Perverse Liebe

Ren setzte sich einfach neben Light auf das Sofa.
"Na und? Du hast dich nie beschwert."

``Ich beschwere mich nie...´´
Antwortete Light lächelnd.
Natürlich belastete ihn die Diagnose immer noch.
Doch er spielte alles runter und tat so, als sei nichts.

"Das weiß ich doch." meinte Ren und küsste den jüngeren auf den Kopf.

Als Light fertig war, mit essen, ging er in die Küche und spülte ab.
Eigentlich müsste er später noch zur Arbeit.
Doch irgendwie hatte er nicht wirklich Lust dazu.

Ren bleub einfach sitzen und wartete auf Light.

Light kam wieder ins Wohnzimmer und legte, von hinten, seine Arme um Ren.
``Musst du heute nicht arbeiten?´´
Fragte er dann nachdenklich.
Eigentlich gingen die beiden fast so miteinander um, als seien sie ein Paar.
Wenn man mal davon absah, dass Ren sich immer noch so benahm, als sei er Lights Vater.

"Hab mir freigenommen." meinte Ren und sah zu Light.
"Und du?"

``Ich muss später arbeiten...
Aber ich habe irgendwie keine Lust...´´
Murmelte Light, welcher seinen Kinn auf Rens Schulter legte.

"Melde dich krank." meinte Ren gelassen.

``Bist du verrückt?
Ich kann mich doch nicht einfach krank melden...
Reicht schon, dass ich meinem Chef sagen muss, dass ich auf ungewisse Zeit ausfallen werde...´´
Meinte Light, welcher daraufhin stark anfing, zu husten.
Er hustete etwas Blut heraus, was Light selber nicht als besonders schlimm empfand.

"Wie du meinst." meinte Ren und zuckte mit den Schultern.

Light ging ins Bad und wusch sich das Blut von den Händen.
Er seufzte, trocknete sich die Hände ab und ging wieder zu Ren.
Dort legte er sich dann hin und legte seinen Kopf auf Rens Beine.

Ren strich Light vorsichtig über den Kopf.
"Soll ich dich fahren?"

Light drehte sich so, dass er den älteren ansehen konnte und schüttelte leicht den Kopf.
Solange es ging, wollte Light alles alleine machen.
Immerhin war er nicht tot, sondern nur krank.

"Okay." meinte Ren lächelnd.
"Weißt du schon, wann du wiederkommst?"

``Um sieben...´´
Murmelte Light, welcher sich wieder, mit dem Gesicht zur Wand, hinlegte und seine Augen schloss.
Irgendwie hatte Rens Nähe etwas beruhigendes an sich.
Zumindest für Light.
Dieser genoss Rens Nähe, doch es kam dennoch keine Liebe auf.

"Soll ich heute Abend wieder vorbeikommen?" fragte Ren und streichete Light über den Kopf.
"Oder willst du endlich mal wieder deine Ruhe vor mir?" ergänzte er scherzend.

``Ich glaube, ich will lieber schlafen...´´
Antwortete Light.

So verging auch die restliche Zeit und der Arzt rief Ren an.
Man merkte, dass Light Angst hatte.
Doch er gab es nicht zu und tat so, als sei nichts.
Der 23 jährige packte gerade seine Sachen zusammen.

Ren kam, um Light ins Krankenhaus zu fahren und klingelte.
Er hoffte einfach, dass alles klappen und Light gerettet werden würde.

Light öffnete die Tür und lächelte Ren kurz leicht an.
Dann ging er wieder ins Schlafzimmer, wo er weiterhin seinen Koffer packte.
Sein Chef hatte kein Problem damit, denn für ihn war es wichtiger, dass Light gesund war.

Ren folte Light ins Schlafzimmer.
Er sah ihm an, dass es ihm schlecht ging, auch wenn er es zu verbergen versuchte.

Light seufzte und schloss seinen Koffer.
Es war nicht nur, dass Light Krankenhäuser hasste.
Er würde auf unbestimmte Zeit von Zuhause fort sein und auf andere Menschen angewiesen sein.
Und es gab keinen Menschen, der ihm Beiseite stehen konnte, da nur die Familie mit in die Station durfte.
Und Light hatte ja keine Familie mehr.

Ren sah Light an.
Er wusste, dass sie sich nun eine Weile nicht mehr sehen würden.

Am Krankenhaus angekommen stieg Light aus und holte seinen Koffer aus dem Kofferraum.
Als ihm dann schon ein Arzt und eine Schwester entgegen kamen, sah er Ren leicht hilfesuchend an.
Für Light war das ganze eine vollkommen neue Situation und er wusste nicht, was er tun sollte.

Ren regelte den ganzen Papierkram für Light und ging dann mit einem Arzt zu ihm.
"Werd wieder gesund." flüsterte er ihm zu und gab oihm einen Kuss auf die Wange.
"Dein Arzt wird dich auf die Station bringen."