Liebe mal anders.

Aki würde am liebsten weinen, doch er konnte nicht.
Er hatte sich, in dem Moment, in dem er erfuhr, dass Taiga ihn betrogen hatte, beschlossen, dass er seine Gefühle wieder verbannen würde und sie niemandem zeigen würde.
Daher stand er nur wieder auf, schmiss seine Tasche in eine Ecke und machte sich etwas zu essen, ehe er nach einem neuen Job suchte.

"Mh.", seufzte er leise und stand wieder auf. "Lass uns nach Hause gehen, Akira." Er schloss seine Augen, holte tief Luft, öffnete sie dann wieder und ging dann los. Er wusste nicht, was er getan hatte und seufzte leise. Er ging langsam nach Hause.

In dem Moment, als Taiga an Akis Haus vorbei ging, brachte dieser Müll hinunter.
Es fiel ihm nicht auf, dass Taiga die Straße entlang ging und es währe ihm auch egal.
Er kloppte die Pappkartons in den Müll und man konnte, in seinen Augen, weder Wut, noch sonst irgendeinen Ausdruck wahrnehmen.

Taiga sah Aki an und bemerkte das ausdrucklose Gesicht. //Hab ich ihn kaputtgemacht?//, fragte er sich und schüttelte den Kopf. Er ging stumm weiter und zog Akira mit sich mit. //Ich hoffe, dass ich das nicht getan habe...Ich wollte ihm wirklich nicht wehtun.// Taiga fuhr sich durch seine roten Haare und seufzte leise.

Aki ging wieder hinein und legte sich in sein Bett.
Am nächsten Morgen, wachte er wieder auf und machte sich, für ein Vorstellungsgespräch, fertig.
Er bekam die Stelle und würde an einer Realschule unterrichten, welche direkt neben einem Gymnasium war.
Am Tag darauf trat er seinen ersten Tag dort an.
Er ging natürlich davon aus, dass Taiga wieder an einer Uni unterrichten würde und ahnte nicht, dass er direkt am Gymnasium, nebenan, arbeitete.

Taiga machte sich wieder für seine Arbeit fertig, nachdem er am Morgen mit Akira rausgegangen war. "Mh. Ich bin wieder spät zu Hause, mein Kleiner.", sagte er leise und ging dann zu seinem Auto. Taiga fuhr zum Gymnasium und stellte sein Auto dort seufzend auf den Lehrerparkplatz.

Aki ging den Gang entlang und einige Schüler hielten ihn für einen neuen Schüler, was ihn jedoch nicht wirklich interessierte.
Im Lehrerzimmer angekommen, stellte Aki seine Tasche ab, kramte seine Unterlagen raus und ging in die, ihm zugewiesene, Klasse.
Dort bereitete er dann alles vor.
Am Nachmittag ging Aki dann wieder.
Da der Schulhof ein und der selber, wie der, des Gymnasiums, war, war es nur einer frage der Zeit, bis Aki auf Taiga treffen würde.

Taiga unterhielt sich gerade mit einigen weiblichen Schülern der beiden Schulen. Genau gesehen, unterhielt er sich mit ihnen, denn die Mädchen flirteten mit ihm. Er ließ diese Mädchen aber nicht an sich ran. "Ihr solltet gleich wieder in den Unterricht, Mädchen. Sonst kommt ihr zu spät."

Aki vernahm leise Taigas Stimme.
Sofort drehte er sich um, riss leicht die Augen auf und sah dann wieder nach vorne.
Seine Schritte wurden glatt schneller.
Denn er hatte gar keine Lust, dem älteren nun über den Weg zu laufen.
'Verfolgt der mich, oder was?
Er soll mich in Frieden lassen, ich will diesen Mistkerl nie mehr sehen!'

"Kommt schon. Ab in den Unterricht. Und ihr geht langsam zu eurer Schule.", mahnte er die Schülerinnen, welche traurig davon gingen. Taiga seufzte leise und steckte sich noch schnell eine Zigarette an. Seit einem Jahr rauchte er, jedoch nur, wenn er in der Schule war, denn dort brauchte er die Beruhigende Wirkung einer schnellen Zigarette.

Aki ging gerade an Taiga vorbei, als dieser sich eine Zigarette ansteckte.
Jedoch sagte Aki nichts dazu und tat einfach so, als hätte er den älteren nicht gesehen.
Nun hoffte er nur noch, dass Taiga ihn nicht ansprechen würde.
Dass die Mädchen mit dem älteren geflirtet hatten, war ihm recht egal.

