Hakuouki: Shinsengumi Kitan RPG

"Aaw..." Sie legte kokett eine Hand an die Wange und schlug den anderen Arm um die Taille. "Ein wenig kalt ist mir ja schon..." Sie bibberte gekünstelt. "Bei dieser Kälte kann man sich leicht eine Lungenentzündung holen..." fügte sie hinzu und ihr Blick glich dem einer Raubkatze die ein wehrloses kleines Kaninchen beäugt. "Meinst du dein Schaal ist gross genug für uns beide...?"

"Wenn dir kalt ist, solltest du besser wieder reingehen. Wie du schon sagtest.. Man kann sich leicht eine Krankheit einholen.", sagte er abweisend und drehte seinen Kopf demonstrativ in die entgegengesetzte Richtung.

"Hm." Ein kleiner Rückschlag, nichts weiter. Es machte die Beute nur umso attraktiver. "Haaach... Ha-Chan..." Sie ging einen weiteren Schritt auf ihn zu. "Du bist immer so abweisend..." ein weiterer Schritt "Und still..." Sie hatte ihn erreicht und legte eine Hand auf seine Schulter. "Weisst du eigentlich dass ein solches Verhalten... sehr attraktiv ist..?" Während sie dies sagte war sie seinem Gesicht ein wenig näher gekommen, entfernte sich jedoch und strich ihm über den Rücken während sie um ihn herumging und sich seinem Gesicht nun wieder von der anderen Seite näherte. "Wie kommt es nur dass du so einsam bist.."

Als sie ihm so sanft mit ihren Fingernägeln über den Rücken strich, durchfuhr ihm ein eigenartig angenehmer Schauer.
"Und was ist mit dir?", er drehte seinen Kopf erneut von ihr weg und versuchte sein Gesicht tiefer in seinen Schal zu vergraben, "Eine so attraktive Frau.. und noch nicht vergeben.", fasste er die Fakte auf den Punkt zusammen.
Es war ihm etwas unangenehm, wie nah sie ihm stand und wie sein Körper darauf reagierte.
Eigentlich hatte er nie Probleme gehabt, wenn sich Geikos oder Kurtisanen aus Bordells sich ihm annähern. Im Gegenteil: Es konnte sie sogar sehr erfolgreich ausblenden und abweisen, einfach aus dem Grund, weil er diese Frauen ihm vom Verhalten nie ansprachen.
Aber wieso war es bei Ryuko nicht so? Vielleicht weil sie anders war? Eine wunderschöne Frau aus der Zukunft, die zu Kämpfen und Töten wusste. Yuyuko's große Schwester...

Sie fuhr sich mit der Zunge über die von der Kälte gerötteten Lippen. "Wer weiss..." sie seufzte "Vielleicht habe ich einfach noch nicht den richtigen Mann gefunden..?" fügte sie vielsagend hinzu und beobachtete mit Vergnügen wie ihre Worte auf fruchtbaren Boden trafen, auch wenn er krampfhaft versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. "Es gibt auch noch andere Möglichkeiten sich aufzuwärmen, weisst du..?" sie stellte sich demonstrativ vor ihn und drückte sich sanft an seinen Körper. Ihre Hand wanderte zuseinem Gesicht hoch und begann langsam den Schaal ein Stück nach unten zu ziehen. //Es ist fast geschafft...//

