Yaoi Love

Nicki schüttelte den Kopf. Er wusste, wenn er jetzt davon abbiss, könnte er sich nicht mehr rechtzeitig auf eine Toilette retten. Außerdem war er schon magersüchtig. Nicki stiegen wieder ein paar Tränen in die Augen und rieb sie sich mit einer Hand weg. Nicki sah beschämt auf den Boden. //Ich will nicht essen...Warum zwingen mich alle?//, fragte er sich leise. Auch wenn Akito nun wieder da war, wollte er noch immer nicht essen.

Nowaki lächelte ein wenig. "Tut mir leid.", sagte er dann leise. "Ich dachte, es wäre in Ordnung für dich." Nowaki seufzte kurz.

Akito knallte seinen Kopf hörbar gegen die Mauer, an der er lehnte.
Dies wiederholte er ein paar mal, bis sein Kopf krass weh tat und leicht blutete.
Er hasste sich dafür, Nicki sowas angetan zu haben.
Am liebsten würde er alles rückgängig machen, doch das ging ja leider nicht.
Er schlosse seine Augen und ließ den Kopf an der Mauer, damit Nicki nicht auffiehl, dass er leicht blutete.
Beide hatten davon ihre Macken davon getragen.
Doch Nicki so sehen zu müssen.
Zu wissen, dass der Junge wegen Akito magersüchtig war.
Das zerriss Akito innerlich.



``Ich will nicht, dass die Leute komische Sachen denken...´´
Murmelte Masahiro und blickte zu Boden.

Nicki zuckte zusammen, als er das Geräusch von dem Zusammenstoß hörte. Er blieb stumm, bis sein Magen sich wieder beruhigt hatte. "D-Danke.", sagte er dann leise. "W-Wegen...der Zigarette..." Nicki zog seine Beine fest an sich und legte seinen Kopf darauf.

"Wenn du es nicht möchtest, werde ich es in der Schule nicht mehr machen.", sagte Nowaki leise. "Wir sollten jetzt aber zum Unterricht."

Akito grummelte nur, sagte aber nichts und rührte sich auch nicht mehr.
Viel zu viel schoss ihm durch den Kopf.
Er hatte ein Bein angewinkelt und das andere weg gestreckt.
``Du solltest mich jetzt eigentlich hassen...´´
Murmelte Akito leise und holte ein Tuch aus seiner Hosentasche, welches er sich an den Hinterkopf hielt.




Masahiro schüttelte den Kopf, legte seine Hände an Nowakis Brust, drückte sich leicht an ihn und guckte hoch.
``Ist schon okay so...´´

"H-Hassen..?", fragte er überrascht und sah zu Akito. "I-I-Ich...l-liebe dich...doch." Nicki wurde etwas rot und sah sofort wieder auf den Boden. Natürlich hatte er Zeiten, in denen er an seinen Gefühlen zu Akito zweifelte, aber er kam immer wieder zurück zu dem Gedanken, dass er Akito lieben würde. Immer. An dieses Gefühl und die Hoffnung, das Akito wieder kommen würde, hatte er sich geklammert.

Nowaki umarmte Masahiro sanft und lächelte wieder. Er genoss es, einfach so mit Masahiro rumzustehen.

Akito guckte Nicki aus dem Augenwinkel an und seufzte.
``Ich habe dich auch die ganze Zeit über geliebt...
Aber an allem ist mein Stiefvater Schuld.
Er hat mich im Ausland auf ein Internat gesteckt und mir ist erst viel zu spät aufgefallen, dass er mir gar nichts vorschreiben kann...´´
Erzählte Akito und schloss das Auge wieder.
Er ertrug Nickis Anblick einfach nicht.
Der zierliche Junge, den Akito so sehr geliebt hatte, sah aus, wie ein Knochengestell.


Masahiro kuschelte sich kurz an Nowaki und zog ihn dann mit in die Klasse, wo sie erstmal eine Ansage vom Lehrer bekamen, da sie zu spät waren.

Nicki hörte aufmerksam zu und nickte ab und an. "W-Warum...hat er dich dahin geschickt?", fragte er leise und kuschelte sich erneut in den warmen, großen Pullover. Dieser war im letzten halben Jahr Ersatz für Akito gewesen. Nicki sah an einen Baum und stand dann auf, wobei er sich sofort wieder an der Wand hatte abstützen müssen.

Nowaki nahm in kurzen Sätzen die Schuld auf sich und setzte sich dann hin. Alle Schüler wunderte sich, dass Nowaki mit einem Mitschüler in die Klasse kam. Und dann auch noch zu spät kam.

``Weil dieser Mann raus bekommen hat, dass du in mein Leben getreten bist und er es nicht ertragen kann, dass es mir mal gut geht!´´
Fauchte Akito und schmiss das Blut verschmierte Tuch fort.
Er hasste seinen Stiefvater abgrundtief.




