Liebe mal anders.

Aki legte seinen Kopf auf seine Arme, die er auf dem Tisch verschränkt hatte und beobachtete Taiga.
Er fand, dass Taiga an sich ein guter Lehrer war, doch er war devinitiv zu streng.
Akis Augen wanderten über Taigas ganzen Körper, ehe sein Körper wieder dieses Verlangen zeigte.
Aki hatte eigentlich gehofft und gedacht, dass das nach 5 Jahren endlich vorbei war, doch da hatte er sich wohl getäuscht.

Taiga erklärte alles nochmal zu dem Thema und ließ seine Schüler einige Aufgaben erledigen. Ab und zu beantwortete er eine Frage. Nachdem alle die Aufgaben gelöst hatten, schrieb er die Lösungen an die Tafel. Dabei ließ er seine Schüler ihre Lösungswege erklären.

Aki fand es recht witzig, dass Taiga ihn einfach nicht bemerkte.
Doch es war auch gut so, denn wenn er ihn bemerken würde, würde er ihn wahrscheinlich ziemlich anschnauzen und darauf hatte Aki so gar keine Lust.
Daher blieb er einfach leise so sitzen.
Einer der Schüler stieß ihm leicht in die Seite und grinste ihn an.
``Sie sind doch der neue Lehrer, oder?´´
Fragte er grinsend.
Aki nickte nur, ohne ihn anzusehen.
``Was machen Sie in unserem Unterricht?´´
``Euren Lehrer stalken, siehst du doch.´´

Taiga hörte, dass sich zwei seiner Schüler unterhielte, sah aber weiterhin zur Tafel und schrieb die Ergebnisse an. "Denkt nicht, dass ich euch nicht höre!", rief er in den Raum rein. "Das ich euch nicht ansehe, heißt nicht, dass ich euch nicht hören kann." Taiga drehte sich, nachdem er fertig geschrieben hatte, um. Dann setzte er sich hin. "Jetzt löst ihr noch die weiteren Aufgaben, die an der Tafel stehen. Dann könnt ihr gehen."

Aki grinste.
``Macht ja nichts, wir hören dich ja auch.´´
Entgegnete er, blieb aber dennoch genau so sitzen, wie er war.
Er fand es belustigend, dass Taiga nicht gehört hatte, was genau die Beiden gesagt hatten.
Dabei hatte Aki sich keine große Mühe gegeben, leise zu reden.

Taiga blickte zu dem Störenfried und seufzte, als er Aki erkannte. "Was machst du hier?", fragte er wütend und stand auf. "Nur weil du nichts zu tun hast, heißt das nicht, dass du meinen Unterricht stören darfst." Taiga rieb wieder seine Schläfen. //Langsam bereue ich es, dass er diesen Job wegen mir hat.//

``Ich störe nicht, ich beobachte.
Das hilft mir, mich zu konzentrieren, respektiere es.´´
Meinte er und setzte sich auf.
``Du störst deinen Unterricht selber, weil du dich über mich aufregst.´´
Sagte er grinsend und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich müsste mich nicht aufregen, wenn du nicht hier wärst.", grummelte er. "Ihr könnt gehen. Die Aufgaben werde zu morgen zu Hause gelöst.", sagte er streng und setzte sich wieder hin. //Der Junge bringt mich noch zur Weißglut./, dachte er kopfschüttelnd.

``Ich habe dich die ganze Stunde beobachtet, ohne dass du es gemerkt hast, also beschwer dich doch jetzt nicht, ich war doch ruhig.´´
Grummelte Aki und blieb sitzen, während die Schüler gingen.
Er ging zu Taiga und stützte sich am Pult ab, um ihm in die Augen zu sehen.

"Halt den Mund. Warum bist du überhaupt hier in meinem Unterricht? Geh ins Lehrerzimmer, wenn du Freizeit hast.", grummelte und schrieb etwas auf seine Unterlagen. Taiga stützte dabei seinen Kopf ab und seufzte wieder.

``Weil ich dich beobachten wollte.´´
Antwortete Aki knapp.
Er legte seinen Finger an Taigas Kinn und drückte seinen Kopf sanft hoch.
``Ich habe nicht gestört, also kann ich machen, was ich will.´´
Meinte er und grinste leicht.

"Beobachte jemand anderes.", sagte Taiga kalt und drückte Akis Hand weg. Dann schrieb er weiter. "Ich brauche keine Kinder, die mich sinnlos beobachten, während ich unterrichte. Dazu bin ich nicht Lehrer geworden." Taiga war während der letzten Jahre wieder so ein Arsch geworden, wie er es früher war. Das gefiel ihm, da ihm niemand mehr zu nahe kam, außer er wollte es. Außerdem hatte er so ziemlich jegliches Interesse an Aki verloren. Natürlich war noch immer welches da, aber das beachtete Taiga nicht.

``Ich bin kein Kind.´´
Knurrte Aki und verließ den Raum.
'Wieso macht es mich nur so an, wenn er so kalt ist?'
Fragte sich der 23 jährige selber und schlenderte zum Lehrerzimmer, wo er sich seine Unterlagen nahm und einen Apfel aß.
'Ich hoffe, ich muss ihm nie wieder begegnen...´´
Er grummelte und biss vom Apfel ab, während er in seine Unterlagen sah.

Taiga hörte auf zu schreiben. "Endlich.", sagte er erleichtert. "Ich dachte schon, er geht nicht mehr." Taiga stand auf und packte seine Sachen zusammen. Dann sah er auf seinen Stundenplan. "Physik und dann Schluss.", stellte er zufrieden fest und ging aus dem Raum heraus.