Saito schreckte innerlich zusammen, als sie tat, was sie gerade tat.
Das war sein Todesurteil. Sie hatte ihn. Sie hatte ihn in ihren Fängen. Es gab keinen Weg zur Flucht. Er konnte nicht.
Sein Körper war taub, er gehorchte ihm nicht mehr. Sein Gehirn vollkommen ausgeblendet.
Er zuckte leicht zusammen, als ihre zarten Finger seine Haut ganz sanft streiften, während sie sein Gesicht von dem weißen Stoff befreite.
Es wäre mittlerweile kaum mehr zu übersehen, wie rot seine Wangen geworden waren, wenn der Schutz der roten Abenddämmerung, der seine letzten Sonnenstrahlen glitzernd auf den weißen Schnee verteilte, nicht die Welt in einer ebenso warmen Farbe eingetaucht hätte.
Sein Blick, der am Anfang auf den Boden gerichtet war, wanderte in demselben Tempo, in dem sie an dem Schal zog, zu ihren Augen herauf und durchbrach mit seinen hellen klaren blauen Augen das konträre Rot ihrer feurigen und leidenschaftlichen.
Der sonst so abweisende Samurai atmete nervös ein und aus und vor seinem Mund bildeten sich kleine Wolken aus tausend glitzernden Wassertropfen, während das Gesicht von Ryuko ihm immer näher kam. Er konnte sich nicht dagegen wehren. Er war vollkommen in ihrem Bann gefangen.

Sie nahm sein Gesicht sanft in ihre Hände. Es fühlte sich trotz der Kälte brennend heiss an und seine Lippen zitterten in ungewisser Erwartung. Nur noch wenige Zentimeter waren ihre Lippen von den seinen getrennt. Mit einem kurzen Lächeln überwand sie die letzte Entfernung und ihre von der eisigen Luft kühlen Lippen legten sich auf die seinen, wo sie sich binnen Sekunden erwärmten und einen spielerischen Tanz volführten. Sie hielt die Augen geschlossen und genoss das Gefühl als sich Saitos verkrampfte Haltung löste und er zögerlich ihren Körper zu umschlingen begann. Viele Gedanken gingen ihr in diesem Moment durch den Kopf, doch es waren bestimmt nicht halb so viele wie bei Saito.

Ihre Lippen waren so weich.. und dort, wo ihre Finger seine Haut berührten brannte es. Seine Hände wichen aus der Sicherheit des Stoffes hervor und er legte sie langsam und vorsichtig an ihre Hüfte und ließ sie dann sanft hoch zu ihrer Taille wandern, bevor er ihren Körper leicht von ihm wegdrückte und damit dem winterlichem Kuss ein jähes Ende bereitete.
Als sich ihre Lippen voneinander gelöst hatten, schlug er seine Augen langsam auf und sah Ryuko an.
Erst jetzt schien alles in seinem Kopf wieder zu funktionieren und zu seinem Schreck realisierte er erst jetzt, was er getan hatte.
Panisch hielt er sich eine Hand vor dem Mund und lief vollkommen rot an.
"R-...", er wollte zum Reden ansetzen, aber er brachte kein Wort raus.
Beschämt drehte er sich sofort um und versuchte so schnell es ging irgendwie aus dieser Situation zu flüchten.

"Huh..." Ryuko verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihm nach, ein weiches Lächeln auf den Lippen. Als es hinter ihr plötzlich klirrte wandte sie nur leicht den Kopf um und alles was sie noch zu sehen bekam war eine leuchtend rotes etwas das um die Ecke verschwand und einige zerbochene Reisschälchen die traurig auf dem kalten Holzbolden herumkullerten. Sie legte die Hände zusammen und versteckte sie unter dem breiten Saum ihrer Ärmel ehe sie sich wieder umdrehte und einen nachdenklichen Blick über den vereisten Teich schweifen lies. //Er küsst echt gut..//


Tränen rannen unkontrolliert über Yuyukos gerötete Wangen während sie sich über die Holzdielen schlitternd einen Weg zurück in ihr Zimmer bahnte. Dort angekommen fetzte sie die Tür hinter sich zu und trat Ryukos Habseligkeiten so lange bis sie kein Gefühl mehr in den Beinen hatte und kraftlos zusammensank. Am liebsten hätte sie geschrien, doch sie konnte nicht, stattdessen hatte sie einen Kloss im Hals der die grösse eines Findlings zu haben schien. //Warum nimmt sie mir immer alles weg... sie kommt hierher und... nimmt sich einfach alles!! Als würde ihr die ganze Welt gehören!!// "Verdammte Scheisse!!" heulte sie und vergub das Gesicht in den Tränennassen Ärmeln.

