Liebe mal anders.

Gerade als die Tür zu ging, war Taiga wieder voll da. "Was fällt dem Kerl ein mich zu wecken?", grummelt er und streckte sich müde. Er stützte dann seinen Kopf ab und blickte zur Tür. "Mal gucken, wem ich nachher Ärger bereiten darf.", sagte er leicht grinsend. "Der wird sich noch wundern."

Aki linste durch das Glas, was in der Tür war, rein und sah, dass Taiga nun wach war.
Dies machte es dem 18 jährigen recht schwer, wieder rein zu kommen.
Als sich die Blicke der beiden trafen, flitzte Aki schnell wieder weg.
Er hatte gar keine Lust, ihm zu begegnen, da er Angst hatte, er würde ihn umbringen, weil er einfach verschwunden war.
Und Soshi somit Kummer bereitet hatte.

Als Taiga erkannte, wer der Kerl war, riss er die Augen auf. "Das kann nicht sein.", sagte er verwirrt. Er blickte immer noch zur Tür und wusste nicht, was er machen sollte. //Ich muss mich verguckt haben. Soshi sagte, dass er tot sei.//, dachte Taiga. //Natürlich. Ich bin so müde, dass ich Geister sehe. Das wird es sein.// Er seufzte und legte seinen Kopf wieder auf den Tisch. //Nein. Ich habe mich sicher nur verguckt.//

Nach einer ganzen Weile kam Aki dann doch wieder, da eh kein Weg drum herum führte.
Er setzte sich auf den Platz, wo er, in der Eile, seine Tasche hingeworfen hatte.
Stumm schrieb er mit und beachtete Taiga einfach nicht.
Er hoffte, dass Taiga es einfach nicht merken würde.
Sein Handy hatte schon lange keinen Ton mehr von sich gegeben, da alle seine Freunde dachten, er sei tot, da er nie ans Handy gegangen war oder auf SMS geantwortet hatte.

Taiga hörte, dass jemand in den Raum rein kam und sah sich daher um. Dann erblickte er Aki und schüttelte den Kopf. //Hab ich doch richtig gesehen?//, fragte er sich selbst. "Kleiner?" Er sah Aki eindringlich an. Taiga konnte es wirklich nicht glaube, das Aki im selben Raum saß, wie er. Er holte tief Luft.

Aki guckte kurz aus den Augenwinkeln zu Taiga, richtete seinen Blick dann aber wieder auf sein Blatt.
Er versuchte einfach, ihn zu ignorieren, in der Hoffnung, er würde denken, es sei wer, der ihm nur ähnlich sah.
Als es schellte, räumte Aki seine Sachen zusammen und stand auf.
'Hoffentlich lässt er mich in Ruhe.
Ich werde mich wohl erstmal aufm Klo verschanzen.'
Dachte sich der Junge seufzend und verließ den Raum.

Taiga ballte eine Hand zur Faust. //Ignorier mich nicht.//, dachte er und lief Aki hinterher. //Ich weiß, dass du es bist.// Er war schnell hinter Aki und packte ihn am Arm. Taiga drehte den Jungen zu sich um und war sich nun wirklich sicher, dass es Aki war. "Verdammt.", murmelte er und sah kurz weg. "Verdammt, wo warst du die ganze Zeit, Kleiner?" Ohne auf Akis Gefühle zu achten, drückte er den Jungen an sich. "Man. Wir dachten du seist tot. Soshi hatte sich solche Sorgen gemacht. Du kannst du nicht einfach so weg gehen." Taiga drückte Aki dann wieder etwas von sich, um ihm erleichtert in die Augen zu sehen.

Aki drückte Taigas Arme von sich, drehte sich stumm um und verschwand auf der Toilette.
Er konnte und wollte keine Antwort geben.
Er stützte sich an der Platte ab, die an den Spülbecken war und sah in den Spiegel.
Er wollte kein Wort mit Taiga wechseln.
Es nervte ihn, dass Taiga so zu ihm war und ihn dauernd kleiner nannte.
Zu Anfang war er so scheiße zu Aki, dass der Junge ihn nur hassen konnte und nachdem sie miteinander geschlafen hatten, war er lieb zu dem Jungen.
Das kotzte ihn tierisch an.

