Liebe mal anders.

Taiga ignorierte Aki ebenfalls und hatte lieber ein wenig Spaß mit seinem Kollegen. "Wollen wir nachher wieder ins Café?", fragte dieser. Taiga überlegte kurz. "Eigentlich hab ich noch was zu tun. Aber für dich mache ich das doch gerne." Für Taiga war dieses Verhalten zwar ungewöhnlich, aber es störte ihn nicht sehr.

Aki verschwand plötzlich spurlos in einer Gasse.
Er hoffte, dass Taiga es nicht gemerkt hatte, da er diesen nicht mehr sehen wollte.
Er hatte einfach keine Lust, Taiga den ganzen Weg über in seinem Rücken zu haben, weshalb er einfach ein paar Schleichwege verwendete.
Klar, es muss so wirken, als hätte ihn jemand einfach fort gezogen, doch das interessierte den 23 jährigen gerade herzlich wenig.

Taiga bemerkte das plötzlich Verschwinden von Aki und sah sich um. //Ich sagte doch, er sollte auf sich aupassen.//, dachte seufzend und blickte kurz in die Gasse, in die Aki verschwunden sah. Als er den Jungen noch erblicken konnte, nickte er. //Nichts passiert. Gut.// Taiga ging weiter, bis er am Café ankam. Dort setzte er sich mit seinem Kollegen hin.

Als Aki an der anderen Uni angekommen war, fuhr er sich durchs Haar und seufzte.
Er konnte direkt zum Direktor durch gehen und das Gespräch verlief gut.
In einem Monat konnte er dort anfangen.
Aki hätte am liebsten sofort dort angefangen, da er ansonsten noch den Monat in Taigas Nähe arbeiten musste.
Als er bei sich zuhause war, ließ er sich ein Bad ein und legte sich entspannt hinein.

Taiga trank einen Kaffee, welches inzwischen zu seinem, fast einzigem, Grundnahrungsmittel geworden ist. Außerdem hatte er ein Stück Kuchen vor sich liegen. Er beobachtete die Menschen um sich herum. //Wie sie nur alle so fröhlich sein können.//, dachte er und seufzte.

Am nächsten Tag ging Aki mit einer ebenso schlechten Miene in die Schule, wie er sie am Vortag verließ.
Grimmig packte er seine Sachen an seinen Platz und holte seine Unterlagen für die erste Vorlesung heraus.
Dann ließ er sich auf den Stuhl fallen und las sich die Sachen nochmal durch.

Taiga war dieses Mal nicht in der Uni. Er war wieder einmal krank geworden. Einer der Lehrer, fragte im Leherzimmer, wer noch schnell Taigas Klassen übernehmen könnte, da Taiga darauf bestand, dass sie kein frei bekamen. Taiga lag in seinem Bett und ruhte sich aus. Er hustete ständig.

Aki nahm eine von Taigas Klassen.
Dort wurde er gefragt, was zwischen ihm und Taiga vorgefallen sei, dass Aki die Schule wechseln würde und die beiden sich so anzicken.
Darauf antwortete Aki jedoch nicht.
Er zog den Unterricht durch.
Taiga war den ganzen Monat nicht dort gewesen, was Aki etwas erleichterte.
Er trat nun den ersten Tag an der anderen Schule an.
Dort lief auch alles recht gut.

Taiga blieb jedoch auch länger krank. Er hatte sich, da es ihm zu langweilig war und er bei kaltem Wetter raus ging, eine Lungenentzündung eingefangen und war nun im Krankenhaus und langweilte sich zu Tode. Sein Kollege besucht ihn zwar von Zeit zu Zeit, jedoch brachte ihn das nicht aus seiner Langeweile. "Ah. Ich will hier raus.", grummelte er und seufzte.

Aki wurde von einem ehemaligen Arbeitskollegen mit ins Krankenhaus geschleppt.
Als er dann Taiga im Bett liegen sah, wollte er sogleich Kehrt machen und wieder verschwinden.
Hätte man ihm eher gesagt, dass es zu Taiga ging, hätte er gar nicht zugestimmt.

"Mir ist zwar langweilig, aber das ist zu viel.", grummelte er, als er Aki sah. Taiga schloss seine Augen und seufzte kurz. Er sagte dann nichts mehr, sondern öffnete nur die Augen und sah seinen Besuch an. //Er kommt immer in den schlechtesten Momenten.//, dacgt er nachdenklich.

``Wenn er mir gesagt hätte, dass es zu dir geht, währe ich auch gar nicht hier.
Und tschüss...´´
Entgegnete Aki launisch und öffnete schon die Tür.
Ihm war von Anfang an klar gewesen, dass Taiga sowas sagen würde.

"Bleib hier, Aki.", sagte Taiga dann leise und seufzte. "Ich könnte ein wenig Besuch gebrauchen." Er sah nun an die Zimmerdecke und überlegte, warum er Aki nicht einfach gehen lassen hat. //Ich werde krank und will Aki bei mir haben. Wie hätte es anders sein können.//, dachte er genervt von sich selbst.

Aki lehnte sich gegen die, wieder geschlossene, Tür und sah Taiga mit einem finsteren Blick an, sagte aber nichts.
Er hatte die Schnauze voll davon, immer nur mit Taiga zu diskutieren.
Daher hielt er lieber direkt die Klappe und wartete einfach, bis er wieder gehen konnte.

