Liebe mal anders.

Zuhause angekommen, schloss Aki die Tür auf und hoffte einfach, dass es seinen Katzen gut ging.
Doch dann stieg ihm sogleich ein bekannter Geruch in die Nase.
Es war Taigas Geruch.
Sofort zog Aki seine Schuhe aus und rannte in die Küche, wo er Taiga auch sofort erblickte.
``Wie bist du hier rein gekommen?´´
Fragte Aki sofort und starrte Taigas Rücken an.

Taiga hob sein Arm und legte einen Schlüssel auf den Herd. "Du hast ihn mir gegeben, damit ich mich um deine Katzen kümmern konnte. Bevor du wegfliegen musstest.", sagte er nachdenklich und strich den Katzen über den Rücken. "Bye, ihr Kleinen.", murmelte er dann wieder leise. Dann stand er auf und drehte sich zu Aki um. "Ich wollte, dass es den Katzen gut geht.", sagte er mit gelangweilter Stimme.

Aki sah den älteren und etwas größeren an.
Er sah direkt in dessen Augen, welche so kühl waren.
Wieder wurde Aki traurig, denn er konnte nicht fassen, dass es nun wieder so abscheulich, zwischen den beiden, war.
Er ging auf Taiga zu, packte ihn am Kragen, drückte ihn so zurück, dass er gegen die Wand stieß und küsste ihn.

Taigas Augen weiteten sich kurz. //Mh. Erst hasst du mich, dann blickst du so traurig rein und nun küsst du mich. Was ist los, kleiner Dummkopf?//, dachte er und überlegte noch, ob er den Kuss erwiedern sollte oder nicht. Er entschied sich dafür, es nicht zu tun. Er würde Aki am Ende doch wieder nur verletzen.

Aki sah Taiga in die Augen.
Ein leichter Schimmer war in den Augen, des jüngeren, zu sehen.
``So sehr ich es auch versuche, ich kann dich nicht hassen und vergessen schon gar nicht...
Aber du hast mir so unsäglich weh getan...
Wieso hast du das nur getan?
Wieso, Taiga?´´
Sprach Aki, welcher immer noch den Kragen, des älteren, fest krallte.

Taiga strich Aki sanft über den Kopf. "Ich weiß es nicht. Ich war so dumm, dich betrogen und verletzt zu haben. Ich hätte das niemals tun dürfen. Aber ich wollte dir niemals wehtun, glaub mir. Ich habe dich wirklich geliebt, Aki. Es tut mir alles wirklich sehr leid.", sagte er leise und griff sanft nach Akis Händen, welche er von seinem Kragen zog. "Es tut mir leid, Aki."

Als Aki nun die Tränen, die Wangen, hinab flossen, sah er zu Boden.
``Ich habe gedacht, du wärst der richtige...
Alle haben sie mich nur benutzt und verarscht...
Und bei dir war ich mir so sicher...
Es tut weh, Taiga...´´
Sprach Aki leise.
Er spürte Taigas Hände, doch nahm die Berührung kaum wahr.

Taiga biss seine Zähne zusammen. Dann hob er Akis Gesicht sanft an und strich ihm vorsichtig die Tränen weg. "Nicht weinen, Aki. Weine nicht wegen mir, Aki. Bitte." Taiga konnte nun nicht meht anders, als Aki sanft an sich zu drücken. "Weine doch nicht wegen mir.", sagte er wieder und strich Aki weiter Tränen aus dem Gesicht.

``Doch, ich weine Wegen dir!´´
Meinte Aki nur, ehe er sein Gesicht in Taigas Brust vergrub.
Es war alles einfach so aus ihm heraus geplatzt.
Er wusste nicht, wieso es so war, aber nun war es geschehen und er konnte es nicht mehr ändern.
Aki krallte seine Hände in Taigas T-Shirt und weinte stumm weiter.

"Aki.", sagte Taig leise und strich dem Jüngeren sanft über den Rücken. Nach und nach spürte er, wie sein Shirt immer nasser wurde. "Mein Aki. Es tut mir leid. Wein solange du willst, mein Aki.", flüsterte er leise.

Sie standen nun schon eine ganze Weile so da, bis Akis Tränen langsam weniger wurden und letztlich trockneten.
Immer noch hatte er sich in Taigas Shirt gekrallt.
Vorsichtig sah er wieder auf.
Seine Augen waren schon total rot, denn sie waren es nicht mehr gewöhnt, zu weinen.