Taiga seufzte. "Er hat sich nicht verändert." Er ging ihm hinterher. "Du kannst nicht ewig weglaufen.", sagte er nun ernst. Er mochte es nicht, wen Aki wegrannte. "Du weißt, dass ich Soshi sagen werde, dass du doch noch lebst, oder? Also macht es keinen Sinn, wegzulaufen." Taiga lehnte sich so gegen eine der Wände, dass Aki ihn nicht sah, sondern nur seine Stimme hörte. Taiga wollte Aki nicht einfach so davon kommen lassen.

``Lass mich in Ruhe, Taiga.
Ich weiß, dass es falsch war, einfach fort zu gehen, aber ich brauchte das und ich wollte es.
Und es bringt dir auch nichts, wenn du Soshi sagst, dass ich noch lebe.´´
Meinte Aki und starrte weiter in den Spiegel.
Nun stellte er das Wasser an und wusch sich das Gesicht, welches er dann mit einem der Papiertücher wieder abtrocknete.

"Mir vielleicht nicht, aber ihm. Soshi macht sich verdammt große Vorwürfe. Er denkt, er hätte deinen angeblichen Tod verhindern können." Taiga seufzte. "Außerdem hat nicht nur er um dich getrauert.", fügte er noch hinzu. Mit diesen Worten verließ er die Schultoilette und ging seine Sachen holen. Taiga grummelte etwas vor sich hin.

Aki grummelte und verließ die Schultoilette ebenfalls.
Er hatte die Schnauze voll und wünschte sich gerade, er wäre wirklich gestorben.
Die ganze Situation brachte Aki dazu, wieder nachzudenken.
Doch er hatte das Glück, dass er heute nur diese eine Vorlesung gehabt hatte und konnte daher gehen.
Er beschloss sich heute einfach mal zu betrinken und allen Mist von sich zu werfen.
Dem nach lernte er Zuhause noch ein wenig und ging am Abend in eine Kneipe.

Taiga saß am Abend in seiner Stammkneipe. Er seufzte. //Er ist unmöglich.//, dachte er und starrte in sein Bier. Seit dem Aki verschwunden war, verbrachte er jeden Abend hier. Ihn kannte hier inzwischen jeder. Taiga dachte nach und trank nun sein Bier.

Taiga saß ebenfalls in der Kneipe, was Aki jedoch nicht bemerkte.
Er bestellte sich ein Bier nach dem anderen, bis er dann leicht angetrunken war.
Inzwischen vertrug der Junge um einiges mehr, da er bei seinem Vater recht oft getrunken hatte.
So leicht angetrunken, wie er war, stand er von seinem Hocker auf und lief an Taiga vorbei, ohne es wahr zu nehmen.

Taiga sah auf und bemerkte Aki. Er seufzte. //Ich werde ihn wohl von heute an jeden Tag sehen.// Er musterte Aki und bemerkte sofort, dass dieser angetrunken war. Inzwischen hatte er ein Auge dafür bekommen. Taiga fing an, den Jungen zu beobachten. //Aki. Was ist nur aus dir geworden?//, fragte er sich kopfschüttelnd.

Aki trank noch ein letztes Bier, ehe er bezahlte und die Kneipe verließ.
Er wusste selber, dass er sich verändert hat.
Doch dies war ihm egal, solange er seine Ruhe hatte.
das, was er mit Taiga erlebte, hatte ihn geprägt und ihm gezeigt, dass mal nicht immer jedem Vertrauen durfte.

