Hakuouki: Shinsengumi Kitan RPG

"Nein, nein. Sie hat nichts angestellt. Zumindest nichts, was schwerwiegende Folgen haben könnte.", lächelte Saito leicht.
"Tss.. Ob betrunken oder nicht. Das ist kein Benehmen, dass sich ein Hauptmann der Shinsengumi erlauben kann.", murmelte Hijikata mürrisch und wandte sich wieder dem Innenraum des Raumes zu, "Yuyuko-kun. Du kannst natürlich auch eintreten. Unsere Besprechungen betreffen unter anderem auch dich.", wies er sie dann an, ohne sie anzugucken und setzte sich wie die anderen auch auf seinen Platz.

//Oh nein... wenn er schon so anfängt...// Sie seufzte und betrat von Saito und Ryuko gefolgt den Raum. Sie schlossen die Tür hintersich und sperrten die eisige Kälte damit ersteinmal aus. Mit einem mulmigen Gefühl setzte sich Yuyuko auf ihren angestammten Platz und sah Hijikata erwartungsvoll an. Sein Blick war wie immer absolut undurchschaubar, doch man sah ihm deutlich an, dass ihm die Geschehnisse der letzten Tage auf den Magen geschlagen hatten. Ryuko gähnte, sie hatte heftige Kopfschmerzen, war jedoch festentschlossen dies niemanden mitkriegen zu lassen!

"Du musst wissen, dass Takeda sehr früh schon zum Hauptmann ernannt wurde. Er war immer ein vertrauenswürdiger Kamerad und Freund gewesen. Aber wie so oft verändern sich Menschen mit der Zeit. Saito-kun. Würdest du bitte die Ergebnisse deiner Spionage erklären?", fing Hijikata an und sah nach bei der Bitte zu seinem Untergeordneten.
Saito nickte. "Seit dem letzten Jahr, als die Situation um Bakufu sich verschärft haben, hat Takeda-san angefangen fragwürdige Geschäfte mit Ronin auf der Fahndungsliste abzuschließen. Es ist bis jetzt nur Spekulationen, aber es besteht die Gefahr, dass er während seines Aufenthaltes in Izumo nicht Rekruten für Shinsengumi, sondern für seine eigenen Pläne zusammengetrommelt hat und einen Anschlag plant. Wann und gegen wen ist noch ungewiss."
"Und das ist der kritische Teil. Die letzten Ereignisse haben es noch deutlicher gemacht, zu was Takeda imstande wäre. Er könnte es auch auf uns abgesehen haben.", führte Sannan fort, "Uns bleibt nicht viel Zeit. Wir haben ihm wegen gestern zur Rede stellen wollen und ihm aufgefordert Seppuku zu begehen oder aus Shinsengumi verbannt zu werden, und wie es aussieht wird er sich für die zweite Variante entscheiden."
"Das heißt wir wären am wahrscheinlichsten die Ersten, die die Rache Takeda's erfahren dürfen.", fasste auch Yamazaki zusammen.
Kondou, der bisher nur stumm nickend die Ausführung seiner Untergeordneten gelauscht hatte sah nun jedem tief in die Augen.
Einerseits sah man ihm den Schmerz an, einen alten Freund so zu verlieren, anderer seits auch Enttäuschung, weil genau dieser ihm so sehr in den Rücken gefallen war.
"Wir müssen so schnell wie möglich herausfinden was er vor hat. Uns allen wird er misstrauisch gegenüber stehen, aber du, Yuyuko-kun.. Du könntest vielleicht etwas herausfinden. Ich weiß, es ist sehr gefährlich uns unmöglich von uns dich um einen solchen Gefallen zu bitten, aber.."
Kondou ließ seine Hände offen auf der Tatami-Matte ruhen und verbeugte sich tief vor der jungen Wissenschaftlerin, sodass seine Stirn bereits den Boden berührte.
"Würdest du die Mission annehmen, Takeda-kun und seine Pläne auszuspähen?"

