Die wahre Identität

Sho ging die Treppe wieder hinauf und schloss die Türe auf.
Seufzend schloss er sie dann.
Dass Georgios sein Nahbar war nagte immer noch an Shos Nerven.

Georgios stand auf und ging in die Abstellkammer, wo er einen Besen heraus holte.

Als das Wochenende endlich rum war, ging Sho wieder zur Arbeit.
Dort verbrachte er so ziemlich den ganzen Tag.
Spät am Abend kam er dann leicht angetrunken zurück.
Wieder wurde er an seine Vergangenheit erinnert und meist trank er dann, um das ganze wieder zu vergessen.

Georgios traf Sho nicht oft, eher selten.
Das lag daran, dass Georgios früher los musste und früher wieder heim kam. Doch er fand es nicht bedauerlich.

Sho stolperte die Treppe hoch und seufzte.
Und alleine war er auch nicht.
In seiner Wohnung angekommen vergnügte Sho sich mit einer Frau.
Er hatte immer wechselnde Partner.
Zwar eher Frauen, als Männer, aber ab und an war auch mal ein Kerl dabei.

Das Sexleben seines Nachbarn interessiert Georgios nicht wirklich, denn es war noch nicht einmal spannend. Immer wieder schleppte Sho neue Sexpartner an.

Es vergingen 3 Monate, seit Sho dort eingezogen war.
Sein Sexleben war mehr, als nur gut belebt.
Es verging eigentlich kein Tag, an dem Sho es nicht mit irgendwem trieb.
Lediglich an diesem Tag war es still in seiner Wohnung.
Es war der Todestag, seiner Familie und da tat er nichts anderes, außer rumsitzen und trinken.
Man könnte glatt meinen Sho sei tot, so still war es.
Wenn er nicht gerade wen da hatte, machte er irgendwelche anderen Geräusche.

Für Georgios war es ein Tag wie jeder andere, jedoch sollte er an diesem Tage Papiere für Sho mitnehmen, weil er nicht bei der Arbeit erschienen war und einer von Shos Kollegen zum Logopäden musste und die Papiere Georgios übergeben hatte.

Sho war nicht betrunken, nur leicht angetrunken.
Dennoch, am liebsten würde er sich vollkommen betrinken.

Georgios ging zur Eingangstür von Shos Wohnung und klingelte.

Sho ging zur Tür und öffnete diese.
``Was willst du denn?´´
Fragte er genervt, während er sich in den Türrahmen lehnte.

"Ich will dir nur Papiere vorbei bringen."
Georgios hielt diese Sho hin.

Sho nahm die Papiere und sah sie sich kurz an.
``Danke.´´
Murmelte er noch.
Dann machte er Kehrt und wollte die Tür schließen.

"Heute keinen Sexpartner?", scherzte Georgios noch bevor er sich umdrehte und zu seiner Wohnung ging.

``Kannst ja der nächste sein.´´
Raunte Sho, welcher nun aus der Wohnung ging, um Müll raus zu bringen.

"Wie bitte?"
Georgios war erschrocken, wurde aber dennoch rot.

``Ich sagte: Kannst ja der nächste sein.´´
Meinte Sho, welcher Georgios Gesicht bedrohlich nahe kam, dann aber verschwand.
Ihm war sowas nicht peinlich oder unangenehm.

Georgios' Herz schlug schneller und die Röte wollte nicht aus seinem Gesicht weichen. Er drehte sich zur Tür um und schloss diese auf.

Es belustigte Sho, dass Georgios das erröten ließ.
Dennoch brachte er weder ein Lächeln, noch ein Lachen hervor.
Er ging wieder hinein und bemerkte sofort, dass Georgios zwar dabei war, die Tür aufzuschließen, es aber wohl vor Scharm, oder etwas dergleichen, nicht so ganz hin bekam.

Georgios musste sich erst einmal beruhigen, aber das klappte nicht. Er zitterte, weshalb er den Schlüssel noch nicht einmal in das Loch bekam.

Sho stellte sich hinter Georgios, nahm die Hand, in welcher Georgios den Schlüssel hielt und steckte den Schlüssel ins Schloss.

"Äh..Danke.", meinte er mit leicht zitternder Stimme.

``Sind so ein paar kleine Wörter so schlimm?´´
Hauchte Sho in Georgios Ohr und drehte den Schlüssel rum.
Vielleicht lag es ein bisschen an dem Alkohol, dass er gerade Georgios an machte.
Oder er wollte ihn einfach nur ärgern und sehen, wie weit er gehen kann.

"N-Nein."
Georgios konnte nicht mehr roter werden, dachte er zumindest.

``Sieht aber anders aus.´´
Sprach Sho leise in Georgios's Ohr, ehe er ihm leicht darein biss.
Dann ließ er die Hand, des jüngeren, los und machte Kehrt.
Für ihn war das nur ein kleines Spielchen, mehr nicht.