Nur Freunde?

Ryu sah nun wieder Akashi an und grummelte erst, ehe er nickte.
``Wenns sein muss...´´
Murmelte er dann noch und stand auf.
``Ich bin müde, man sieht sich...´´
Meinte Ryu und ging dann.
Yukiko bemerkte er nicht.
Er ging einfach weiter und legte sich, bei sich Zuhause, in sein Bett.
Er kuschelte sich in seine Bettdecke und sein Kopfkissen und schlief nach einigen Minuten ein.

Yukiko rannte dann schnell vor. Akashi kam erst bei sich an, als Yukiko schon drinnen war. Er klingelte und wurde von ihr reingelassen. Die beiden gingen nach einem kleinen bedeutungslosen Gespräch ins Bett und schliefen auch schnell ein.

Am nächsten Tag ging Ryu wieder arbeiten.
Da er Frühschicht hatte, war es kein Problem, dass er um 16 Uhr im Park sein sollte.
Nachdem er fertig war, ging er kurz heim, wo er sich frische Sachen anzog und machte sich dann auf den Weg zum Park.
Dort angekommen, verschlug es ihm jedoch die Sprache.
Dort saß Akashi, mit Yukiko und machte ein Picknick.
Ryu ging dort hin und verschränkte die Arme vor der Brust.
Er starrte sie eine Weile an, ehe er Kehrt machte und davon ging.
Dieses Mal übernahm nicht die Trauer, sondern die Wut den Körper, des jungen Mannes.
Dies blieb nicht lange verborgen, da er sich, an der nächsten Ecke, den nächst besten Typ krallte, welche schwul zu sein schien.
Er zerrte ihn in eine Gasse, presste ihn gegen die Wand und küsste diesen.

Akashi versuchte verzweifelt Yukiko vom Picknick zu scheuchen. Jede einzelne Minute hatte er sich umgesehen und somit auch Ryu gesehen. Als er merkte, wie er wegging, ließ er sich vollkommen deprimiert auf die Decke sinken. "Scheiße. Man, Yukiko! Geh. Verschwinde! Du hast alles versaut. Jetzt kriege ich ihn doch nie wieder zu mir zurück.", sagte er wütend, traurig und verzweifelt zugleich. Dann stand er wieder auf und sah sich um. Yukiko aß währenddessen grinsend etwas von dem Obst. Sie hatte ihr Ziel erreicht und musste nun nurnoch versuchen, dass sie Akashi wieder für sie interessierte. Doch Akashi ging erstmal weg und suchte verzweifelt nach Ryu. Er hatte noch immer die Hoffnung, dass er Ryu alles erklären konnte. Er würde es nicht ertragen ihn zu verlieren. Nicht nochmal. Und vorallem nicht für immer. Denn seine Gedanken zeigten ihm auch diese Möglichkeiten.

Durch ein paar Gasse zog Ryu den Typ hinter sich her, bis sie bei seiner Wohnung ankamen.
Dort zerrte er den Kerl hinein und begann sofort, ihn erneut zu küssen.
Der Typ schien das toll zu finden, da er Ryu ebenso küsste.
Nachdem die beiden miteinander geschlafen hatte und der Typ gegangen war, lag Ryu frustriert und sauer im Bett.
Ihm war es gerade scheiß egal, dass er mit irgendeinem wild fremden Kerl geschlafen hatte.
Ihm war gerade einfach alles egal.
Ryu hatte sich nun 2 Wochen nicht bei Akashi gemeldet.
Der 20 jährige lief, mit genau der selben Wut, wie vor zwei Wochen, durch die Welt und starrte nur stumm vor sich hin.

Akashi hatte inzwischen Trost bei Yukiko gesucht und diesen auch gefunden. Er war inzwischen wieder mit ihr zusammen, obwohl viele seiner Gefühle noch immer an Ryu hingen. Er gin oft betrübt durch die Gegend tat aber immer so, als wäre er glücklich, was er nach ein paar Tagen perfekt drauf hatte. Eines Tages schleppte Yukiko ihn fröhlich in das Café in dem Ryu arbeitete. Akashi stellte erleichter fest, dass Ryu gerade nicht arbeitete. Er hätte es nicht ertragen, wenn Ryu ihn und Yukiko gesehen hätte.

