Privatlehrer und Liebe? Kann das gut gehen?...

``Ich bin nicht wegen Ihnen von der Schule geflogen.´´
Raunte Cookie, während er sich erhob.
Er sah den Lehrer, im vorbeigehen, an und verschwand dann aus dem Raum.
Zurück blieb der Lehrer, welchen Cookie immer noch nicht respektierte.
Der 15 jährige ging in sein Zimmer, welches vollgestopft war mit irgendwelchen Klavier Sachen und Auszeichnungen.
Jedoch führte der Butler den Lehrer in eben dieses Zimmer.

Kiyoshi sah sich im Zimmer um.
"Immerhin scheinst du dir beim Klavirspielen Mühe zu geben." meinte er freundlich.
Er selbst hatte auch Klavier gespielt, aber irgendwie hatte er kein Talent dafür.

Genervt stöhnte Cookie auf, als er den Lehrer bemerkte.
``Können Sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?
Ich habe wesentlich besseres zu tun, als mir Ihr Gefasel anzuhören.´´
Maulte Cookie rum.
Er saß auf seinem Bett und sah den Lehrer finster an.

Kiyoshi sah Cookie an.
"Wie bereits gesagt: Ihre Eltern haben mich als Ihren Privatlehrer eingestellt und diese Aufgabe nehme ich nunmal ernst." meinte er ruhig.

``Mir egal, was meine Eltern haben und was nicht.
Ich brauche Sie nicht, also können Sie gerne gehen.´´
Knurrte Cookie, welcher sich die Kopfhörer aufsetzte und Musik hörend in eine Zeitschrift starrte.
Er hasste Schule und er hasste junge Lehrer, die sich aufspielen musste.

Kiyoshi sah ihn an und setzte sich einfach.
Er wartete einfach. Etwas anderes konnte er schließlich nicht machen.

Als Cookie kurz aufsah, sah er, dass der Lehrer immer noch anwesend war.
Seufzend schüttelte er den Kopf und sah wieder in seine Zeitschrift.
Als der Lehrer, nach knapp zwei Stunden, immer noch nicht gegangen war, setzte Cookie die Kopfhörer ab und sah ihn an.
``Könnten Sie vielleicht Ihren allerwertesten hier raus schwingen?!!´´

"Nein." sagte er ruhig und sah Cookie fest an.

``Erheben Sie sich, nehmen Sie ihre Tasche und verschwinden Sie!
Ich habe echt keine Lust, mich mit Ihnen rum zu plagen.
Wenn sie Geld wollen, gehen Sie zu meinen Eltern.´´
Meinte Cookie genervt.
Er wollte diesen Mann los werden!

Kiyoshi blieb einfach sitzen.
Er beobachtete den Jungen.
Warum amchte er es ihm so schwer?

Cookie stand auf, zog den Lehrer hoch, öffnete die Tür und schob, samt Tasche, hinaus.
Der Junge hatte einfach keine Lust und fertig.
Cookie schloss ab und ging dann wieder zu seinem Bett.
So, wie dieser Lehrer es machte, würde er bei Cookie nie weit kommen.
Der Junge brauchte immer etwas, woran er sich festhalten konnte, einen Grund, um zu lernen!
Und er musste sich konzentrieren können, was er so nicht konnte.
Das ganze ging nun schon ein paar Tage so.
Jedoch vergaß Cookie, an einem Dienstag, dass der ältere vorbei kommen würde und spielte daher munter weiter.
Inzwischen musste der Lehrer nicht mal mehr klingeln, weshalb dem Jungen dies auch keine Warnung mehr war.

Kiyoshi ging einfach der Musik nach und blieb dann in der Tür stehen.
Der Junge war wirklich gut.
'Wenn er sich in der Schule doch nur genauso viel Mühe geben würde', dachte er schmunzelnd.
Irgendwie kam ihm eine Idee.

Cookie sah, aus den Augenwinkeln, zu dem Lehrer.
Er spielte jedoch noch eine ganze Weile weiter.
Ehe er aufhörte und sich dem Lehrer zu wand.
``Haben Sie immer noch nicht kapiert, dass Sie nicht herkommen brauchen?´´
Fragte der Junge dann genervt.

"Nein. Und wich werde nicht aufgeben." meinte Kiyoshi ruhig.
Dann ging er zu dem Tisch und setzte sich.
"Was muss ich tun, damit du endlich lernst?"