"Waaaaas??" damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet! Yuyuko sprang auf und sah Hijikata ungläubig an. "I...ich?! Ist das dein Ernst??" "Was zum?! Davon hast du vorhin noch nichts erwähnt!!" ereiferte sich auch Shinpachi und wedelte wild mit den Armen. Hijikata warf ihm nur einen kurzen Blick zu und wandte sich wieder Yuyuko zu. "Es tut mir Leid dir eine solche Bürde auferlegen zu müssen... aber gegenwärtig... bist du wohl die einzige Person die fähig dazu wäre." Yuyuko wusste noch immer nicht was sie sagen sollte, hilfesuchend huschte ihr Blick zu ihrer Schwester, die bisher nur stumm dem Geschehen gefolgt war. Ihr Blick war ungewohnt ernst und nachdenklich. "Ich denke du solltest es machen Yuyu... Die ganze Sache ist bestimmt gut geplant... oder..?" das letzte Wort sprach sie scharf genug um damit einen Stein zu zerschneiden und ihr Blick bohrte sich in Hijikata. "Ja aber... was... wenn ich es vermassle..." Yuyu sah unsicher auf ihre Hände und setzte sich wieder hin. "Was... was müsste ich denn tun..?"

Hijikata erwiderte Ryuko's Blick mit einem Nicken.
"Du wirst ihn aufsuchen unter dem Vorwand du machst dir Sorgen um ihn, weil er eben so wütend aus dem HQ gegangen war und bisher nicht wiederkam und ihn so in ein Gespräch verwickeln.
Da er (unübersehbar) Gefallen an dir findet, wird es einfacher für dich sein dich ihm anzunähern. Stelle sicher, dass du in seiner Begleitung bleiben darfst. So wird es einfach sein, seine Geschäfstpartner ausfindig zu machen und seinen Plan aufzudecken.", erklärte Hijikata ernst.
"Aber Takeda ist nicht dumm. Er wird die Falle vielleicht bemerken.", legte sich Sannan besorgt die Hand ans Kinn.
"Bitte schickt mich mit auf die Mission als Yuyuko's Eskorte, Hijikata-san.", warf nun der stille Samurai ebenfalls in die Runde mit einem ernsten entschlossenen Blick.
"Saito-kun..", Hijikata dachte kurz nach, "Ja.. Das ist eine gute Idee. Ich würde auch gerne Yamazaki-kun schicken, wenn er nicht verletzt wäre."
"Bitte macht euch keine Sorgen um mich. Wenn es sein muss, werde ich ebenfalls gehen.", antwortete Yamazaki bestimmt und hielt sich die Seite mit der Wunde, die er sich gestern zugezogen hatte.

Yuyuko schluckte unsicher. Sie wollte das nicht machen, tief in ihrem Herzen war sie ein Angsthase, und das wusste sie auch. Doch was sein muss muss sein. Desshalb zwang sie sich zu einem überzeugtem Nicken. "Okay... Ich... Ich machs!" //An deiner Schauspielkunst musst du noch etwas arbeiten, kleine Schwester...// dachte sich Ryuko und schmunzelte. Aufgeregt erhob sich Yuyuko. "A-am Besten gehe ich gleich los oder? Sonst verfliegt doch die Wirkung!" //Oh mein Gott ich kann das nicht!! Ich werds so vermasseln!" Ryuko spürte wie alle andern wie sich Yuyuko fühlte, doch sie war die einzige die es nicht taktvoll verbarg. "Keine Sorge Schwesterchen, wenn dus vermasselst werden dich diese beiden strammen Burschen bestimmt retten^^" Sie deutete mit einem Kopfnicken in Saitos und Yamazakis Richtung. //Wie schön dass du davon ausgehst dass ich es vermasseln werde =.=//

"Hahaha, deine Schwester hat Recht, Yu-kun!", lachte Kondou leise. "Aber auch nur für den Fall, dass etwas passieren sollte. Ich bin mir aber sicher, dass du das mit Bravur schaffen wirst!"
Die Anderen stimmten ihrem Hauptmann zu und wollten damit Yuyuko mehr Selbstvertrauen geben.
Yamazaki war von seinem Platz aufgestanden und zu Yuyuko gegangen.
"Mach dir darum keine Sorgen. Wir werden auf dich aufpassen. Das verspreche ich dir.", sprach er ihr Mut zu und klopfte ihr zuversichtlich auf die Schultern.

Yuyuko lächelte und nickte. "Okay okay... dann, sollten wir keine Zeit verlieren." Sie erhob sich wieder und sah in Richtung Tür. "Bis später!" //hoffentlich...// Sie lächelte nocheinmal und verliess dann, gefolgt von Yamazaki und Saito den Raum. "Ganz ehrlich..? Ich glaube nicht dass sie es vermasseln wird... aber ihr glaubt doch nicht ernsthaft dass Takeda darauf hereinfallen wird..." meinte Ryuko sarkastisch als die weg waren. Es gefiel ihr gar nicht, dass ihre kleine Schwester als Köder missbraucht wurde. Nur sie durfte das.

