Nur Freunde?

Ryu erwiderte den Kuss und lächelte leicht.
``Und jetzt mache ich dir Frühstück, bevor ich arbeiten muss!´´
Legte Ryu fest und hüpfte aus dem Bett.
Er ging in die Küche und bereitete Akashi ein schönes Frühstück vor.
Dieses brachte er ihm dann, auf einem Tablett, ans Bett und gab ihm einen Kuss.
``So, ich muss dann.´´
Meinte der 20 jährige und zog sich noch frische Sachen an, ehe er dann verschwand.
Auf der Arbeit fiel sofort auf, dass er anders roch, als sonst.
Jedoch nicht nach einer Frau, sondern nach einem anderen Mann.
Dies warf bei seinen Kollegen zwar Fragen auf, doch sie fragten ihn nicht.

Akashi grinste, als Ryu ihm das Essen ans Bett brachte. "Danke.", sagte er noch, bevor Ryu ging. Dann aß er dieses auf und räumte alles weg. Er wusch das Geschirr ab. Als er dabei war, bekam er einen Anruf. Er hörte aufmerksam zu, ehe seine Augen sich weiteten. "Was? Ein Unfall? Ich bin sofort da.", murmelte er und zog sich an. Dann rannte er zum Krankenhaus.

Ryu hatte die Arbeit nun beendet und ging danach noch ein bisschen in den Park und legte sich auf die Wiese.
Eigentlich müsste er überglücklich sein, weil sein Leben momentan so perfekt lief.
Doch irgendwie war er es nicht, da er spürte, dass doch irgendwas passieren wird, was sein Glück vernichten wird.

Nachdem Akashi beim Notfall geholfen hatte, lehnte er sich erschöpft an die Wand. //Autounfall. Warum können sie nicht aufpassen, wenn sie fahren?//, dachte er sich.
Dann waren zwei Wochen vergangen. Akashi war mit Ryu im Park. Er saß auf dem Gras und sah Ryu glücklich an.

Ryu lag neben Akashi und sah in den Himmel.
Die letzten zwei Wochen waren die schönsten, die Ryu jemals hatte.
Er war mit Akashi so unbeschreiblich glücklich und war einfach nur froh, ihn zu haben.
Doch dieses Gefühl, dass irgendwas passieren wird, ließ den 20 jährigen einfach nicht los.

Nach wenigen Minuten, tippte jemand Akashi an und verdeckte seine Augen. "Wer bin ich?", fragte eine helle Mädchenstimme. Akashi runzelte seine Stirn und überlegte, wer das sein könnte. "Maaan. Akashi, du Dummkopf. Du hast dich wirklich nicht verändert.", lachte das Mädchen und nahm ihre Hände von Akis Augen. Sie setzte sich lächelnd neben Akashi. Dieser sah nun das Mädchen an und seine Augen weiteten sich ein wenig. "Y-Yukiko?", fragte er stotternd.

Ryu beobachtete das Mädchen, welches die Hände auf Akashis Augen gelegt hatte.
Als sie sich dann neben ihn setzte, stützte Ryu sich mit den Unterarmen vom Boden ab und sah sie an.
``Wer ist das?´´
Fragte Ryu mit hochgezogenen Augenbrauen, während er das Mädchen musterte und ihr letztlich tief in die Augen sah.

Ehe Akashi antworten konnte, redete ihm Yukiko dazwischen. "Mein Name ist Yukiko Hamamori. Schön dich kennen zu lernen." Sie lächelte fröhlich. "Ich war mal mit Akashi zusammen.", erklärte sie dann. "Nur ich, so dumm wie ich war, habe ihn leider nach einer Woche verlassen und bin abgehauen." Yukiko seufzte kurz. Akashi nickte stumm und starrte ins Gras. "Yukiko...", murmelte er sehr leise.

Ryu hörte dem Mädchen zu, doch was sie erzählte, stimmte den jungen Mann wütend.
``Aha...
Und dann traust du dich noch, in seine Nähe zu kommen?´´
Meinte er mit grimmiger Stimme.
Sowas kannte man von Ryu nicht, da er eigentlich immer lieb und höflich war.
Doch so etwas machte selbst ihn wütend.
Dass sie dann noch in Akashis Nähe kam und dann auch noch so tat, als sei nichts gewesen.

