Liebe mal anders.

Taiga drehte sich um, als eine der Katzen zu Aki ging. Da entdeckte er auch den Mann und lächelte ganz kurz. "Hey, Kleiner.", sagte er leise und stand auf. "Schön, dass du wieder da bist." Er lächelte wieder kurz.

``Oh, es ist also schön, dass ich wieder da bin?
Spar dir deine Freundlichkeit und verzieh dich!´´
Knurrte Aki.
Er war ziemlich sauer, dass Taiga so tat, als sei nie etwas gewesen.
Aki hatte ihn geliebt und er hatte sich, nach einem Jahr, noch nicht mal mehr gemeldet.

Taiga seufzte und nickte. "Natürlich. Du bist ja jetzt wieder da. Ich muss mich nicht mehr um die Katzen kümmern.", sagte er leise. Sein schlechtes Gewissen fraß ihn innerlich auf, doch er vermied es, dass nach außen hin zu zeigen. "Wir sehen uns sicher irgendwann wieder.", murmelte er und ging zur Tür. Dort zog er seufzend seine Schuhe an.

Aki sagte nichts weiter.
Er ging in sein Schlafzimmer und packte seine Taschen aus.
Irgendwie war er ziemlich wütend.
Wobei er sich eigentlich hätte denken können, dass so eine Beziehung nichts währe.
Immerhin waren die beiden erst eine Woche zusammen gewesen und dann war Aki für drei Jahre fort.
Das hätte niemals gut gehen können.

Taiga ging dann aus der Wohnung hinaus. //Tut mir leid, Aki.//, dachte er traurig und ging dann zu seiner Wohnung. Dort hockte er sich sofort auf den Boden, nachdem er die Wohnung betreten hatte. Er streichelte sanft Akira.

``Was hat er die letzten zwei Jahre getrieben, dass er mich nicht mehr brauchte?
Was nur?
Wieso hat er mich denn alleine gelassen?...´´
All solche Fragen stellte sich der 28 jährige.
Es machte ihn verrückt, nicht zu wissen, was passiert war, dass Taiga sich einfach nicht mehr meldete und nun auch keine Widerrede gab.
``Liebt er mich nicht mehr?
Hat er mich nie wirklich geliebt, sondern nur so getan, um mit mir schlafen zu können, wenn er es wollte?´´

Taiga ließ Akira seine Hand ablecken, während er selber nachdachte und sich ganz auf den Boden setzte. "Ich bin ein Arsch, kleiner Hund. Aber es ist schön, dass du mich noch leiden kannst. Das freut mich. Aki ist sicherlich ziemlich sauer auf mich, weil ich ihn nichtmehr angerufen hatte. Aber wie sollte ich das auch?", fragte er leise und fuhr sich durch die Haare. "Ich habe ihn betrogen. Wie hätte ich ihn da noch anrufen können?" Er schüttelte, sich selbst verachtend, den Kopf.

Aki legte sich auf sein Bett und starrte die Decke an.
Immer noch dachte er über Taiga nach.
Sein Herz begann wieder zu bluten, bei diesen Gedanken.
Er hatte Taiga wirklich sehr geliebt.
Doch nachdem dieser sich nicht mehr gemeldet hatte, verschwand auch nach und nach die Liebe zum älteren, bis sie letztlich ganz erlosch.

"Ob ich etwas für ihn machen sollte, damit er mich wieder leiden kann?", fragte Taiga leise und seufzte. "Mh? Akira? Was meinst du dazu? Soll ich etwas für unseren geliebten Aki tun?" Taiga schüttelte den Kopf und sah Akira dann nachdenklich an.

Nach einer Weile schlief Aki ein.
Am nächsten Morgen war sein Zorn immer noch nicht ganz verflogen.
Er duschte und machte sich fertig, ehe er sich seinen Laptop schnappte und hinaus ging.
Er lief eine Weile durch die Gegend, ehe er sich in einem Cafe nieder ließ.
Dort schaltete er dann seinen Laptop ein und schaute, ob er einen Job finden würde.

Taiga machte sich für seine Arbeit fertig und fuhr dann ins Gymnasium, welches die Stadt besaß. Dort angekommen ging er nachdenklich ins Gebäude hinein und ins Lehrerzimmer. Immernoch unterrichtete er Mathe und Physik, was ihm aber auf dem Gymnasium lange nicht so viel Spaß machte wie auf der Uni.

Aki verbrachte den ganzen Tag im Cafe.
Inzwischen war es schon 17 Uhr.
Einige, seiner alten Schüler, kamen gerade in das Cafe und sahen Aki sofort.
Sie gingen zu ihm und sprachen ihn an.
Aki sah sie kurz an und brachte ein kurzes, leichtes Lächeln zu Stande.

