Liebe mal anders.

Aki sah Taiga nun an.
``Anstrengend!
Sehr anstrengend.
Für du mal so ne bescheuerte Firma und pfleg nen alten Mann.
Ich hab die Schnauze voll, wenn er stirbt, soll die Firma mit sterben!´´
Meinte Aki und sah wieder an die Decke.

"So schwer? Soll ich dir hartem Arbeiter heute Abend eine Massage geben?", fragte er lächelnd. "So als Zusatz zu gestern?" Taiga packte dann seine Unterlagen zusammen und stand auf. "Sag mir nachher die Antwort. Ich muss jetzt in meinen Raum."

Aki nickte nur leicht und schloss dann seine Augen.
Dass die beiden, von den anderen Lehrern, angestarrt wurde, war Aki recht egal.
Er war einfach nur froh, wieder hier zu sein.
Stumm atmete er ein und aus und genoss es, wieder hier zu sein.

Taiga ging in seinen Raum und bereitete dort, wie jeden Tag seinen Unterricht vor, ehe die Schüler langsam in den Raum kamen. "Setzt euch bitte. Ich möchte dann mit dem Unterricht beginnen."

Aki war mega langweilig.
Denn inzwischen war er ganz alleine im Lehrerzimmer und hockte nur so da.
Hin und wieder trank er Kaffee.
Doch er langweilte sich halb zu Tode.
``Komm doch aus deinem blöden Unterricht, Taiga...´´
Murmelte Aki irgendwann vor sich hin und legte seinen Kopf auf seine Arme, welche er auf dem Tisch verschränkt hatte.

Nach einer Weile war die erste Vorlesung vorbei und die Schüler verließen den Raum. Taiga schloss diesen ab und ging ins Lehrerzimmer. Dort war er bis jetzt noch mit Aki alleine, sodass er sich hinter Aki stellte und sich zu ihm hinunter beugte. Taiga stützte sich mit seinen Händen vom Tisch ab. "Und? Wie hast du dich entschieden, Aki?", hauchte er ihm ins Ohr.

Als Aki Taigas Stimme vernahm, öffnete er seine Augen und sah ihn an.
``Hmm...
Ich habe mich für die Massage entscheiden!´´
Verkündete er dann und gab Taiga einen flüchtigen Kuss, ehe die anderen Lehrer in den Raum kamen.
Diese waren immer noch verwundert, da Aki und Taiga früher so verfeindet waren und nun schienen sie mehr, als nur Freunde zu sein.
Okay, genau genommen waren sie sowas wie Sexfreunde.
Sie schliefen miteinander, doch waren kein Paar.

Taiga lächelte leicht, strich Aki über den Kopf und setzte sich neben diesen. "Gut. Soll ich dann zu dir kommen, oder kommst du zu mir?", fragte er leise, als jemand ihm eine Tasse Kaffee hinstellte. "Danke.", murmelte er dann und trank diesen.

Aki dachte eine Weile nach.
``Zu mir...
Ich muss noch meine Sachen auspacken und schauen, wie es meinen Katzen geht und so...´´
Antwortete er dann nachdenklich.
Eine Nachbarin hatte den Katzen immer Futter gegeben und die Wohnung sauber gehalten, solange Aki fort gewesen war.
Daher musste er erstmal nach dem Rechten sehen.

"Okay. Dann gehen wir zur dir.", sagte Taiga fröhlich und trank dann seinen Kaffee aus. "Weißt du, was mir in dem Jahr klar geworden ist?", fragte er Aki dann und lächelte. "Wir sollten öfters telefonieren."

``Telefonieren ist aber langweilig...´´
Meinte Aki und kippelte mit dem Stuhl rum.
Davor, dass er hinfallen könnte, hatte er keine Angst.
Er hatte eh Langweile, also war es ja egal, womit er sich diese vertrieb.
Im letzten Jahr hatte er niemals Langweile haben können, denn er war von Montag bis Sonntag immer beschäftigt gewesen.

"Also mir hat es Spaß gemacht. So konnte ich wenigstens mal deine Stimme hören.", sagte Taiga nachdenklich und passte immer auf, das Aki nicht umkippte. Selbst wenn es so gewesen wäre, hätte er Aki sofort auffangen können, da er nicht zulassen würde, dass diesem etwas passierte.