"Oh man... wie soll ich ihn denn jetzt nur finden...?" meinte Yuyuko, mehr zu sich selbst und sah die Mission schon scheitern ehe sie begonnen hatte. "Ich glaube... ich werde auf gut Glück in der Stadt suchen gehen... aber ich glaube es wäre nicht gut wenn er euch beide sieht." sagte sie weiter während alle drei durchs Haupttor gingen.

"Das stimmt. Wir werden im Schatten auf dich aufpassen, Yuyuko.", nickte Saito zustimmend und gab ihr damit zu erkennen, dass sie von nun an alleine weiter gehen sollte.
"Viel Glück bei der Suche. Wir werden natürlich versuchen so unauffällig wie möglich dir bei allem behilflich zu sein.", sagte Yamazaki, ehe beide Shinsengumi Mitglieder dann einzelnd von Yuyuko trennten.

"Wir müssen es auf jeden Fall versuchen.", murmelte Kondou leise und unsicher, ob seine Entscheidung die richtige war.
"Aber wir dürfen unsere Pflichten nicht vernachlässigen. Es würde vielleicht sogar für Yuyuko-kun ganz gelegen kommen, wenn wir weiter auf Patrouillen gehen würden.
Shinpachi. Bereite deine Division für eine Inspektion um die Stadt vor. Ryuko-san. Da wir so gut wie alle unsere Hauptmänner im Kampf.. verloren haben..", Hijikata schluckte bei dem Gedanken kurz, zwang sich aber schnell keine Schwäche zu zeigen, "würde ich dich gerne darum bitten die erste Division aufzubereiten und mit ihnen die Innenstadt zu patrouillieren."

"In Ordnund." Sie nickte ihnen zu und wandte sich ab. Mit raschen Schritten ging Yuyuko die ihr mittlerweile ganz gut bekannten Strassen ab. Immer wieder schaute sie sich suchend um, warf suchende Blicke in Strassenrestaurants, oder fragte sogar vereinzelte Leute ob sie einen hochgewachsenen schwarzhaarigen gesehen hatten. Blöd nur, dass mindestens jeder zweite Asiate schwarze Haare hatte und einigermassen hochgewachsen war... Sie suchte fast über eine Stunde bis sie endlich, eher durch Zufall fündig wurde. Eigentlich hatte sie sie sich bereits wieder auf dem heimweg befunden als sie einen mehr oder minder verzweifelten Blick in eine Bar warf. Sie konnte es erst gar nicht recht glauben und musste zweimal hinsehen. Er sass ihr mit zugekehrtem Rücken an der Bar und vor ihm standen ein paar leere Flaschen Sake. //Na toll... er ist schon wieder betrunken.. das macht natürlich alles einfacher...// Sie gab sich einen Ruck und setzte sich ohne weiter zu zögern neben ihn. "Wie geht es dir...?" fragte sie zögerlich, und versuchte nicht voreingenommen zu wirken. Denn eigentlich war es ihr scheissegal wie er sich fühlte.

"Hmmn..?", murrte Takeda irritiert und sah zu seiner Seite, nur zu seiner Verwunderung Yuyuko's hübsches süßes Gesicht zu sehen.
"Oh, Yuyuko. Welch eine Ehre dich hier anzutreffen.", grinste er breit und drehte sich nun komplett zu ihr um.
"Was denn, bist du etwa ganz alleine in der Stadt?"
Skeptisch schaute er ganz genau um sich, nur um ja niemanden suspektes zu übersehen.

"Ja... ich.. ich habe gehört was vorgefallen ist und wollte nach dir sehen." meinte sie und versuchte zu lächeln "Und... Tut mir Leid dass sie dich rausgeschmissen haben..." fügte sie mitfühlend hinzu. Ihr Herz klopfte wild vor Aufregung, doch die Tatsache dass ihr Gesicht noch nicht rot angelaufen war gab ihr Mut. Sie hatte es noch nicht ganz verkackt. "Was wirst du jetzt machen..?"

Takeda hatte ihr stumm zugehört und musterte sie nun mit einem ernsten und undurchschaubarem Blick.
"Hehehehehe.. wieso willst du das wissen, Yu-chan.. ~ ?", säuselte er und kippte sich schamlos gleich die ganze Sakeflasche die Kehle runter.

