I just wanna be with you...but sometimes there are problems..

Arthur sah leicht verwirrt zu Alfred. Er legte den Kopf schief, fragte aber nicht nach.

Alfred näherte sich langsam Arthur's Gesicht, versiegelte dessen Lippen dann auch schon mit seinen. Sein Kopf hatte sich vollkommen ausgeschaltet und seine alten, verdrängten Gefühle die Oberhand ergriffen.

Arthur war erschrocken. Zu allererst wollte er sich von Alfred lösen, tat es dann aber doch nicht. Er erwiederte den Kuss sanft, wusste nicht genau, was genau er da tat, aber er vergaß alles um sich herum. Er bekam noch nicht einmal den Bus mit, der an der Haltestelle ankam.

Alfred ließ Arthur's Handgelenke los, legte seine Hände sanft an dessen Wangen. Er küsste den Blonden innig, mit Zunge, konnte sich nicht von ihm losreißen.

Das Meeting war einiger Maßen rund gelaufen, so dass Francis pünktlich wieder gehen konnte. Er hatte einen Bus genommen um nach Hause zu kommen, welchen gerade an einem Park entlang fuhr. Von weitem sah er dort ein Paar stehen, dass sich küsste. Zunächst dachte er sich nichts dabei, gerade für ihn als Franzosen war die Liebe ja auch nichts schlimmes oder ungewöhnliches. Als er dann allerdings bemerkte, dass es sich bei den zwei Personen um seinen Arthur und diesen Nichtsnutz von Amerikaner hielt, konnte er sich wenig beherrschen. Wutentbrannt stand er von seinem Platz auf, verließ den Bus, sobald dieser seine Türen geöffnet hatte.

Arthur konnte die Schritte von der Person, die den Bus verlassen hatte, leicht identifizieren. Er versuchte sich, nachdem er realisiert hatte, was genau eigentlich los war, von Alfred zu entfernen, aber das klappte nicht so recht, da Alfreds sanfte Hände leicht verkrampften, außerdem war Arthur immer noch ein wenig schwächlich.

Francis griff Alfred am Handgelenk und schubste ihn weg, zog im selben Moment Arthur zu sich. "Wie kannst du es wagen ihn anzufassen, gar zu küssen ?",fragte der Franzose so ruhig er konnte, drückte seinen Freund ein wenig an sich.
Alfred konnte alles gar nicht so schnell realisieren, blickte den Franzose an. "Er hat mitgemacht ! Ich trage hier gar keine Schuld !",versuchte er sich zu verteidigen.

Arthur musste schnell entscheiden. Wollte er zu Alfred stehen, der ihn beleidigt und danach mit einem Kuss überfordert hatte oder wollte er Francis sagen, was Sache war, denn schließlich war er ja der feste Freund. "Ich habe gar nichts gemacht! Lüg nicht!", sagte Arthur und sein französischer Akzent war kaum zu überhören.

"Ich soll nicht lügen ? Wer lügt denn hier ? Du hast gar keine Anstalten gemacht, dich zu wehren !",sagte Alfred, blickte Arthur an. Jetzt sollte er an allem Schuld sein ? Es war ja nicht so, als hätte er ihm den Kuss aufgezwungen. Vielleicht ein wenig, aber nicht viel.
"Und ich dachte, ich hätte Ruhe vor dir. Als ob Arthur es gewollt hätte, so jemanden wie dich auch nur ein weiteres Mal zu küssen. Er hat mich, er braucht dich gar nicht."

"Ich habe keine Anstalten gemacht mich zu wehren? Weißt du auch warum? Ich weiß, dass ich mich kräftemäßig nicht mit dir messen kann, daraus folgt, dass ich mich auch nicht von dir wegdrücken kann beziehungsweise mich aus deinem festen Griff befreien kann, Alfred.", erklärte er nun wieder.