Zu Ryu Pech fing seine Schicht genau dann an, als Akashi und Yukiko im Cafe waren.
Er ging hinein, band sich seine Schürze um und starrte die beiden kurz an, ehe er seinen Kollegen zu ihnen schickte.
Wie sonst verrichtete er seine Arbeit, wobei er Yukiko und Akashi umging.
Er wollte von Yukiko nichts mehr wissen.
Jedoch würde er weiterhin an Akashis Seite bleiben, er hatte es ihm und auch sich geschworen.
Allerdings wollte er nun nicht, mit vollkommener Wut, arbeiten, daher umging er sie.
Seine Schicht endete heute früher, da das Cafe etwas früher schloss, wegen Umbauarbeiten.
Ryu band sich die Schürze ab und nahm seine Tasche.
Dann machte er sich auf den Weg, zur Tür.
Jedoch wurde er von einem zarten Stimmchen daran gehindert.
Zu gehen.
Es war Yukiko, die seinen Namen gerufen hatte.
``Was willst du, Perle?´´
Fragte der 20 jährige grimmig und drehte sich um.

Yukiko grinste Ryu an. "Willst du nicht etwas mit uns unternehmen? Wir wollten ins Kino gehen, nicht war Akashi?", fragte sie singend. Akashi sah Ryu an und nickte. "Richtig. Sie will ins Kino.", bestätigte er. Akashi war nicht so wirklich zufrieden, dass er mit Yukiko nun zusammen war, doch sie lenkte ihn ab und brachte seine Gefühle wieder ein wenig in die richtigen Bahnen.

Ryu starrte Yukiko mit einem finsteren Blick an.
Man konnte schon sagen, wenn Blicke töten könnten, währe Yukiko jetzt vollkommen zerstört.
``DU kleines Miststück fragst MICH, ob ich mit euch ins Kino gehe?
Hast du was genommen oder bist du einfach nur dumm?
Akashi, ich habe dir von Anfang an gesagt, ich werde immer zu dir halten, egal, was zwischen uns passiert!
Aber dieses Weib soll schön ihre Schnauze halten und sich nicht in meine Nähe wagen!´´
Zischte Ryu und drehte sich wieder um.
Er öffnete die Tür und ging fort.
Man kannte den 20 jährigen nicht so, schon gar nicht Akashi.
Er kannte Ryu nur als einen ruhigen, lieben Menschen, der keiner Fliege was zu Leide tat.

Akashi wollte etwas sagen, doch da war Ryu schon weg. Er seufzte. //Was ist nur aus dir geworden, Ryu? Was ist aus dem Jungen geworden, den ich so sehr geliebt habe und eigentlich immer noch liebe?//, fragte er sich betrübt und schüttelte leicht den Kopf. Yukiko sah Ryu hinterher und grinste dann Akashi an. "Lass uns ins Kino. Wir brauchen ihn nicht." Akashi sah sie kalt an. "Du vielleicht nicht. Aber ich brauche ihn."

Ryu ging gerade wegs zu sich nach Hause.
Dort verschanzte er sich wieder.
Es sah, in seiner Wohnung, derzeit sehr wüst aus, da er einfach nicht die Kraft aufbrachte, aufzuräumen oder irgendwas.
Er wusch seine Klamotten und hielt die Küche weitestgehend sauber.
Doch den Rest ließ er einfach liegen.
Am heutigen Abend jedoch würde er mit einigen Freunden wieder trinken gehen, um mal wieder, für einige Zeit, alles zu vergessen.
So machte er sich fertig und ging dann direkt los.
In einer Kneipe traf er sich dann mit seinen Freunden und ließ sich erneut voll laufen.