"Yamazaki.. wir müssen unsere Distanz zu ihr halten. Takeda-san ist selbst im betrunkenem Zustand gerissen. Wir dürfen Yuyuko unter keinen Umständen irgendwelche Gefahren aussetzen.", flüsterte Saito leise, als er dicht an einer Wand gepresst im Schatten einer kleinen Gasse verborgen stand und versuchte einen Blick ins innere der Bar zu werfen.

//War das vielleicht zu forsch..?? Verdammt!! Okay okay... ganz ruhig... was hat Mama immer gesagt? Lächle und die Welt lacht mit dir!// Sie befolgte brav den Rat ihrer Mutter und schenkte Takeda ein wunderschönes Lächeln. "Ich will nur sichergehen dass dir nichts passiert. Es gibt immer Wege neu anzufangen!"

Sein Grinsen wurde noch breiter als er das hörte und schlug hart mit der Handfläche auf dem Tisch.
"Hahahahah! Da hast du Recht, kleine süße Yu-Chan!", lachte er laut und beruhigte sich so schnell wie sein Lachen angefangen hatte.
"Sag mal.. Wieso bist du eigentlich noch bei diesen Todgeweihten..?", hauchte er verschwörerisch, als er seinen Kopf zur Seite neigte.
"Shinsengumi hat bereits so gut wie alle Hauptmänner verloren und einen haben sie gerade eben auch noch verbannt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie ausgerottet werden.. Und diese Zeit klopft schon so gut wie an der Tür. Willst du dich nicht lieber in Sicherheit bringen, bevor dich - ein armes, unschuldiges Mädchen - der Fluch des Todes trifft..?"
Er war ihr mit dem Gesicht gefährlich näher gekommen und mit einer Hand, die einen Holzspieß hielt, rammte er genau am Ende seines Satzes die Spitze durch ein Insekt, dass über den Tisch huschte, als wolle er ihr damit deutlich machen, dass der Tod ihr so nah war.

Sie zuckte zusammen, er war wirklich unheimlich... doch sie musste ihre Rolle weiterspielen. "Ich... ich weiss nicht..." murmelte sie "Willst du damit sagen ich soll... sie verlassen...?" fragte sie unsicher und schüttelte dabei fast unwilkürlich den Kopf. Sie erinnerte sich an Hijikatas Rat sich Takeda anzuschliessen.

"Oh nein! Ich will doch nicht, dass du etwas tust, was du nicht willst!", rief er nun wieder lauter und warf seinen Körper zurück, "Aber wenn du jemals jemanden brauchen solltest, der dich WIRKLICH beschützen kann, werden meine Arme deinen warmen, zarten Körper jederzeit offen und herzlich willkommen heißen."
Bei diesen Worten warf er nun auch noch seine Arme weit zur Seite und warf dabei ein paar Sachen um, aber das scheint ihn weniger zu stören.
Mit schelmischem Grinsen und der Frage, wie Yuyuko wohl darauf reagieren wird, betrachtete er ihr Gesicht interessiert.

Sie sah ihn nachdenklich an und erhob sich dann von ihrem Barhocker, nur um eine weitere Sekunde unschlüssig anzusehen ehe sie wortlos auf ihn zuging und ihn umarmte. "Das.. Ist wirklich sehr lieb von dir." murmelte sie, während sie mit Unbehagen spürte wie sich seine Arme um ihren Körper schlossen. "Ich muss darüber nachdenken... bitte sei mir nicht böse.." Sie löste sich sanft aus der Umarmung und sah Lächelnd zu ihm auf.

"Hehehe, keine Problem. Komm einfach wieder hierher, wenn du dich entschieden haben solltest, kleine Yu-Chan ~", zwinkerte er ihr zu, bevor er sich wieder zurück zu seiner leeren Flasche drehte und sich nun langsam ein selbstgefälliges genügsames Grinsen auf seinen Lippen legte.

"Huh?", Saito sah auf, als er erkannte, dass Yuyuko anscheinend nun wieder hinaus trat.
// Hat Takeda-san sie abgewiesen..?//, dachte er nachdenklich und entschied sich dazu ebenfalls seine Position zu verlassen und wieder zurück zu gehen - natürlich eine andere Route als die, die Yuyuko nahm.

Yuyuko wählte den direktesten Weg zurück ins Hauptquartier und liess sich während der ganzen Zeit die letzten Geschehnisse durch den Kopf gehen. Es wäre nicht richtig gewesen sofort anzunehmen... viel zu offensichtlich! Sie schüttelte leicht den Kopf. //Wir müssen einen anderen Weg finden! ...Aber welchen// Zurück im HQ wurde ersteinmal eine Sitzung zur Auswertung der Informationen einberufen. Yuyuko war ein wenig niedergeschlagen da ihre "Ermittlungen" nicht wirklich zu etwas geführt hatten. Doch sie hatte immerhin einen guten Grund gehabt. "Er hätte es ganz bestimmt bemerkt..." erklärte sich Yuyuko in festem Ton.

