Die wahre Identität

"Wenn du mit anderen Menschen nicht klar kommst, so tust du das auch nicht mit dir selber. Denk dran."
Georgios wand sich zum Gehen.

``Wer sagt denn, dass ich mit mir selber klar komme?´´
Fragte Sho nun.
Er begab sich zu seinem Auto, welches dummerweise direkt neben Georgios stand.

Sho hatte dummerweise seinen Autoschlüssel auf dem Tisch liegen lassen und Georgios hatte eben diesen aufgehoben.
Weit kommt er jetzt eh nicht.

Sho kramte in seinen Taschen, nach seinem Schlüssel, fand ihn aber nicht.
Grummelnd schielte er durchs Fenster zum Tisch rüber, wo alles noch rumstand, nur sein Schlüssel lag nicht mehr dort.
``Ach, Scheißdreck...´´
Knurrte er.
Dann begab er sich daran, zu Fuß Heim gehen zu wollen.
Es wäre zwar ein bisschen sehr weit, doch das störte ihn, in diesem Zustand, wohl nicht.

Georgios sah zu Sho.
So alt und immer noch dumm.
"Willst du wirklich diese vielen Kilometer gehen?", fragte er nun.

Sho sah zu Georgios.
``Du hast meinen Autoschlüssel, stimmts?
Gib ihn mir.´´
Meinte er dann.
Sho war ein Mensch, welcher zwar Leuten half, da er Arzt war, aber ansonsten hatte er nicht sehr viel mit anderen Menschen zu tun, da er sie nicht wirklich mochte.

Georgios antwortete nicht darauf, sondern stieg einfach in sein Auto ein, startete dieses und fuhr los.

'Jetzt hat dieser Bastard ernsthaft meinen Schlüssel geklaut.'
Dachte Sho sich, welcher Georgios nach sah.
Dann ging er grummelnd weiter.
Am liebsten würde er diesen Bengel nun so richtig fertig machen.
Er lief schon eine halbe Stunde und war nicht mal annähernd bei sich Zuhause.
Und dann war er noch so dumm gewesen, sich Alkohol an einer Tankstelle zu kaufen.
Es war einfach nicht Shos Tag oder besser Abend.

Georgios wusste, wo Sho wohnte, weshalb er vor der Wohnung von ihm und seiner Freundin den Autoschlüssel ablegte mit einem Zettel. Ich denke, dass das ihr Autoschlüssel ist. Ihren Freund habe ich nicht mehr treffen können.
Danach klingelte er und ging die Treppen wieder hinunter. Draußen angekommen, setzte Georgios sich wieder in seinen Wagen und fuhr nach Hause.

Sho kam Zuhause an und ging direkt schlafen.
Einige Tage später jedoch zog er aus.
Sho wollte keine Beziehung.
Und Geld, für das Kind, würde er schon zahlen, also würden die beiden durch kommen.
Er schleppte einige Kartons in einen Umzugswagen.

Gegenüber von Georgios war eine Wohnung frei, jedoch wurde die so gut wie nie bewohnt, da diese Wohnung teuer war.

In eben diese Wohnung zog Sho.
Er konnte ja nicht ahnen, dass Georgios direkt gegenüber wohnte.
Sho schleppte, mit ein paar Helfern, die Kartons in die Wohnung und war froh, als er das alles endlich hinter sich hatte.
Seine alte Wohnung würde er noch so lange weiter finanzieren, bis das Kind etwas älter war.

Georgios ignorierte den Krach von nebenan.
Er packte seine Tasche und würde gleich los zur Arbeit fahren.

Es dauerte nicht lange, bis Sho schon wieder los musste.
Arbeiten und umziehen vertrug sich einfach nicht miteinander.
Sho schnappte sich seine Tasche und ging aus seiner Wohnung.
Dabei jedoch stieß er auf Georgios.

Georgios hatte seine Wohnung gerade abgeschlossen und wollte die Trepper hinunter gehen.
Als er jedoch Sho erblickte, stoppte er.

'Och nee, hätte ich vorher gewusst, dass der hier wohnt, währe ich bestimmt nicht hier eingezogen...'
Dachte Sho sich.
Jedoch seufzte er nur und ging die Treppe hinunter.

Muss das jetzt auch noch sein?
Georgios ging ebenfalls die Treppe hinunter.

Sho verschwand und kam erst spät wieder.
Es war 22 Uhr und Sho war tot müde.
In seiner Wohnung angekommen ließ er sich auf sein Bett fallen und schlief recht schnell ein.
Am nächsten Morgen begann er, die Kartons auszuräumen, was leider nicht sehr leise war.
Es war Sonntag und Sho legte sich als aller erstes aufs Gebiss.

Georgios sah von der Zeitung auf als er das Scheppern hörte.

Grummelnd saß Sho auf dem Boden.
Er hasste umziehen mehr, als alles andere.
Immer noch auf dem Boden sitzen räumte er einen Karton aus.

Georgios seufzte.
An einem Sonntagmorgen..So früh..So ein Krach..
Er nahm seine Kaffeetasse und trank einen Schluck daraus.

Sho hatte seine Kartons recht schnell ausgeräumt und nun sah es richtig wohnlich, in seiner Wohnung, aus.
Dann begann er, Essen zu machen.

Mittlerweile löste Georgios das Kreuzworträtsel.

Mit Musik auf den Ohren schleppte Sho den Müll hinaus und hoffte einfach, dass er nicht auf Georgios treffen würde.

Georgios seufzte, weil er auf eine Lösung nicht kam, weshalb er nach einer Weile die Zeitung zuklappte und wegräumte.