Wenn Feinde sich lieben lernen.

Maximilian seufzte. "Das meinte ich. Ich packe eine Tasche und gehe dann los und du wirst schön hier bleiben.", meinte er tadelnd.

Bella erreichte das Dorf und lief zu dem Haus von Caitlins Vater. Dieser liebte das Jägerleben, immernoch.

Caitlin wachte nun nach einer gefühlten Ewigkeit auf und stand auf. Sie ging hinunter in die Küche und sah zu Shiki. "Sie ist schon weg, oder?"

Lucy wischte sich den Mund ab und sah Maximilian trotzig an. "Nyu.", machte sie leise und setzte sich neben das Klo. "Dann werde ich ebend hier bleiben und die Toilette füllen. Aber sag mir dann, wie groß sie geworden ist, ja?"

Shiki sah auf und nickte. "Ja. Ich denke, sie wird nun wirklich zu deinem Vater gehen...Sie wird das Jagen erlernen..." Er seufzte traurig und schmiss den Rest des Apfels weg. "Ich gehe nach draußen und meditiere. Ruf mich, wenn etwas ist." Dann ließ er auch sofort seinen Worten Taten folgen. Shiki ging nach draußen und meditierte.

Maximilian nickte, seufzte danach aber wieder. Er ging zum Schlafzimmer und zog sich mehr an, danach nahm er eine Tasche und ging in die Küche. Die Küche war immernoch sehr vollgestellt mit Tellern und Tassen und wieder einmal seufzte der Neko.

Caitlin kamen die Tränen und sie sah auf den Boden. Dann entschloss sie sich dazu, sich Klamotten über zu ziehen und deswegen verließ sie die Küche wieder und ging zum Schlafzimmer.

Bella betrat das Haus ihres Großvaters und begrüßte ihn sogleich. Als sie ihm von ihrem Vorhaben erzählte, war er sofort Feuer und Flamme.

Lucy holte tief Luft. "Jetzt geht es wieder. Hoffen ich." Dann ging sie zu Maximilian in de Küche. "Ich mache sauber solange du weg bist, ja? Dann sieht alles wieder gut aus, wenn du wieder zurück kommst." Sie lächelte sanft und fing dann auch sofort an.

Shiki schüttelte immer wieder den Kopf. Wenn er meditierte, konnte er sich alle Gedanken nochmals ansehen. Dies war eine Fähigkeit, die er von seinem alten Meister gelernt hatte. Dies tat er nun und seufzte.

"Lucy! Bitte hör auf, damit. Ich werde das Haus reinigen, wenn ich wieder komme, okay?", meinte Maximilian tadelnd, während er seine Tasche weiterhin packte.

Bella musste mit in den Hintergarten gehen und dort die wichtigsten Grundlagen des Jägerdaseins zu lernen.

Lucy stämmte die Hände in die Hüfte. "Ich werde nicht untätig liegen und im Bad rumsitzen. Ich möchte etwas tun, selbst wenn es nur das Säubern der Teller ist. Ich kann nicht einfach nur rumliegen.", sagte sie entschlossen und machte weiter sauber.

Langsam ging er die einzelnen Gespräche mit seiner Tochter durch. Es war eindeutig das Buch, dass sie veränderte hatte. Shiki stand auf und ging ins Haus. Dann sah er sich das Buch an.

Als Maximilian das Packen beendet hatte, nahm er die Tasche und zog sich noch schnell Schuhe und eine Jacke an. "Klasse, aber überleg' dir mal, wer von uns beiden Arzt ist.", meinte er noch bevor er das Haus verließ und in Richtung der Dorfgrenze ging.

Das einfache Messerwerfen hatte Bella schon drauf, jedoch fiel es ihr noch ein wenig schwer auf sich bewegende Objekte zu werfen. "Werd' präziser!", meckerte ihr Großvater. Bella nickte und versuchte die Anweisung in Taten umzuwandeln.

"Ich werd mich nicht überanstrengen...", rief sie ihm noch hinterher. Dann seufzte sie. "Merkst du das? Dein Papa traut uns nichts zu. Du wirst deiner Mama doch sicher keine Schwierigkeiten machen, wenn sie sauber macht, nicht?" Sie kicherte ein wenig und strich sich über den Bauch. Dann machte Lucy weiter sauber.

