Nur Freunde?

Akashi ging sauer zur Wohnung seiner Eltern und grummelte dabei vor sich hin. //Er macht sich das Leben einfach. Aber hätte ich damals besser aufgepasst, wäre es nicht erst so weit gekommen.//, dachte er sich und seufzte dann leise.

Ryu fand, in einer Nachbarstadt, eine Wohnung.
Er wollte einfach nur fort.
So weit, dass er weder Akashi, noch Tyrit sehen musste.
Am liebsten wäre der 23 jährige ans Ende der Welt gezogen, doch das ging ja nun auch nicht.
In der Stadt fand er auch recht schnell eine neue Arbeit.
Natürlich wieder in einem Cafe, denn er hatte ja nichts anderes gelernt.
Er arbeitete viel und machte auch oft Überstunden, einfach, um Akashi zu vergessen.
Dies ging nun schon bald ein Jahr so und man konnte Ryu langsam auch ansehen, wie ausgelaugt er war.
Er war durchgehend blass und hatte auch ziemliche Augenringe.
Oft versuchte er, diese abzudecken, was jedoch nicht wirklich gut ging.
Wieder hockte er im Cafe und bediente die einzelnen Kunden.

Akashi hatte es inzwischen geschafft, Ryu so gut wie möglich zu vergessen und fand einen Job im Büro. Dort musste er nicht so viel laufen und seine Beine wurden nicht so sehr belastet. Dieser machte ihm jedoch kaum Spaß. An diesem Tag wurde er zu einer Fortbildung in der Nachbarstadt geschickt. Als er diese endlich vorbei war, entschied sich Akashi dazu, in ein Café zu gehen. Dort setzte er sich an einen Tisch am Fenster und sah hinaus.

Ryu wurde zu einem neuen Kunden geschickt, doch als er sah, dass es Akashi war, stoppte er kurz.
Er ging jedoch hin und räusperte sich kurz.
``Was darfs sein?´´
Fragte er dann, während er den älteren ansah.
Ryu hatte sich etwas verändert, weshalb Akashi ihn wohl nicht sofort erkennen dürfte.
Darüber war Ryu ganz froh, denn so konnte er ihn nicht sofort wieder anschnauzen.

"Einen Kaffee, bitte.", murmelte Akashi leise und sah weiter aus dem Fenster. In dessen Spiegelbild sah er den Mann, der ihn nach seiner Bestellung fragte. Akashi dachte kurz, dass dieser Mann Ryu etwas ähnlich sah, doch den Gedanken schüttelte er schnell wieder ab.

Ryu nickte leicht und verschwand dann wieder.
Er holte einen Kaffee und richtete ihn genau so an, wie Akashi ihn mochte.
Da Ryu immer noch daran gewöhnt war, dachte er gar nicht daran, dass es ihn verraten könnte.
Doch er hoffte einfach, dass Akashi es für einen Zufall hielt.

Akashi wartete dann, bis er seinen Kaffee bekam. Solange hatte er sich im Café umgesehen und überlegte, wann er am Besten wieder nach Hause fahren sollte. Am nächsten Tag hatte er freibekommen, sodass er sich die Stadt ansehen könnte. Er beschloss, dies zu tun.

Ryu brachte den Kaffee zu seinem Ex-Freund und stellte ihn hin.
``Darf es sonst noch was sein?´´
Fragte er dann gespielt freundlich.
Denn inzwischen war Ryu schon lange nicht mehr der liebe, kleine Ryu.
Er hatte sich gerade zu zu einem Monster entwickelt.
Er schlief andauernd mit irgendwelchen Typen und rastete rasend schnell aus.

Akashi sützte seinen Kopf auf seinem Arm ab und betrachtete die Bedienung, die ihm den Kaffee brachte. "Ja. Einen Tipp, was man hier machen kann.", sagte er gelangweilt und musterte den Mann vor sich erneut. //Er sieht ihm wirklich ähnlich. Aber das sahen auch schon hunderte vor ihm jetzt.// Er seufzte und trank seinen Kaffee. Er bemerkte gar nicht, dass dieser so war, wie er es liebte.

