Liebe mal anders.

Aki war nicht aufgefallen, dass Taiga ebenfalls im Park war.
Doch selbst wenn er es gemerkt hätte, wäre es ihm egal gewesen.
Der 23 jährige war sich nun mehr als sicher, dass er mit Taiga nichts mehr zu tun haben wollte.
Dieser hatte Aki von vorne, bis hinten verarscht und das wollte der 23 jährige nicht nochmal.
Daher vertiefte er sich lieber in seine Unterlagen und hoffte einfach, dass er Taiga nie wieder sehen musste.

Taiga war nach einer Weile fertig und stand auf. Ein Fußball kam auf ihn zugerollt. Taiga seufzte und wollte ihn zurückschißen, doch war das Zielen mit einem Ball noch nie seine Stärke gewesen. Der Ball flog direkt auf Aki zu. Als er bemerkte, dass es so war, murmelte er erschrocken etwas, ehe er endlich sein Hirn in Gang setzte. "Aki! Pass auf!", rief er Aki zu, um zu verhindern, dass er Ball ihn erreichte.

Als Aki aus seinen Gedanken gerissen wurde, sah er auf.
Doch dann war es schon zu spät.
Der Ball knallte mit voller Wucht gegen seinen Kopf.
``Fuuuck, Taiga, du verdammtes Arschloch!´´
Brüllte Aki und hielt sich den schmerzenden Kopf.
Der 23 jährige hatte gedacht, er hätte jetzt mal seine Ruhe vor Taiga, doch genau dann tauchte dieser auf und knallte ihm auch noch einen Ball gegen den Kopf.
'Ich werde ihn eindeutig umbringen!´´
Stellte Aki in Gedanken fest.

Taiga ging zu Aki und sah ihn an. "Das war keine Absicht. Ich konnte noch nie gut zielen.", sagte er und hockte sich vor Aki. Er tat es nicht gerne, doch gerade machte er sich Sorgen um Aki. "Tut es sehr weh?" Taiga legte den Kopf schief. "Ich wollte es wirklich nicht."

``Dann wirf den Ball.´´
Knurrte Aki und legte seinen Laptop zur Seite.
``Klar tuts weh!´´
Antwortete er dann noch, sah Taiga aber nicht an.
Er hatte keine Lust, sich mit ihm zu unterhalten oder sonst was.

"Es tut mir ja leid.", murmelte er nochmal und stand dann wieder auf. Taiga seufzte genervt von sich selbst. //Sehr schön. Mein Freund hilft also auch nicht viel.//, dachte er und grummelte. //Das ist wirklich nicht gut.//

Aki räumte seine Sachen zusammen, stand auf und lief los.
Er wollte Taiga einfach nur aus dem Weg gehen.
Und seine Kopfschmerzen machten das ganze nur noch schlimmer, als es ohnehin schon war.
Genervt fuhr sich Aki durchs Haar und ertastete dabei eine kleine Beule.

Taiga seufzte wieder und machte sich auf den Weg nach Hause. Taiga sah auf sein Handy und ihm fiel auf, dass er die nächste Woche kein Unterricht hatte, da seine Klassen alle weg waren. Er würde sich dadurch einen kurzen Urlaub gönnen.

Dadurch, dass Akis große Schwester im Krankenhaus lag, musste der 23 jährige nie nächsten 2-3 Wochen auf ihr Kind aufpassen.
Dies war noch recht Jung und daher auch nicht gerade leicht zu Hand haben.
Aki durfte sich während der Zeit frei nehmen.
An einem Nachmittag ging Aki dann mit dem Kind, im Kinderwagen, im Park spazieren.

Dieser Nachmittag lag in Taigas freier Woche, in der er ständig nur im Park saß, Arbeiten kontrollierte oder laß. Ihm war sehr langweilig, darum war ihm jetzt jede Gelegenheit willkommen, die ihm Ablenkung verschaffte.

Seufzend holte Aki das Kind aus dem Kinderwagen und setzte sich unter einen Baum.
Ihm war das ganze viel zu anstrengend und er könnte sich viel besseres vorstellen, als auf das Kind, seiner Schwester, aufzupassen.
Aki gab dem Kind ein Fläschchen, mit Trinken und setzte es auf seinen Schoß.

Taiga sah sich um und erblickte Aki mit dem Kind. Nun war er es, der sich vollkommen verarscht fühlte. Da das Kind Aki ein wenig ähnlich sah, dachte er, es wäre sein Kind. //Dieser Kerl an ein Kind und lässt sich dann darauf ein, mit mir zu schlafen? Ich kann nicht fassen. Ich kanns einfach nicht fassen!//, dachte er sauer und stand auf. Dann dachte er kurz nochmal nach und setzte sich wieder hin. Jedoch stieß er mit dem Fuß einen Stein weg, damit er seine Wut etwas unter Kontrolle bekam.