Shiki riss manchmal die Augen auf, schüttelte doch meißtens den Kopf. "Dieser Narr. Er hat meine Tochter vergiftet. Vergiftet mit Schwachsinn..", murmelte er wütend.

Maximilian richtete seine Haare und ging dann über die Grenze. Nach einer gefühlten Ewigkeit fing er an mit Laufen, weil er verdächtige Geräusche gehört hatte.

Da Bella nach einer Stunde das Werfen drauf hatte, musste sie nun laufen und das durch den Wald. Ihr Großvater lief immer wieder hinter ihr her.

Lucy summte ein wenig und rannte ab und zu ins Bad und übergab sich. "Hach...Man soll für zwei sorgen und muss sich dennoch übergeben. Das ist doch Irrsinn. Oder was denkt du Kleines?", fragte sie leise ihr Baby.

Shiki hatte nun zu Ende gelesen und hegte selbst Hass. Jedoch ging dieser gegen seinen Schwiegervater. Er nahm das Buch und verbrannte es. "Egal ob Geschenk oder nicht. Es hat nicht hier zu sein."

Maximilian kam nach einer Weile am Haus von Caitlin und Shiki an. Er ging die Treppen hoch und klopfte an die große eicherne Haustür.

Bella Herz raste, aber ihr Großvater meinte: "Morgen geht das Training weiter." Der Großvater rannte weg und Bella sah sich um. Sie war in der Nähe von dem Wasserfall, an dem sie gestern zwei Fremde gesehen hatte.

Lucy seufzte und war nun fertig mit dem Abwasch. Dann setzte sie sich langsam auf das Sofa.

Shiki öffnete die Tür. Als er den jungen Neko erblickte seufzte er erleichtert. "Endlich. Wo ist das Nekomädchen?", fragte er dann sofort, denn schließlich hatte dieses Mädchen seine Tochter im Arm. Er bat seinen Gast freundlich herein. "Ich hoffe Bella kommt heute noch heim.."

Maximilian betrat das Haus und seufzte. "Lucy konnte nicht mitkommen, da sie schwanger ist.", erklärte er kurz. Plötzlich hörte man wieder ein Klopfen.

Bella stand vor der Haustür und hatte angeklopft. Nun wartete sie.

Lucy schlief nach einer Weile ein und hatte immer eine Hand auf ihrem Bauch.

Shiki war erstaunt. "Schwanger...", murmelte er, ehe er schnell die Tür öffnete. "Bella!" Er war erleichtert. Doch dann fiel ihm ein, wo sie war und seine Laune sank schlagartig wieder. "Warst du bei..deinem Großvater?"

Maximilian musterte Bella und stellte mit erstaunter Miene fest, dass sie bildhübsch geworden war.

Bella ignorierte Maximilian gekonnt und sah zu ihrem Vater. "Ja, ich war bei ihm. Das Töten durch einen Messerwurf habe ich bereits gelernt, morgen lehrt er mir das richtige Laufen.", erklärte sie.

Lucy schlief unruhig, von Alpträumen geplangt. Dann wachte sie mit einem leisen Schrei auf. "Hoffentlich geht es ihm gut."

Shiki hätte seine Tochter am Liebsten geschüttelt und sie angeschrien, dass es falsch ist, was sie macht, doch er bleib ruhig. "Du weißt, dass wir es dir immer verbieten werden. Also lass es einfach." Er lachte kurz auf. "Wenigstens habe ich das Buch inzwischen verbrannt. So ein Schwachsinn kann man keinem Menschen antun. Ebenso wenig wie du keinen Neko töten werdest.", sagte er entschlossen und sah dann zu Maximilian. "Übringens. Der junge Herr hier, hat dich auf die Welt gebracht. Das Mädchen konnte leider nicht kommen, da sie schwanger ist. Das Neko-Mädchen hat deiner Mutter das Leben gerettet und dich als Erste im Arm gehabt.", erklärte er möglichst beiläufig und bot dem Neko-Jungen etwas zu trinken an.

