Perverse Liebe

Light fühlte sich sichtlich unwohl und rutschte, auf seinem Stuhl, hin und her.
Als er dann dran kam, zog Light Ren mit sich.
Der Arzt sah sich die Wunden an, seufzte und nahm Light Blut ab.
Er meinte, sie müssen ein Blutbild machen, um zu sehen, was da los war.
Doch der Arzt könne ich schon denken, was war.
Jedoch wollte er es nicht sagen, bevor es feststand.
Und so wurden sie Heim geschickt und in einer Woche wieder herbestellt.
Im Endeffekt kam heraus, dass Light Blutkrebs hatte.
Geschockt starrte Light den Arzt, mit großen Augen, an.

Ren saß einfach neben Light und nahm dessen Hand.
Sollte das etwa heißen, dass er ihn bald verlieren würde?

Lights Hand zitterte.
Der 23 jährige wurde Leichenblass und starrte den Arzt einfach nur an.
Was würde nun mit ihm geschehen?
Würde er einfach sterben?
Oder würden sie jemanden finden, der ihm Blut und Stammzellen spenden konnte?
Als Light sich ein kleines bisschen gefasst hatte, erhob er sich und verließ stumm den Raum.
Ebenso stumm ging er einfach hinaus, ließ nicht mit sich reden und ignorierte einfach alle, die ihn zurück holen wollten.

Ren folgte Light einfach nach draußen.
Er hatte alles mögliche erwartet, aber auf das war er nicht vorbereitet gewesen.

Ohne nachzudenken zündete Light sich eine Zigarette an.
Er musste das ganze einfach noch verarbeiten.
Light hoffte, dass er nicht sterben musste.
Denn dazu war er einfach noch viel zu jung.

Ren blieb einfach an Lights Seite.
Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte.

Light sah zu Ren und lächelte leicht.
``Hey, das Leben geht weiter, Ren...´´
Versuchte er ihn aufzumuntern.
Man merkte, dass Ren ebenfalls angeschlagen war.
Doch wie Light eben so war, musste er gleich alles wieder verdrängen und alles gut reden.

Ren lächelte traurig zurück.
Ohne Light würde nichts mehr weitergehen.

Light zog nochmal an seiner Zigarette, sah in den Himmel und stieß den Qualm, durch seine Nase, wieder aus.
Viele Gedanken schossen ihm nun durch den Kopf.
Als der Arzt, welcher ihm das verkündet hatte, heraus kam, drehte Light sich um und sah ihn an.
Der Arzt war erstaunt, dass Light sich so schnell gefasst hatte.
Wobei es ja eigentlich nur eine Fassade war.
Der Arzt erklärte, dass Light zur Behandlung in ein Krankenhaus, in einer anderen Stadt, müsste.
Jedoch erst, wenn man einen Spender gefunden hatte.
Dies war jedoch bei Light nicht so schwer, da er Blutgruppe AB hatte und darauf so ziemlich alle übereinstimmen.
Dennoch wollte Light mindestens eine Woche mit Ren alleine verbringen.

Ren gab dem Arzt seine Karte, so dass dieser sich melden konnte, sobald ein geeigneter Spender gefunden wurde.
Dann stieg er mit Light in seinen Wagen und fuhr los.
"Willst du irgendwo hin?"

Light sah aus dem Fenster und lauschte Rens Worten.
``Nein...
Ich will jetzt einfach Ruhe...´´
Antwortete Light ruhig.
Er war irgendwie ziemlich müde.
Dennoch wollte er nicht schlafen sondern einfach in Rens Nähe sein.
Ren war, abgesehen von Sunny, der einzige Mensch in Lights Leben, den er wirklich auf dauer in seiner Nähe ertragen konnte.
Auch, wenn Ren ihn so sehr bemutterte.

Ren nickte einfach und fuhr Light nach Hause.
"Soll ich mit rein kommen?" fragte er, als sie ausstiegen.

``Ja...
Aber bitte behandle mich jetzt nicht, als sei ich tot krank und könnte nichts mehr selber machen!´´
Antwortete Light bittend.
Er ging, mit Ren, hinauf und ging in die Wohnung, wo er sich die Schuhe auszog und dann im Bad verschwand.
Light wollte erstmal duschen gehen.

Ren setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch.
Er wusste nicht wirklich, was er tun sollte.

Nach gut einer Stunde kam Light frisch geduscht, mit Handtuch um den Hüften und den Schultern.
Er sah kurz ins Wohnzimmer rüber und ging dann ins Schlafzimmer, wo er sich frische Sachen anzog und seine Haare föhnte.
Als er im Wohnzimmer war, setzte er sich neben Ren und kuschelte sich an ihn.

Ren legte einen Arm um Light, als sich dieser an ihn kuschelte.
Er versuchte die Tatsache, dass Light sterben könnte, zu verdrängen.

``Denk nicht so viel darüber nach, Ren...
Ich meine, ich bin noch nicht tot!
Und es gibt doch Möglichkeiten, das zu heilen...
Und wenn ich sterbe, lebst du doch trotzdem weiter...´´
Meinte Light, welcher den älteren nun ansah.

Ren sah Light an.
Verstand er nicht, dass er sein Leben war?
Doch dann nickte er.

Light kuschelte sich wieder an Ren und schlief, nach einer Weile, dann doch ein.
Die Zeit verging wie im Fluge.
Es war nun schon drei Tage her und Ren war äußerlich mehr deprimiert, als Light.
Dieser zeigte es eben einfach nur nicht.
Light war recht früh aufgestanden und machte sich gerade Frühstück.
Er wusste nicht, ob Ren vorbei kommen würde.
Aber irgendwie hatte Light Lust, mit Ren, an den Strand zu gehen oder einfach nur weg zu fahren und das Leben ein wenig genießen.

Ren kam auch an diesem Tag wieder früh zu Light und klingelte.
Er hatte sich frei genommen, da er so viel Zeit wie möglich mit Light verbringen wollte.

Light hörte Musik, während er sich Frühstück machte.
Er ging zur Tür, öffnete diese schnell und verschwand wieder in der Küche.
Es war sowieso Ren.
Andere Leute durften, abgesehen von Sunny, gar nicht in seine Wohnung.
Aber Sunny war arbeiten.
In der Küche machte Light sich gerade Rührei.

Ren betrat Lights Wohnung und zog sich die Schuhe aus.
"Guten Morgen, Süßer." sagte er fröhlich.

``Morgen, Chef.´´
Entgegnete Light, welcher nun das Essen auf einen Teller tat.
Wenn Ren was haben wollte, konnte er es ja auch von Lights Teller essen.
Er nahm noch Besteck und ging dann mit dem ganzen ins Wohnzimmer.
Dort aß er eigentlich immer, weil er es nicht sonderlich mochte, in der Küche alleine zu hocken und das essen in sich hinein zu schaufeln.

"Du nennst mich immernoch so?" fragte Ren schmunzelnd und folgte Light ins Wohnzimmer.
Er hatte beschlossen einfach si zu tun, als hätte es die Diagnose nie gegeben.

``Du nennst mich doch auch immer noch süßer.´´
Entgegnete Light leicht lachend.
Er setzte sich, im Schneidersitz, aufs Sofa und begann dann, zu essen.
Da Ren da war, überließ Light ihm die Entscheidung, ob der Fernseher angemacht werden sollte.