Ryu überlegte und zuckte mit den Schultern.
``Ich weiß jetzt auch nicht wirklich was...
Aber wenn Sie mögen, könnte ich Sie ein wenig rumführen...´´
Murmelte Ryu nachdenklich.
Seit er hier lebte hatte er selber nicht wirklich etwas gemacht.
Er hatte lediglich immer mit irgendwelchen Typen geschlafen und gearbeitet.

"Sehr freundlich.", murmelte Akashi und sah wieder aus dem Fenstern. Er hatte im Moment keine Motivation freundlich zu sein. "Ich warte dann hier, bis ihre Schicht zu Ende ist.", murmelte er weiterhin und seufzte kurz.

Ryu seufzte und ging noch ein paar Leute bedienen, ehe er, eine halbe Stunde später, Schluss hatte.
Er legte seine Schürze ab und nahm seine Tasche, ehe er zu Akashi ging.
``Also dann...
Ich währe bereit...´´
Gab Ryu dann seufzend von sich.

Akashi nickte und stand auf. Er zog sich seine Jacke über und hing sich seine Tasche über die Schulter. "Ich überlasse mich ganz ihrer Führung.", murmelte Akashi vor sich hin und sah Ryu kurz an.

``Können wir uns nicht duzen?
Das ganze Sie nervt mich...´´
Murmelte Ryu, während er die Tür öffnete.
Er ging hinaus, nachdem er Akashi raus gelassen hatte.

"Von mir aus.", murmelte Akashi leise. Er sah sich vor dem Café um. "Und wo solls jetzt hingehen?", fragte er dann mit gelangweilter Stimme und seufzte kurz.

Ryu überlegte kurz und ging dann mit Akashi los.
Er zeigte ihm einen Großteil, der Sehenswürdigkeiten und dann war es schon Abends.
Dann ging Ryu zu seiner Wohnung und blieb dort stehen.

"Gibt es hier in der Nähe noch irgendeinen Club in der Nähe, in dem man etwas trinken kann? Ich würde sie...dich gerne auf einen Drink einladen, als Dank für denStadtrundgang.", murmelte er und seufzte.

Ryu überlegte kur und nickte dann.
``Folge mir einfach...´´
Murmelte er dann nachdenklich und ging los.
Einige Meter weiter war dann eine kleine Kneipe.
Dort ging Ryu dann rein und setzte sich an die Bar.
Man kannte ihn dort schon, weshalb man gar nicht mehr fragte, was er wollte.

Akashi setzte sich neben Ryu und bestellte sich ein einfaches Bier, obwohl er befürchtete, dass, wenn er jetzt etwas trinken würde, sich der Mann, neben ihm, vollständig in Ryu verwandeln würde, da er immer noch nicht kapierte, dass es eigentlich Ryu war.

``Bist wohl kein großer Trinker?´´
Meinte Ryu, als er sah, dass Akashi, selbst nach einer halben Stunde, noch nichts getrunken hatte.
Ryu musste ja so tun, als würde er nichts von Akashi wissen, sonst würde ja alles auffallen.

"Doch. Ich kann gut trinken. Nur wenn ich etwas trinke, wirst du warscheinlich immer mehr zu meinem Ex.", murmelte Akashi leise und trank dann mit einem Schluck sein Bier aus. Ihm war es egal, dass er nun dabei war sich einem, anscheinend, wildfremden Kerl auszuheulen.

Ryu grummelte und seufzte dann.
Er bestellte sich noch einen Kurzen und kippte diesen rasch hinter.
Dann sah er Akashi wieder an.
``So ein Ex-Freund kann einem das Leben echt vermiesen...´´
Murmelte Ryu nachdenklich.

"Wie wahr, wie wahr." Akashi seufzte leise und bestellte sich noch ein Bier, welches er wieder in einem Zug austtrank. "Was solls. Ich hoffe, ihm geht es wenigstens genauso scheiße.", grummelte er vor sich hin.

``Wer weiß...´´
Murmelte Ryu, als er dann auch ein Bier bekam.
``Meine Methode, meinen Ex zu vergessen, ist einfach zu viel arbeiten und nicht nachdenken...´´
Murmelte Ryu und starrte in sein Bier, ehe er es dann trank.

"Das ist auch gut. Nur wenn einem der Job keine Ablenkung bietet, hilft das leider auch nicht viel.", sagte Akashi nachdenklich und legte dann seinen Kopf auf den Tresen. "Mh. Ich brauch was härteres als ein Bier."