"Achso, das Arme kleine Opfer ist viel zu schwach, weshalb es noch nicht einmal den Finger krümmt und den viel zu starken bösen Mann machen lässt, bis sein Retter kommt. Ja natürlich. Entschuldigung, wenn ich die Situation falsch aufgefasst habe. Du hast natürlich total Recht",sagte Alfred und drehte sich von den Beiden weg. "Das muss ich mir echt nicht geben, geh doch mit deinem Franzosen nach Hause, lass dich von ihm mit einer Menge Amour trösten",sagte er verletzt und setzte sich in Bewegung.
Francis wendete den Blick von Alfred's Rücken ab, ersparte sich einen Kommentar und sah zu Arthur. "Lass uns gehen, ja ? Ich will nicht, dass er dich auch nur eine Minute mehr sieht."

Arthur zögerte, wog kurz ab, ob diese Aktion, was bringen würde oder nicht. Probieren geht über Studieren. Alles aufs Risiko! Er sah nicht mehr zu Francis. Sein Blick war auf Alfred gerichtet. "Alfred! Dreh dich um!", kommandierte er. Er fasste in seine Jackentasche, nahm dort einen Revolver heraus und richtete diesen auf Alfred. Noch nicht einmal Francis wusste, dass Arthur eine Waffe mitnahm, denn eigentlich hatte Francis ihm die gesamten Waffen weggenommen, weil er die Angst hatte, dass Arthur vielleicht doch wieder einen Rückfall erleiden würde.

"Was ist ? Willst du mich jetzt vielleicht noch schlechter da stehen lassen ? Hab ich dich etwa wo angefasst, wo du es nicht wolltest ? Oder bin ich sogar ein Stalker ? Was willst du ?!",fragte er genervt, während er sich umdrehte, stockte aber, als er die Waffe sah, deren Lauf auf ihn gerichtet war. "Wow, warte mal ! Wo hast du die Waffe her ? Ich dachte, dir ginge es wieder gut."

Francis hatte mit dieser Wendung keines Falls gerechnet. Woher hatte Arthur auf einmal die Waffe her und was wollte er damit machen ?
"M-Mon Amour... Gibst du mir bitte die Waffe ? Egal was du machen willst, man kann es auch auf eine andere Art und Weise machen",sagte er, trat aber dennoch lieber einen Schritt von ihm zurück.

"Du verstehst meine Situation nicht Alfred. Du würdest sie noch nicht einmal verstehen, wenn dir das Gleiche passieren würde, oder doch?" Arthurs Stimme war zittrig, genau wie seine Hände. Aber doch..Von einer Sekunde zur Anderen bekam er einen kalten Gesichtsausdruck. "Nun..Wir können es ja ausprobieren..Ich könnte dich anschießen. Mit Glück erwischen wir nur die Lunge, aber da heutzutage das Glück nicht auf der Straße liegt, könnte ich abrutschen..Verstehst du, was ich meine?
Ich könnte natürlich auch mir die Kugel geben, aber das wäre ja langweilig, nicht wahr?"

Alfred fürchtete, dass Arthur wirklich abdrücken wollte, doch war die schnell überwunden und lachte sogar kurz. "Schön. Du willst mich anschießen. Ich glaubs nicht. Du verstehst meine Situation nicht ! Ich glaub auch. Aber soll ich dir mal was sagen ? Ich will weder deine Situation verstehen, noch das, was in deinem kranken Kopf abgeht",sagte er und drehte sich wieder um. "Na, traust du dich, mir in den Rücken zu schießen ? Feigling."

Arthur antwortete nicht darauf. Er richtete seinen Revolver auf Alfreds Schulter und drückte ab.
Danach, noch bevor Alfred irgendetwas machen konnte, richtete Arthur seine Waffe auf Alfreds Kniekehle und schoss.