Eine kurze Weile sass sie nur so da, mit angezogenen Beinen und gesenktem Kopf, stumm leidend. "Es reicht..." murmelte sie so leise dass nur sie selbst es hören konnte. "Soll sie doch alles haben..." //Ich bin sowieso niemandem hier ein Nutzen... ich mache alles kaputt..." Sie erhob sich mit zitternden Knien und lief zur Tür, steckte den Kopf hinaus und horchte. Keiner da. Eilig lief sie durch die wenigen Gänge und über den verschneiten Vorplatz ehe sie das Tor erreicht hatte. Sie warf einen wehmütigen Blick zurück zum HQ in dem sie jetzt schon über ein Vierteljahr verbracht hatte und musste ein weiteres Mal mit den Tränen kämpfen... ehe sie den Blick abwandte und zu laufen begann.

Yuyuko erinnerte sich noch daran, wo sie sich mit Takeda treffen würde.
Die Sonne war mittlerweile untergegangen und von ihrem Licht war nur noch ein schmaler Streifen am Horizont zu erkennen.
"Bwuahahahahah!", hallte es schon laut aus der Bar heraus, kaum hatte sie den Ort erreicht.
Dort waren nun mehr Leute versammelt als am Mittag, was auch verständlich war.
Unsicher schob das Mädchen mit den feuerroten Haaren die Eingangstür zur Seite und zog damit unweigerlich die Aufmerksamkeit der umstehenden Männer, die gerade schwer beschäftigt waren sich zu besaufen.
"Hahahaha! Schau mal, da! Wen haben wir denn hier?", rief einer der großen breiten Männer und ging mit großen schweren Schritten auf Yuyuko zu.
"Hallo, kleines Mädchen.", grinste er auf seine ganz eigene perverse Art und Weise, "Was machst du denn hier an diesem Ort? Hast du dich verlaufen? Keine Sorge, der Onkelchen hier wird dir helfen - hahahahaha!", lachend warf er, ohne ihr Zeit zum Reagieren zu lassen, einen Arm um ihre schmale Schulter und zog sie rüde mit sich, tiefer in das Höhle der Löwen.
"Hahahahaha, Kuzame-san! Was hast du denn da nettes gefangen? Darf ich auch mal?", riefen ihm anscheinend paar Freunde zu und jubelten.

"Lasst mich los ihr perversen Schweine!!" schrie Yuyuko. Sie konnte ihre aufgekratzen und blutenden Gefühle nicht mehr verbergen, es fehlte ihr jegliche Kraft dazu. Sie hatte keine Lust mehr sich von allen rumschubbsen zu lassen wie es ihnen gerade gefiel. "Nimm deine Finger weg!" schrie sie verzweifelt, als sie auch dagegen nicht ankam. //Ich bin wirklich ein hoffnungsloser Fall!!// dachte sie und erneut suchten sich Tränen ihren Weg über die blassen Wangen.

Das Rumgezettere von Yuyuko ging dem großen muskulösem Arbeiter tierisch auf die Nerven, sodass er sie kurzerhand mit starkem Griff am Handgelenk packte.
"Hey! Was fällt dir ein so mit mir zu reden? Sei gefälligst ein bisschen dankbarer!", schrie er sie jetzt wütend an, "Euch Frauen muss man mal wirklich mehr Disziplin beibringen!"
Er wollte gerade mit der anderen Hand ausholen, um ihr eine zu schlagen, als plötzlich eine Klinge an seinem Hals aufblitzte.
"Bitte lasse sie los.. so behandelt man doch keine Dame.", lachte eine alte vertraute, aber auch unheimliche Stimme hinter ihm.
Es war keiner geringeres als Takeda.
" Wa-?! D-du bist doch.. Takeda-san?!", erschrocken ließ der Mann Yuyuko los und trat einige Schritte zurück, "Bitte verzeih mir..!", verbeugte er sich noch, bevor er die Flucht zurück zu seinem Platz antrat.
"Yu-Chan. Ich hoffe doch dir ist nichts passiert?", lächelte Takeda übertrieben freundlich und bot ihr eine Hand an.