Taiga seufzte leise, als er Aki bemerkte, sprach ihn aber nicht an. Er nahm lieber noch einen tiefen Zug von seiner Zigaretten und schüttelte leicht den Kopf. "Mh. Mathe mit der 11. Klasse.", murmelte er vor sich hin und rauchte auf.

Bei sich angekommen, räumte Aki die Sachen, welche Taiga gehörten, zusammen.
Er verstaute sie in einem Karton, klebte einen Zettel darauf, wo drauf stand: 'Das sind noch deine Sachen, die du bei mir vergessen hast.'
Diesen brachte er dann zu Taiga.
Er stellte ihn vor dessen Tür und begab sich dann auf den Rückweg.

Taiga zog den Unterricht weiter durch. Dann hatte er endlich Schluss und ging nach Hause. Auf dem Weg dahin, rauchte er wieder eine Zigarette. "Mh. Ich bin inzwischen 35 und diese Mädchen denken dennoch, dass sie etwas mit mir anfangen können.", murmelte er nachdenklich.

Aki lief geradewegs an Taiga vorbei.
In genau dem selben Moment lief ihm eine Träne die Wange hinunter.
Er bemerkte Taiga jedoch nicht, sondern dachte nur über diesen Nach.
Es hatte den 28 jährigen so sehr verletzt.
Doch bis jetzt hatte er nicht mehr weiter darüber nachgedacht, sondern einfach versucht, ihn zu vergessen.

Taiga sah Aki nur kurz an. Er hatte sich fest vorgenommen, Aki nicht mehr zu verletzen, darum würde er ihn auch nicht mehr ansprechen oder etwas in der Art. Jedoch konnte er sich nicht verkneifen, Aki einen Satz zu sagen. "Du weinst, Aki." Er sagte er nur leise und sehr deprimiert.

Aki riss leicht die Augen auf.
Er hatte nicht mal bemerkt, dass ihm eine Träne, die Wange, hinab geflossen war.
Sofort wischte er sie Weg.
``Das kann dir scheiß egal sein...´´
Gab der 28 jährige, ebenso leise, zurück.
Er wollte keine Schwäche zeigen, doch daran hatte er nun nichts mehr ändern können.

"Ich weiß. Ich wollte nur nicht, dass dich jemand weinen sieht." Taiga schmiss seinen Zigarettenstummel weg und machte sich eine neue an. Die brauchte er jetzt dringen. //Mh. Kleiner Aki. Es tut mir leid. Aber was machst du hier in der Gegend?//, fragte er sich dann.

``Und?
Dann hätte mich halt irgendwer weinen sehen, ist doch egal.
Das geht dich doch gar nichts an...´´
Meinte Aki.
Irgendwie schossen ihm nun Tränen in die Augen, doch er hielt sie einfach zurück.
Er konnte und wollte keine Schwäche zeigen.

"Mh. Ich weiß es immer noch. Es tut mir leid." Taiga schüttelte den Kopf und ging zu seiner Wohnung. Dort sah er die Kiste. //Meine Sachen...//, dachte er traurig und seufzte. Dann hob er die Kiste an und ging in die Wohnung.

Zuhause angekommen konnte er seine Tränen nicht mehr zurück halten.
Sie flossen seine Wangen hinab, während er, an der Tür, hinab glitt.
``Es ist vorbei... Es ist endgültig vorbei...´´
Schluchzte er, ehe er sich die Tränen weg wischte.
Nach einer Weile stand er wieder auf, ging ins Wohnzimmer und legte sich aufs Sofa.

"Hey, kleiner Akira.", sagte er leise zu seinem Hund. Taiga stellte dann die Kiste weg und ging mit Akira hinaus. "Es sieht so aus, als würde es nun endgültig.", seufzte er leise und ließ Akira im Park wieder frei herumlaufen.

Am Abend ging Aki dann wieder hinaus.
Als ihm, im Park, Akira entgegen rannte, war dem 28 jährigen sofort klar, dass Taiga ebenfalls im Park war.
Genervt seufzte er.
Er versuchte, Akira los zu werden, was jedoch nicht wirklich klappte.
Im Gegenteil, er biss in Akis Hosenbein und zog daran.

Taiga sah das. "Akira. Komm sofort wieder her. Du sollst die Menschen hier in Ruhe lassen!", rief er laut zu seinem Hund, welcher erst zögerte, dann aber leicht fiepend wieder zu Taiga kam. "So ist es brav."

Aki sah sofort in die Richtung, aus der er die Stimme vernahm.
Jedoch sah er recht schnell wieder weg und ging weiter.
Er ging recht langsam und sein Kopf war gesenkt.
Immer noch war er traurig, denn dieser Mann hatte ihn so sehr verletzt.