``Über Telefon hört sich meine Stimme aber anders an, als in echt!´´
Entgegnete Aki und sah nun wieder zu Taiga.
Noch während des Kippelns drehte Aki den Stuhl nach hinten und stand auf.
``Ich geh frische Luft schnappen.´´
Meinte er und hob kurz die Hand.
Ihm war das Gestarre, der Lehrer, zu dumm geworden.

"Viel Spaß.", murmelte Taiga und sah Aki nach. Dann sah er wieder in seine Unterlagen. "Das hätte ich ja fast vergessen. Die Kinder schreiben ja heute eine Klausur. Mh." Er durchsuchte seine Tasche und fand diese letztendlich. //Er lenkt mich wirklich sehr ab.//, dachte er und schmunzelte leicht.

Draußen angekommen, kamen ihm ein paar Schüler entgegen, die ihn fragten, wo er das letzte Jahr gewesen war und alle möglichen anderen Sachen.
Ausnahmsweise beantwortete, Aki die Fragen sogar.
Als es Schellte, schickte er die Schüler wieder rein, welche ihn weiterhin Sachen fragen wollten.
Dann setzte er sich an einen Bauch und sah, durch die Blätter, in den Himmel und seufzte.

Taiga gab, nachdem alle Schüler drinnen waren, die Arbeiten raus, welche die Schüler dann anfingen zu lösen. Taiga lief dabei im Raum rum und kontrollierte, dass niemand spickte und schummelte.

'Werde ich ihm irgendwann sagen können, dass ich ihn auch liebe?'
Fragte Aki sich, nach einer Weile.
Weiterhin sah er, durch die Blätter, in den Himmel.
Er seufzte und schloss dann seine Augen.
Ein frischer Wind kam auf und wehte durch Akis Haar und ließ die Blätter rascheln.

Taiga sah kurz aus dem Fenster und entdeckte Aki. Er musste ein wenig lächeln. //Ach, Aki. Du bist wirklich zahm geworden.//, dachte er zufrieden und konzentrierte sich dann wieder auf seine Schüler, welche fleißig schrieben.

Nach einer Weile stand Aki auf.
Genau im selben Moment, schellte es dann zur Pause.
Die Schüler kamen ihm entgegen gelaufen und Aki kam gerade noch so durch die Schüler ins Gebäude.
Drinnen angekommen ging Aki auf die Lehrertoilette.

Taiga sammelte alle Arbeiten ein und war froh, dass er nun Feierabend hatte. Er ging ins Lehrerzimmer und nahm sich dort noch einen Kaffee. Er hatte es heute nicht eilig nach Hause zu gehen, darum trank er diesen noch gemütlich aus und unterhielt sich mit einem Lehrer.

Nach einer Weile schlenderte Aki wieder ins Lehrerzimmer und legte, von hinten, seine Hände auf Taigas Schultern.
Mit den Daumen piekste er ihm leicht in eine weichere Stelle und grinste dabei.
Er wollte Taiga ein wenig ärgern, sonst nichts.

Taiga drehte den Kopf und sah Aki an. Dann lächelte er ein wenig. "Hey, Aki. Ich hab jetzt Schluss.", sagte Taiga zu ihm und lächelte weiter. Er griff nach Akis Hand und zog ihn ein wenig weiter zu sich.

Aki quietschte leicht, als Taiga ihn weiter zu sich zog.
Er sah ihn an und biss leicht in seine Nase.
``Mach sowas nicht, ich erschrecke mich dann immer!
Und du willst doch bestimmt nicht, dass ich an einem Herzinfarkt sterbe, oder?´´
Meinte Aki, nachdem er Taigas Nase wieder in Ruhe gelassen hatte.

Taiga lachte leise. "Meine Nase ist nicht zum anknabbern da.", flüsterte er und sah Aki dann grinsend an. "Und nein, dass will ich nicht. Wollen wir los, damit du mich weiter 'nerven' kannst?", fragte er lächelnd und trank dann seinen Kaffee ganz aus.

Aki richtete sich wieder auf und nickte leicht.
``Ich gehe jetzt erstmal für 20 Jahre nicht mehr weg!´´
Beschloss Aki dann und streckte sich ein wenig.
Es war jedes Mal eine Umgewöhnung, wenn er von dieser kleinen Stadt in die Großstadt ging und von dort wieder hier her.
Und das strengte auch ganz schön an.