Liebe mal anders.

Taiga sah ihn lächelnd an. "Was? Dir muss nichts leid tun. Ich wusste es einfach nicht und da hast du mich ermahnt, also wenn du das meinst.", sagte er leise. Dann schloss er wieder die Augen. "Dir muss wirklich nichts leidtun."

``Doch...
Ich gifte dich die ganze Zeit an.
Klar, das mache ich mit allen anderen auch, aber ich weiß eben auch, dass es nicht richtig ist...´´
Meinte Aki und seufzte.
Irgendwie war gerade alles so komisch für den Jungen.

Taiga setzte sich auf. "Mach dich nicht fertig. Ich komm damit klar. Man muss dich eben nur ein bisschen kennen, um zu wissen, wie du inzwischen drauf bist." Er lächelte kurz und klopfte neben sich auf das Sofa. "Komm her.", sagte er leise.

``Ich bin eigentlich nicht so...´´
Murmelte Aki und setzte sich dann zu Taiga.
Er legte seine Beine aufrecht angewinkelt aufs Sofa und legte seinen Kopf auf Taigas Beine.
Irgendwie wollte er gerade jemanden zum reden haben.
Und es musste irgendwie Taiga sein, obwohl er kurze Zeit zuvor noch mit ein und dem selben Mann geschlafen hatte.

"Dann werd wieder so wie früher." Taiga sah Aki nachdenklich an und strich ihm vorsichtig über die Wange. "Wenn dich etwas stört, sag es mir. Ich werde es ab sofort unterlassen, dann musst du nicht immer so sein." Er lächelte sanft.

``Ich kann aber nicht mit meinen Gefühlen umgehen...´´
Gestand Aki und guckte Taiga von unten in die Augen.
Für ihn war es eben schwer, mit seinen Gefühlen umzugehen, seit er damals mit Taiga geschlafen hatte.

"Dann bring ich es dir ebend wieder bei." Taiga beobachtete jede kleinste Veränderung an Akis Gesicht. Er lächelte kurz. "Ich denke mal, dass du genau weißt, was du fühlst und es nur nicht zeigen kannst."

``Wie willst du mir sowas beibringen?´´
Fragte Aki mit hochgezogenen Augenbrauen und blickte Taiga direkt ins Gesicht.
``Was fühle ich denn deiner Ansicht nach?´´
Fragte er danach und guckte zur anderen Seite.

"Weiß ich doch nicht. Ich kann nicht in dich hinein gucken. Wenn ich das wüsste, wäre ich nicht so verwirrt von dir.", sagte Taiga und grinste kurz. "Aber irgendwie schaffen wir das schon."

``Wieso bistn du von mir verwirrt?´´
Fragte Aki ungläubig und guckte Taiga nun wieder an.
Er fand es seltsam, dass Taiga von ihm verwirrt war.

"Mal hasst du mich abgrundtief und dann fällst du fast über mich her." Er lachte ein wenig. "Wer ist da nicht verwirrt?" Taiga lehnte seinen Ellebogen auf die Sofalehne und stützte seinen Kopf darauf.

``Ich hasse dich immer abgrundtief.´´
Meinte Aki und setzte sich nun wieder hin.
``Mein Körper verlangt aber nach dir und da ich das schlecht unterdrücken kann, wenn du dauernd in meiner Nähe rumhängst, musst du eben damit leben, dass ich dich anfalle.´´

"Vielen Dank.", murmelte er lächelnd. Taiga seufzte dann. "Aber ich lebe gerne damit, dass du mich anfällst." Er sah Aki weiterhin an. "Auch wenn es mir viel zu selten ist."

``Äh, entschuldige bitte, dass ich, im Gegensatz zu dir, eigentlich nicht schwul bin. Du willst mir doch wohl nicht sagen, dass du irgendwas für mich empfindest?!!´´
Grummelte Aki und blickte Taiga mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Das habe ich nie behaupten.", murmelte Taiga und schloss seine Augen. "Aber wenn es so wäre, ist es so schlimm?" Er seufzte und stand auf. "Aber wenn dein Körper nach einem Mann verlangt, würde ich sagen, dass du doch schwul bist."

