Nur Freunde?

Yuki grinste fröhlich. "Ich wollte dich besuchen gehen. Nii-san war so freundlich und ist mitgekommen." Akashi grummelte kurz, ehe er gähnte. "Freundlich. Ich wurde gezwungen.", murmelte er müde.

``Ich habe heute meinen freien Tag, ich will schlafen, klar?´´
Knurrte Ryu, welcher sichtlich genervt war.
Er sah auch Akashi an, dass dieser noch müde war.
Darum konnte Ryu nicht verstehen, wie sich der 26 jährige, so auf ein Kind einlassen konnte.

"Nii-san? Wenn er nicht will, gehen wir dann nur zu zweit in den Park?", fragte Yuki fröhlich und mit großen freundlichen Augen. Akashi seufzte leise und nickte. "Wenn du unbedingt willst, dann gehen wir.", versprach er leise.

Das Mädchen nervte Ryu nun schon seit ein paar Tagen.
Doch nun war es dem 25 jährigen zu viel.
Er schnauzte das Mädchen an und schlug die Tür zu.
In diesem Moment bereute er es, überhaupt begonnen zu haben, freundlich zu diesem Kind zu sein.
Angenervt ging er ins Wohnzimmer und legte sich auf das Sofa.

Yuki rannte sofort weinend zu Akashi und erzählte ihm, was passiert war. Akashi tröstete Yuki ersteinmal, ehe er wütend zu Ryu ging und dort an der Tür klopfte. //Sonst gehts ihm aber gut, oder? Einfach so ein Kind anschreien. Ich glaube er spinnt.//

Immer noch entnervt, ging Ryu zur Tür und öffnete diese.
Als er jedoch Akashi sah, wollte er die Tür sofort wieder schließen.
Er konnte sich denken, was der ältere wollte und darauf hatte Ryu gerade keine Lust.
Er wollte einfach nur seine Ruhe und mehr nicht.

Akashi hielt die Tür auf. "Vergiss es.", sagte er wütend und ging hinein. "Was fällt dir eigentlich ein so mit einem kleinen Mädchen umzugehen Hast du sie nicht mehr alle? Sie weint sich gerade die Augen aus. Du bist wirklich ein Arsch, wenn du ein kleines Mädchen zum weinen bringst."

``Toll, hat sie ihren Daddy geschickt.
Sie geht mir halt auf die Nerven, wenigstens lasse ich mich nicht so einlullen, wie du.
Ich habe eben keinen Bock darauf, tagelang von einem Kind genervt zu werden!´´
Gab Ryu zurück, welcher ein paar Schritte zurück gegangen war.

"Gott. Denkst du ich wäre so, wenn es ihr gut gehen würde? Sie hat ihre Eltern verloren und klammert sich nun an mich, weil ich der Einzige bin, denn sie noch kennt, denn ihr Vater, war mein ehemaliger Chef, der mich ab und zu mitgenommen hat. Also wag es ja nicht, sie nochmal so anzugehen, sonst kriegst du es wirklich mit mir zu tun. Sie braucht keinen Idioten in der Nähe, der sie noch mehr fertig macht!", sagte Akashi wütend.

Ryu verschränkte die Arme vor der Brust und hörte Akashi zu.
``Irgendwann muss man los lassen.
Wenn du sie so klammern lässt, machst du es nur noch schlimmer.´´
Meinte Ryu unbekümmert.
Es störte ihn nicht wirklich, dass Akashi immer noch rumschrie.
Denn Ryu hatte sich an diesen Umgangston, mit seinem ehemals besten Freund und Ex-Freund gewöhnt.

"Manchmal könnte ich dich echt...Du bist wirklich so ein Arsch, weißt du das? ich will nur, dass das Mädchen eine Zeit lang glücklich ist. Und wenn du ihr Glück zerstörst, bringe ich dich um, das sage ich dir.", knurrte Akashi wütend. Natürlich meinte er das nicht ernst, aber er musste Ryu zeigen, dass das, was er getan hatte, völlig falsch war.

``Bring mich doch um...´´
Murmelte Ryu.
Er war es satt, sich mit Akashi zu zoffen, weshalb er nur kühl und leicht gelangweilt reagierte.
Er nahm sein Handy heraus und tippte eine SMS an jemanden.
Natürlich war es ein Freier, denn Ryu hatte Langeweile und er würde gleichzeitig, mal wieder, Geld verdienen.

Akashi riss Ryu sein Handy aus der Hand. "Ach. Langweile ich dich?", grummelte er und schüttelte wütend den Kopf. "Ich weiß schon, warum ich nie wieder etwas mit dir zu tun haben wollte." Er ließ das Handy sauer auf den Boden fallen und ging dann zur Tür.

