Privatlehrer und Liebe? Kann das gut gehen?...

Kiyoshi hielt es irgendwann nicht mehr aus ud schrieb Cookie eie SMS.
'Wir müssen reden. Und zwar so schnell wie möglich! Wann hättest du Zeit?'

Cookie las die SMS, als der Junge gerade Heim ging.
''Mein letzter Schüler ist eben gegangen...
Aber worüber willst du reden?''
Schrieb der jüngere seufzend zurück.
Er wusste nicht, was es zu reden gab.

Kiyoshi sah auf sein Handy und schrieb sofort zurück.
'Über vieles. Vorallem aber darüber, ob wir uns überhaupt noch sehen sollten.'

Cookie seufzte, als er die SMS las.
''Komm einfach zum Park, ich warte...''
Schrieb er zurück.
Der 23 jährige wollte zwar nicht wirklich mit Kiyoshi reden.
Doch wenn er ihn jetzt abweisen würde, würde es dem älteren wahrscheinlich nur noch mehr weh tun.
Und das wollte Cookie nicht.

Kiyoshi packte seine Sachen und ging dann zum Park.
Dort fand er Cookie und setzte sich zu ihm.
Er wusste nicht recht, wie er anfangen sollte und blieb deshalb einfach stumm.

Cookie war immer noch dabei, die Klarinette zu säubern und weg zu räumen, als Kiyoshi sich zu ihm setzte.
``Du wolltest reden, also rede...´´
Meinte der 23 jährige, ohne den älteren anzusehen.

Kiyoshi sah ihn an.
"Ich glaube, wir sollten uns gar nicht mehr treffen." sagte er schließlich ganz direkt.
Er wusste nicht, wie cookie darauf reagieren würde, doch vermutlich wäre ihm das sowieso egal.

Leicht verdutzt und überrascht sah Cookie den älteren an.
``Wieso denkst du das?´´
Fragte er und sah Kiyoshi in die Augen.
Cookie verstand das gerade ganz und gar nicht.
Klar, es kam ihm irgendwie gelegen.
Aber sowas aus Kiyoshis Mund zu hören war schon komisch.

"Es ist besser so. Dann musst du dir nicht ständig Gedanken darüber amchen, wie es mir geht." meinte er ruhig.
Vermutlich würde er sich später selbst dafür hassen, aber es war nunmal so.

Stumm starrte Cookie den älteren eine halbe Ewigkeit an.
Dann packte er die Klarinette komplett ein, räumte seine Sachen zusammen und erhob sich, um den Park zu verlassen.
Cookie konnte einfach nichts mehr sagen.
Irgendwie zerriss es ihn sogar mehr, als die Trennung, von seiner nun Ex-Freundin.
Wieso dies so war, wusste Cookie nicht.
Er wusste nur, dass es schmerzte und er nun auf jeden Fall fort musste!

Kiyoshi sah Cookie einfach nach.
Es war das beste so, das wusste er, aber dennoch schmerzte es.
Er ging einfach nach hause und lebte weiter, wie bisher.

Cookie versuchte einfach, sein Leben zu leben.
Doch das war manchmal wirklich schwer.
Es war nicht so, dass er andauernd an Kiyoshi denken würde, oder sowas.
Aber dieser Mann war eben der einzige Mensch gewesen, dem Cookie vertraut hatte.
Daher war Cookie nun vollkommen alleine und dies machte sich gerade dann bemerkbar, wenn Cookie komplett alleine war.
Es vergingen fast zwei Jahre.
Cookie aß zwar wieder ordentlich und sah an sich auch gesund aus.
Doch er sah viel gefühlskalter und zugleich trauriger aus, als früher.
Im Park hockte Cookie auf der Wiese und kritzelte auf einem Blick rum, während er einen Apfel aß.
Cookie hatte, für diesen Tag, keinen Schüler mehr, weshalb er nichts besseres zu tun hatte, als im Park zu hocken und irgendwelchen blöden Mist zu machen.

Kiyoshi war mittleriweile wieder in einr Beziehung.
Oft ging er mit seinem Freund einfach so spaziren.
So auch an diesem Tag sie liefen einfach ziellos durch den Park.
Kiyoshi bemerkte gar nicht, wie sie an Cookie vorbeiliefen, da er in ein Gespräch mit seinem Freund vertieft war.