Alfred sackte mit dem angeschossenen Bein weg, hielt sich die Schulter. Einen Schmerzensschrei hatte er sich verkniffen, er konnte nicht, nicht jetzt. Sein Herz schlug um einiges schneller und den stechenden Schmerz bekam er nur halb mit. Er drehte seinen Kopf, sah über die Schulter zu Alfred und Fancis. "Ist es jetzt wirklich schon so weit gekommen ? Wo ist der Arthur hin, den ich kenne ?",sagte er, leiser als er selbst dachte.

Francis legte seine Hand auf Arthur's Schulter, sah ihn an. "Bitte mon Amour, das bringt nichts. Hör auf damit !",sagte er leicht verzweifelt, war wieder an ihn herangetreten.

Arthur realisierte erst jetzt, was genau er dort getan hatte. Er schluckte, handelte aber weiterhin unüberlegt. Er richtete die Waffe auf sich selbst, Bauchgegend. Er schluckte erneut, hielt sich jedoch den Rolver vor den Bauch. Er atmete tief durch und drückte ab.
Er ließ die Waffe fallen, fiel auf die Knie und kippte zur Seite, zur gut befahrenden Straße. Sein gesamter Oberkörper lag nun auf der Straße und er selber war bewusstlos.
In diesem Moment bog ein Auto in die Straße ein und dieses Auto war nicht gerade langsam..

Alfred starrte ihn an, schrie am Anfang noch, dass das Auto anhalten solle, doch schloss er dann einfach nur noch die Augen und hoffte, dass nicht all zu viel passieren würde.

Es passierte zum Glück auch nichts, da Francis ihn noch rechtzeitig dort wegziehen konnte. Er hatte ja relativ nah bei ihm gestanden, weshlab er nicht ert groß zu ihm gehen musste, um ihn von der Fahrbahn zu bekommen. Er zog ihn an sich ran, schlug ihm sacht auf die Wange. "Arthur ? Hey, Arthur ! Mon Amour !"

Das Blut welches herausströmte, konnte man mittlerweile schon an seiner Jacke sehen. Die Versuche von Francis ihn aufzuwegen schlugen fehl.

Alfred öffnete langsam die Augen, atmete etwas erleichtert auf, als er sah, dass Francis ihn vor schlimmeren bewahrt hatte. In diesem Moment wurden ihm allerdings erst seine eigenen Schmerzen bewusst, weshalb er seine blutige Hand an der Hose abwischte, sein Handy nahm und seinen Bruder Matthew anrief. Francis könnte sich a um Arthur kümmern, er war sicherlich viel mehr dafür geeignet.

Francis schüttelte ihn, gab es aber relativ schnell wieder auf und presste seine Hand auf die Wunde. Wie sehr er Blut doch hasste. Er hatte gehofft, dass alles wieder gut werden würde und nun war Alfred gekommen und hatte alles zerstört.
Mit seiner freien Hand wühlte er durch seine Taschen, fand dann schließlich sein Handy und rief den Notarzt an.
Arthur, halte durch...

Arthurs Körper sonderte immer mehr Blut ab. Der Druck, den Francis mit seiner Hand ausübte war zu gering.
Das Herz kam nicht mehr mit der Blutproduktion hinterher. Er drohte zu verbluten..

Nachdem Alfred den total aufgebrachten Kanadier an seinem Telefon beruhigen konnte, war er, mehr schlecht als recht, zu Arthur und Francis rübergerutsch. Er drückte mit seiner Hand auf die des Franzosen, bekam nur einen, nicht gerade freundlichen Blick von diesem, während er den Sanitätern den Standort und die Situation mitteilte.

Arthur lag weiterhin auf dem Boden.

Francis beendete das Gespräch. Er steckte das Handy weg und legte seine Hand auf Alfreds, drückte auf die Wunde. "Glaub ja nicht, dass ich dir danke", kam es von dem Franzosen, doch hatte Alfred auch nichts anderes erwartet.

Arthurs Herz schlug immer langsamer. Geatmet hatte er auch schon seit 1 Minute nicht mehr.