Wenn Feinde sich lieben lernen.

"Du bist dann nur äußerlich so alt wie ich, denk dran.", meinte Bella kichernd. Sie sah Benjamin danach in die Augen und seufzte überglücklich.

"Ich weiß.", meinte Caitlin nur knapp. Sie wartete darauf, dass Maximilian zurückkam und das dauerte auch keine Ewigkeit mehr.

Maximilian kam schnell wieder zurück. Er drückte Shiki einige Papiere in die Hand und sagte:"Sie werden in das Krankenhaus hier in diesem Dorf eingeliefert. Dort werden einige Tests mit ihnen durchgeführt. Vielleicht kommen sie auch unter die Behandlung von einem Psyschologen."

Benjamin verdrehte leicht die Augen. "Du findest auch immer etwas.", sagte er und kitzelte das junge Mädchen etwas.

"Was?", fragte Shiki verwirrt. "Ich...Warum soll ich ins Krankenhaus?" Shiki legte die Papiere weg und schüttelte den Kopf. "Ich werde nicht dorthin gehen, Nein. Mit mir ist alles in Ordnung, also kriegt mich auch keiner dahin. " Er seufzte. "Warum sollte ich also ins Krankenhaus gehen? Wie kommt ihr auf solch einen Unsinn?"

Lucy hörte sich das Gespräch zwar mit an und seufzte ab und zu, machte aber weiterhin das Essen für den Abend fertig.

Bella war kitzlig, da ging kein Weg dran vorbei, weshalb sie jetzt wieder lachen musste. "Ich weiß, dass ich immer etwas
finde, was der Wahrheit entspricht.", meinte sie grinsend.

Maximilian wollte ansetzen, jedoch wurde er von Caitlin unterbrochen. "Es bringt nichts. Leider..", meinte sie. "Möchtest du beurlaubt werden?", fragte nun Maximilian. "Nein, danke. Arbeit ist die einzige Flucht aus diesem Gedankenchaos, glaub mir.", sagte sie.

Wieso? Wieso begreift er das nicht oder will er es nicht begreifen? Vielleicht nimmt er das Ganze nicht so wahr, wie wir es wahrnehmen, das wäre ein ziemlich großes Problem. Caitlin seufzte und strich sich durch die Haare.

"Grrr.", machte er, ebenfalls lachend und hörte auf sie zu kitzeln. Dann stupste er ihre Nase an. "Ich find schon noch i-was, worauf du nichts mehr zu sagen weißt." Er lächelte zufrieden.

Shiki wurde immer verwirrter. "Was wisst ihr, was ich nicht weiß? Was ist hier überhaupt los?" Er sah die beiden Neko's an. "Sagt es mir.", bat er dann.

Lucy schüttelte den Kopf. "Das hört sich ernst an.", sagte sie leise. "Wenigstens bekommen die Kinder das nicht mit."

"Na' dann.", kicherte Bella. Sie kam Benjamin wieder näher und küsste ihn erneut auf den Mund. Ihr Arme schlung sie um seinen Hals.

"Nein.", meinte Caitlin. "Du würdest das nicht verstehen und ich finde es auch schrecklich das du es nicht wenigstens versuchen willst diese Hilfe anzunehmen! Man könnte dir helfen, aber nein..Du schaltest auf stur!", meinte sie mit verschränkten Armen.

Der Arzt legte einige Papiere auf den Tisch und ging dann in die Küche zu seiner baldigen Ehefrau. "Das ist echt kompliziert mit ihm.", sagte er.

Benjamin erwiedert zärtlich den Kuss und legte auch seine Arme sanft um Bella.

In Shiki stieg leichte Wut hoch, die er aber durch mehrmaliges, tiefes Ein- und Ausatmen unterdrücken konnte. "Ich brauche keine Hilfe, Caitlin.", meinte er in einem ruhigen Ton. "Mir gehts es gut und ich weiß einfach nicht, was ihr mir andrehen wollt." Shiki seufzte. Er sah aus dem Fenster und beschloss seiner Familie einen Besuch abzustatten, um darüber nachzudenken, was Caitlin und Maximilian von ihm wollten. "Ich gehe meine Eltern besuchen.", sagte nun der junge Mann. "Ich bin in ein paar Stunden wieder da. Entweder hier oder bei uns zu Hause. Tschüss." Er ging hinaus, ohne ein weiteres Wort und begann nachzudenken //Was wollen sie von mir? Hilfe...Ich brauche keine Hilfe, vorallem nicht von einem Psychologen.//

Lucy seufzte. "Was hat er denn?", fragte sie neugierig und spürte wieder, dass sie nie mit Maximilian mithalten konnte. "Ich meine...Ich weiß es ja nicht."

Bella hörte die Stimme ihres Vaters, welches nun murmelnd das Haus verließ. Dieser Moment enthielt einen kurzen Schockmoment für sie, weshalb sie sich auch wieder von Benjamin löste. Warum haut er ab? Was hat meine Mutter mit meinem Vater gemacht? Ist er einfach nur erschöpft oder steckt da mehr dahinter?

"Ich habe so das Gefühl, dass er es nie begreifen wird, aber vielleicht findet er es noch raus oder er legt sien Sturkopfdasein ab. Ich denke, dass seine Probleme größtenteils von der Arbeit kommen.", flüsterte Caitlin, jedoch so, dass Maximilian es noch hören konnte. Caitlin sah auf den Boden und atmete tief durch. So eine Reaktion hatte sie nicht von ihrem Ehemann erwartet.

Maximilian sah nickend zu Caitlin, wandte sich danach aber wieder zu Lucy zu. "Er verweigert ärtzliche Hilfe. So einen Fall hat man nicht oft, aber es tritt auf.", antwortete er wahrheitsgemäß.