I'm sure..I know you..

Ich sah ihn an.. Er hatte es gemerkt.. "Was ist?", fragte ich ihn, als wir vor meinem zu Hause anhielten.

"Ach..Es ist nichts.", winkte er ab. Er wollte es ihr nicht sagen, obwohl er wusste, dass sie es vielleicht ahnen konnte.

Ich sah in misstrauisch an, "und jetzt die wahrheit?"

Marc reagierte mittlerweile fast allergisch auf das Wort Wahrheit. Für ihn war dieses Wort die Erinnerung daran, dass das alles wirklich passiert war, dass er sie wirklich für immer verloren hatte. "Es geht dich einfach nichts an!", meinte er zu ihr. Es klang sehr unhöflich, war aber eigentlich nicht so gemeint.

"Tut mir leid!" entgegenete ich scharf und betrat das Haus ohne die Tür hinter mir zu schließen.

Marc wartete draußen. Er wollte nicht in dieses Haus gehen. Die seelische Wunde war einfach noch nicht vollständig geheilt, weshalb er es nicht ertragen konnte sich in diesem Haus zu befinden.

"Was ihm einfällt so mit mir zu reden!" knurrte ich vor mich hin, als ich die Treppe zu meinem Zimmer hinaufging. Ich tauschte den Rock gegen meine Lieblingsjeans, nahm meine Handtasche, warf Handy und Portmonair herein und ging die Treppe herunter.

Marc wartete immer noch, versuchte sich nochmal zu ordnen, um sie nicht nochmal anzukeifen oder gar zu beleidigen.

Ich blieb' kurz auf der Treppe stehen, atmete tief ein und versuchte mich zu beruhigen. Ich ging runter in den Flur und zog meine Sneaker an.

Marc seufzte.
Er hatte sich beruhigt und wartete nun auf Rose.

Ich schnappte mir meinen Perso und stockte kurz 'Julie Feld' stand in schwarzen Druckbuchstaben auf dem gelblichen Hintergrund. Ich seufzte, steckte den Perso in die Handtasche und trat aus dem Haus.

"Also..Was willst du zu Erst sehen? Die Innenstadt oder die Gebiete drum herum?", fragte er nun Rose.

Ich lächelte ihn leicht an. "Überrasch mich. Mir ist egal, was ich zuerst sehe."

"Dann zeige ich dir mal das Schöne der Stadt."
Marc lächelte und ging dann los.

"das klingt gut", erwiederte ich lachend und folgte ihm.

"Der Rest ist eigentlich nur Industrie..Willst du die Wohngegenden auch sehen?", fragte er nun wieder.

Ich zuckte nur kurz mit den Schultern. "Wenn wir dafür noch Zeit haben, klar."

Marc kam an einer Straßenbahnhaltestelle an und sah zur Uhr.
"So..Nun heißt es 10 Minuten warten."

Ich seufzte kurz. "Straßenbahnen... Entweder kommt man zu früh, oder die Bahn zu spät." murmelte ich.

Marc seufzte und schluckte danach.
Das hatte Julie damals auch immer gesagt.

Ich sah ihn an. "Was ist?" ich klang besorgter, als ich wollte.

"Es ist nur..Meine verstorbene Freundin hat das auch immer gesagt. Entschuldige, aber es war irgendwie so als hättest du nochmal Salz in die Wunde gestreut, die sich wohl nie schließen wird, aber ich weiß ja, dass das nicht mit Absicht war."

"t-tut-tut mir leid.." stotterte ich geschockt. Ich musste mir abgewöhnen in seiner Anwesendheit so zu reden wie früher. "ich- ich wollte dich nicht an sie erinnern..", murmelte ich - und es war die Wahrheit..

"Du musst dich ja nicht entschuldigen. Es war ja keine Absicht. Es war wohl eher meine Schuld. Ich sollte nicht so oft an sie denken.", sprach Marc ruhig.

Ich seufzte kurz und sah ihn an. "Du denkst allgemein zu viel, würde ich sagen."