Kann es Liebe sein?

Nach einer Weile entschloss der Junge sich dann doch dazu, Heim zu gehen.
Dort angekommen schloss er die Tür auf, zog seine Schuhe aus und ging leise die Treppe hinauf.
Er wusste nicht, ob Yoshi auch Zuhause war, doch er war erstmal einfach leise, damit nicht wieder sowas passieren konnte, wie vor wenigen Tagen.
Denn darauf hatte er Gedanklich so gar keine Lust.
Doch was sein Körper wollte, interessierte ihn nicht.

Yoshi lag in seinem Bett und überlegte, was ihn in gefahren war, dass er sich Sorgen um seinen Adoptivbruder machte. "Sicher war das der Geruch von Alkohol und Zigarren, der mich so denken ließ.", sagte er leise vor sich hin.

Da Yus Tür quietschte, fluchte dieser leise.
Es war bereits 4 Uhr, in der Früh.
Daher hoffte er einfach, dass alle schliefen und keiner was bemerkte.
Auch beim Schließen quietschte die Tür wieder.
Leise zog Yu sich sein Shirt und seine Hose, so wie seine Socken aus und packte die Sachen auf einen Stuhl.

Yoshi hörte das Quietschen, blieb aber liegen. //Er kommt auch mal wieder nach Hause? Sehr nett.//, dachte er und seufzte. Eigentlich sollte es ihm ja egal sein, was und warum Yu etwas tat und er redete sich ein, dass es ihm auch egal war.

Stumm legte Yu sich in sein Bett und starrte die Decke eine Weile an, ehe er sich auf die Seite drehte.
Er dachte eigentlich nie über sein jetziges Verhalten nach, doch irgendwas bewegte ihn gerade dazu, darüber nachzudenken.
War es, weil Yoshi sich anscheinend Sorgen gemacht hatte?
Oder lag es einfach nur am Alkohol?
Yu war sich da nicht wirklich sicher.

Yoshi grummelte ein wenig vor sich hin und drehte sich leicht hin und her, ehe er aufstand und in die Küche ging. Dort aß er ein etwas und setzte sich auf seinen Stuhl, um weiter nachzudenken. //Ich will schlafen. Warum kann ich nicht schlafen?//

Yu drehte sich auf den Rücken und schlug, mit den Fäusten, auf sein Bett.
``Nach, was soll der Scheiß denn?´´
Fauchte er und setzte sich auf.
Aus irgendwelchen Gründen musste er die ganze Zeit an Yoshi denken und das kotzte ihn an.
Dann jedoch meldete sich sein Magen.
Er bekam Hunger.
Seufzend erhob er sich und bewegte sich langsam und leise die Treppe hinunter.
Ohne zu registrieren, dass Yoshi am Tisch saß, nahm er sich Brot und Käse und machte sich etwas zu essen.

"Aha. Du kannst auch nicht schlafen?", fragte Yoshi belustigt, eher er dann seufzte. //So lustig ist das leider nicht.//, dachte er und beobachtete Yu nachdenklich. //Vielleicht hätte ich im Bett bleiben sollen.//

Yu erschrak leicht und drehte sich um.
``Boah, sag vorher was!´´
Meinte Yu, immer noch leicht erschrocken.
``Keine Ahnung...
Ich versuche nicht wirklich, einzuschlafen, also kanns ja nicht klappen.´´
Antwortete er dann und seufzte leicht.
Er packte das Brot auf einen kleinen Teller und machte sich auf den Weg, zum Flur.

"Ich kann nichts dafür, wenn ich unsichtbar bin.", rief Yoshi ihm lachend hinterher. Er selber blieb in der Küche und dachte nach. Er überlegte, ob er nicht vielleicht hier einschlafen würde, doch im Moment war es ihm egal. Er musste nur nachdenken.

