals lebendige, beste Freundin so in den Dreck zogen, jedoch konnte und er wollte er dies nicht, da er wusste, dass es ihn zurück in die Klapse bringen würde. So ging ganz ruhig zum Eingang. Er öffnete die große, quietschende Eichentür und seufzte.

7cm-Highheels, schwarze, extrem enge Jeans und dunkelrotes, recht tief ausgeschnittenes Top.. Wie unwohl ich mich in diesen Klamotten fühlte.. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich garnicht bemerkte, dass sich außer mir noch jemand auf dem Schulhof befand.. Als ich einige Pfiffe hörte, drehte ich mich langsam und im vollen Bewusstseins meiner Ausstrahlung um. Jenni. Rick. Sofia. Kevin. Und der Rest der Mitläufer, zu denen ich einst zählte. Kevin kassierte sich sofort eine Ohrfeige, als Sofia sah, wie er mich anschmachtete. Ich lächelte ihnen leicht zu, warf mein Haar über die Schulter und stöckelte die Treppe zum Eingang hinauf. "Na fängt ja schonmal gut an... Like a Bitch.." Schoss es mir in den Kopf und ich schüttelte fast unmerkbar den Kopf, bevor ich die große, dunkle, stickige Eingangshalle betritt.

Mittlerweile befand sich Marc in der Cafétaria. Er saß dort alleine an einem viel zu großen Tisch. Hin und wieder kamen Schüler vorbei, die ihm entweder sagten, dass sie es ebenfalls traurig fänden, dass Julie von uns gegangen sei oder Schüler, die meinten, dass es besser so wäre.
"Hast du schon gehört? Marc Waldorf geht wieder zur Schule." - "Echt? Ich dachte, dass er nach dem Tod seiner besten Freundin aufhören würde. Er ist doch jetzt ganz allein." So lautete das Gespräch, welches zwei Mädchen führten als sie an Rose vorbei gingen.

"........Marc......" mehr hörte ich nicht. Nur diesen einen namen... "Er war nicht in der Schule...?" mich wunderte das.. Er wollte aus seinem leben was machen.. Ich hätte nie gedacht, dass ihn mein 'ableben' so hart treffen würde... Ich schaute zu Boden.. Am Aushang hing ein Bild von meiner Todesanzeige.... Ich schüttelte schnell den Kopf und öffnete die schweren Türen zur Cafeteria, als ich ihn da sitzen sah...

Marc hatte sich in diesen zwei Monaten in denen er nicht in der Schule war, stark verändert. Er war magersüchtig geworden und ließ sich nun fast jede Woche neu piercen..Zumindest dachten das seine Klassenkameraden. "Er rührt nicht mal mehr ein Brot an." - "Er bekommt schon das Kotzen, wenn ihn jemand dazu zwingt, etwas zu essen." - "Komischer dieser Kerl." Viele Gespräche in der Cafétaria drehten sich nur um Marc, welcher dieses Szenario zu ignorieren versuchte.

Es kam mir vor, als hätte ich ihn Jahre nicht gesehen.. Ich katalogisierte jede Veränderung genau, egal, wie klein sie auch war.. Sogar, dass seine Haare länger geworden waren.. Er sah komisch aus.. irgendwie krank... Ich schaute mich schnell um, bevor jemand merkte, wie ich ihn fokusierte, und setzte mich an einen kleinen, freien Tisch, von dem ich ihn unbemerkt beobachten konnte.. Einige der "Kerle" versuchten mit mir zu reden, doch ich gab mich unerreichbar, während ich immerwieder zu Marc sah.

Marc seufzte. Er öffnete seinen ADIDAS-Rucksack und nahm einige Blöcke herraus. Diese legten er gestapelt auf den Tisch und nahm einen Bleistift hervor. Einen Block öffnete er und jeder, der an seinem Tisch stand, wusste, dass dies seine Tabelle war, die er über seine Ernährung führte. "Marc? Sag mal, wann willst du wieder was essen?", fragte Ginny, ein Mädchen aus seiner Klasse. "Niemals mehr. Irgendwann werde ich dadurch verhungern und wieder bei Julie sein.", murmelte er verzweifelt.

"Der Kerl geht mir auf die Eierstöcke.!" dachte ich genervt. Er setzte sich genau zwischen mich und Marc, sodass ich ihn nichtmehr sehen konnte. "Wir könnten doch mal zusammen ins Kino gehen..." Kino, Restaurant, Eis essen... Was will er denn noch alles.!? Als es klingelte, stand ich auf. Ich sah ihn an "Kein Interesse." zwinkerte kurz und versuchte in dem Gedränge Marc zu finden.

Marc packte seine Unterlagen beiseite und seufzte erneut. Er nahm seinen Rucksack und überlegte kurz was er hatte und vor allen Dingen wo er Unterricht hatte. "Auf, auf zu Musik!", brüllte ein Mitschüler von Marc, welcher nun nickte, da er endlich wusste, was er hatte. Marc Waldorf folgte einfach seinen Klassenkameraden und ohne dabei auf andere Schüler zu achten.

"Verdammt verdammt verdammt verdammt.!" ich fluchte vor mich hin. Ich hatte Marc vollkommen aus den Augen verloren. Ich lief zum Sekreteriat, holte mir meinen neuen Stundenplan und schüttelte genervt den Kopf. Musik. Mit Herrn Müller. Am Montag in der ersten Stunde. Schlimmer ging es nicht. Herr Müller liebte es, die Schüler bloß zu stellen. Meistens indem er sie etwas auf einer verstimmten Gitarre vorspielen ließ.. Ich hasste ihn aus tiefster Seele. Ich wartete auf der Treppe, die zum Musik-Raum führte und hoffte, nicht in meine alte Klasse gekommen zu sein, bis ich Jennifer's Stimme die Treppen hinauf hallten hörte...

