Privatlehrer und Liebe? Kann das gut gehen?...

``Was dann?´´
Fragte Cookie vorsichtig, während er ans Bett trat und Kiyoshi, von oben, ansah.

"Das Problem ist, dass ich diech Liebe und meine Gefühle nicht unter Kontrolle habe." erwiederte Kiyoshi knapp und sachlich, ohne Cookie anzusehen.

Cookie seufzte leicht verzweifelt und setzte sich auf die Bettkante.
``Ich bin ein Idiot, dich überhaupt gefragt zu haben, ob du mit hier her willst...
Immerhin wusste ich vorher schon, dass du was für mich übrig hast...
Aber...
Zum einen ist da meine Ex und zum anderen habe ich niemals einen Gedanken daran gehabt, vielleicht was für Männer übrig zu haben.
Ich bin echt ein schlechter Freund...´´
Cookie redete nicht oft so offen über sowas.
Aber er war gerade einfach nur verzweifelt und dachte nicht mal darüber nach, was er da sagte.

Kiyoshi sah Cookie nun an und stüzte hinten auf die Ellenbogen.
"Hör endlich auf so nen Scheiß zu labern. Ich hätte einfach nicht annehmen dürfen und basta.
Es war dein gutes Recht dich ablenken zu wollen." meinte er und sah Cookie ernst in die Augen.
Er konnte es nicht leiden, dass Cookie sich die ganze zeit die Schuld für alles gab.

Cookie sah zu Kiyoshi.
Sein Blick war kühl und dennoch traurig.
``Es ist aber nicht mein Recht, dich unglücklich zu machen, um selber glücklich zu werden, Kiyoshi...´´
Meinte er dann und sah dem älteren direkt in die Augen.

Kiyoshi ließ sich zurückfallen und sah wieder an die Decke.
"Ich bin selbst Schuld, wenn ich das mit mir machen lasse." meinte er.

``Bist du nicht!
Ich sollte mehr auf deine Gefühle achten, Kiyoshi!´´
Entgegnete Cookie, welcher sich zu Kiyoshi gedreht hatte.
Nun kniete Cookie auf dem Bett und sah den älteren an.

Kiyoshi sah einfach an die Decke.
Bisher hatte noch nie einer auf seine Gefühle geachtet.
"Wenn du meinst." meinte er in einem etwas gelangweilt klingenden Ton.

``Ich werde ab sofort auf deine Gefühle achten, versprochen, Kiyoshi!´´
Sprach Cookie ernst.
Klar, er kannte es selber nicht, dass man auf seine Gefühle achtete.
Doch Kiyoshi war ihm eben verdammt wichtig geworden.
Er war der einzige Mensch, den Cookie noch hatte.

[b]"Wenn du das sagst." meinte Kiyoshi einfach und ging weiter Unterrichtsstoff durch.

Cookie seufzte und erhob sich wieder.
Er verschwand aus dem Zimmer und kam nicht mal mitten in der Nacht zurück.
Irgendwie musste er seinen Kopf frei bekommen.
Frei, von allem.
Frei von seiner Ex, von Kiyoshi...
Moment, wieso dachte er überhaupt an Kiyoshi?
Mit angezogenen Beinen, die Artme darum geschlungen und den Kopf darauf liegend hockte Cookie auf einer Liege, am Pool und versuchte,. sich Kiyoshi aus dem Kopf zu schlagen.
Cookie dachte an all die Jahre, in denen er den älteren schon kannte.
Er hatte ihn immer schlecht behandelt und als selbstverständlich angesehen, ohne jemals richtig zu kapieren, dass dieser Mann es ernst meinte und ihn wirklich liebte.
Wieso musste es Cookie gerade jetzt klar werden, dass er Kiyoshi nur in seiner Nähe ertragen konnte, weil er genau wusste, dass er ihn niemals verlassen würde?

Kiyoshi schlief einfach irgendwann ein, während er über Cookie nachdachte.
Erst spät am nächsten Vormittag wachte er auf.