Yukiko hob abwehrend die Hände. "Ist ja schon gut. Aber jetzt gehen wirs ins Kino." Akashi seufzte und ließ sich von Yukiko mit ins Kino ziehen. Er seufzte und konnte sich nicht auf den Film konzentrieren. Ihm war im Moment alles egal. Er wollte nur wissen, was mit seinem geliebten Ryu passiert war. //Ich habe ihn sicherlich sehr verletzt...//, dachte er sich.

Ryu war inzwischen recht betrunken und torkelte durch die Gegend.
Er hatte keine Lust, Heim zu gehen, weshalb er sich einfach im Park, auf die Wiese, legte und in den Himmel sah.
Selbst als es begann, zu regnen, ging er nicht fort.
Er lag einfach nur da und starrte in den dunklen Himmel, an dem die Sterne funkelten.
Dies war der Grund gewesen, wieso er Akashi nie sagen wollte, dass er ihn liebte.
Einfach aus Angast, verletzt zu werden.

Nach dem Kino, gingen Yukiko und Akashi durch den Park nach Hause. Akashi sah nicht, dass Ryu auf dem Boden lag und stolperte über ihn. "Ent...Oh. Ryu. Was machst du hier? Du solltest nicht hier herumliegen. Nicht bei dem Regen. Du wirst doch Krank!", murmelte er besorgt und hockte sich neben Ryu. "Komm steh auf."

Ryu stützte sich mit den Unterarmen, von hinten, ab und sah Akashi in die Augen.
``Erstens, es ist scheiß egal, ob ich krank werde!
Zweitens, ich werde nicht aufstehen, es ist gemütlich.
Drittens, kümmer dich lieber darum, dass deine tolle Freundin ins Warme kommt.´´
Lallte Ryu und schlug Akashis Hände weg, als dieser ihm aufhelfen wollte.
Natürlich hatte Ryu sich stark verändert.
Doch das war ja auch absehbar gewesen.
Immerhin hatte Akashi ihn auf eine sehr fiese Art abserviert.
Zumindest hatte Ryu dies gedacht.

"Es ist, verdammt nochmal, nicht egal, ob du krank wirst oder nicht. Außerdem bist du betrunken.", grummelte Akashi. Er hätte gerne gewusst, warum Ryu nicht verstehen wollte, dass Akashi sich um Ryu sorgen machte. Er seufzte und hob Ryu über seine Schulter. Es war ihm gerade egal, ob Ryu ihn dafür hassen würde, oder nicht. Er machte sich Sorgen und würde sich um Ryu kümmern, egal was oder wer bei ihm war. Er packte Ryu so fest, dass dieser sich nicht mehr aus seinem Griff befreien konnte. "Ich bringe dich nach Hause, Ryu."

Ryu schlug Akashi einige Male, bis er dann irgendwann aufgab.
``Lass mich los, Akashi...´´
Grummelte Ryu genervt.
Er hatte weder Lust, Heim zu gehen, noch zu Akashi gebracht zu werden.
Er wollte einfach die Nacht draußen verbringen und seine Ruhe haben.
Einfach mal frei sein und sich von keinem was sagen lassen.
Doch Ryu hatte jedes Mal Pech und Akashi tauchte auf.
Der 20 jährige sah Yukiko an, welche, aus irgendwelchen Gründen, fröhlich vor sich her lächelte.

"Danke, dass du aufgehört hast, mich zu schlagen.", sagte Akashi leise und warf Yukiko seinen Hausschlüssel zu. "Geh schonmal vor. Ich bringe ihn erstmal nach Hause und kümmere mich darum, dass er seinen Rausch ausschläft." Yukiko schüttelte den Kopf. "Ich komme mit. Ich lasse dich nicht alleine, Akashi.", sagte sie fröhlich. Sie dachte, dass Akashi langsam die Schnauze voll von Ryu hatte, deswegen wollte sie es sich nicht entgehen lassen, wenn Akashi ausrastete. Doch das würde nicht so kommen.