"Takeda..." hauchte sie und war selten so froh in zu sehen. Ungestüm umarmte sie ihn und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war sich sicher sofort wieder loszuheulen, wenn sie den Mund aufmachte. Es kam ihr irgendwie noch immer nicht richtig vor, bei Takeda zu sein, aber irgendwie hatte es etwas beruigendes... "Kö-können wir bitte woanders hingehen..?" brachte sie schliesslich müsahm hervor, und meinte damit weg von den vielen Leuten die zwar so taten als würden sie nicht hinsehen, aber in Wirklichkeit Augen und Ohren gespitzt hatten.

"Natürlich, das hatte ich sowieso vor.", lachte Takeda gelassen und führte sie in ein höheres Stockwerk, wo Räume extra vorbereitet sind, damit man in Ruhe und völlig ungestört reden konnte. Quasi ein Treffpunkt für allerlei Geschäfte und Zusammentreffen.
Die Beiden bekamen ein kleines Zimmer und Essen und Trinken serviert, bevor sie dann in Zweisamkeit sich gegenüber saßen.
"Also, Yu-Chan.. Was ist denn passiert, dass du mich so aufgewühlt aufgesucht hast?", lächelte er unschuldig, hatte sie und ihre Gefühle aber schon von vornherein durchschaut.

"Ich... oh mein Gott..." ein unsicheres Lächeln huschte ihr übers Gesicht. "Du musst mich wirklich für total bescheuert halten..." sie lachte kurz und sah dann auf. "Ich schätze... ich musste einfach mal... einer Veränderung haben... also..." sie zögerte. "Ganz ehrlich... ich habe es da einfach nicht mehr ausgehalten." Sie schüttelte den Kopf um ihren Worten mehr Ausdruck zu erteilen. "Du bist der einzige... du bist sonst mein einziger Freund hier... ich wusste nicht wo ich sonst hinsollte..." sagte sie und wurde gegen ende immer leiser. Sie hätte auch Nobou suchen können... doch, nein... das war ausgeschlossen. Nobou war nicht mehr ihr Freund... eigentlich war Takeda das auch nicht, aber es tat gut es sich einzureden.

Offensichtlich genügte ihm diese eher dürftige Begründung schon, denn er war kurzerhand aufgestanden und zu ihr rübergehuscht, um sie sorgsam in seine Arme zu schließen.
"Keine Sorge, Yu-Chan. Ich werde dich niemals enttäuschen..", flüsterte er ihr überraschenderweise sehr sanft und gutmütig zu, bevor er ihr einen Finger unters Kinn legte und damit ihr Gesicht anhob, um ihr in ihre verquollenen, großen, roten Augen zu sehen.
"Yu-chan..", flüsterte er erneut und kam ihr langsam mit seinem Gesicht näher.

Yuyukos Herz schlug ihr bis zum Hals als sie spürte was er vorhatte. Doch ausnahmsweise... war es ihr egal. Es war wahrscheinlich bereits ein wirklich grosser Fehler gewesen die Shinsengumi zu verlassen also... warum nicht? Sie erwiederte seine Begwegung bis beide Stirn an Stirn den Blick des jeweils anderen erwiederten. Auf Takedas Lippen lag ein sanftes Lächeln während Yuyukos Augen noch immer unsicher und verletzt in die seinen blickten. "Ich... ich darf doch bei dir bleiben... oder..?" flüsterte sie mit zitternder Stimme und ergriff seine freie Hand.

"Du darfst für immer bei mir bleiben..", antwortete er ihr zuversichtlich und schließlich vereinigten sich die beiden Lippen zu einem einzigen Kuss.
Am Anfang war es nur ein aufeinander pressen, damit er sich sicher sein kann, dass Yuyuko es ernst meinte, aber dann wurde er aktiver.
Er begann an ihren süßlichen, weichen Lippen sanft zu nippen und zu beißen, während die noch freie Hand langsam ihren Nacken über den Rücken runter zum Oberschenkel führte und ihn vorsichtig streichelte.