Als Kiyoshi aufwachte, war Cookie immer noch nicht zurück.
Er hatte die gesamte Nacht auf dieser Liege verbracht.
Inzwischen war er tot müde, schlief aber dennoch nicht, sondern hockte einfach nur so da.
Einige Leute waren auch schon dort und sahen Cookie etwas besorgt an, was diesen aber nicht wirklich störte.

Als Cookie am nächsten Morgen noch immer nicht da war, beschloss Kiyoshi ihn suchen zu gehen.
Er fand ihn scließlich auch und setzte sich neben ihn.
"Was ist los?" fragte er.

``Nichts...´´
Murmelte Cookie nur knapp, als Antwort.
Er sah jedoch nicht auf, sondern blieb einfach so hocken und dachte weiterhin nach.
Über alles, was in den letzten Jahren geschah.

Kiyoshi sah ihn an.
"Komm mit rein. Du solltest dich ausruhen." meinte er ruhig.

``Ich bin alt genug, ich weiß, was ich tu, also lass mich bitte alleine...´´
Murmelte Cookie.
Ja, er war gerade etwas zickig.
Nunja, wer war das nicht, wenn er nicht geschlafen hatte?

Kiyoshi stand seufzend auf.
"Wie du meinst." erwiederte er und ging wieder auf sein ZImmer.

Als Kiyoshi weg war, sah Cookie auf und seufzte.
Er legte sich auf den Rücken und starrte eine halbe Ewigkeit in den Himmel, ehe er einschlief.
Zwar sollte man am Pool nicht schlafen, aber dies war Cookie recht egal.

Kiyoshi hatte ein paar Unterlagen mitgenommen und arbeitete an seinem unterricht für die nächsten Wochen.
Irgendwie musste er sich ablenken, da er nicht wusste, was er tun sollte.

Am nächsten Tag würden die beiden wieder Heim fliegen.
Doch Cookie war darüber nicht sehr traurig.
Denn er war der Ansicht, dass es besser so sei.
Cookie wollte nicht, dass Kiyoshi noch länger, wegen ihm, leiden musste.
Die letzte Nacht verbrachte Kiyoshi dann auch draußen.
Am nächsten Morgen kam er ins Zimmer und räumte wortlos seine Sachen zusammen.

Kiyoshi packte seine Sachen zusammen udn wartete dann, bis Cookie ebenfalls fertig war.
Er wusste nicht, ob er irgendetwas sagen sollte, ließ es dann auch.

Stumm flog Cookie dann, mit Kiyoshi, wieder Heim.
Am Flughafen verabschiedete Cookie sich dann von dem älteren und fuhr, mit dem Bus, Heim, wo er sich erstmal in sein Bett legte und eine Runde schlief.
Einige Wochen vergingen, in denen Cookie sich nicht bei Kiyoshi meldete.
Immer noch hatte sich nichts an Cookies Aussehen geändert.
Er war immer noch verdammt dünn und blass.
Jedoch störte es Cookie nicht wirklich.
Mit einem Schüler hockte Cookie im Park und lernte mit diesem Noten.
Es war immer noch schön warm und angenehm, weshalb Cookie das Wetter ausnutzte und lieber in den Park ging und dort unterrichtete.

Als die Schule wieder begann hatte Kiyoshi genug mit Unterrichtsvorbereitung und Klassenarbeiten zu tun.
Dennoch wünschte er sich irgendwie, dass Cookie sich melden würde.
Er selbst traute sich nicht recht, da er nicht wusste, ob Cookie ihm den Kuss wirklich nichtübel nahm.

Cookie hockte hinter seinem Schüler und griff um ihn herum, um ihm die Griffe, für die Klarinette, richtig zeigen zu können.
Cookie hatte eigentlich gar keine Lust, dem Jungen gerade etwas beizubringen.
Lieber würde er einfach nur irgendwo rumsitzen oder rumliegen und nichts tun.