Perverse Liebe

Light folgte dem älteren und beobachtete ihn weiterhin.
``Dafür, dass du mich schon etwas abgefüllt hast und es sogar geschafft hast, mich hier her zu bekommen, bist du ganz schön kühl zu mir.´´
Meinte Light, welcher an seinem Bier nippte.

Ren zuckte mit den Schultern.
"Ich hab grad auch keine ust auf gar nichts." meinte er nur.
SOllte Light doch amchen, was er wollte.
Seine Brüder hatten Ren schon oft gesagt, er solle etwas aus seinem Leben machen. Aber was? Er hatte von klein auf zu spüren bekommen, dass er nichts konnte und sein Leben keinen Sinn hatte.

``Du bistn ziemlicher Idiot.
Währe ich an deiner Stelle, würde ich die Situation ja ausnutzen.
Doch ich bin ja nicht du, nicht wahr?´´
Meinte Light.
Er war eigentlich vollkommen umsonst mit hier her gekommen.
Wobei er sowieso keinen Grund hatte, weshalb er überhaupt hier her gekommen war.

"Danke. Das weiß ich selbst." meinte Ren gelassen.
Er wollte einfach, dasss Light bei ihm war.
Irgendwie war er einsam und wollte endlich eine richtige Beziehung zu jemandem aufbauen. Warum auch immer.

Light seufzte und ließ sich neben dem älteren aufs Sofa fallen.
``Weißt du, wieso ich noch mit dir weg gegangen bin?´´
Fragte Light nun und sah kurz zu Ren.

Ren zuckte mit den Schultern.
Ihm war es im Moment auch irgendwie egal.
Alles was er wollte, war den Wunsch seiner Eltern zu erfüllen und einfach zu sterben.

``Du wirktest einsam...
Ich will nicht, dass andere diese Einsamkeit verspüren müssen, die ich verspüre.
Ob es nun meine Feinde oder meine Freunde sind.
Niemand sollte einsam sein.´´
Meinte Light dann leise.
Er war einsam, doch er hatte auch seine Freunde, welche immer zu ihm hielten und für ihn da waren.
Doch Ren war immer alleine.
Zumindest sah Light ihn nur alleine.

"Und wenn schon. Ich bin schon ewig einsam. Ich kann froh sein, dass meine Brüder ich hier wohnen lassen."meinte er ruhig.
Wie erwartet: Light war hier, weil er Mitleid hatte.

Light kniete sich so auf das Sofa, dass er gerade vor Ren saß.
``Du denkst wohl, dass es aus Mitleid so ist.
Aber dem ist nicht so.
Es klingt vielleicht dumm, aber ich will, dass andere glücklich sind, auch, wenn ich darunter leide.
Außerdem kann ich kein Mitleid haben, denn ich bin selber einsam.´´

Ren sah Light in die Augen.
Dann trank er sein Bier aus und stand auf, um sich noch eins zu holen.
Darauf stand er wieder in der Tür und lehnte sich an den Türrahmen.

Light seufzte.
Er stellte die Dose weg und erhob sich.
Es würde keinen Sinn machen, weiterhin hier zu bleiben.
Daher ging er an Ren vorbei, in den Flur und wollte dort seine Schuhe wieder anziehen.

"Willst du schon gehen?" fragte Ren und umarmte Light von hinten.
Langsam merkte er, wie er immer besoffnener wurde.

``Du lässt mir ja keine andere Wahl, wenn du nicht mit dir reden lässt.´´
Antwortete Light, welcher den älteren von sich weg drückte.
Was recht schwer war, denn er klammerte sich richtig fest.
'Na toll, der Kerl verträgt ja weniger als ich.
Jetzt ist der besoffen und will mich nicht gehen lassen, oder wie?'

"Ich hab eben keinen Bock zu reden. Mein Leben geht sowieso den Bach runter." meinte Ren gelassen.

``Hör doch ein Mal auf, dir das immer einzureden!
Nur dadurch geht es doch erst den Bach hinunter!´´
Fauchte Light nun, welcher sich, in Ren's Armen, umdrehte.
Dem 18 jährigen war es gerade verdammt egal, wie dicht er an Ren stand.

"Na und? Hab doch sowieso kein Plan, was ich mit meinem Leben anfangen soll." meinte er ein wenig nachdenklich.
Er zog Light dicht an sich.

``Dann denk doch mal nach!
Wenn ich so denken würde, wie du, währe ich schon lange elendig verreckt!´´
Meinte Light nun etwas wütender.
Er spürte, wie der ältere ihn immer fester an sich drückte.

Ren ließ Light wieder los.
"Naja. Wenn man von klein auf eingetrichtert bekommt, wie scheiße man ist und dass man nichts kann, ist das halt so." meinte er gelassen.
Er hatte sich damit abgefunden, dass ihn keiner mochte und alle nur aus Mitleid Zeit mit ihm verbrachten.

``Idiot!
Gib doch einen Scheiß darauf, was andere sagen!
Jeder Mensch ist was wert und auf seine Weise einzigartig und wundervoll!´´
Raunte Light.
Er nahm Rens Arme und legte sie wieder um sich.
Der ältere sollte wissen, dass es auch schöne Dinge im Leben gab.

Ren sah Light an.
"Ich nicht. Meine Familie will mich nicht und sonst auch keiner." meinte er ruhig.

``Ich...
Werde mich dir heute Nacht hingeben, wenn es dir hilft zu wissen, dass du nicht alleine bist und dich nicht alle hassen, so wie du annimmst.´´
Meinte Light nun.
Es lag teils daran, dass er angetrunken war, aber auch teils daran, dass er dem älteren wirklich zeigen wollte, dass er nicht so alleine war, wie er dachte.

Ren sah ihn an.
"Als ob mir das helfen würde. Was meinst du wie viele Partnern und Partnerinnen ich schon was hatte. Das bringt nichts, glaub mir."
Er konnte nicht mehr gnaz klar denken, welshalb er Light einfach alles erzählte.

``Dann rede drüber...´´
Murmelte Light.
Er nahm Rens Hand und zog ihn ins Wohnzimmer, wo er sich, mit dem älteren, aufs Sofa setzte.
Zuhören konnte Light sowieso am besten.

"Und worüber genau? Wie schlimm emien Kindheit war und dass mich meine Eltern gehasst haben, ich nie ihren Vorstellungen entsprochen habe."
Ren zuckte mit den Schultern.
Wieso sollte er darüber reden. Er hatte sich damit abgefunden.

``Reden hilft.
Also erzähle mir, was dich bedrückt.´´
Sprach Light ruhig.