"Vielleicht warst du auch einfach nicht überzeugend genug..?" sagte Ryuko kalt und beschäftigte sich eingehend mit ihren Fingernägeln.

"Ach was! Ich bin mir sicher, dass Yuyuko ihr Bestes gegeben hat!", rief Kondou, um die Stimmung ein bisschen anzuheben, "Ausserdem war das die richtige Entscheidung! Wenn deine Tarnung aufgeflogen wäre, könnte es ziemlich gefährlich für dich werden."
"Aber letzten Endes fehlt uns trotzdem die nötige Information. Die Mission kann man nicht gerade einen Erfolg nennen..", stellte Hijikata aber wieder nüchtern fest.
// Oh man, Toshi... du bist mir nicht gerade eine Hilfe.. >_>;; //, dachte Kondou niedergeschlagen und schielte zu seinem Freund rüber.

"Es war einfach zu viel von ihr verlangt. Sie hatte keine Erfahrungen mit solchen Situationen. Wir können es ihr nicht verübeln.", versuchte nun Shinpachi Yuyuko zu verteidigen.
"Wenn es um Informationen geht, dann werde ich heute Abend Takeda observieren.", bot Yamazaki an.
"Nein.. Du bist verletzt. Das könnte dir in einer prikären Lage zum Verhängnis werden..", lehnte Hijikata das Angebot wieder ab. Und so lief die Diskussion immer weiter, was in dieser Situation zu tun sei.

Ryuko beteiligte sich nicht an der Disskussion, für sie war das Thema bereits wieder zu langweilig geworden. Überhaupt schlug ihr die ganze Situation auf den Magen. Wie konnte man nur so unlustig sein wie diese Truppe. Auch Yuyuko hielt sich zurück da ihr nichts einfiel und nach zweistündiger Besprechung war noch immer keine Lösung gefunden. "Vielleicht sollten wir einfach mal darüber schlafen... sowas wirkt Wunder!" warf Shinpachi ein als mal wieder bedrückende Stille herrschte. "Gute Idee!" Stimmte auch Kondou ein. "Ich könnte was gutes zum Abendessen vertragen!" zustimmendes Raunen erklang. "Alles klar!!" sofort war Yuyuko aufgesprungen, froh über den Stimmungswechsel. Und darüber etwas machen zu können was sie beherrschte.

Kondou hatte die Sitzung beendet und während Yuyuko zusammen mit Shinpachi in der Küche werkelte trottete Ryuko gelangweilt durch die Gegend. Noch immer regnete es gefrorenes Wasser und dünne Kondenswolken waberten bei jedem Atemzug durch die Luft.

Saito stand in mitten des großen Gartens und ließ seinen Blick über den gefrorenen See und den kahlen weißen Büschen schweifen. Es war sehr kalt, von daher hatte er seinen Schal bis über seine Nase hochgezogen und seine Wangen waren leicht gerötet. Seine Hände hatte er vorsorglich in seinen groß ausgeschnittenen Ärmeln versteckt.

Ein verspieltes Lächeln tanzte über Ryukos Lippen und sie warf entschlossen die Haare zurück. Da sie noch immer die Schuhe aus der Zukunft trug war es kein Problem für sie durch den Schnee auf Saito zuzugehen. Irgendjemand hatte sich sogar die Mühe gemacht ein wenig zu schaufeln, auch wenn sich bisher wieder eine gute Schicht Schnee gebildet hatte. "Ist dir nicht kalt...?" fragte Ryuko und gesellte sich zu Saito. Sie musterte sein Gesicht welches nur ausdruckslos auf den See starrte.

"Sollte ich dich das nicht fragen?", gab er die Frage zurück und sah dabei demonstrativ an ihr hoch und runter. Eigentlich wollte er ihr damit signalisieren, dass sie immer noch sehr knapp bekleidet rumging, aber seine Geste war auch ein totales Eigentor. Denn nun hatte er immer hin einen musternden Blick auf ihre weiblichen Vorzüge werfen können, die gerade wegen der Knappheit so gut betont wurde.
Er spürte schon, wie er langsam nervös wurde und hoffte, dass man ihm nicht ansah, dass sich seine Wangen noch mehr röteten.