I'm sure..I know you..

Plötzlich wurde ihm schwindlig. Er hielt sich am Tisch fest. Warum so früh? Das ist ZU FRÜH. Ist es wegen..Nein, kann nicht sein.

Mir fiel in die Anspannung in seinem Blick auf... Meinte er nicht, er würde erst etwas später zusammenbrechen?! Ich kämpfte mit mir selbst, ob ich zu ihm gehen sollte, oder nicht. Der Raum war immernoch leer und auch aus dem Gang drang kein Geräusch in den Raum.. Wo waren die anderen? Ich stand also auf und ging zu Mark's Tisch und hockte mich ihm gegenüber. "Kann ich etwas tun?"

"Nein, nicht wirklich." Seine Stimme wurde immer brüchiger und mit jedem Wort auch leiser, da ihn die Kräfte nach und nach verließen. Er schwankte schon leicht hin und her, konnte aber nicht wirklich etwas dagegen tun.

Ich stand wieder auf, schob den Stuhl zur Seite und setzt mich neben ihn. Ich legte zögernd meinen Arm um seine Schultern. "Ich halt dich fest, ok? Nicht dass du dich verletzt, wenn du umkippst..." Ich klang komischerweise ganzschön ruhig, obwohl ich total nervös war... Ich hatte so Sorge um ihn..

"Du musst mich nicht festhalten. Wenn die anderen dich bei mir sehen, dann ist dein guter Ruf dahin." Sie verhält sich echt wie...Marc! Hör auf an sie zu denken. Sie ist tot! Marc schloss die Augen und sein Bewusstsein verschwand.

"...mir doch egal, was die Anderen denken.." murmelte ich, obwohl ich wusste, dass er es nicht hören würde. Ich hielt ihn im Arm und überlegte, was ich wohl tun sollte, als Mandy, eine Klassenkamaradin den Raum betrat. Sie berichtete, dass wir wegen des momentanen Lehrermangels Schluss hätten und verschwand, bevor ich sie fragen konnte, was ich mit Marc anstellen sollte. Ich löste mich vorsichtig von ihm und legte ihn auf die Stühle. Langsam packte ich seine, danach meine Sachen in die Tasche und wartete darauf, dass er wieder aufwachte.

Manchmal war es bei Marc so, dass seine Ohnmacht in ihn ein inneres Feuer ausbrach. Auch in diesem Moment war es so. Er fing an zu zucken, was dann aber wieder nach 3 Minuten aufhörte. Das kam davon, dass sein Bewusstsein doch schlagartig wiederkam. Er öffnete die Augen und keuchte heftig.

Ich saß auf dem Tisch vor seinem und sah ihn musternd an. Sein Gesicht wahr fahl, er sah mehr als erschöpft aus.. Ich hielt ihm eine Flasche Wasser hin. "Hier, trink was."

Marc setzte sich auf. Er nahm die Wasserflasche, öffnete diese und trank daraus. Nachdem er einen großen Schluck genommen hatte, schraubte er die Flasche wieder zu. "Danke."

"Nichts zu danken!" antwortete ich lächelnd. "Wir haben jetzt schluss..." sagte ich beiläufig.

"Warum? Was ist passiert?", meinte Marc geschwächt.

"Lehrermangel." Ich lächelte ihn an, als ob er bis eben nicht bewusstlos auf dem Tisch gelegen hätte..

"In Ordnung. Soll ich dich dann jetzt rumführen..Also in der Stadt?", sagte er kaum hörbar.

"Klar, gerne, ich würd' mich freuen!" ich sah ihn froh an. "Falls du dich nicht noch ein wenig ausruhen möchtest..?"

"Nein. Ich brauche keine Ruhe." Marc stand schnell auf. Leider Gottes etwas zu schnell, da er danach leicht schwankte, aber er schien dies nicht zu beachten.

Ich machte einen hastigen Schritt nach vorn, um ihn zu halten, aber er erlangte von allein das gleichgewicht. "sicher..?"

"Ja. Wir könnten aber zuerst zu dir gehen. Ich meine..Um deine Tasche weg zu bringen." Marc sah sie an und lächelte leicht.

"Ähm, k-klar." antwortete ich schnell.. Ich würde einfach behaupten, meine erfundene Familie und ich wären hier einfach eingezogen, und uns wurde garnicht gesagt, dass dieses Haus einem einsamen Mädchen gehört hatte.

"Gut..Dann würde ich sagen..Lass uns losgehen." Marc sah zu ihr, schnappte sich seinen Rucksack und ging dann zu der Tür des Raumes, wartete dort anschließend auf sie.

Ich schnappte meine Tasche und ging zu ihm. "Na dann." Ich lächelte ihn warm an und ging vor.

Marc folgte ihr, hatte hinter sich aber noch die Tür geschlossen.

Ich wartete am Ende des Ganges auf ihn, und als er neben mir stand, gingen wir los, raus aus dem Schulgebäude, durch die Stadt hindurch.

Er schwieg die gesamte Zeit über, wusste nicht wirklich, welches Thema er ansprechen sollte.

Wir bogen in die straße ein, in der ich wohnte. Diese stille zwischen uns hatte mich nervös gemacht..

Marc wurde leicht stutzig. In dieser Straße stand nur ein Haus frei..Das Haus von..Nein..Denk nicht an sie! Die Zeit ist vorbei!