Perverse Liebe

"Na und? Aber du wirst mich nicht daran hindern können, dich zu beobachten."
Ren blieb ruhig.
Er sah den Jungen an.
Was ging in sienem Kopf vor?

Light ging, es war ihm vollkommen egal, was dieser Mann trieb.
Doch er sollte ihn in Ruhe lassen.
Einige Tage später, das Wochenende begann und seine Freunde erwarteten ihn schon, war es so weit.
An diesem Tage würde er seine Freiheit verlieren, denn dieser abscheuliche Mann würde ihn entführen.
Wie immer ging Light sich einen Kaffee holen und dann an dem Mann vorbei.

Ren reagierte blitzschnell.
Er schnappte sich den Jungen und schob ihn in seinen Wagen auf den Beifahrersitz.
Er selbst schmiss die Tür zu ind setzte sich hinters Steuer.
Dann fuhr er los.

Light würde ja aus dem Wagen springen...
Doch es waren viel zu viele andere Autos unterwegs und der Kerl fuhr wie ein Irrer.
``Was soll der Scheiß?´´

Ren ließ sich nicht beirren.
"Du wolltest ja nicht freiwillig." sagte er ruhig.

``Ja, stellen Sie sich vor, ich bin minderjährig und habe nicht gerade das Bedürfnis danach, mich von nem fremden Kerl vögeln zu lassen!
Wobei...
Generell ist dieser Gedanke abstoßend, es mit einem anderen Kerl zu treiben!
Lassen Sie mich gefälligst gehen!´´
Entgegnete der 17 jährige genervt.
Er konnte nicht verstehen, wie man so krank sein konnte.
Einfach einen fremden Menschen zu entführen, um seinen Spaß zu haben.

Ren hielt am Straßenrand und seufzte.
"Hör zu: Ich hab dir gesagt, dass ich dich interesssant finde, aber du hast sofort abgeblockt. Warum kannst du mir nicht mal die Chance lassen, dich kennenzulernen?" fragte er ruhig.
Allerdings nahm er an, dass der Junge sofort flüchten würde.

``Sie sind erstens ein Mann, zweitens alt und drittens, ich habe meinen eigenen Kopf und wenn ich die Entscheidung getroffen haben, Sie nicht kennen lernen zu wollen, dann ist das so.´´
Antwortete Light.
Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt und seine Augen waren geschlossen.
Dieser Mann sollte respektieren, dass er nicht alles und jeden bekommen konnte, den er interessant fand.

"Seh ich so alt aus?" fragte Ren mit gespielter Besorgnis und sah in den Spiegel.
Dann sah er wieder zu dem Jungen.
"Nenn mir einen guten Grund mich nicht kennenzulernen. Mag sein, dass mein bisheriges Verhalten dich abgeschrekt hat, aber ich kann auch anders. Außerdem würde ich mich einfach damit zufriedengeben, wenn ich dich einfach nur als Freund kennenlernen darf." meinte er ruhig.
'Vorerst' fügte er in Gedanken noch an.

Light öffnete seine Augen, drehte seinen Kopf zu Ren und kam seinem Gesicht sehr nahe.
``Weil ich Ihren Wünschen niemals gerecht werde!´´
Hauchte er dann und verschwand.
Light würde sich von niemandem was sagen lassen, nicht mal von so einem Typ, der alles mögliche anstellen könnte, um an das zu kommen, was er wollte.
Doch würde er ihn nun wirklich einfach so gehen lassen?
Light war sich mehr, als sicher, dass dieser Typ ihn gleich einholen wird.

Ren sah dem Jungen mit leicht verträumtem Blick nach.
Er würde wohl oder übel sich ersteinmal ein andeeres Opfer suchen.
Er wusste, dass seine Ex-Freundin ebenfalls auf diese Schule ging und beschloss, sich wieder auf sie einzulassen, um sich abzulenken.

Light schien vorerst Ruhe vor diesem Mann zu haben.
Zu Lights Glück, denn inzwischen wirkte er auf jeden ziemlich angepisst.
Dieser seltsame Typ war ein totaler Plagegeist!
Als die Sommerferien jedoch begonnen, schien dieser Typ Light wieder zu beobachten.
Light hatte sich einen Kaffee geholt und ging an ihm vorbei, in der Hoffnung, er würde ihn in Ruhe lassen.