Bei den letzten Worten von Shiki schluckte Bella. Sie wusste es nicht oder zumindest hatte sie nie zugehört, wenn ihre Eltern darüber gesprochen hatten. Ihre Augen wurden ein wenig größer und man konnte kleine Tränen erkennen. Sie musterte Maximilian und ging in eine leichte Angriffsposition über, welche aber der Erschöpfung weichen musste. Es war einfach zu viel für sie gewesen. Sie schwankte langsam und alles drehte sich.

Maximilian bekam den Zustand von Bella mit und ging zu ihr. Es dauerte keine ganze Minute bis Bella dann nach vorne umkippte. Maximilian fing sie gerade rechtzeitig auf und sah dann fragend zu Shiki.

Shiki lächtelte triumphierend. "Trägst du sie? Vielleicht wacht sie rechtzeitig auf und bemerkt, dass du sie aufgefangen hast. Folge mir einfach.", sagte er lächelnd und ging langsam in Bellas Zimmer. "Du kannst sie auf das Bett legen."

Lucy ging ins Badezimmer und stellte sich unter die Dusche. "Du willst doch auch, dass es deinem Papa gut geht..."

Maximilian ging zusammen mit dem normalen Menschen Shiki in das Zimmer des jungen Mädchens. Er legte sie auf das Bett und langsam öffnete das braunhaarige Mädchen wieder die Augen.

Bellas Sichtfeld verbreitete sich und sie setzte sich langsam auf. Noch immer drehte sich alles.

Caitlin bekam den Tumult mit und kam nun aus dem frisch geputzten Bad heraus. Sie ging langsam in Richtung des Zimmers ihrer Tochter.

Lucy seufzte und streichelte ihren Bauch. "Ob das Kind das schon spürt?", fragte sie sich leise und besah sich ihren Bauch. "Bald bist du da draußen."

Shiki hörte die Schritte seiner Frau und wirbelte herum. "Ah. Da kommt ja Caitlin.", sagte er zufrieden. Dann sah er kurz zu seiner Tochter. //Bitte, lass sie nun wieder vernünftig denken...Bitte....//

Caitlin betrat das Zimmer und sah sofort zu dem pinkhaarigen Neko, der ihr zulächelte. "Danke, erstmal.", kicherte sie. Sie hatte sich immernoch für damals bedanken müssen.

Maximilian lachte und meinte: "Gerngeschehen." Dann sah der Neko zu der, nun sitzenden, Bella, welche sie immer noch leicht verwirrt umsah.

Bella schüttelte den Kopf und sah auf ihre Bettwäsche. Was ist passiert? Bin ich zusammengebrochen, oder wie?

Shiki bemerkte den verwirrten Blick von Bella. "Du bist ohnmächtig geworden und wurdest von ihm hier her getragen." Er lächelte seiner Tochter zu und nahm dann Caitlin in den Arm. Er küsste sie sanft.

"Wäre ich nur mitgegangen. Ich hätte gern gesehen, wie groß sie geworden ist..." Lucy seufzte leise und genoss das Wasser, welches auf sie herunter prasselte.

Maximilian meinte nach einer Weile: "Da meine Freundin dich unbedingt sehen will, werde ich dich für den Rest des Tages mit ins Neko-Dorf nehmen, also nur wenn es deine Eltern dulden.."

"Das wäre eine gute Therapie. Ich bin dafür.", meinte Caitlin leicht lächelnd.

Bella sah schluckend zu dem Neko und danach entsetzt zu ihrer Mutter. Noch war ein wenig Jägerleben in ihr.

Shiki grinste nun. "Also. Ich denke, dass wird Bella sicher freuen. Und ich rate die nett zu dem Mädchen zu sein. Sie ist schwanger.", mahnte er seine Tochter noch. "Aber ich denke, du wirst ihr nichts tun." Er ging schnell zu seiner Tochter und strich ihr übers Haar. //Es funktioniert.//

Lucy war nun fertig und band sich ein Handtuch um. Mit einem anderen trocknete sie sich die Haare ab. Dann kämmte sie diese.

Bella nickte und stand von dem großen Bett auf. Sie sah auf den Boden und schluckte. "Dann lass uns losgehen.", murmelte sie leise. Ihr Blick wanderte wieder nach oben zu Maximilians Gesicht. Dieser nickte nur grinsend.

"Ich bringe sie dann später wieder zurück.", erklärte der Neko-Arzt lächelnd den beiden Elternteilen.