Taiga war inzwischen wieder mit Akira im Park und ließ ihn ein wenig rumlaufen. "Mh. Du bist noch gar nicht weggelaufen? Das heißt wohl, dass er nicht in der Nähe ist.", murmelte er leise vor sich hin und beobachtete Akira. "Morgen gehen wir mal joggen. Ich muss mal wieder trainieren."

Aki machte sich seufzend auf den Heimweg.
Dieser führte, wie immer, durch den Park.
Er bemerkte Akira auch gar nicht, welcher durch die Gegend hopste.
Und Akira bemerkte den 28 jährigen nicht.
Denn Aki roch anders und nach 3 Jahren war es, selbst für diesen Hund, schwer, den Mann wieder zuerkennen.

"Akira! Komm wieder her. Ich bin müde. Ich will nach Hause.", rief Taiga dann seinem Hund zu, welcher sofort auf ihn zugerannt kam. "Es ist zwar schön, dass du immer so gut drauf bist, aber lauf hier nicht so rum, als hätte ich dich unter Drogen gesetzt.", sagte er seufzen und nahm Akira an die Leine.

Aki war gerade vollkommen in seinen Gedanken versunken.
Dadurch knallte er dann gegen Taiga, welcher gerade los gegangen war.
``Tut mir leid...´´
Murmelte der 28 jährige und seufzte, dann ging er, weiterhin nachdenklich, weiter.
Ihm war nicht aufgefallen, dass es Taiga gewesen war, welchen er angerempelt hatte.

Taiga sah Aki kurz hinterher. "Aki.", sagte er dann letztendlich und ging ihm hinterher. "Warte." Nach wenigen Metern hatte er Aki eingeholt und ging nun neben diesen her. Dann hielt er diesen an und stellte sich vor ihn.

``Mann ich habe doch schon gesa~´´
Als der 28 jährige aufsah, erblickte er Taiga.
Sofort gab er einen gereizten und zugleich genervten Stöhner von sich.
``Was willst du denn, mann?´´
Fragte Aki dann genervt und sah kurz zur Seite, ehe er wieder Taiga ansah.

"Tut mir leid. Für alles, was ich dir angetan habe.", sagte Taiga leise, denn er merkte, dass Aki gar nicht gut auf ihn zu sprechen war. "Ich wollte mich nur entschuldigen.", murmelte er und sah Aki weiter an.

``Hättest du dir vorher überlegen sollen.
Ich habe zwei beschissene Jahre auf ein Lebenszeichen gewartet, du Idiot!
Meinst du etwa, ich habe, vor Freude, Luftsprünge gemacht, weil mein Freund sich einfach nicht mehr gemeldet hat?´´
Meinte Aki launisch.
Er konnte einfach nicht fassen, dass Taiga nun noch denken konnte, dass Aki ihm einfach so verzeihen würde.

"Nein. Aki...Ich konnte mich einfach nicht bei dir melden. Ich konnte er einfach nicht.", sagte Taiga schuldbewusst. Er wusste, dass er Aki ziemlich verletzt hatte und er wollte das irgendwie wieder gut machen, doch im Moment viel ihm nichts ein.

``Ach, der feine Herr konnte sich nicht bei seinem Freund melden.
Klar, erzähl das deine Oma, aber nicht mir.
Ich weiß schon, warum ich mich nie auf Gefühle und den ganzen Scheiß einlassen wollte.´´
Maulte Aki.
Langsam, aber sicher, wurde er ziemlich wütend, da Taiga ihn voll lallte, ohne, dass Aki es wollte.

Taiga seufzte. //Sollte ich es ihm sagen, warum ich es nicht konnte? Ich muss es ihm sagen, auch wenn er mir dann erst recht niemals verzeihen wird.// Er schüttelte den Kopf. "Wie hätte ich dich anrufen können, wenn ich dich betrogen habe?", fragte er leise. "Ich wollte dich nicht verletzen."

Mit aufgerissenen Augen starrte Aki den älteren eine Weile an, ehe er an ihm vorbei ging.
'Ich wusste doch, dass nicht mal er es wert ist, dass ich liebe.'
Dachte er sich nur dazu.
Er konnte einfach nicht fassen, dass Taiga ihn betrogen hatte.
Denn dieser Mann war der gewesen, für den Aki wieder lieben gelernt hatte und selbst er hatte ihn nur verarscht.
Aki ging schnurstracks nach Hause.
Der knallte er die Tür zu und ließ sich daran hinab gleiten.

Taiga beobachtete, wie Aki wegging. Seufztend hockte er sich zu seinem kleinen Hund. "Mh. Akira...Ich dachte eigentlich immer, dass mit dem Alter die Weißheit kommt, aber anscheinend ist es genau andersrum. Ich bin so dumm, mein Kleiner. Er wird mir wirklich nie wieder verzeihen. Nie wieder.", murmelte er vor sich hin, während er seinen Hund streichelte.