``Mich in Ruhe lassen!´´
Entgegnete Cookie, welcher das Notenheft nahm, an einen Schrank ging, es weg tat und ein anderes raus holte.
Der Schrank war vollgestopft mit Notenheften.
Von seinen Freunden wusste keiner, dass er Klavier spielte.
Dann würden sie ihn ja nicht mehr respektieren.
Er setzte sich wieder ans Klavier, schlug das Heft auf und begann, zu spielen.
Eigentlich hasste er es, wenn solche Menschen, wie Kiyoshi, ihn dabei sehen oder hören konnten.
Doch er war gerade gut dabei, mal wieder mehr zu spielen, seit er das Stück drauf hatte und wollte daher nicht jetzt schon wieder aufhören.

Kiyoshi seufzte un erhob sich.
Er legte seine Visitenkarte auf den Tisch und sah nochmal zu Cookie.
"Rufen Sie an, wenn Sie Zeit haben. Aber ich werde sowieos bald wieder hier auftauchen." meinte er freundlich und verließ das Haus.
Warum war es so schwer den Jungen zu motivieren?

Cookie ignorierte es einfach, was Kiyoshi sagte und spielte weiter.
Einige Tage vergingen und der Mann ließ sich nicht mehr blicken.
Am heutigen Tage würde Cookie in einem großen Saal, vor hunderten von Menschen, spielen.
Er freute sich darauf, denn diese Menschen wussten zu schätzen, was Cookie tat.
Sie beurteilten ihn nicht nach seinem Aussehen und auch nicht nach dem, was er Schulisch trieb.
Es war ihnen egal, denn Cookie konnte, mit seinen 15 Jahren, Klavier spielen und machte es so unbeschreiblich gerne!
Cookie ging gerade auf die Bühne, verbeugte sich, setzte sich ans Klavier und spielte.
Es war so voller Leidenschaft.

Kiyoshi saß zuhause und beireitete seinen Unterricht vor.
Doch irgendwie schweiften seine Gedanken immer wieder ab.
Wie konnte er Cookie vom lernen überzeugen?
Er wusste einfach nicht mehr weiter.
Irgendwie war er sauer: Nur weil er alles hatte, meinte er wohl, er bauchte nichts mehr zu machen.
Er selbst hatte sich das alles hart erarbeitet.

Als Cookie wieder Zuhause war, ließ er sich erschöpft in sein Bett fallen und schlief recht schnell ein.
Am nächsten Tag, so hatten es ihm seine Eltern gesagt, würde Kiyoshi wieder her kommen.
Dies jedoch interessierte Cookie nicht wirklich.
Er hatte keinen Grund, mit diesem Lehrer zu lernen.

Kiyoshi kam an diesem Tag wieder nach der Schule und ging zu Cookie.
Er lächelte ihn freundlich an.
Sie befanden sich in seinem Zimmer und Kiyoshi setzte sich einfach.
"Bist du endlich breit, was zu lernen?" fragte er ruhig.

``Fragen Sie in 20 Jahren nochmal...´´
Meinte Cookie, welcher am Laptop hockte und sich irgendwelche Bilder ansah.
Cookie war zwar immer noch von Kiyoshis Anwesenheit genervt, doch er ignorierte den älteren einfach.

Langsam wurde es Kiyoshi zu viel.
Er vertrug einiges, aber irgendwann war es genug.
"Was glaubst du eigentlich, wer du bist?" sagte er gefährlich ruhig.
"Nur weil deine Eltern ne Menge Geld haben und du dir ALLES leisten kannst, heißt das nicht, dass du nicht lernen musst."

``Sie haben es erfasst!
Meine Eltern haben das Geld!
Nicht ich, also schließen Sie nicht von meinen Eltern auf mich, klar!
Ich lebe, wie ich es will und nicht wie andere es mir vorschreiben wollen.
Also suchen Sie sich einen anderen Idioten, der macht, was Sie wollen.´´
Raunte Cookie, welcher sich umgedreht hatte.

Kiyoshi schloss kurz die Augen und atmete tief durch.
Dann ging er auf Cookie zu und zwang diesen, ihm in die Augen zu sehen.
"Du weiß es doch gar nicht, wie es ist, sich etwas erarbeiten zu müssen." zischte er.

``Und Sie wissen nicht, wie es ist, wenn man immer nur hinterher gerufen bekommt, man würde sich auf dem Geld, der Eltern, ausruhen!´´
Raunte Cookie, welcher dem 21 jährigen kühl in die Augen sah.
Cookie hatte sich ja nicht ausgesucht, in dieser Familie zu leben.