Taiga hasst sich zwar dafür, aber er ging Aki hinterher. Er konnte diesen Jungen einfach nicht hinter sich lassen. //Morgen werde ich dann Soshi von seinem Leid erlösen.//, dachte er und folgte Aki weiterhin unauffällig. Er dachte an das letzte mal, wo er ihn richtig gesehen hatte und lächelte. //Wenn ich ihn wieder rette...Ob er mich dann wieder etwas an ihn ranlassen würde?//

Aki war inzwischen Zuhause angekommen, ohne zu bemerken, dass Taiga ihm folgte.
Er schloss die Wohnungstür auf und erblickte Taiga gerade, als er die Tür schließen wollte.
Er riss die Augen auf, beruhigte sich dann aber schnell wieder.
``Wieso zur Hölle folgst du mir?´´
Fragte der Junge leicht genervt und guckte Taiga noch eine Weile an, ehe er die Türe langsam schließen wollte.

"Ich muss mit dir reden, Aki.", sagte Taiga ernst. Er versuchte nicht, die Tür aufzuhalten, sondern sagte nur diesen einen Satz. Taiga wollte sich Aki nicht aufdrängen. Der 25jährige erwartete, dass Aki einfach die Tür zu drückte und ihn vor der Tür stehen ließ, darum machte er sich auch keine Hoffnungen.

Aki grummelte.
``Ich will nicht reden, ich bin angesoffen, ich hab schlechte Laune...´´
Meinte er und schloss die Tür.
Dann aber machte es in seinem Kopf klick und er verspürte wieder das Verlangen, diesen Mann küssen zu wollen.
Nach kurzem durchatmen riss er die Tür wieder auf und zog Taiga rein.
Er drückte ihn gegen die Wand und begann, ihn zu küssen.

Taiga seufzte innerlich. Er hat bis jetzt erfolgreicht verdrängt, dass er etwas von Aki wollte. Er erwiderte den Kuss, wechselte jedoch ihre Positionen, sodass Aki nun an der Wand war und er sich an dieser abstüzten konnte. Nachdem sie ein paar Küsse, darunter auch ein paar sehr leidenschaftliche, gewechselt hatten, löste sich Taiga von dem Jüngeren. "Warum machst du das immer so plötzlich?", fragte er leise und lächelnd. //Ich kann und darf diese Situation nicht ausnutzen. Aber...Verdammt.//

Aki erwiderte jeden einzelnen Kuss und ließ sich von Taiga auch so drehen, dass nun er mit dem Rücken an der Wand stand.
Als Taiga dann fragte, wieso Aki das immer so plötzlich machte, blickte dieser kurz zu Boden und dann in Taigas Augen.
``Frag nicht so dumme Sachen und nutz die Gelegenheit...´´
Murmelte der Junge und Zog Taiga wieder an sich, um ihn erneut zu küssen.
Er legte seine Arme fest um Taigas Hals.

Taiga musst einfach grinsen, als der Junge ihn nah an sich zog. //Was solls. Mehr als hassen kann er mich sowieso nicht.// Taige legte einen Arm um Akis Hüfte und dem Unterarm des anderen Arms stützte er sich an der Wand ab. Er erwiderte Akis Kuss. Dann wanderte er mit seinen Lippen zu Akis Hals und küsste ihn dort. Dabei murmelte er: "Es gab mal Zeiten, da bist du praktisch schreiend vor mir weggelaufen." Taiga grinste wieder und schob eine Hand unter das Shirt des Jungen.

``Heute Nacht gebe ich mich dir eben hin, freu dich lieber und halt die Klappe.´´
Zischte Aki und begann, etwas schwerer zu atmen, als Taiga seinen Hals küsste und mit der Hand unter sein Shirt fuhr.
Der Junge wusste selber nicht genau, wieso er dies tat, doch er tat es einfach und fand sich damit ab, dass es heute Nacht so sein wird.
Er legte seine Hände an Taigas Hüften und zog ihm dann sein Shirt aus.

"Bin schon still.", sagte er und schüttelte grinsend den Kopf, als Aki ihm sein Shirt auszog. //Entweder er hat es ziemlich nötig, oder er ist einfach nur ziemlich betrunken.//, dachte er und tat das selbe wie Aki. "Wo ist dein Schlafzimmer?", fragte er murmelte und drückte seine Lippen wieder auf Akis Hals.