Masahiro schländerte auf seinen Platz, wo seine Sitznachbarin schon saß und ihn verwundert ansah.
Sie war die einzige, die hin und wieder mit Masahiro sprach, daher fand sie es seltsam, dass Masahiro mit jemand zusammen her gekommen war.
``Seit wann kommst du zu spät und dann noch mit jemandem zusammen?´´
Fragte sie ihn leise, während er seine Tasche auf den Boden packte, seine Jacke auszog und sich setzte.
``Seit ich ihn kenne halt...´´

Nicki sah betrübt auf den Boden. //Wegen mir...//, dachte er. Dann sah er das Blut an dem Tuch. "B-Blutest du?", fragte er leise. Nicki sah sich um und dachte nach. //Wegen mir musste er weg.// Nick krallte seine Hände in seine knochigen Oberschenkel.

Nowaki beobachtete Masahiro und lächelte ein wenig vor sich hin. Er fand es erleichternd, mal wieder Gefühle zu zeigen, auch wenn sie nur einer Person galten.

``Halb so wild...´
Murmelte Akito und kniete sich vor Nicki.
``Viel wichtiger...
Versprich mir, dass du was gegen deine Magersucht tust, Nicki!
Ich will nicht, dass du wegen mir so bist.
Du sollst der zarte, süße Junge sein, den ich kennen - und lieben gelernt habe!´´
Meinte Akito und blickte Nicki ernst in die Augen.




Masahiro unterhielt sich noch eine ganze Weile mit Ayumi.
Man konnte sie schon seine beste Freundin nennen, da sie, neben Nowaki, die einzige war, die was mit Masahiro zu tun haben wollte.
Dieses Mal konzentrierte sich Masahiro das aller erste Mal nicht auf die Schule, sondern auf Nowaki und das Gespräch mit Ayumi.

Nicki stiegen wieder die Tränen in die Augen. "L-Liebst du...mich nicht mehr?", fragte er leise und traurig. ALleine bei dem Gedanken weinte er schon wieder. Er ingorierte den Rest, den Akito gesagt hatte und nur dieser eine Gedanke setzte sich in seinem Kopf fest. Nickis Herz bereitete ihm nun solche Schmerzen, dass er einfach weinen musste. Er hatte das Ganze einfach falsch verstanden.

Nowaki schrieb ein wenig im Unterricht mit, überlegte aber, ob er Masahiro in der nächsten Pause nahe kommen konnte.

Akito seufzte.
``Ich habe jeden einzelnen Tag an dich gedacht, an dem ich nicht bei dir sein konnte, nicht deine zarte Haut berühren konnte, deine weichen Lippen küssen konnte oder einfach deine Stimme hören konnte.
Es tut mir nur so unbeschreiblich weh, wie schlimm du jetzt ausschaust.´´
Antwortete Akito und sah dem Jungen in die Augen.




Der Unterricht war rum und es schellte.
Langsam räumte Masahiro seine Sachen ein und stand auf.

Diese Augen, in die Akito blickte, hatten ihren Glanz verloren. Nicki war so erleichtert, da Akito im gerade seine Liebe gestanden hatte, wovon er eine Gänsehaut bekam. "Ich...Ich...", fing er an zu stammeln. Nicki kniete sich zu Akito und rieb sich wieder die Augen.

Nowaki wartete wieder, bis alle draußen waren und ging dann zu Akito.

``Bitte, Nicki...
Versprich mir, dass du das mit der Magersucht behebst!´´
Bat Akito den Jungen nochmals.
Er traute sich kaum, ihn anzufassen, da er Angst hatte, er könnte ihn verletzen und das wollte er nicht.



Masahiro lächelte Nowaki an und hatte dabei seine Augen geschlossen.

"M-Mir geht es...gut.", murmelte Nicki, war davon aber immer weniger überzeugt. "A-Akito?", fragte er leise. "K-Kannst...du mich...umarmen?" Nicki wurde wieder etwas rot.

Nowaki streichelte seine Wange. "Sieh mich an.", bat er lächelnd.

Akito legte vorsichtig seine Arme um Nicki.
``Dir gehts nicht gut, kleiner...´´
Flüsterte der 18 jährige besorgt und schloss seine Augen.




Masahiro öffnete seine Augen und guckte Nowaki an.
``Wieso soll ich dich ansehen?´´
Fragte Masahiro und ließ seinen Mund ein Stück auf.

"D-Doch...Es geht...mir gut." Nicki kuschelte sich in Akitos Arme. "Ich bin froh....dass du wieder...da bist...", murmelte er und schloss ebenfalls die Augen. "Danke.."

"Ich find es gut, wenn du mich ansiehst.", erklärte er lächelnd "Dann kann ich dir in die Augen sehen." Nowaki strich Masahiro mit dem Daumen über seine Lippen.

``Nicki, krieg es in den Griff!´´
Befahl Akito dem Jungen nun in einem strengen Ton.
``Ich habe Angst, dich zu berühren, weil ich dich nicht verletzen will.´´
Er ließ den Jungen wieder los, hielt ihn an den Schultern und blickte ihm in die Augen.