``Oh, entschuldige bitte, dass ich meiner Tätigkeit nachgehen wollte.
Der Herr wollte mit dieser ja nichts zu tun haben, weshalb ich ihm den nervigen Anrufen ersparen wollte.
Dir passt echt gar nichts, oder?
Du bist do ein Nörgler geworden, Akashi!
Was ist aus dem Kerl geworden, den ich mein ganzen Leben lang so sehr liebte?´´
Meinte Ryu, ehe er das Handy aufhob und es wegsteckte.
Dass er Akashi nun offenbarte, dass er ihn die letzten Jahre immer noch geliebt hatte, war ihm gerade recht egal.

Akashi blieb stehen und seine Augen weiteten sich kurz. "Von dieser Liebe merke ich nicht viel.", sagte er ein wenig leiser als sonst und seufzte leise. Dann drehte er sich wieder um. "Aber ich bin noch normal. Ich frage mich eher, was mit dir passiert ist."

``Ich bin immer noch der selbe.
Aber es brachte mich nicht weiter, dir hinterher zu trauern.
Daher musste ich mir einen Panzer aufbauen.´´
Entgegnete Ryu, welcher nun an der Wand lehnte.
Sein Gesicht war zum Boden gerichtet und seine Augen geschlossen.
'Liebe...
Die wertvollsten Worte, die es gibt, habe ich nur an dich gerichtet und sonst an niemanden...'
Dachte Ryu sich, welcher dann seufzte.
Er würde Akashi nicht sagen können, was er eben gedacht hatte, denn er befürchtete, dass es dann wieder in einen Streit ausartete.

"Und Panzer heißt, dass du mit jedem schlafen musst?", fragte Akashi und schüttelte seinen Kopf. Er stellte sich direkt vor Ryu und stützte sich neben ihn ab. "Warum tust du das nur, Ryu?", fragte er leise und beugte sich sehr nah zu Ryu.

Als Ryu merkte, dass Akashi sehr dicht vor ihm stand, öffnete er seine Augen wieder und sah auf.
``Frag mich was leichteres...´´
Sprach er leise.
Seine Stimme war immer noch so kühl, wie sonst, doch in seinen Augen war ein leicht trauriger Schimmer zu sehen.
Er wusste selber schon gar nicht mehr so genau, wieso er angefangen hatte, mit jedem Kerl zu schlafen.
Wahrscheinlich einfach, um die Berührungen, von Akashi, zu vergessen.

"Liebst du mich wirklich noch?", fragte er dann. "Ist die Frage leicht genug?" Akashi seufzte leise und strich Ryu über die Wange. "Beantworte sie bitte, damit ich weiß, was ich machen soll.", murmelte er.

Ryu vernahm die Berührung und die Wärme, welche von Akashis Hand ausstrahlte.
``Ja, ich liebe dich noch und ich werde dich immer lieben...´´
Gab er leise als Antwort nachdem er leicht genickt hatte.
Irgendwie war es eine seltsame Stimmung, doch Ryu wollte ehrlich, zu Akashi, sein.
Er liebte diesen Mann einfach und daran würde niemals jemand was ändern können.

"Kannst du auch aufhören, mit diesen Kerlen zu schlafen?", fragte Akashi leise und beugte zu immer näher zu Ryu. "Ich mag es nicht, wenn du mit anderen schläfst. Es verletzt irgendwie...", murmetle er.

``Ich... denke schon...´´
Gab Ryu leise als Antwort.
Inzwischen war seine harte Fassade zerbröckelt und er war wieder leicht verletzlich.
Doch wenn Akashi ihn in irgendeiner Weise verletzen würde, würde die Fassade sich sehr schnell wieder aufbauen.

"Danke sehr, Ryu." Akashi seufzte kurz und küsste dann Ryu. Er wusste nicht, warum er das tat, aber er wollte Ryu jetzt nahe sein. So hatte er das Gefühl, wenigstens was zu retten.

Ryu war leicht verwundert, als Akashi ihn küsste.
Doch er erwiderte den Kuss.
Vorsichtig legte er seine Hände an Akashis Hals und Daumen und Zeigefinger lagen an dessen Wangen.
Die Augen, des jüngeren, waren geschlossen und er versuchte, so vorsichtig und sanft, wie möglich zu sein.

Lächelnd verlängerte Akashi den Kuss und legte seine Hände vorsichtig an Ryus Hüften. Er konnte dem jungen Mann vor sich einfach nicht wiederstehen. Egal was er auch machte. Er würde immer wieder bei Ryu enden, da war er sich sicher.