Währenddessen bei den Shinsengumi im Hauptquartier.
Alle hatten sich zum Essen versammelt und genossen noch die Zeit, die sie gemeinsam hatten.
Nur Saito schien sich unbehaglich zu fühlen, in der Präsenz von Ryuko.
Schüchtern mied er den ganzen Abend lang den Augenkontakt mit ihr.
"Hmm.. sagt mal..", kaute Shinpachi an der Gräte seines Fisches, als er mal von seiner Reisschüssel aufsah und mit seinen Stäbchen auf den leeren Sitzkissen in der Runde zeigte.
"Wo ischt eifenwich Yu-Schan hön?"

Sie genoss das wohlige Gefühl und die Aufmerksamkeit die ihr takeda entgegenbrachte. Bisher hatten sie alle nur wie eine kleine Schwester behandelt, kaum einer hatte wirklich Interesse gezeigt... ganz anders bei Ryuko natürlich. Der Gedanke an den Krieg den sie schon seit ihrem 5ten Lebensjahr mit ihrer Schwester führte stachelte sie weiter an, endlich stand Ryuko ihr einmal nicht im Weg! Heisse Leidenschaft wie sie es nie zuvor gespürt hatte kochte in ihr auf und sie war bereit, alles zu tun, um endlich einmal zu gewinnen!

Ohne von ihrer Reisschüssel aufzusehen antwortete Ryuko wie beiläufig. "Sie ist zu Takeda." ohne weiter darauf einzugehen ass sie weiter.

"Waaaaaaaaaaaaaaaaas?!??!?", kam es im Einklang aus den Munden der Männer.
"W-w-w-w-w-wieso?!" "Warum sagst du das erst jetzt?!" "Ooooh Gooooooott !!! Das arme Mädchen ganz alleine bei diesem Verräter!!"
Ein einziges Chaos entstand von den wenigen Wörtern, die Ryuko raus brachte und alle ließen sofort Schüssel und Stäbchen liegen.
"Wir müssen sie sofort zurückholen!", rief Hijikata entnervt und fing auch gleich an den ersten Plan, den ihm einfiel in die Tat umzusetzen.
"Alle gehen sofort auf die Suche! Ruft auch die anderen Mitglieder auf! Keine Gasse soll ausgelassen werden, kein Stein unumgedreht! Je schneller wir sie finden, desto besser!"

Takeda spürte, dass Yuyuko keinen Widerstand leistete. Das kam ihm gerade Recht. Er wollte es schon solange. Seit damals, als er zum ersten Mal ihre langen roten Haaren vom Wind umspielt im Garten sah. Der erste wundervolle Anblick, nach seiner Ankunft in diesem heruntergekommenem HQ der Shinsengumi.
Seit diesem Moment hatte er es sich zum Ziel gemacht, ihren Körper seinen eigen nennen zu können. Und er würde alles tun, um an sein Ziel zu kommen. So war er schon immer.
Nachdem seine Streicheleinheiten Yuyuko anscheinend gefallen hat, wollte er einen Schritt weiter gehen.
Ohne Schwierigkeiten ließ er seine Hand nun langsam unter den Stoff ihres Kimonos gleiten und streichelte nun die nackte Haut am inneren Oberschenkel und ging dabei immer weiter nach oben...

BAM.

Plötzlich wurde die Tür zum Zimmer aufgeschlagen. Soviel zu Zweisamkeit..
Genervt darüber, wer ihn gerade bei seinem bedeutsamen Moment störte, unterbrach Takeda unwillig seine Spielchen und blickte über seine Schulter, nur um zu seiner Verwunderung nicht einen nervigen Angestellten zu sehen, sondern einen seiner Geschäftspartner: Kazama Chikage.
"Kazama..san? Was machst du denn hier?!", grummelte er überrascht und beleidigt.
"Nun.. Ich habe erfahren, dass du dich hier irgendwo aufhältst. Es gibt wichtige Dinge, die zu besprechen gilt.. aber wie ich sehe habe ich dich gerade bei etwas viel wichtigerem unterbrochen..", antwortete dieser nur und konnte sich kein schelmisches Grinsen verkneifen, als er zu Yuyuko blickte. //Oooh..? Dieses Mädchen ist doch..//

Ryuko liess sich beim Essen nicht stören und ignorierte das wilde Treiben das um sie herum ausgebrochen war weiterhin gekonnt "Ich weiss gar nicht was ihr habt... ist es nicht genau das was ihr wolltet? ... Wir haben nur ein wenig nachgeholfen."

