Zwei Seiten einer Medallie

Mayu knurrte wieder leicht als Mina sie ansprach. Aber ihr blick ruhte weiter auf den purpur leuchtenden Schmetterling. Er begann Mina zu umkreisen. //The Crimson Butterfly protect us...//, halte es wieder in ihrem Kopf. Mayu schüttelte schnaubend den Kopf und fing an, unruhig im Käfig herum zu laufen. Der Schmetterling flog wieder zu Mayu und diese schnappte nach dem kleinen Tier. Dieses schien erst zu verblassen und verschwand dann.

Mina hockte sich vor den Käfig und sah das Tier an.
``Würdest du einfach deine wahre Gestallt zeigen, währe es doch viel leichter.´´
Meinte Mina nun.
Sie hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, dass eine graue Wölfin ihre Schwester sein könnte.
Denn jetzt, wo sie die Wesen auch für die Jagd benutzten, war es viel leichter, für Mina, geworden.

MKayu blickte zu Mina. Sie hob die Lefzen und knurrte wieder Zähnefletschent. Die Ohren hatte sie angelegt. Dann ging sie kurz etwas zurück, schloss die AUgen und einen Augenblick später saß sie in ihrer Menschlichen Gestallt in dem Käfig. Sie öffnete ihre Augen wieder. Ihre Miene war ausdruckslos und sie sagte nichts.

``Wieso bist du hier, Mayu?´´
Fragte Mina nun leise.
Mina konnte einfach nicht fassen, dass es Mayu war, welche sie verletzt hatte.
Hätte Mayu es ihr doch einfach gezeigt, dass sie es war.
Dann hätte Mina ihr niemals Leid zugefügt!

Mayu wendete den Blick ab. "Ich bin da wo ich sein will. Ich wüsste also nicht das dich was anginge.", meinte Mayu trocken. Das es Mina war mit der sie sprach, interessierte Mayu nicht mehr. Sie hatte ihr Menschliches Leben hinter sich gelassen und wollte sich nicht mehr daran erinnern. Und damit basta.

Mina seufzte und erhob sich wieder.
Dann ging sie auf den Wachposten zurück.
Sie konnte jetzt auch nichts mehr für Mayu tun.
Denn frei lassen war dümmer, als sie eingesperrt zu lassen.

Als Mina wieder ging, wandelte sich Mayu wieder zurück in die graue Fähe. Diese Gestalt war mittlerweile ihre wahre Gestalt geworden. Sie legte sich in eine Ecke des Käfigs und schloss die Augen. Langsam schlief sie ein.

Am nächsten Morgen machten Mina und die meisten ihrer Kameraden sich sich auf die Jagd.
Mina hatte Mayu zuvor noch einen Teller, mit Essen, in den Käfig gestellt.
Die junge Hunterin würde erst spät am Abend wieder kommen und sie wollte sicher gehen, dass Mayu etwas zu Essen hatte.

Mayu lief unruhig im Käfig auf und ab. Den Teller mit Essen beachtete sie nicht. Immer wieder versuchte siue sich gegen das Gitter und die Tür zu stemmen um sie auf zu brechen. Aber das klappte natürlich nicht. AUs frustration pfefferte sie wieder den Teller gegen das Gitter und das Essen verteilte sich wieder draußen.

Spät am Abend kam Mina dann wieder zum Lager.
Die anderen trudelten auch schon so langsam ein.
Mina zog sich um und streckte sich dann.
Dass sie die einzige Frau unter all den Männern war, war ihr so ziemlich egal.
Als Mina sah, dass Mayu wieder ihr Essen weg gepfeffert hatte, seufzte sie.
``Du solltest essen, sonst bist du zu schwach, für das, was die mit dir vor haben.´´

Mayu schnaupte nur verächtlich und schnappte einmal wieder durchs Gitter. Sie war einfach nicht sie selbst. Sie würde sonst niemals nach Mina schnappen oder so... Tierisch sein. Auch in ihrem Blick war noch immer deutlich zu erkennen, das sie Mina nicht wieder erkannte. Oder es einfach nicht wollte. Und es war ihr auch egal, was sie mit ihr vor hatten. Ebenso das sie zu schwach dafür sein könnte.

Mina seufzte und ging von Mayu weg.
Es hatte sich nichts daran geändert, dass sie gefühlskalt war.
Doch sie war eben auch etwas nachsichtiger, als die anderen.
Zwei ihrer Kameraden kamen mit einem anderen Wesen zurück, welches auch in der Gestalt, eines Wolfes war.
Sie sperrten es ein und gingen dann zu Mina, welche das Essen vorbereitete.

Mayu blickte zu dem 'Wolf' den die anderen mitbrachten und einsperrten. Sie legte die Ohren an und musterte den Wolf eine weile. Dann drehte sie sich weg und fing wieder an, auf dem Boden zu scharren und eine stelle zu finden wo sie sich unter die Gitter durch graben konnte. Aber was hatten die Hunter mit Wolfswandlern vor? Diese Frage schoss kurz durch ihren Kopf.

Wieder stellte Mina ihrer Schwester einen Teller, mit Essen, in den Käfig.
Dies tat sie auch bei dem anderen Wandler.
Ihre Kameraden meckerten darüber, doch das war Mina egal.
Sie würde kein Wesen hungern lassen, so war sie nun mal.