"Hey, Light!"
Eigentlich wartete Ren ja auf seine Freundin, aber diese Chance wollte er sich nicht entgehen lassen.
"Tut mir wirklich leid, was ich gemacht hab. Hast du nicht Bock, mit mir und meiner Freundin was zu unternehmen?"
Er hoffte, dass Light akzeptierte.

Light riss leicht die Augen auf, als dieser Mann seinen Namen aussprach.
Er blieb stehen und drehte sich um.
``Woher kennen Sie meinen Namen?´´
Fragte er nun finster.
Light hatte ihm nie seinen Namen genannt, also woher kannte er ihn?

"Von meiner Freundin." antwortete Ren schulterzuckend.
"Sie geht in deine Parallelklasse."
In diesem Moment kam ein blondes Mädchen um die Ecke auf die beiden zu.
Sie küsste Ren und sah dann zu Light.
[b]"Hi Light. Schön dich zu sehen."[b] sagte sie lächelnd, während Ren einen Arm um sie legte.

``Wie Naiv...´´
Gab Light nur von sich.
Dann drehte er sich um und setzte seinen Weg fort.
Was genau er in den Ferien machen würde, wusste er noch nicht genau.
Für Urlaub hatte er kein Geld, da er alleine lebte und somit schon genug bezahlen musste.
Also verbrachte er einen Teil in seiner alten Stadt, bei seinen Freunden und den anderen im Park, wo er meist nur rumsaß oder ab und an mit anderen, aus seiner Klasse, irgendwas machte.
Doch dieser Mann...
Immer war er in seiner Nähe.
Es war bereits nach 22 Uhr und Light lief noch im Park rum, immer spürte er diesen Blick, welcher ihn praktisch auszog.
Jedes Mal, wenn er diesen spürte, war dieser Mann in seiner Nähe.

Ren verbrachte wenig Zeit mit seiner Freundin, sondern war öfters im Park.
Allerdings nicht, um Light nachzustellen, sondern einfach, weil er den Park liebte.
Dass Light ebenfalls da war, war dabei nur ein positiver Nebeneffekt.

Light lag auf der Wiese und sah in den Sternenhimmel.
Seit er in dieser Stadt lebte, war alles so einsam und dieser Typ verfolgte ihn auch.
Wieso war er auch so dumm gewesen und war in diese Stadt gezogen?

Ren sah, wie Light immer allein umherwanderte und manchmal bis tief in der Nacht im Park blieb.
Irgendwann hielt er es nicht mer aus und als Light wiedereinmal mitten in der Nacht noch im Park lag, ging er zu ihm.
Er setzte sich neben ihm im Scchneidersitz auf die Wiese.

Light sah kurz, aus den Augenwinkeln, zu Ren rüber und schloss seine Augen dann seufzend.
``Was wollen Sie dieses Mal?´´
Fragte er genervt und gelangweilt zugleich.
Langsam war Light es satt, sich mit diesem Kerl rumzuschlagen.

"Gar nichts." antwortete Ren ienfach und sah in den Sternenhimmel.
Er war wirklich drauf und dran sich in diesen Jungen zu verlieben und er merkte es nichteinmal.
"ICh dachte nur, dass du etwas einsam wirkst und wollte dir daher Gesellschaft leisten."

``Einsamkeit...´´
Murmelte Light vor sich hin.
Er drehte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu Ren, und öffnete seine Augen wieder einen Spalt weit.
Dieser Mann glaubte ernsthaft, dass er Lights Einsamkeit, durch seine Gegenwart, vertreiben könnte?
Es war Lights größter Fehler gewesen, in diese Stadt zu ziehen.
Doch nach dem Tod, seiner Eltern, hatte er einen Neuanfang gebraucht.

"Ich glaube, niemand ist gerne einsam." meinte Ren nachdenklich.
Er sah zu Light. 'Natürlich vertraut er mir nicht. Nach all dem, was ich getan hab.'
Wieder sah er zu den Sternen. Er wollte, dass Light ihn mochte.
Mehr, als er es jemals von irgendwem wollte.

Light richtete sich auf und sah den Mann, von oben herab, an.
``Ich bin nicht einsam.
Und währe ich einsam, könnte ich auf Ihre Gegenwart sehr gut verzichten.´´

Ren stand ebenfalls auf und sah Light in die Augen.
Er wollte ihn. Jetzt.
Er legte eine Hand um Lights Hüfte und zog ihn an sich, während er dessen Kinn in die andere nahm und ihn küsste.