Hektisch rückte Yuyuko ihren Kimono zurecht, Takeda hatte zwar noch keine Gelegenheit gehabt viel davon zu entfernen, doch es war immerhin genug um einen interessanten Anblick zu bieten. Ihre Wangen färbten leicht rot und erst jetzt erkannte sie ihn ebenfalls. "Du...!" Sie kannte seinen Namen nicht, sie hatte nur die Erinnerung seiner blutroten Augen im fahlen Mondlicht, und die blasse, mit feinem Blut berieselte Haut an jenem Abend des Izaya Überfalls. Hastig sah sie zu Takeda und versuchte irgendwas in seinem Gesicht zu lesen. "Ta...Takeda-kun..?"

"Nun denn.. Da ihr sowieso jetzt damit aufgehört habt, können wir zum Wesentlichem kommen.", fuhr Kazama unsensiblerweise fort, ohne auf die Atmosphäre zu achten.
"Kch.. Bastard..", murmelte Takeda leise.
"Wie bitte?"
"Ach nichts! Hehehe.."
"Wie dem auch sei..", der ungebetene Gast nahm Takeda und Yuyuko gegenüber Platz und fixierte sie mit seinen durchdringenden Augen.
"Willst du mir nicht deine reizende Begleitung vorstellen, Takeda-kun?"
"Ah..ah! J-ja, natürlich. Kazama-san, das ist eine Freundin aus Shinsengumi, Yuyuko Ashikawa."
"Soso.. Sie kommt aber nicht von hier, oder?"
"Nein.. Sie kommt aus einem weit entferntem Dorf namens Tokyo."
"Tokyo?", überraschend blickte der Dämon zum Mädchen, "Ich habe davon gehört.. Es ist mehr eine Stadt, als ein Dorf, nicht wahr? Die Nächte sollen so hell wie der Tag sein.. Und tausende von Menschen streifen die Straßen entlang.. Sogar Westliche sollen dort willkommen sein."
"Was?! Die Westlichen sind schon soweit vorgedrungen?!", erschrocken über diese Worte suchte Takeda in Yuyuko's Gesicht nach einer Antwort, ob das stimmte oder nicht.

"Ja, schon, aber doch nicht alleine! Warte.. Moment.. Wir?!", Shinpachi sah überrascht zu Ryuko, "Was meinst du mit wir?!"
Saito zuckte zusammen. Das Einzige, was ihm bei dem Wort einfiel, war der Kuss, den er mit Ryuko hatte.
War das etwa alles kaltblütig von ihr geplant gewesen? Hatte sie ihn nur für ihre Manipulation benutzt?
Sprachlos sah er von seiner Schüssel zu Ryuko auf.

//Was zum..?!// wusste er etwa Bescheid? Aber wie war das möglich… Möglicherweise bluffte er einfach nur besonders gut… Yuyuko hoffte dass man ihr die Überraschung nicht so gut ansah wie sie sich fühlte und antwortete mit einem leichten Nicken. „Nunja… der Fortschritt nimmt wohl seinen Lauf, es sind tatsächlich in den letzten Jahren einige erhebliche Veränderungen aufgetreten… aber… es ist immer noch ein schmutziges Dreckloch.“ Sie rückte noch einmal ihren Kimono zurecht und musterte Kazama misstrauisch. Er wirkte nicht wie ein normaler Geschäftsmann, ganz und gar nicht. Und er hatte etwas Bedrohliches an sich das wohl selbst Takeda spüren musste.