Immer noch grummelnd ging Aki in seinen Raum und wartete gerade mal 2 Minuten, als die Schüler schon in der Klasse saßen.
Trotz seiner schlechten Laune unterrichtete er normal und war froh, als sein erster Tag dann endlich rum war.
Er packte seine restlichen Sachen zusammen und verließ die Uni.
'Wegen dem ist mein Tag jetzt gelaufen, na toll...'

Taiga ging wieder in den Park, setzte sich dort auf eine Bank und genoss die Ruhe. Er war gerne alleine und sprach nicht mehr so viel mit Menschen. Außer er kannte sie besser. Und dass war nur bei wenigen der Fall. Taiga legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Genervt lief er durch den Park, wo er Taiga auf einer Bank erblickte.
Grummelnd lief er an ihm vorbei.
Der 23 jährige hatte gerade einfach die Schnauze voll von Taiga.
Aki hatte sich dazu entschieden, doch wieder eine andere Stelle zu suchen, da er Taiga nicht jeden Tag begegnen wollte.
Daher schnappte er sich Zuhause so gleich die Zeitung und telefonierte alle Stellenanzeigen durch.
Bei einer wurde ihm gesagt, dass er morgen einen Rückruf bekommen würde.
Erleichtert seufzte Aki.
Am nächsten Tag saß Aki im Lehrerzimmer, als er gerade den Anruf erhielt.
``Wir würden uns freuen, wenn sie gegen 17 Uhr vorbei kommen würden und sich vorstellen würde.´´
Sprach der Herr am anderen Ende.
Aki lächelte leicht.
``Natürlich, ich werde sehen, wann ich hier fertig bin und dann kann ich gegen 17 Uhr zum Vorstellungsgespräch kommen.´´
Wiederholte er und legte dann auf.
Aki hatte nicht mit bekommen, dass Taiga ebenfalls im Raum war.
Doch selbst, wenn er es mitbekommen hätte, hätte es ihn nicht gestört.

Taiga sah auf und in die Richtung für Aki. "Wenn du in allen Sachen so halbherzig bist, dann wird dich dein neuer Chef nicht lange bei sich behalten.", stellte er fest und sah dann wieder auf sein Buch. //Er nervt zwar, aber mir wäre es lieber, wenn ich ihm im Auge behalten könnte.//, dachte er und seufzte dann. Taiga streckte sich kurz und gähnt leicht. Er hatte in dieser Nacht nicht viel geschlafen. Er spürte nun, dass das nicht so gut war.

Aki drehte sich kurz zu Taiga und dann wieder zurück.
``Halt den Mund, Taiga.
Das geht dich nichts an, ich kann machen, was ich will.
Außerdem solltest du froh sein, wenn ich verschwinde.´´
Murmelte Aki genervt.
Er sah sich seine Unterlagen durch und seufzte kurz leise.
'Wenn er schon so zu mir sein muss, soll er sich wenigstens aus meinem Leben fern halten.'
Dachte sich der 23 jährige.

Taiga lachte kurz und sah aus dem Fenster. "Froh. Das bin ich nicht.", murmelte er so leise er konnte. Dann stand er auf und ging zur Tür. Dabei fasste er Aki kurz auf den Kopf. "Pass lieber auf dich auf.", sagte er leise. Dann ging er zu seinem Raum und setzte sich dort an den Tisch.

Aki grummelte und stieß Taigas Hand weg.
'Kann der sich mal entscheiden, ob er ein Arsch oder ein lieber Mensch sein will...'
Dachte sich Aki und packte seine Sachen für den Unterricht zusammen.
Er trottete in seine Klasse, wo er als erstes verkündete, dass er diese Schule doch wieder verlassen wird, da es einige Probleme gab.
Die meisten Schüler, welche gestern ebenfalls in Taigas Unterricht gesessen hatten, konnten es sich schon denken und grummelten genervt.
Aki entschuldigte sich aufrichtig und begann dann den Unterricht.

Taiga unterrichtete gelangweilt seine Schüler. Er erzählte ihnen alles, was sie wissen mussten, gab ihnen einige Aufgaben und schickte sie wieder voreilig aus dem Unterricht. Da es das heute für Taiga war, ging er ins Lehrerzimmer und unterhielt sich noch eine Weile, mit seinem Kollegen, mit dem er auch schon im Café saß.

Mit einer finsteren Miene betrat auch Aki das Lehrerzimmer.
Es war schon zwanzig nach vier, weshalb Aki sich etwas beeilen musste.
Unbekümmert, dass Taiga ebenfalls im Raum war, packter seine Sachen zusammen.
Der Direktor wusste bereits bescheid, dass Aki wahrscheinlich bald eine andere Arbeitsstelle haben würde und hatte dem zugestimmt.

Taiga seufzte, als er Aki sah, unterhielt sich jedoch weiter mit seinem Kollegen. Dieser brachte ihn kurz zum Lachen. "Idiot.", murmelte Taiga grinsend. "Wir sollten gehen." Er stand mit dem anderen Lehrer auf und sie verließen das Lehrerzimmer.

Aki ging mit ein und der selben fiesen Miene wieder aus dem Lehrerzimmer und schlenderte nun über den Hof, der Uni.
'Jetzt darf ich meine Schüler wegen dem im Stich lassen, toll eh...'
Dachte er sich und starrte gerade aus, während er weiter lief und Taiga, welcher hinter ihm war, ignorierte.