Als der kleine endlich eingeschlafen war, legte Aki ihn wieder in den Kinderwagen und holte ein Buch aus einer Tasche, welches er dann zu lesen begann.
Seit das Kind bei ihm war, hatte er zu nichts mehr Zeit.
Darum las er, wenn der kleine mal schlief.

Taiga beobachtete Aki eine ganze Zeit. //Gut gemacht, Taiga. Warum hast du das nur nicht eher gesehen?// Taiga packte seine Sachen zusammen und ging durch den Park, in die Richtung seiner Wohnung.

Als Aki Taiga erblickte, runzelte er die Stirn, da Taiga ziemlich nachdenklich und zugleich auch wütend aussah.
'Hat sein neuer Typ schluss gemacht oder so?'
Fragte sich der 23 jährige.
Dann zuckte er mit den Schultern und las weiter.
Ihm konnte es ja egal sein, immerhin war er weder mit Taiga befreundet noch hatte er sonst irgendwie was mit ihm zu tun, außer dass sie mal Sex hatten.

Er ging dann an Aki vorbei und wagte einen Blick in den Kinderwagen. Er war nur kurz, doch er reicht um wirklich sicher zu sein, dass es diese Ähnlichkeiten gab. Er grummelte: "Idiot. Warum hast du ein Kind?" Er grummelte das unverständlich, hoffte er zumindest.

Aki sah Taiga an, als dieser grummelte, wieso er ein Kind hatte.
``Ich habe gar kein Kind, aber passt schon, Taiga.
Und wenn ich eins hätte, würde es dich gar nichts angehen.´´
Fauchte Aki und schlug sein Buch zu, welches er dann wieder weg packte und Taiga beobachtete.

Taiga erschrak leicht, da er merkte, dass er zu laut war. "Sieht aber sehr anders aus.", grummelte er weiterhin, blieb aber nicht stehen. //Er ist ja ziemlich gereizt.//, dachte er sich. Taiga schüttelte seufzend den Kopf und blieb nach wenigen Schritten doch stehen.

``Frag lieber, bevor du dir dein Urteil bildest.
Das ist der Sohn, von meiner Schwester.´´
Entgegnete Aki und seufzte, als der kleine wieder begann, zu schreien.
Der 23 jährige stand auf, nahm das Kind auf den Arm und beruhigte es.

Erleichtert seufzte Taiga. //Gott sei Dank.//, dachte er und drehte sich um. "Sag ihr, dass sie ein schönes Kind hat.", sagte er schnell und drehte sich wieder zurück. Dann ging er weiter.

``Ach, das wars schon?
Danke, dass du ihn wach gemacht hast...´´
Grummelte Aki und versuchte, ihn wieder zum schlafen zu bekommen.
Als 2 Wochen dann endlich rum waren, holte seine Schwester ihn wieder ab.
Dabei versicherte er ihr, dass er sich nie wieder als Babysitter bereit stellen würde.
Immer noch leicht genervt, aber dennoch zufrieden ging er an seinem letzten freien Tag in den Park und ruhte sich dort aus.

Taiga musste glücklicherweiße schon eine Weile wieder arbeiten und war ziemlich froh darüber. Er versuchte nicht mehr an Aki zu denken oder zu sprechen, was ihm ziemlich gut gelang.

Das Wochenende über würde Aki wohl im Park an seinen Unterlagen arbeiten und den Plan für Montag fertigstellen.
So konnte er die freie Natur genießen und seine Arbeit machen.
Er hoffte lediglich, dass er nicht auf Taiga treffen würde, denn dann wäre sein, inzwischen gute, Laune wieder im Keller.

Taiga blieb das Wochenende über in seiner Wohnung. Auch er hatte nun keine Lust mehr Aki über den Weg zu laufen. Er brauchte seine Ruhe und genoss diese zufrieden vor dem Fernseher. Er sah sich ein paar Dokus an.

Aki blieb an einem Abend bis ca. 23 Uhr im Park, als dann irgendwelche besoffenen kamen und ihn zusammen schlugen.
Aki wurde erst nach zwei Tagen im Krankenhaus wieder wach.
Es nervte ihn tierisch, dass er so dumm gewesen war, doch andererseits hatte er auch nicht erwartet, dass da irgendwelche besoffenen rumliefen und dann auch noch einen fremden verprügelten.
Allein zu sein war für den 23 jährigen eigentlich selbstverständlich, doch gerade wünschte er sich einfach nur, dass jemand, den er leiden konnte, bei ihm war.