"Du würdest mich gerne umbringen. Ich merke es.", sagte Taiga und lachte leise. Dann legte er sich wieder ganz in sein Bett. Er flüsterte seinem Kollegen und Akis Ehemaligen zu, dass er die beiden mal alleine lassen sollte. Dieser nickte und ging raus. "Ich hab eine Frage an dich.", sagte Taiga dann ernst.

Aki trat bei Seite und ließ Taigas Kollegen raus.
``Die währe?´´
Fragte Aki und lehnte sich, mit der Schulter, gegen die Wand, während er Taiga weiterhin ansah.
Er fragte sich, was Taiga nun von ihm wollte, was er ihn nur fragen konnte, solange sonst keiner da war.

"Wehe du bist nicht ehrlich zu mir.", sagte er in seinem strengen Lehrerton. "Warum hast du mich beobachtet, als du bei mir im Unterricht saßt? Wenn du lernen wolltest, wie du den Unterrich führen kannst, wärst du besser zu einem anderen gegangen." Taiga seufzte und sah aus dem Fenster.

Aki starrte Taiga eine ganze Weile still an.
``Weil ich es mag, dich zu sehen.
Wenn du so streng bist...
Wenn du so eiskalt zu allen bist...
Ich mag es eben.´´
Gestand Aki leise und blickte dann ebenfalls aus dem Fenster.
Er war ehrlich, weil Taiga es so wollte.

Taiga fing an zu lachen. "Das kann nicht wahr sein.", brachte er hervor. "Jeder meidet mich, weil ich so bin und du? Du magst es." Er schüttelte ungläubig den Kopf. "Verdammt, Aki. Ich bin nicht umsonst so zu dir und zu den anderen.", sagte er wieder ernst. "Nachdem ich mich damals in dich..." Taiga zögerte. "...In dich verliebt hatte...Ich hasste dieses Gefühl...Ich will mich nie wieder so verletztlich fühlen." Taiga presentierte Aki sein Gefühlsleben gerade auf einem Silberteller. Das kostete ihn einiges an Kraft, doch er fühlte sich ein wenig erleichert.

Aki zog eine Augenbraue hoch, als Taiga ihm sagte, dass er sich damals in ihn verliebt hatte.
``Es liegt 5 Jahre zurück, Taiga.
Und andere können nichts dafür, wenn du verletzt wirst.
Ich bin kein Mensch, der Bindung, ich bin aber auch keiner, der sich jeden nimmt, wie er lustig ist.
Du solltest lieber darüber nachdenken, wie du deine Mitmenschen behandelst und was das dann für Auswirkungen hat.´´
Meinte Aki nur und öffnete dann die Tür, um den Raum zu verlassen.

"Lieber behandle ich sie so, als dass ich später am Arsch bin.", sagte er und schloss seine Augen. //Du bist damals einfach so gegangen. Zweimal.//, fügte er in Gedanken hinzu. Taiga seufzte und versuchte zu schlafen. Das jedoch gelang ihm nicht. //Scheiße. Jetzt weiß der Kleine, wie ich für ihn gefühlt habe...oder fühle. Keine Ahnung. Aber er weiß es.// Taiga schlug sich leicht gegen den Kopf.

Aki verschwand und ging nach Hause, wo er sich an seinen Stundenplan machte.
Dies gelang ihm jedoch nicht so ganz, da er die ganze Zeit nachdenken musste.
Taiga kotzte ihn so an, doch andererseits wollte er ihn auch bei sich haben und ihn spüren.

"Aus diesem Grund hasse ich Kinder. Vorallem dieses. Warum macht er mich so verrückt?" Taiga stand auf und ging zum Fenster. "Vielleicht sollte ich mal weg. Urlaub machen oder soetwas in der Art. Vielleicht vergesse ich endlich mal alles hier.", grübelte er und seufzte. Er lehnte seine Stirn an das Fensterglas.

Aki seufzte und starrte die Decke an.
``Wieso rückt er erst nach 5 Jahren damit raus?
Sollte ich vielleicht wieder hier weg ziehen?
Einfach ein neues Leben anfangen, eine Familie gründen und alles wird gut...´´
Aki seufzte und schloss seine Augen, ehe er Taiga eine SMS schrieb.
Die Nummer hatte er mal von Soshi bekommen und er wusste auch, dass Taiga seine hatte.
''Du hast gewonnen, ich werde weg ziehen, dann hast du deine Ruhe vor mir...''
Mit den Worten begann er, im Internet nach einem geeigneten Wohnort zu suchen.

Taigas Handy klingelte plötzlich. "Welcher Idiot nervt jetzt schon wieder?", fragte er und nahm das Handy. Er sah, dass er eine Nachricht von Aki bekommen hatte. Als er diese gelesen hatte, wurde Taiga ziemlich sauer auf Aki. Er ballte eine Hand zur Faust und schrieb zurück. Du bewegst deinen Arsch gefälligst nirgendswo hin und bleibst hier. Ich hab dir das alles nicht gesagt, damit du wieder abhauen kannst., schrieb er wütend in die SMS und schickte sie ab. Dann stand er auf. Da er normale Kleidung anhatte, ging er sofort aus dem Krankenhaus heraus und machte sich auf den Weg zu Aki. "Er ist doch wirklich unmöglich!", rief er laut und ging weiter.