Marc kam am Raum an und würdigte Rose keines Blickes. So wie ich es gehört habe, müssen heute alle ein Lied vorsingen, welches auf ihre momentane Lebenslage zutrifft. Das kann natürlich auch völliger Humbuk sein. Ach..Ich hoffe bloß, dass ich nicht dran komme. Marc konnte zwar singen, posaunte dies aber nie raus, weil er wusste, dass das die gesamte Situation nur schlimmer machen würde.

Als ich das unverkennbare geklimper von Herrn Müllers Schlüsselbund hörte, ging ich langsam die Treppe herunter. Ich warf meine ehemals kastanienbraunen, nun blonden Haare über die Schulter und wartete, bis der Raum endlich aufgeschlossen war. Ich wurde in dem Strom der Klasse mit hineingerissen und setzte mich auf den nächstbesten Platz, um aus der Enge des Gewirres zu entkommen. Block und Federtasche waren schnell ausgepackt. Nur ein Buch hatte ich noch nicht. Aber naja.. Erstmal abwarten, mit was der werte Herr Lehrer uns heute quälen würde.

Marc betrat als Letztes den weißen, großen Musikraum, in dem etliche Musikinstrumente standen. Er sah sich um und begab sich zu dem Platz an dem bereits Rose saß. Schweigend nahm er auf dem leeren Platz platz und began damit, seine Sachen auszupacken. Ein Block, eine Federtasche und ein lilafarbenes Musikbuch waren alles, was er auf den Tisch packte. Herr Müller, ein fülliger, alter, leicht pedophiler Mann, schrieb einige Namen an die Tafel, darunter auch Marcs. "Das sind die Schüler, die heute vorsingen müssen.", grunzte er.

"Marc..." dachte ich. Ich war überrascht. Er sah wirklich schlimm aus. Ich betrachtete ihn eine Zeit lang, während der Lehrer vorne einige Namen anschrieb und meinte, wer sich weigert würde es durchfallen lassen. Mehr bekam ich nicht mit, die Reflektionen, die die Sonne auf Marc's Haaren und seinem Gesicht hinterließen fesselten mich.

Marcs Magen knurrte hörbar laut, was dieser jedoch gekonnt zu ignorieren wusste. "Ey! Iss doch mal was. Du kannst doch nicht auf deinen Tod warten.", meinte der Junge vor ihnen. "Doch. Ich kann auf meinen Tod warten. Nur so kann ich schnellstmöglich wieder mit Julie zusammen sein." - "Deine emotionale Stimmung geht mir echt auf den Sack. Wolltest du nicht mal was erreichen?" - "Ja, wollte ich, jedoch sind dies vergangene Zeiten.", meinte Marc noch zum Schluss. Dann läutete es zum Beginn der ersten Stunde dieses vermaledeiten Unterrichtstages namens Montag. "Guten Tag meine Lieben.", grunzte Herr Müller. Nur einige Schüler antworteten ihm. Viele waren einfach noch viel zu müde.

"Das ist doch dumm." entfuhr es mir. Herr Müller sah mich an. "Schon direkt nach dem Klingeln dazwischenreden... Das macht aber keinen guten Eindruck, meine Liebe." Er grinste einfach vor sich hin, während sein Blick immer wieder von meinem Gesicht abwärts glitt. ich ignorierte ihn nur. ich schaute erst wieder zu ihm, als ich das kratzen der Kreide an der tafel hörte. 'Die Neue' schrieb er zu der Liste dazu. "Wundervoll.. Danke.." dachte ich genervt und seufzte.

"So..Und nun bitte ich unser Skellett nach vorne. Marc Waldorf.", grunzte Herr Müller vergnügt. Er freute sich sichtlich darüber, dass nun auch die Neue vorsingen durfte. Wie er doch das Leben als Lehrer liebte. Marc stand auf und ging nach vorne. Dort blieb er aber nicht stehen, denn er setzte sich an das Klavier und fing an zu spielen und zu singen:

"Summer has come and passed
The innocent can never last
Wake me up when September ends

Like my father's come to pass
Seven years has gone so fast
Wake me up when September ends

Here comes the rain again
Falling from the stars
Drenched in my pain again
Becoming who we are

As my memory rests
But never forgets what I lost
Wake me up when September ends

Summer has come and passed
The innocent can never last
Wake me up when September ends

Ring out the bells again
Like we did when spring began
Wake me up when September ends

Here comes the rain again
Falling from the stars
Drenched in my pain again
Becoming who we are

As my memory rests
But never forgets what I lost
Wake me up when September ends

Summer has come and passed
The innocent can never last
Wake me up when September ends

Like my father's come to pass
Twenty years has gone so fast
Wake me up when September ends

Wake me up when September ends"

"Wake me up, when september ends... wundervolles Lied.." dachte ich, die ganze Zeit im Kopf mitsummend und eine rötliche Herbstlandschaft auf meinen Block zeichnend. Einer nach dem anderen ging nach vorn, sang, aber keiner reichte auch nur annährnd an Marc's Talent heran.. Auch wenn er verdammt traurig aussah und ich dem Lehrer für seinen dummen Kommentar am Anfang am liebsten eine geklebt hätte.

Marc saß ruhig neben Rose. Er war sichtlich erleichtert darüber, dass er es hinter sich gebracht hatte. Er sah aus dem normalgroßen Fenster, welches links von ihm war. Marc sah zum Himmel und seufzte, schluckte schwer. "Dir hätte es gefallen, Julie.", murmelte er leise und eine Träne rann über sein Gesicht.