Nur Freunde?

``Klaaar!´´
Ryu knurrte kurz und begann dann ebenfalls leicht zu lachen.
Die beiden hatten nur Unsinn im Kopf und das fand Ryu immer wieder aufs neue toll.
Er fand es gut, an Akashis Seite sein zu können, ohne immer nur daran denken zu müssen, dass er ihn bereits seit zwei Jahren liebte.

Akashi lachte wieder. "Finde ich gut. Dann haben wir ja jetzt alles geklärt." Akashi und Ryu kamen dann bei Akashi an. Dieser öffnete die Tür und ging rein. Sofort ging er ins Wohnzimmer und schloss das Fenster wieder. "Ich hätte es eher zumachen müssen."

``Wieso?
Findest du es etwa kalt?´´
Fragte Ryu neugierig und beobachtet Akashi.
Ryu fand es nicht wirklich kalt.
Dies lag aber wahrscheinlich eher daran, dass er Kälte lieber mochte, als Wärme.

"Nicht unbedingt. Ich mag es nur nicht, wenn diese Kleintiere in meine Wohnung gelangen.", erklärte er und setzte sich dann auf sein Sofa. "Wollen wir ein wenig fernsehen. Ich bin zu faul, jetzt noch irgendwas zu machen."

Ryu setzte sich vor dem Sofa auf den Boden und nickte.
``Wieso nicht, ich bin auch zu faul, um noch irgendwas zu machen, was meine Muskeln beanspruchen könnte.´´
Fügte er noch hinzu und richtete seinen Blick schon mal auf den Fernseher.

Akashi nickte zustimmend und schaltete den Fernseher an. "Wenn du da unten sitzen bleibst, kann ich mich ja hinlegen.", sagte er und ließ seinen Worten Taten folgen. Er legte sich auf das Sofa und sah zum Fernseher.

Ryu starrte den Fernseher an, wo gerade ein Horrorfilm lief.
Ryu fand die Stellen witzig, an denen die Leute nur so vor Angst und Qual schrien.
Ja, das war auch so eine kleine Macke des 19 jährigen.
Bei Horrorfilmen fand er es immer witzig, wenn andere leiden mussten.
Anders im realen Leben, da war er gegen sowas.
Doch in Filmen war es ja nun mal nicht echt.

Akashi beobachtete Ryu und lächelte, als dieser sich amüsierte. "Eigentlich sollte man sich bei diesen Filmen gruseln.", bemerkte er kurz und leise lachend. "Und nicht sich amüsieren."

Ryu guckte kurz zu Akashi und dann wieder auf den Fernseher.
``Ich finds aber witzig.´´
Meinte er dann und grinste leicht.
Gruseln war für ihn, im Prinzip, ein Fremdwort.

"Ich weiß, Ryu." Akashi beobachtete Ryu weiterhin und war mehr von diesem fasziniert, als von diesem Horrorfilm. "Solange du deinen Spaß hast.", sagte er lächelnd. "Da ist der Rest ja eigentlich egal."

``Hör auf, immer solche Sachen zu sagen, Akashi.´´
Meinte Ryu und hielt ihm einen ausgepackten Lolli hin, den er noch in der Tasche gehabt hatte.
Er drehte sich zu Akashi um und sah ihm in die Augen.

"Ich hab nichts gesagt.", meinte er lachend und öffnete seinen Mund, damit Ryu diesen Lolli ihm in den Mund steckte. "Aber es ist trotzdem das, was ich denke." Er lächelte leicht.

Ryu steckte Akashi den Lolli in den Mund und lächelte leicht.
Dann drehte er sich wieder zum Fernseher.
Ryu hatte Mühe, nicht einfach über Akashi herzufallen.
Doch er schaffte es, ihm zu widerstehen.

Akashi seufzte kurz, legte sich auch den Rücken und schloss dann seine Augen. Er begann an dem Lolli zu lutschen und überlegte, was er die restliche Woche über mit Ryu machen konnte. So fiel gab es ja dann doch nicht.