Ryuko sah auf und stoppte in ihrer Bewegung ehe sie versöhnlich lächelte „Sagte ich „wir“? Oh, ich meinte mich und Yu-Chan, auch wenn man nicht gerade sagen kann dass sie viel dazu beigetragen hat.“ Log sie unverblümt und streifte dabei mit dem Blick durch die erstarrten Reihen wobei sie nur eine Sekunde länger an Saito hängen blieb als an den anderen.

"Aha..? Erzähle mir doch mehr von diesem ominösem Tokio..", Kazama ließ seinen Kopf interessiert in seiner Hand ruhen.
"Kazama-san. Bei allem Respekt, aber was ist diese dringende Angelegenheit, mit dem Sie mit mir reden wollten?", unterbrach Takeda nun sichtlich genervt von der Eigensinnigkeit seines Gegenübers und der Tatsache, dass er gerade dabei war ihm seine gerade erst gewonnene Yuyuko mit seinen Blicken auszuspannen.
"Nur keine Eile.. Die hattest du vorhin ja auch nicht.", lachte Kazama böse und beschloss doch erstmal vorerst das Gespräch mit Yuyuko zu verschieben.
"Ich habe mich bereits um die Angelegenheit gekümmert, um die du mich gebeten hast, Takeda-kun. Du solltest lieber schnell handeln, denn diese Ronin können es kaum erwarten den Kopf der Shinsengumi mit ihren Schwertern zu ermorden."
Vor allem beim letzten Teil sah der Dämon zu Yuyuko, um ihre Reaktion auf diese Nachricht zu beobachten.
"Hehehehe.. na also.. Jetzt kannst du sogar deine Rache an diese Möchtegern-Samuraien haben, die dich so verletzt haben, Yu-Chan.. Ist das nicht toll?"
Verschwörerisch legte Takeda einen Arm um sie und grinste bösartig.

Derweilen dauerte es - dank den vielen Notfall-Übungen - nicht sehr lange, bis alle Mitglieder der Shinsengumi bereit im Garten standen
"Yosh! Also gut! Wir werden Kyoto systematisch absuchen! Jeder Weg muss zweimal begangen werden, jeder Stein umgedreht! Lasst nichts unversucht und findet Yu-Chan! Jede Sekunde kann für sie Leben und Tod bedeuten! Und jetzt los! Sucht sie!", rief der nun einzige Hauptmann seinen Schützlingen zu und erhielt dafür ein lautes einheitliches Gebrüll, bevor sie ausschwärmten.
Saito und Yamazaki waren vor der Versammlung bereits losgelaufen und suchten nach ersten Spuren von der Vermissten.
//Yuyuko.. //, dachte Saito besorgt und machte sich Vorwürfe, dass er sich so von Ryuko erblinden ließ.

//Was!? Also waren die Vorwürfe tatsächlich wahr...// Yuyuko schluckte und zwang sich zu einem Lächeln, doch ihre Augen blieben traurig. Sie hatte ja eigentlich gar nicht wirklich die Shinsengumi verlassen... sondern war nur vor der unerträglichen Art ihrer Schwester geflohen. "Ich... denke schon..." murmelte sie nur als Antwort und sah dabei auf ihre Knie, in Gedanken versunken. //Ich muss sie warnen oder... nein... sie wollen mich bestimmt gar nicht wiedersehn, ich bin doch jetzt auch eine Verräterin... Ich darf mich nicht einmischen...// "...Shit..." fluchte sie leise als ihr klar wurde wie sehr sie sich bereits eingemischt hatte, auch wenn sie sich nicht sicher war, in wiefern sie das Geschehen beeinflusst hatte. "Warum wollt ihr sie tot sehen..?" Sie sah auf und musterte sowohl Takeda als auch Kazama ernst.

"Du solltest eigentlich wissen wo Takeda ist... habt nicht Yamazaki und du sie heute Nachmittag begleitet..?" Ryuko hatte sich geradezu an Saito angeschlichen und lächelte ihn an als ob nichts gewesen wäre.