Ryu grummelte und stellte sich aufrecht hin.
Er drückt Akashi sanft von sich und sah eine Weile in den Himmel, ehe er Yukiko ansah.
``Du wirst jedoch nicht in meine Wohnung kommen.
Ich will so ein falsches Weibsbild nicht in meiner Gegenwart haben.´´
Meinte Ryu und tötete sie erneut innerlich.
Er würde es niemals akzeptieren, so einen Menschen in seiner Wohnung zu haben.
``Und jetzt lasst mich gefälligst in Frieden...´´
Knurrte Ryu und trottete voran.

Akashi seufzte. Er packte Ryu fest am Arm. "Du gehst nicht wieder einfach so. Ich will mit dir reden.", murmelte er und sah dann Yukiko an. "Geh nach Hause. Ich komme später nach. Und wir beide Ryu. Von mir aus, lass uns hier draußen bleiben, aber ich will mit dir reden."

Ryu drehte sich um, als Akashi ihn am Arm hielt und sah ihn an.
Als Yukiko dann weg war, riss Ryu sich los und ging weiter.
Ihm war es egal, ob Akashi ihm folgte oder nicht.
Bei sich angekommen schloss er auf, schmiss seinen Schlüssel in eine Schublade und begann, sich bis auf die Boxer-Short, auszuziehen.
Die Tür hatte er offen gelassen, falls Akashi hinein kommen würde.

Akashi ging in die Wohnung rein und schloss die Tür hinter sich. "Ryu. Ich will jetzt sofort mit dir reden.", brummte er und seufzte dann. Akashi stellte sich direkt hinter Ryu und legte seine Arme um Ryu. "Was ist aus dir geworden, Ryu? Warum bist du nicht mehr der liebevolle, kleine Ryu, der mir soviel bedeutet?", fragte er dann leise. "Egal, was ich getan habe, dass du mich doch so hasst und mir aus dem Weg gehst und du Yukiko ebenfalls hasst, ich mag dich immer noch, Ryu."

Es fühlte sich an, als würde man ihm ein Messer durch sein kleines Herz jagen, als Akashi seine Arme um ihn legte und diese Worte aus seinem Mund kamen.
``Ihr habt mich hintergangen, das ist es, wieso ich SIE hasse!
Ich könnte dich nie hassen.
Nichtmal, wenn du mir mein Leben rauben würdest.´´
Sprach Ryu leise und mit zittriger Stimme.
Dann jedoch fasst er sich wieder und befreite sich aus Akashis Armen.

"Wenn du mich nicht hasst, dann geh mir nicht immer so aus dem Weg. Das tut weh, Ryu. Ich will weiter in deiner Nähe sein." Akashi spürte, dass er immer näher zu einem Punkt kam, an dem er seine wahren Gefühle ausplaudern würde, doch das war ihm im Moment egal. "Ich hasse es, wenn Yukiko schlecht über dich redet und auch wenn du so schlecht zu ihr bist. Ich will, dass ihr euch vertragt. Nicht, weil ich sie liebe und du mein bester Freund bist, sondern weil ich..." Er zögerte. Es kam ihm so vor, als würde er Ryu nun zum ersten Mal seine Liebe gestehen. "Sondern weil ich dich liebe und es sich so scheiße anfühlt, wenn ich dich so sehe."

Ryu sah Akashi eine Zeit lang an.
``Ich HASSE dieses Weibsstück!
Daran kannst und wirst du nichts ändern!
Sie ist aufgetaucht und hat alles zu nichte gemacht.
Alles, was wir je hatten, was wir aufgebaut haben!
Wir kenne uns schon immer, unser ganzes Leben, Akashi.
Und sie taucht auf und macht alles kaputt, weil sie dich zurück will und mich einfach aus deinem Leben löschen will!´´
Fauchte Ryu, während ihm die Tränen die Wangen hinab flossen.
Es war einfach zu viel für den jungen Mann.
Sein Herz schmerzte, denn im Gegensatz zu Akashi, hatte er sofort erkannt, was Yukiko für ein falsches Spiel spielte.