Mayu schnupperte nur kurz an dem Essen ehe sie sich wieder in einer Ecke zusammen rollte. Sie blickte wieder zu dem anderen Wandler herüber. Dann schnupperte sie vorsichtig in seine Richtung. Gleich darauf zog sie die Lefzen hoch und knurrte in seine Richtung.

``Hey, was soll denn das?´´
Brüllte einer, von Minas Kameraden zu Mayu rüber, als diese den anderen Wandler anknurrte.
Mina beobachtete das ganze und fragte sich, was Mayu haben könnte.
Doch sie nun darauf ansprechen würde nur wieder für Ärger sorgen und darauf hatte Mina keine Lust.

Mayu hatte den Wolfswandler erkannt. Und sie war diesem nun mal nicht wirklich freundlich gegenüber gesinnt. Er hatte eine ihrer Jagden vereitelt. Er hatte einen Menschen vor ihr gerettet. Und das nahm sie ihm ziemlich übel. ALs einer von Mionas Kameraden sie anbrüllte, blickte Mayu zu ihm, und knurrte kurz zu ihm herüber. Dann schnaupte missmutig und kehrte allem dem Rücken zu. Sie rollte sich zusammen uznd schloss die Augen während sie einfach nur noch lauschte. Wenn jemand zu nahe kam, knurrte sie wieder.

Mina seufzte und verzog sich, mit ihrem Essen, ans andere Ende, des Lagers.
Sie hockte nicht gerne mit ihren Kameraden zusammen.
Zum einen, weil sie sie schlecht behandelten, zum anderen, weil sie sie als Dienstmädchen benutzten und sie nicht sonderlich ernst nahmen.

Mayu folgte Mina nach kurzer Zeit mit dem Blick. Irgendetwas an ihr zog ihren Blick auf sich. Auch wenn sie das alles vergessen wollte, so war es doch immer noch da. Nur sie konnte es einfach nicht abrufen. Irgendwann wendete Mayu den Blick ab. Mit einer Kralle begann dann sie dann die Form eines Schmetterlings in den Boden zu Zeichen. Sie merkte erst nicht was sie tat.

Mina beobachtete Mayu, aus den Augenwinkeln.
Am liebsten würde sie nicht zulassen, dass die anderen sie abrichteten.
Doch was sollte sie schon dagegen tun?
Sie war zwar nicht viel schwächer, als die anderen und sie war schlauer und flinker, doch sie würde sich dennoch nicht wehren.
Nach einer Weile ging Mina, mit ihrem Teller, zu Mayu und stellte ihn ihr in den Käfig.
Mina hatte selber kaum etwas davon gegessen.
Sie wollte, dass Mayu es aß, denn die Wandlerin musste zu Kräften kommen.

Mayu starrte kurz auf den Boden, in dem nun die Form eines Schmetterlings eingeritzt war. SIe schüttelte leicht schnaubend den Kopf. Als Mina ihr dann ihren Teller in den Käfig schob, schüttelte sie erneut den Kopf. Mit der Schnauze schob sie den Teller wieder zurück. Dabei behielt sie Mayu genau im Blick. Sie sollte selbst essen. Dann setzte sie sich vor den anderen Teller. Den sie das letzte mal nicht weg gepfeffert hatte. Wieder schnupperte sie kurz daran, ohne aber den Blick von Mina ab zu wenden.

Mina beobachtete Mayu und nahm zögernd den Teller wieder heraus, nachdem Mayu sich dem anderen Teller zugewandt hatte.
Einige, ihrer Kameraden meinten, sie müsste nochmal in die Hunter Ausbildung, sie sei zu lieb.
Doch dem stimmte Mina keines Wegs zu.

Mayu saß vor den Teller und beobachtete Mina weiter. Als einige meinten Mina müsste noch mal in die Ausbildung weil sie zu lieb war, hob Mayu wieder die Lefzen und knurrte in die Richtung. Sie knurrte die an, die das gesagt hatten. Nur zögernt begann Mayu dann doch zu fressen. Und die einzige, die sie noch an ihren Käfug ließ war Mina. Bei allen anderen schnappte sie durch die Gitter nach ihnen. Einen erwischte sie sogar in der Hand. Etwas Blut klebte an ihrer Schnauze, was sie sich abschleckte. Fast schon genüsslich.

Es vergingen einige Tage und nur Mina durfte an Mayus Käfig.
Ihrem Kameraden verband sie die Hand, in welche Mayu gebissen hatte, ehe sie wieder an ihren Käfig ging.
``Wieso hast du ihn gebissen?´´
Fragte sie nun vorsichtig.
Mina hatte keine Angst, dass Mayu sie beißen könnte.

Mayu hob nur leicht die Lefzen als Mina an den Käfig ging. Aber nach ihr schnappte sie nicht. Aber in ihrer Wolfsform konnte sie ja schlecht Antworten. Und sie wollte sich auch nicht zurück verwandeln. Aber die Antwort war doch irgendwo klar, oder nicht? Sie ließ niemanden sonst an ihren Käfig. Warum sie Mina heran ließ, wusste sie selbst nicht genau. Da war der Hunter doch selbst Schuld das Mayu ihn erwischt hatte. Die grauze Fähe begann wieder im Käfig auf und ab zu Laufen. Dann warf sie sich schon fast wie jeden Tag immer mal wieder gegen die Gitter. Wobei diese das einzige war, was Mayu davon abhielt auf die Hunter los zu gehen. Sie wollte die Hunter einfach tot sehen.