``Mein Körper ist dumm...´´
Zischte Aki und richtete ein Bein angewickelt auf, wo er seine Arme dan drum legte und seinen Kopf darauf legte.
Er starrte stumm die Wand an und dachte nach.
Für ihn war es eine komische Situation, da er nie mit jemanden darüber geredet hatte.

Taiga seufzte. "Hey. Du musst noch ein paar Jahre mit diesem Körper leben." Taiga ging im Wohnzimmer hin und her und dachte nach. "Und was jetzt?", fragte er nachdenklich. "Mir wird langweilig.

``MÜSSEN tu ich gar nichts...´´
Murmelte Aki und dachte weiterhin nach.
``Keine Ahnung...
Weg gehen?´´
Meinte er und stand auf.
Er stellte sich vor Taiga und guckte ihm in die Augen.

"Wenn du es willst.", sagte Taiga und zuckte mit den Schultern. "Denk du über deine Gefühle nach." Er ging zur Tür und zog seine Schuhe an. "Wir sehen uns sicher wieder in der Uni.", murmelte er leise.

``Ich denke seit einem Jahr über meine Gefühle nach...´´
Grummelte Aki.
Er verstand nicht, wieso Taiga nun so lieb war, obwohl er zuvor so ein Arsch war.
Als Taiga fort war schmiss sich Aki auf sein Sofa und starrte die Decke stumm an.

Taiga ging nach Hause. //Das wäre ja fast schief gegangen.//, dachte er erleichtert. //Ich sollte aufpassen, was ich in seiner Nähe sage.// Taiga kam bei seiner Wohnung an und schaltete dort seinen Fernseher an, um mal etwas abzuschalten.

``Ich soll über meine Gefühle nachdenken...´´
Murmelte der Junge.
``Was sind schon Gefühle?
Sowas braucht kein Mensch...´´
Er dachte die ganze Zeit nach und wurde sich immer mehr darüber bewusst, dass er wohl doch schwul war.

Taiga schloss seine Augen. "So eine Kacke.", murmelte er und stand wieder auf. Er lief durch seine Wohnung und grübelte nach. "Man. Jetzt denke ich schon wieder über diesen kleinen Kerl nach."

Aki hatte sich noch am selben Tag dazu entschlossen ins Ausland zu gehen und dort zu studieren und alles.
Er mietete sich eine Wohnung an, zog um und verbrachte die nächsten 4 Jahre im Ausland.
Dieses Mal hatte er Soshi eine SMS geschrieben, dass er fort gehen würde, damit dieser sich nicht wieder unnötig Sorgen machte.
Inzwischen war Aki 22 Jahre alt und stand mit beiden Beinen fest im Leben.
Er musste für 3 Tage geschäftlich in seine Heimatstadt.
Der Junge hatte sich in den 4 Jahren zu einem richtigen Mann entwickelt.
Genau genommen könnte er jede Frau haben, da er ziemlich gut aussah, doch er wollte keine.
Er hatte in den letzten 4 Jahren niemanden an seiner Seite gehabt und sich auch nicht einfach nur vergnügt.
Da Aki gerade etwas Freizeit hatte, wollte er seine Mutter besuchen gehen.
Daher lief er durch den Stadtpark, was er jedoch nicht wusste war, dass Taiga auch dort war.

Taiga arbeitete inzwischen als Lehrer an seiner alten Uni. Seine Prüfungen hatte er mit Leichtigkeit geschafft. Nun unterrichtete er die Fächer Mathematik und Physik. Er hatte Aki inzwischen schon so gut wie vergessen. Einige seiner Schüler standen auf Taiga, aber ihn störte es nicht und es interessierte ihn auch nicht. Er konzentrierte sich nur auf seine Arbeit und sonst nichts.
Er saß im Park und gestaltete seinen nächsten Stundenplan. Dann seufzte er.