I just wanna be with you...but sometimes there are problems..

Alfred lief schnell wieder zurück als er alles hatte, setzte sich zu ihm. Er sah zunächst nach, ob die Kugel noch in Arthur steckte, drückte seine Hand um die Wunde und versuchte ruhig die Kugel zu entfernen. Er ignorierte die warm Flüssigkeit an seinen Händen, versuchte zu denken es sei... umgekippte Cola, ja, das war gut.

Arthurs Körpertemperatur nahm ab. Er sendete mittlerweile keine Wärme ab.

Alfred war froh, als er die Kugel nach einer ihm wie eine Ewigkeit vorkommenden Zeit endlich entfernt hatte. Er nahm seine Hand kurz von der Wunde um dann eine Druckverband anzulegen. Schweigend hielt er sein Handgelenk vor seinen Mund un seine Nase um zu prüfen, ob überhaupt noch Atmung da war.

Arthurs Atmung war noch nicht ganz verschwunden. Er atmete flach.

All die Quirrligkeit und Hektik die ihn auszeichnete waren wie weggeblasen. Auch die Nervositaet war gewichen. Anscheinend hatte nun auch die letzte Zelle seines Koerpers begriffen, dass er sowas nicht auf die leichte Schulter nehmen konnte. Ruhig fuehrte er, wie er es schonmal getan hatte, eine Mund-zu-Mund-Beatmung durch.

Diese Beatmung brachte etwas, denn Arthur Atem ging zwar nicht normal, aber wenigstens nicht mehr flach. Die Wunde, die durch die Kugel verursacht worden war, sonderte weiterhin Blut ab, da der Druckverband nicht genug fest gemacht wurde, locker wurde und somit das Blut weiterhin ungehindert austreten konnte.

Alfred legte einen neuen Verband über den Alten an, machte ihn diesmal fester. Er wirkte mehr Druck auf die Wunde aus, wartete ersteinmal kurz ab.

Die Blutung war nun gestoppt, weshalb auch kein Blut mehr austreten und herunterlaufen konnte. Seine Atmung hatte sich nun auch wieder reguliert.

Alfred atmete etwas auf, senkte seine blutverschmierten Hände auf seinen Schoß. Er wusste nicht, ob das was er gemacht hatte richtig gewesen war, doch schien es geholfen zu haben. Still und ohne sich zu bewegen saß er bloß da, wusste nicht wie lange.

Die Stunden rannten nur so vorbei und ehe man sich versah, brach ein neuer Tag an.
Gegen 1:00 Uhr in der Nacht fing Arthur an zu husten.

Alfred wurde auch der ewigen Stille in seinem Kopf gerissen, drehte ihn seitlich zu ihm. Er blinzelte einige Male, sah ihn dann bewusst an.

Arthurs Bewusstsein kam schlagartig zurück. Er setzte sich schnell auf, bereute es und hustete dann.

Alfred presste ihn an den Schultern zurück ins Bett. "Bleib liegen",sagte er bloß und sah ihn an, dann weg.

Arthurs Stimme war im Moment nicht da, weshalb er kein Wort sagte, aber in seinem Blick konnte man Unkenntnis finden. Unkenntnis über Alfreds Handeln.

"Die Kugel ist raus, aber ich weiß nicht wie man die Wunde schließt, oder ob sie einfach so schließt. Ich geh mir jetzt die Hände waschen und suche mir ein Buch in dem es steht. Ich hoffe du bleibst liegen",sagte er und stand auf.

Arthurs Kräfte verließen ihn wieder. Er lag schwach in dem Bett und konnte nicht viel machen.
Ich habe es verbockt.

Alfred verließ den Raum, kämpfte sich mit den Ellenbogen durch den Türenwald. Er wusch sich das angetrocknete Blut von den Händen, sah dem rosarot gefärbtem Wasser zu, wie es in Richtung Abfluss floss.
Er trocknete sich die Hände ab, ging dann rüber in sein Arbeitszimmer um nach einem Buch zu suchen.

Er schloss die Augen, wirkte ohnmächtig.

Alfred kam nach wenigen Minuten mit einem kleinen Buecherstapel wieder aus seinem Zimmer und ging wieder zurueck zum Schlafzimmer. So leise wie er die Tuer geoeffnet hate, so leise schloss er sie auch hinter sich und setzte sich zu Arthur aufs Bett. Er kuesste kurz seine Stirn, vertiefte sich dann in die Buecher.

Alfreds Haende begannen etwas zu zittern, doch ignorierte er es und blaetterte in einigen Buechern rum, legte welche weg. Unbrauchbar. Es muss doch wenigsten in einem was nuetzliches stehen.

Arthur lag weiterhin regungslos auf dem Bett.

Alfred legte die Bücher weg, prüfte vorsichtshalber seinen Herzschlag erneut und sah, ob das Blut wieder austrat.

Arthur schlug die Augen wieder auf, sah Alfred an. "Warum tust du das?", hauchte er, hoffte, dass Alfred ihn verstanden hatte.

"Als ob du dir das nicht denken könntest. Egal wie oft du versuchst zu fliehen und zu sterben, ich werde dich immer wieder zu mir holen. Ich brauch dich. Nicht nur ein bisschen."