Liebe in der WG? Kann das gut gehen?...

Akihiro entschied sich, Shin wenigstens eine SMS zu schreiben.
Also ging die Massen-SMS mit 'Fröhliche Weihnachten.' auch an ihn.

Als Shin die SMS las, warf er sein Handy gegen die Wand, es blieb aber heile.
``Scheiß auf Weihnachten...´´
Knurrte Shin nur.
Er drehte sich, auf dem Sofa, um und starrte die Sofalehne an.
``Wieso schreibt er mir sowas?
Er weiß doch, dass ich sowas hasse!´´

Akihiro las sämtliche Antworten und wartete auf eine von Shin.
Er wusste selbst nicht warum.
Seit dem Vorfall hatten sie keinen Kontakt mehr.
Er spielte mit dem Gedanken ihn anzurufen, wusste aber nicht, ob es schlau war.

Shin vergrub sein Gesicht in einem Kissen, nachdem er sich auf den Bauch gedreht hatte.
Er wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören und vor allem nichts mehr spüren.
Keinen Schmerz mehr.
Kein Leid...
Er wollte es nicht mehr und dennoch lebte er weiter.

Schließlich überwand sich Akihiro und wählte Shins Nummer.
Er hoffte einfach, dass er abnehmen würde, war sich aber nicht sicher.

Shin krabbelte zu seinem Handy, nahm aber nicht ab.
Er wollte nicht mit Akihiro reden.
Schon allein, weil Shin eh schlechte Laune hatte.

Akihiro ließ es eine Weile klingeln, gab dann aber auf.
Irgendwie hatte er das Bedürfnis, nach Shin zu sehen.
Zu sehen, ob esihm gut ging.
Ohne weiter darüber nachzudenken, stieg er in seine Auto und fuhr los.
Erst als er vor Shins Wohnung stand und klingelte, wurde ihm bewusst wie dämlich die ganze Aktion eigentlich war.

Shin war gerade dabei, sich selber zu verfluchen und sich den Tod zu wünschen, als es klingelte.
Wieso er das tat wusste er selber manchmal nicht.
Dennoch stand er auf und ging zur Tür, welche er dann öffnete.
Als er Akihiro sah, starrte er ihn kurz an, doch wollte die Tür dann schließen.

Bevor Shin die Türe wieder schließen konnte, schnappte sich Akihiro ihn und zog ihn an sich.
"Es tut mir leid." flüsterte er ihm ins Ohr, während er ihn an sich drückte.

Shin erschrak, als Akihiro ihn an sich zog.
Jedoch fasste er sich recht schnell wieder und drückte sich von dem älteren weg.
``Lass mich in Ruhe.´´
Knurrte er, während er wieder hinein gehen wollte.
Shin konnte nicht verstehen, wieso Akihiro nun aufgetaucht war und das alles tat.

Akihiro fasste Shin am Handgelenk, ging mit in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich.
Dann zog er Shin an sich und küsste ihn.
"Es tut mir wirklich verdammt leid."

Statt den Kuss zu erwidern stieß Shin den älteren weg.
``Was ist so schwer daran, zu verstehen, dass du mich in Ruhe lassen sollst?
Ich will meine Ruhe, okay!´´
Fauchte Shin gereizt.
Keiner wusste so recht, wieso er so war, wie er war.
Aber es war eben so und das würde keiner ändern können.

"Shin! Es tut mir wirklich leid."
Akihiro wusste, dass es wohl nichts bringen würde, aber er versuchte es.
"Ich liebe dich."

``Akihiro, lass mich doch einfach in Ruhe.´´
Meinte Shin nun etwas ruhiger, aber dennoch zornig.
Er wusste, dass wenn er rumbrüllen würde, sein Nachbar eh die Polizei rufen würde.

Akihiro seufzte.
Dann drehte er sich um und ging raus.
Beim Auto angekommen, hatte er keine Ahnung, was er tun sollte.

Shin stand am Fenster und beobachtete Akihiro.
Der bald 22 jährige mochte zwar gerade ein Arsch gewesen sein, doch es war ihm egal.

Schlussendlich stieg er ins Auto und fuhr los.
Er wusste nicht, wohin er solte und fuhr einfach zeillos durch die Gegend.

Als Shin sich sicher war, dass Akihiro aus der kleinen Stadt verschwunden war, ging Shin hinaus.
Er wollte seinen Kopf frei bekommen und das ging am besten, wenn er draußen war und irgendwo irgendwas zeichnete.

Akihiro war zum Park gefahren und ging auf eine Lichtung in einer Baumgruppe.
Dort hatte er in seiner Kindheit die meiste Zeit verbracht.
Er setzte sich auf die Wiese und lehnte sich an einen Baum und schloss die Augen.

Shin lief durch den Park, mit Musik in den Ohren, so laut, dass sie jeder hören konnte.
Er wollte nichts hören, niemanden, gar nichts...

Akihiro dachte darüber nach, wie er Shin wieder gewinnen könnte.
Allerdings fiel ihm nichts ein, was wohl funktionieren könnte.

Am Ende, des Parks, wo eine kleine Straße war, brauste ein Auto um die Ecke.
Da Shin rein gar nichts hörte, erfasste ihn dieser Wagen.
Der 21 jährige lag regungslos auf dem Boden.

Pasanten riefen einen Krankenwagen.
Akihiro bekam allerdings von all dem nichts mit.

Shin lag nun schon eine Woche im Krankenhaus.
Er hatte gar nicht wirklich vor, wach zu werden.

Akihiro bekam nur durch Zufall über seine Schwester mit, dass Shin angefahren worden war.
Ohne wirklich darüber nachzudenken, fuhr er sofort los zum Krankenhaus.
Dort angekommen, fragte er nach Shin und ging dann zu dessen Zimmer.