``Du bist komisch, Yoshi...´´
Murmelte Yu so laut, dass Yoshi es gerade noch so hören konnte.
Dann ging er langsam und leise die Treppe hinauf und verschwand wieder in seinem Zimmer, wo er das Brot aß und sich dann wieder in sein Bett legte.
Er schlief jedoch nicht ein, sondern lag einfach nur so da.

Yoshi lachte ein wenig. "Ich weiß, dass ich komisch bin.", sagte er ganz leise und sah aus dem Küchenfenster. Dann stellte er sich nach einer Weile vor dieses und dachte wieder nach. "So komisch, wie du auch.", murmelte er vo sich hin.

Nach einer halben Ewigkeit schlief Yu dann doch ein.
Am nächsten Morgen wachte er, mit einem Kater, auf.
Er hielt sich die Hand an den Kopf und grummelte vor sich hin, ehe er aufstand und ins Bad ging.
Dort nahm er eine Aspirin und stellte sich unter die Dusche.
Als er wieder in seinem Zimmer war, zog er sich an, ehe er, mit seiner Schultasche, hinunter ging.
Dort nahm er sich einen Apfel, aus der Küche und ging dann zur Schule.
Heute würde er die letzte Prüfung schreiben.
Bis jetzt hatte er alle geschafft, daher dachte er auch, er würde diese ebenfalls schaffen.
Und so war es dann auch.
Dezent glücklich ging er Heim und warf seine Tasche in eine Ecke, ehe er in die Küche ging, wo gerade gekocht wurde.

Yoshi saß im Wohnzimmer und sah ein wenig fern und langweilte sich dabei zu Tode und überlegte, was er machen konnte. "Waaaah. Ich brauche Unterhaltung. Gute Unterhaltung.", sagte er gelangweilt.

Yu beobachtete die Mutter eine Weile, ehe er wieder in den Flur ging.
Er nahm seine Tasche und brachte sie in sein Zimmer.
Danach hopste er wieder hinunter und ging ins Wohnzimmer, wo er auf den Fernseher sah.
Er hatte keine Lust, irgendwas zu sagen.
Einen Monat später trat Yu seinen letzten Schultag an.
Er bekam sein Abschlusszeugnis und verschwand dann einfach von der Abschlussfeier, um die grauenvollen Klamotten loszuwerden.
Zuhause traf er dann so gleich auf Yoshi.
Der 16 jährige grummelte, da er sich denken konnte, dass nun irgendwelche dummen Sprüche von Yoshi kommen würden, das Yu einen Smoking trug.

Yoshi lächelte leicht. "Mh. Das erinnert mich an meinen Abschluss. Mum hatte mich vor einem Jahr auch in solch ein Teil gesteckt. Das waren noch Zeiten.", sagte er melancholisch und lächelte vor sich hin.

Yu grummelte und ging die Treppe hinauf.
``Wasn Glück, wenn mans hinter sich hat...´´
Murmelte er noch, ehe er in sein Zimmer ging.
Inzwischen quietschte die Tür nicht mehr, da Yu sie geölt hatte.
Er zog sich das Scharkett aus und die Hose.
Dann zog er sich eine normale, schwarze Hose an und behielt das Hemd an, jedoch steckte er es nicht in die Hose.
Er krämpelte die Ärmel noch hoch und ging dann wieder hinunter, in die Küche und nahm sich was zu trinken.

Yoshi war nun im Bad und genoss dort das warme Wasser, welches aus der Dusche auf ihn herabprasselte. "Ha. So muss man Leben können.", sagte er zufrieden und hatte dann plötzlich Yus Aussehen vor seinen Augen. Er sah den Jungen in seinem Anzug und das erschreckte Yoshi sehr.

Aus Langeweile und Hunger begann der Junge, sich etwas zu kochen.
Er bratete Fleisch und Gemüse an und kochte Reis.
Diesen schüttete er dann mit in die Pfanne und würzte das ganze noch.
Nachdem er das ganze probierte, lächelte er zufrieden.
Er hatte dies von seiner Mutter gelernt, da sie ihn sehr selbstständig erzogen hatte.
Rasch packte er sich etwas davon auf einen Teller und holte eine Gabel und etwas zu Trinken.
Damit setzte er sich dann an den Tisch und begann, zu essen.