"Wenn ich das so sagen darf...Du siehst schrecklich aus, Aki." Taiga lächelte vorsichtig und legte dann eine Hand an Akis Wange. "Bist du jetzt müde? Viele sind müde, wenn sie geweint haben.", murmelte Taiga leise.

``Ich weiß, dass ich scheiße aussehe...
Und ja, ich bin müde, aber das ist egal...´´
Entgegnete Aki und sah Taiga in die Augen.
Irgendwie konnte der 28 jährige nicht verstehen, wie Taiga nun so tun konnte, als sei nichts gewesen.

"Dann geh schlafen." Taiga lächelte ein wenig. //Er ist wieder normal. Er weint nicht mehr und kann schon wieder sagen, dass etwas egal ist.// Taiga wurde dann wieder kühl. Er konnte es nicht mit ansehen, wie Aki weinte und so traurig war, doch jetzt, da er wieder normal war, konnte auch er wieder normal werden. "Ich werde dann wieder gehen."

Aki schüttelte den Kopf und drückte Taiga wieder feste gegen die Wand.
``Nein, bleib bei mir...´´
Murmelte er dann.
Er wollte nicht, dass Taiga ging.
Der 28 jährige wollte ihn bei sich haben.
Das, was er über 3 Jahre nicht konnte.
Er wollte diesen Mann spüren und in seiner Nähe sein.

"Das ist nicht gut, Aki. Wie kannst du mich bei dir haben wollen?", fragte Taiga leise und sah zur Seite. "Aber, wenn du mich hier haben willst...dann bleibe ich auch.", murmelte er, sah aber Aki nicht an.

Aki sagte nichts mehr, sondern griff nur nach Taigas Hand, zog ihn mit sich und legte sich in sein Bett.
Als Taiga sich auch dazu legte, schlief Aki, nach wenigen Minuten, ein.
Es war fast wie früher.
Doch die Liebe war fort.
Aki liebte ihn, doch er hatte diese Gefühle, für den älteren, verschlossen.

Taiga beobachtete Aki eine Weile und seufzte dann. //Es tut mir leid Aki. Es tut mir wirklich so leid.// Er seufzte wieder und setzte sich dann auf. //Und warum willst du mich bei dir haben, kleiner Dummkopf..?//, fragte er sich.

Am nächsten Morgen wurde Aki wieder wach.
Er fühlte sich ausgeschlafener und zugleich auch schwach.
Grummelnd streckte er sich und erhob sich dann langsam.
Er blickte sich um und hoffte einfach, dass Taiga noch da war.

Taiga war schweigend in der Küche und kochte Kaffee. Er hatte in der Nacht nicht geschlafen. Entweder hatte er Aki beobachtet oder die Augen geschlossen und nachgedacht. Doch weiter kam er auch nicht.

Als Aki sah, dass Taiga nicht da war, hechtete Aki hoch.
Er flitzte durch die Wohnung, ehe er Taiga, in der Küche, fand.
Erleichtert seufzte der 28 jährige.
``Ich dachte schon, du seist gegangen...´´
Murmelte er leise und setzte sich dann auf einen Stuhl.

"Du wolltest doch, dass ich bleibe. Also warum sollte ich gehen?", fragte Taiga leise und goss dann den fertigen Kaffee in zwei Tassen. Eine davon gab er dann Aki, ohne seine Hand zu berühren. Dann trank Taiga aus seiner Tasse.

``Ich weiß nicht...´´
Murmelte Aki sehr leise, ehe er auch etwas trank.
Er sah betrübt zu Boden und sagte nichts mehr.
Es schmerzte ihm, diesen Mann immer noch zu lieben.
Denn er konnte und wollte auch nicht mehr mit ihm zusammen sein.
Dazu hatte dieser ihn viel zu sehr verletzt.

"Aber ich werde jetzt gleich wieder gehen. Ich muss noch meine Sachen für den Unterricht fertig machen. Das konnte ich ja gestern nicht.", murmelte Taiga nachdenklich und trank seinen Kaffee aus.

``Okay...´´
Murmelte Aki leise, welcher nun in den Kaffee starrte.
Es fühlte sich alles so grauenvoll an, für den 28 jährigen.
Immerhin hatte er es noch nie richtig erleben können, jemanden zu lieben.
Nur eine einzige Woche und die war so schnell vergangen.
Dann waren diese 3 Jahre im Weg.