Akashi legte Ryu seine Hand auf die Schulter. "Ryu. Bleib ruhig, ja? Es ist alles in Ordnung." Yukiko beobachtete die beiden Jungen. "Akashi? Warum ist er so sauer auf mich?", fragte sie neugierig. Akashi seufzte leicht. Er küsste Ryus Wange und stand dann auf. "Komm kurz mit, Yukiko.", murmelte er und zog Yukiko mit sich mit. Er erklärte ihr die ganze Situation.

Ryu starrte den beiden wütend nach, ehe er sich wieder auf den Rücken legte und in den Himmel starrte.
Der 20 jährige wusste nicht, was er davon halten sollte und wollte sich auch nicht ausmalen, worüber die beiden gerade redeten, dass Ryu es nicht mitbekommen durfte.
Immerhin war er mit Akashi zusammen, was auch hieß, dass man möglichst keine Geheimnisse voreinander haben sollte.

Nach mehr als 5 Minten kamen die beiden wieder zu Ryu. Aki setzte sich nachdenklich zu Ryu, während Yukiko diesen skeptisch ansah. "Ihr seid also wirklich zusammen.", brachte sie dann hervor. "Ich dachte eigentlich, dass ich Akashi wieder haben könnte, aber jetzt geht das ja nicht mehr." Akashis Augen weiteten sich wieder.

Geschockt sprang Ryu auf, verpasste dem Mädchen eine Backpfeife und hielt seine Tränen zurück, ehe er davon lief.
Dieser eine Satz ''Eigentlich dachte ich, ich könnte Akashi wieder zurück haben...'' hatte ihn innerlich zerstört.
Ryu wusste genau, dass es leicht kindisch war, was er eben getan hatte, doch sein Körper hatte einfach gemacht, was er wollte.
Bei sich angekommen schlug Ryu die Tür zu und ließ sich daran hinab gleiten, während sich die Tränen ihren Weg über Ryus Wangen bahnten.

Akashi sah Ryu hinterher. Er war zu geschockt, um sich bewegen zu können. Yukiko hielt sich ihre rote, pochende Wange und Tränen des Schmerzes traten in ihre Augen. "Verdammt. Was ist das denn für ein Mistkerl? Was hab ich getan, dass er mich schlägt, Akashi?" Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Er wusste darauf auch keine Antwort. "Weißt du schon, wo du wohnen kannst?", fragte er schnell und sah in die Richtung, in die Ryu gelaufen war. "Nein.", sagte Yukiko leise und rieb sanft ihre Wange. "Dann geh zu mir. Hier sind die Schlüssel.", murmelte er und warf Yukiko die Schlüssel hin. "Ich komme nach." Er stand auf und rannte zu Ruys Wohnung.

Ryu saß immer noch vor der Tür.
Die Tränen waren inzwischen getrocknet, doch der Schock saß immer noch zu tief.
Als Ryu das Klopfen und Klingeln leise vernahm, schüttelte er nur den Kopf.
'Ich werde nicht auf machen!'
Sagte er innerlich zu sich selber und hielt sich die Hände auf die Ohren.
Er wusste genau, dass es Akashi sein würde.
Und der 20 jährige wollte ihn jetzt erstmal nicht sehen.
Ryu wusste selber nicht genau, was in ihn gefahren war.
Es war einfach so über den jungen Mann gekommen, nachdem er diese Worte vernommen hatte.

"Ryu. Bitte. Mach die Tür auf. Ich muss mit dir reden.", bat Akashi leicht verzweifelt und lehnte nun seine Stirn an die Tür. "Ryu...Warum hast du ihr wehgetan? Sie hat doch nichts gemacht. Warum redest du nicht mit mir?" Er seufzte und klopfte nochmal an der Tür.

Ryu stand leise auf und lief in sein Schlafzimmer, wo er sich auf sein Bett legte.
Er würde es einfach ignorieren, wenn Akashi nochmal klopfen oder klingeln würde.
Sein Körper fühlte sich so lehr an.
Natürlich, Akashi hatte ihn nicht verlassen, oder etwas dergleichen, doch Ryu wusste genau, dass dieses Mädchen so viel besser war, als der 20 jährige.
Sie konnte Akashi viel mehr geben, als Ryu, da war er sich mehr, als sicher.
Und allein dieser Gedanke tat dem jungen Mann so sehr weh.