"Mh...Warum denke ich wieder an ihn? Aber er sah schon gut aus, in seinem Anzug.", murmelte er nachdenklich vor sich hin. Yoshi stellte die Dusche schnell ab und stieg aus der Dusche, während er sich ein Handtuch um die Hüfte band und sich mit einem anderen die Haare trocknete. Er lief nie nackt im Bad herum, da seine Eltern es schon oft genug schafften, genau in diesen Momenten ins Bad zu kommen.

Yu aß weiter und vergaß derweil, dass Yoshi ebenfalls Zuhause war.
Nachdem Yu etwas mehr, als die Hälfte, gegessen hatte, fühlte er sich schon leicht satt.
Jedoch war noch genügend da und es war zu schade, es wegzuwerfen.
Nachdenklich grummelte der Junge, während er sich noch etwas in den Mund steckte.
Als dann das Telefon klingelte, stand er auf und ging dran.
Es war sein Lehrer, welcher sich beschwerte, dass Yu einfach gegangen war.
Genervt legte er einfach wieder auf.
``Meine Fresse, können diese Idioten mich nicht in Ruhe lassen?'
Grummelte der Junge, während er wieder in die Küche trottete.

Yoshi stellte sich vor den Spiegel. "Auch wenn ich an ihn denke, kann ich mich doch dennoch ablenken. Ich hoffe, das Blind-Date, welches mir dieser Idiot verschafft hat, sieht gut aus. Und wenn es ein Kerl ist, bringe ich ihn um.", murmelte er vor sich hin und machte sich zurecht. Er hatte nichts gegen Männer, immerhin schlief er ab und zu mit seinem Boss und hatte nun auch schon einmal mit Yu geschlafen, doch wollte er öffentliche Dates nur mit Mädchen haben.

Inzwischen waren 2 Monate vergangen und Yu hockte entweder nur bei Freunden und betrank sich oder nahm Drogen oder er hockte Zuhause in seinem Zimmer und tat die meiste Zeit ebenso das, was er bei seinen Freunden tat.
Die Eltern waren davon langsam sehr genervt, da sie sich Sorgen um Yus Zukunft machten.
Jedoch wollte dieser sich nur eine kleine Auszeit gönnen.
Immerhin hatte er einen sehr guten Abschluss, also konnte er sich ja nun wohl mal ausruhen.
Mal wieder kam der 16 jährige von einem Trinkgelage wieder Heim.
Es war gerade mal 21 Uhr und er war schon wieder Hacke dicht.
Mit einer Flasche, in der Hand, ging er die Treppe hinauf.

Yoshi hatte Kopfhörer im Ohr und ging, den Blick auf den Boden gerichtet, die Treppe hinunter, welchen er Ausversehen anrempelte. Yoshi sah auf und bemerkte, den völlig zugedröhnten, Yu. "Sorry.", murmelte er, ehe er die Flasche, die durch den Zusammenstoß runtergefallen war, noch rechtzeitig aufing. "Du solltest es fester halten, in deinem Zustand.", sagte Yoshi dann leise und musterte Yu.

Yu sah Yoshi an, welcher ihn, auf der Treppe, angerempelt hatte.
``Hat dichn Scheiß zu interessieren...´´
Murmelte Yu und drückte Yoshi zur Seite.
Er riss ihm die Flasche aus der Hand und ging, mit der Hand an der Wand, hinauf.
Er ging in sein Zimmer, wo er seine Schuhe auszog und sich streckte, ehe er den Rest, aus der Flasche, trank.
Grummelnd sah er sich um, um noch eine Flasche zu finden, wo vielleicht noch was drinnen war.