Masahiro lief ein Schauer über den Rücken, als Nowaki ihm mit dem Daumen über die Lippen fuhr und ein kleiner Schimmer war wieder in seinen Augen zu sehen.

"Du verletzt mich nicht!", sagte Nicki etwas lauter. "D-Das hast du nur gemacht...als du gegangen bist." Nicki starrte auf den Boden und seine Finger krallten sich wieder in seine Oberschenkel.

Nowaki lächelte. "Das scheint dir zu gefallen, oder nicht?" Er ging einen Schritt näher an Masahiro heran und sah ihm direkt in die Augen.

``Nicki, krieg es in den Griff!
Ich liebe dich! Aber wenn du so bist... wenn du das nicht in den Griff kriegst...
Dann gibts keine Zukunft für uns...´´
Meinte Akito, wo bei er den letzten Satz mit trauriger Stimme aussprach.





Masahiro guckte Nowaki noch kurz in die Augen, ehe er beschämt zu Boden blickte und rot wurde.

Nicki riss die Augen auf. Für den Jungen brach eine Welt zusammen. Er stand auf und rannte weinend vom Schulhof. Ihm war es egal wohin. Er wollte nur noch weg, doch leider kam er nicht weit. Er rannte auf eine Straße und wurde von einem Auto angefahren. Durch den Unfall, hatte er zwar nur einen gebrochenen Arm und eine Gehirnerschütterung davon getragen, aber er fiel dennoch auf der Straße in Ohnmacht. Der Autofahrer hielt sofort an und rief sofort einen Krankenwagen.

Nowaki küsste Masahiros Haare. "Schüchtern, klein...Perfekt.", murmelte er leise.

Akito rannte Nicki hinterher und riss die Augen auf, als er von einem Auto angefahren wurde.
Er rannte sofort zu dem Jungen und legte seinen Kopf auf seinen Schoß.
Langsam und leise liefen ihm die Tränen die Wangen entlang.
Seit 13 Jahren weinte er das erste Mal wieder.
Es ließ sein Herz sterben, den Jungen, den er liebte, so zu sehen.
Zu wissen, dass es seine Schuld war.
Der Mann, der Nicki angefahren hatte, sah Akito mitleidig an.
Als der Krankenwagen kam, wollte Akito nicht von Nickis Seite weichen, weshalb er mit ins Krankenhaus durfte.
Dort saß Akito die ganze Zeit an Nickis Bett und hielt seine Hand.
Dieser wurde mit einer Magensonde genährt und hatte einen Gips um den Arm bekommen.




Masahiro guckte Nowaki wieder an, als dieser sprach.
``Für was perfekt?...´´
Fragte der zierliche Junge und guckte Nowaki in die Augen.

Ein paar Stunden musste Akito warten, ehe Nicki langsam wach wurde. Zuerst drückte er leicht Akitos Hand und öffnete dann die Augen. "Ugh...Wo...wo bin ich?", fragte er leise und hatte den Unfall vergessen und das, was in den Minuten davor passiert ist. Nicki sah sich müde und erschöpft um. "K-Krankenhaus...", stellte er fest und erblickte dann erst Akito. Sofort wurde er rot und sah verlegen zu Seite. Als er nun langsam richtig wach wurde, meldete sein Magen ihm, dass er die letzten Stunden Nahrung bekam. Dies wiederrum hieß in seinem Hirn, dass er sich übergeben musste. Sofort suchte er nach einer Schüssel oder etwas in der Art.

"Du bist einfach perfekt.", sagte Nowaki und umarmte Masahiro sanft. "Zumindest für mich." Er lächelte glücklich und und drückte ihn fest an sich.

Akito liefen immer noch die Tränen die Wangen hinunter und erst registrierte er nicht, dass Nicki wach war.
Erst, als dieser sich ruckartig bewegte.
Akito hob seinen Kopf und blickte Nicki an.
Akito konnte ihn nur verschwommen erkennen, da ihm die Tränen die Sicht raubten.
Erleichtert fiel er Nicki um den Hals und drückte den Jungen fest an sich.
``Mach sowas nie wieder...´´
Schluchzte der 18 jährige und schloss seine Augen.



Masahiro schmiegte sich an Nowaki und schloss seine Augen.
Nowaki roch so gut und hatte so eine beruhigende Wirkung auf Masahiro.

Nicki konnte nicht anworten oder die Umarmung erwieder. Er drückte Akito so gut wie es ging von sich weg und griff nach einer Schüssel, die er aus den Augenwinkeln gesehen hatte, und erbrach sich. Dies dauerte eine Weile, doch als er fertig war, wischte er sich mit dem Arm den Mund ab. Erst dann bemerkte er, dass er den Pullover nicht mehr anhatte, sondern ein Krankenhaushemd. Er sah müde Akito an. "Tschuldigung.", brachte er dann hervor.

Nowaki lächelte zufrieden. Da alle Mitschüler und der Lehrer aus dem Raum waren, hob er Masahiros Kinn an und küsste ihn sanft.