Akashi versuchte noch weiter, Ryu zum Aufmachen zu bewegen, gab jedoch schließlich auf. "Ich liebe dich, Ryu...", murmelte er noch durch die Tür und ging dann langsam in die Richtung seiner Wohnung. Dort musste er auch klingeln, da er seine Schlüssel ja Yukiko gegeben hatte. Diese machte die Tür auf und hielt sich ein Eisbeutel an die Wange. "Warst du bei diesem Mistkerl?", fragte sie neugierig. Akashi knurrte. "Er ist kein Mistkerl. Nenn ihn nicht so, Yukiko. Den daran, wer damals abgehauen ist."

Erneut liefen Ryu die Tränen.
Sein Kissen war inzwischen total durchnässt und seine Augen brannten langsam.
Das ganze Weinen hatte den jungen Mann so fertig gemacht, dass er eingeschlafen war.
Sein Traum bestand daraus, dass er Akashi und Yukiko sah, wie sie sich küssten und die beiden sich langsam in Monster verwandelten.
''Ich habe dich nur ausgenutzt!...''
Ertönte Akashis Stimme in einem qualvoll bösen Ton.
Ryu streckte seine Hand nach ihm aus, doch es wirkte, als würde er Tief hinab fallen.
Langsam bildete sich schwarze Lehre und Ryu verspürte einen leichten Schmerz.
Dann schrak der 20 jährige auf.

Yukiko seufzte und nahm Akashis Hand. "Ich weiß, dass ich einen großen Fehler begangen habe, aber ich wusste es damals nicht besser. Ich war damals nicht darauf gefasst, dass ich mein erstes Mal so früh mit dir haben würde.", erklärte sie leise und sah auf den Boden. "Yukiko...Es ist ja okay. Du hättest mir vorher aber Bescheid sagen können.", murmelte er und dachte an Ryu. //Ich hoffe ihm geht es gut...//

Ryu Herz raste und erst wollten ihm erneut die Tränen die Sicht versperren, doch dann riss Ryu sich zusammen.
``Ich habe ihm geschworen, egal was passieren wird, ich werde immer an seiner Seite sein, ob als Freund oder als bester Freund!´´
Rief der junge Mann aus und stand auf.
Er ging ins Badezimmer, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche, wo er das Wasser auf sich hinab prasseln ließ.
Er würde nicht zu Akashi gehen, doch er würde sich auch nicht in seiner Wohnung verschanzen.
Daher machte er sich, nach dem Duschen, fertig und ging in ein Cafe, wo er sich in eine ruhige Ecke setzte.

Yukiko nickte lächelnd. "Danke, dass du mir verzeihst.", sagte sie und umarmte Akashi. Dieser seufzte und nickte. "Gerne doch." //Ryu...Wann kann ich wieder zu dir? Ich will dich sehen.// Er legte sein Kinn auf Yukikos Kopf, welche das lächelnd annahm und genoss.

Ryu legte seufzend seinen Kinn auf seine Hände, die er auf dem Tisch übereinander gelegt hatte und starrte ins Lehre.
'Akashi...
Egal, wie das jetzt enden wird, ich liebe dich dennoch und ich werde dich immer lieben...
Aber bitte, bitte mach es mir nicht so schwer...'
Dachte sich Ryu, während er stumm ins Lehre starrte.
Er bestellte sich eine ganze Zeit später dann einen Cafe, welchen er betrübt trank.
Er musste immer wieder an die schöne Zeit denken und es zerbrach ihm das Herz, dass sich immer diese miesen Gedanken in seinen Kopf schlichen.

Akashi seufzte und schloss die Augen. "Ich glaube, dass er ein wenig eifersüchtig auf dich ist, Yukiko.", murmelte er leise. Yukiko sah auf. "Warum? Ich mache doch gar nichts." AKashi lächelte kurz. "Du sagtest, dass du mich wieder haben wolltest. Das war warscheinlich nicht so gut, Kleine."

Ryu verabredete sich, für den Abend, mit ein paar Freunden.
Mit diesen betrank er sich dann, wobei die anderen, im Vergleich zu Ryu, noch recht nüchtern waren.
Sie brachten ihn Heim, wo er sich dann sofort übers Klo stützte.
Einige Zeit später trottete er dann in sein Schlafzimmer und schmiss sich in sein Bett, welches immer noch nach Akashi roch.
Er sog den Duft ein und lächelte leicht.
``Akashi...´´
Murmelte er leise, ehe er einschlief.
Am nächsten Morgen wachte er mit einem tierischen Kater auf und grummelte vor sich hin.