``Akashi?
Willst du immer noch wissen, was mit mir ist?´´
Fragte Ryu leise und ernst, sah aber weiterhin zum Fernseher.
Der 19 jährige hatte beschlossen, Akashi zu sagen, dass er schwul war.
Doch dass er in ihn verliebt war würde er weiterhin verschweigen.

"Natürlich, Ryu. Mich interessiert immer, was mit dir los ist.", sagte er leise und öffnete seine Augen wieder. Akashi sah Ryu an und wartete gespannt darauf, was mit Ryu nun wirklich los war.

Ryu seufzte, starrte weiterhin den Fernseher an und dachte kurz nach, wie er es am besten sagen könnte.
Er entschied sich einfach dazu, es gerade hinaus zu sagen.
``Und zwar ist es... Dass ich schwul bin...´´
Murmelte er fast unverständlich und spielte an seinen Fingern herum, während er weiterhin auf den Fernseher starrte.

Akashi verstand es dennoch und nickte erstmal nur. "Dann habe ich ja in den letzten Jahren nur Müll gelabert.", fiel ihm ein. "Ständig habe ich von Mädchen geredet. Ich hätte das schon eher bemerken können."

``Ich wollte nicht, dass du es merkst...´´
Murmelte Ryu leise und sah nun zu Boden.
Ihm fiel es schwer, Akashi das zu sagen, da er Angst hatte, sein bester Freund könnte so rausbekommen, dass er in ihn verliebt war.

"Dummkopf. Warum nicht? Das ist doch nicht das Ende der Welt. Mit kannst du sowas doch sagen. Das ändert nicht an unserer Freundschaft." Akashi wäre dennoch nicht auf die Idee gekommen, das Ryu in ihn verliebt sein könnte. Was diese Dinge anging, war er meist schwer von Begriff.

``Ich bin kein Dummkopf, Idiot.´´
Fauchte Ryu und sah Akashi dann an.
Er legte seinen Kinn aufs Sofa und seine Hände daneben.
Er war froh, dass Akashi kein Problem damit hatte, denn er wollte ihn auf gar keinen Fall verlieren.

"Doch, das bist du. Warum hast du das nicht eher gesagt? Dachtest du wirklich, dass ich dich danach hassen oder verabscheuen würde?" Akashi schüttelte verständlislos den Kopf. Dadurch, dass Ryu schwul war, sah er keinen Grund mehr, warum seine frisch entstandene Liebe, zu seinem besten Freund, falsch sein könnte. "Du bist wirklich so ein Dummkopf. Ich meine, dass kommt mir doch nur zu gute, jetzt, wo ich in dich verliebt bin.", sagte er dann ohne nachzudenken. Akashi war einer der Menschen der oft seine Gedanken einfach aussprach, ohne näher darüber nachzudenken.

Als Akashi meinte, er sei in Ryu verliebt, riss dieser leicht die Augen auf.
``Sag mir sowas doch vorher, du Idiot!´´
Fauchte Ryu ihn an.
``Du sagst die ganze Zeit, du seist nicht schwul!
Verarsch mich doch nicht!´´
Fügte er dann noch hinzu und hob seinen Kopf vom Sofa.

Akashi seufzte. "Ich bin es ja auch nicht. Es ist nur bei dir so. Das habe ich doch schon einmal gesagt.", sagte er leise und schloss wieder seine Augen. Er holte tief Luft und schüttelte den Kopf. "Es ist nur bei dir so, Ryu.", wiederholte er seine Worte nocheinmal.

``Dann bildest du dir das nur ein.
Es ist, weil wir uns schon so lange kennen...´´
Entgegnete Ryu und drehte sich wieder zum Fernseher.
Er würde Akashi weiterhin nicht sagen, dass er in ihn verliebt war.
Er konnte es einfach nicht, weil er nun mal sein bester Freund war.