Die wahre Identität

``Ganz ehrlich...
Reden Sie nicht so viel von anderen Sachen.
Bringen Sie uns doch lieber mal was bei.
Es ist echt kein Wunder, wenn man nichts kapiert.´´
Raunte Sho nach einer Weile.
Er hatte bisher nie etwas gesagt, dein er hatte eigentlich Respekt vor Lehrern.
Doch wenn ihn jemand nervte, egal, ob Kind oder Erwachsener, sagte Sho auch seine Meinung.

"Aber das ist unser Thema.", legte der Lehrer nun fest.
Georgios verzweifelte innerlich.

``Okay, ich geh nochmal ne Woche nach Hause...´´
Raunte Sho, welcher seinen Kopf auf den Tisch legte.
Die anderen Schüler lachten über den Lehrer, welcher eine verdutzte, aber auch grimmige Fresse zog.

Georgios hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr auf diesen Mist.
Doch er konnte nicht einfach aufstehen und gehen.

Alle Schüler waren froh, als der Unterricht rum war.
Sho packte seine Sachen zusammen und sah seufzend aus dem Fenster.

Georgios stand auf, packte seine Sachen in die Tasche, nahm diese und verließ den Unterrichtsraum zügig.

Sho verließ den Raum ebenfalls.
Jedoch nicht so rasch, wie Georgios.
Auf dem Schulhof atmete er erstmal die frische Luft ein und begab sich dann zum Schultor.

An den Fahrradständern angekommen, schloss er die Sicherung seines Fahrrads auf.
Georgios verstaute die Sicherung in seiner Tasche.

Sho ging an Georgios vorbei und zu den Parkplätzen, wo sein Auto stand.
Es war noch ein recht neuer Wagen und Sho war so ziemlich der einzige Schüler, welcher einen besaß.
Einige hatten ihn schon nach seinem Alter gefragt, doch er hatte nie darauf geantwortet.

Georgios nahm sein Fahrrad dann aus dem Ständer, setzte sich dann auf das Fahrrad und fuhr los.

Sho fuhr los, musste dann aber warten, bis die Fahrradfahrer verschwunden waren.
Als der 27 jährige Zuhause ankam, legte er sich erstmal ins Bett.
Er müsste in der Nacht arbeiten, weshalb er den Schlaf ganz gut gebrauchen konnte.
Zu seinem Glück war nun schon wieder Wochenende, weshalb er am nächsten Tag nicht auch noch zur Schule musste.
Also stand er, am Abend, in der Bar und bediente die Gäste.

Georgios lag am Abend in seinem Bett und ruhte erst einmal nur.
Morgen musste er wieder arbeiten, weshalb er den Schlaf gebrauchen könnte. Immerhin ist ein übermüdeter Friseur und Kosmetiker nicht besonders schön.

Die Nacht ging rum und am nächsten Morgen lag Sho erstmal halb tot im Bett.
Dann jedoch fiel ihm ein, dass er um 10 noch einen Termin, beim Frisör hatte.
Sofort hechtete er hoch, duschte schnell und fuhr dann los.
Dort angekommen sah er aus, wie ein Zombie.
Grummelnd öffnete er die Tür, las dabei aber ein Buch, weshalb er Georgios nicht bemerkte.

Lucia, Georgios' Chefin, sah zu eben diesen.
"Georgios? Ich bin dann mal kurz weg. Es sind nur zwei Kunden angemeldet. Du bekommst das schon hin."
"In Ordnung.", antwortete dieser daraufhin.

Als Sho den Namen Georgios vernahm, sah er auf.
'Och nee, muss ich denn echt überall auf diesen Bengel stoßen?'
Dachte er sich und seufzte.
Sho setzte sich auf eine Bank und wartete darauf, dass er dran kommen würde.

Georgios sah zu Sho und lächelte.
"Guten Tag. Setzen Sie sich doch bitte hier hin, damit wir gleich anfangen können."
Er verwieß auf einen Stuhl.

Sho erhob sich und setzte sich dann auf den angewiesenen Stuhl.
'Mach ja nicht auf freundlich, kleiner...'
Dachte er sich, mit seinem grimmigen Gesicht.
Die Dame, welche ihn normalerweise behandelte, zwang ihn immer dazu, nicht so grimmig zu schauen.
Aber er hasste das und er hoffte, dass Georgios ihm nicht auch die ganze Zeit im Gesicht rumpatschte.

"Was soll ich denn heute für Sie machen. Haben Sie irgendwelche bestimmten Wünsche?"

Sho dachte kurz nach.
Dann redete er kurz mit Georgios und überließ diesem die Arbeit.
Dennoch hatte er etwas Bammel davor, dass der jüngere irgendwas falsch machen könnte.
Denn wenn es etwas gab, war es, wenn jemand seine Haare zerstörte.

Georgios erfüllte die Aufgaben, die Sho geschildert hatte, perfekt und das Endergebnis konnte sich sehen lassen.

Sho sah in den Spiegel und fuhr sich ein paar Mal durchs Haar.
``Danke...
Wie viel kostet das ganze?´´
Sho erhob sich, während er in seinem Portmorne kramte.
Dabei fiel sein Ausweis heraus, was Sho jedoch nicht bemerkte.

"Das sind dann 14€.", sprach Mashiro.
Ihm fiel der Ausweis nicht auf.

Sho gab ihm das Geld und verschwand dann wieder.
Als das Wochenende rum war und die Schule wieder begann, hockte Sho gelangweilt im Unterricht.
Ihm war zwar bereits aufgefallen, dass sein Ausweis weg war.
Doch dagegen tun konnte er nun auch nichts.

Georgios hatte Shos Ausweis mit und wollte diesen in der Pause an Sho übergeben.

Als die erste Pause endlich begann, ging Sho kurz in die Kantine, holte sich einen Apfel und ging dann hinaus, wo er sich, mit einem Buch, unter einen Bauch setzte.