Cookie vernahm Kiyoshis Stimme, verdrängte es jedoch sofort wieder.
Wahrscheinlich bildete er es sich sowieso nur ein.
So dachte er.
Den Block weg packend erhob sich der nun 25 jährige und bewegte sich recht schnell an den beiden vorbei.
Sobald Cookie auch nur glaube, Kiyoshi zu hören oder zu sehen, verschwand er von dem Ort, an dem er gerade war und betrank sich oder legte sich, durch Schlaftabletten, schlafen.
Daher war er auch, in den letzten zwei Jahren, ziemlich oft umgezogen.

Kiyoshi dachte Abends immer an Cookie.
Er wusste nicht, ob es damals eine kluge Entscheidung gewesen war, ihm zu sage, dass er ihn nicht wiedersehen wollte.

Cookie wusste langsam nicht mehr, was er noch machen sollte.
Immer wieder bildete er sich ein, Kiyoshi zu sehen oder zu hören.
Wieso war es überhaupt so?
Sie waren doch nur Freunde gewesen und Cookie stand nicht auf Kerle!
Okay, eigentlich war Cookie sich da nicht so ganz sicher, denn er hatte ja auch kein Problem damit gehabt, Kiyoshi zu küssen.
Seufzend beschloss er, nach einer Wohnung, in einer anderen Stadt, zu schauen.
Dann würde er dort eine neue Musikschule und einen Laden auf machen.
So würde er Kiyoshi hoffentlich mal aus seinem Kopf bekommen.

Kiyoshi wusste nicht, was er tun sollte.
Cookie konnte er einfach nicht vergessen.
Oft nahm er einfach sein Handy in die Hand ud überlegte, ob er Cookie arufen, oder ihm eine SMS schreiben sollte, ließ es aber immer.

Wieder vergingen 3 Monate.
Cookie hatte es geschafft, in der neuen Stadt Fuß zu fassen.
Sein Laden und seine Musikschule liefen zwar noch nicht ganz so gut, weil Cookie nebenbei auch noch den Umzug hatte.
Aber nun würde er richtig durch starten und sein Leben in dieser Stadt aufbauen.
An Kiyoshi dachte er momentan nicht so viel.

Kiyoshi hatte wieder mit seiem Freund Schluss gemacht und begonnen ehrenamtlich im Kinderheim zu arbeiten, wenn er frei hatte.
Er dachte noch immer fast Tag und Nacht an Cookie.
Seine Kollegen merkten, dass er immer Merkwürdiger wurde und Michael dachte sich bereits, woran das liege könnte.

Cookie sah nur noch selten im Heim vorbei, weshalb Kiyoshi ihn dort noch nicht gesehen hatte.
Zwar überwies Cookie jeden Monat Geld, aber er ließ sich eben selten blicken.
Jedoch hatte er mal wieder die Zeit gefunden und fuhr zum Heim, wo er erstmal zum Leiter vor ging und eine Weile mit ihm sprach.
Dieser merkte natürlich, dass Cookie sich arg verändert hatte.
Doch er sprach ihn nicht drauf an.

Kiyoshi arbeitete auch an diesem Tag im Kinderheim und beschäftigte sich mit den Kindern.
Es machte ihm Spaß mit ihnen zu spielen und auf sie aufzupassen.
Ihnen das Gefühl zu geben, dass sie wichtig waren.

Es verging gut eine halbe Stunde, in der Cookie nur mit dem Leiter sprach.
Dass Kiyoshi dort war ahnte Cookie noch gar nicht.
Cookie verabschiedete sich vom Leiter und ging nochmal kurz zu den Kindern, die er früher immer beschäftigt hatte.
Sie freuten sich über seinen Besuch, doch Cookie hatte leider auch nicht vor, lange zu bleiben.
Dass Kiyoshi nun ganz in seine Nähe war, bemerkte Cookie auch nicht.

Kiyoshi bemerkte Cookie fast sofort, doch er ignorierte ihn einfach und las den kleineren Kindern vor.
Es versetzte ihm einen Stich ihn wiederzusehe, doch er hatte sich gegen ihn entschieden.

Als Cookie wieder gehen wollte, wollten die Kinder ihn allerdings nicht gehen lassen.
Sie klammerten sich an ihn und ein paar fingen auch an, zu weinen.
Der 25 jährige seufzte und versuchte, ihnen zu erklären, dass er gehen musste, da er eine lange Fahrt vor sich hatte.

Kiyoshi stand auf und ging zu den Kindern.
Er lächelte Cookie kurz an und erklärte den Kleinen, dass Cookie bestimmt bald wiederkommen würde.