Nur Freunde?

"Ihr Kuchen riecht wie immer sehr lecker.", sagte Akashi freundlich zu Ryus Mutter. Akashi stellte sich dann vor Ryus Vater und begrüßte ihn. Danach setzte er sich hin und wartete ab, wer als ersten sein Wort erheben würde.

Ryu sah von Akashi zu seinem Vater, hinüber zu seiner Mutter.
Nach einer ganzen Weile erhob Ryu dann seine Stimme.
``Also...
Ich, oder besser wir, haben euch etwas zu sagen...´´
Sprach Ryu leise und seufzte dann kurz.
``Wir... sind seit einem Monate,,, ein Paar...´´
Gab Ryu leise von sich.
Geschockt rissen seine Eltern die Augen auf und sein Vater begann sofort wieder, herumzuschreien.
``Ihr wollt uns wohl verarschen!
Junge, du bist ja ein totaler Reinfall!
Nicht nur, dass du so herumläufst, jetzt bist du auch noch schwul, oder was?
Nee, ich verbiete dir ab sofort den Umgang mit diesem Bengel!´´

Akashi stand auf. "Und ich dachte schon, sie würden sich erwachsener verhalten.", seufzte er leise. Er ging zu Ryu und beugte sich zu ihm runter. "Bitte lass uns nach Hause gehen. Ich will nicht, dass sie etwas tun, was sie später eventuell bereuen werden.", flüsterte er leise uns sah Ryu weiter an.

Ryu seufzte und nickte, ehe er sich erhob.
Jedoch verhinderte Ryus Vater, dass die beiden gehen konnten.
Er packte Ryus Arm und schubste Akashi vor sich her.
Den 21 jährigen schmiss er raus, doch Ryu behielt er dort.
Erneut schnauzte ihn sein Vater an, ehe er ihm eine klatschte und ihn letztlich in sein altes Zimmer sperrte.
Dort begann Ryu sogleich, Tränen zu vergießen.

Akashi erschrak und hämmerte gegen dir Tür. "Fuck! Geben sie Ryu sofort wieder raus! Er ist kein Kind mehr. Er ist erwachsen und darf, verdammt nochmal, seine eigenen Entscheidungen treffen und lieben wen er will!", rief er durch die Tür. "Geben sie mit Ryu wieder!", schrie er nochmal.

Sofort holte Ryu sein Handy raus und wählte Akashis Nummer.
Ihm war es egal, was mit seinen Eltern passieren würde, er wollte nur, dass Akashi die Polizei anrief.
Denn er selber schaffte dies nicht.
Er könnte es einfach nicht, dazu war er viel zu schwach.
Und er würde sich dumm vorkommen, seine eigenen Eltern vor anzuzeigen oder etwas dergleichen.

Akashi brauchte eine Weile, ehe er ans Handy rangehen konnte. "Ryu.", sagte er leise, damit dessen Eltern ihn nicht hörten. "Ryu...Ich kriege dich da wieder raus, vertrau mir.", murmelte er dann wieder.

``Ruf einfach die Polizei!´´
Schluchzte Ryu ins Telefon und schloss seine Augen.
Für ihn waren diese paar Minuten schon zu einem Horror geworden.
Einige würden es wohl übertrieben nennen, doch Ryu war eben so ein Mensch.
Für ihn war es grausam, wenn sowas passierte.

Akashi nickte. "Natürlich. Ich werde dich darausholen, Ryu. Halte noch ein wenig durch, ja? Ich liebe dich.", sagte er. Dann legte er auf und rief sofort die Polizei. Er erklärte der Polizei alles und wartete dann, dass sie herkamen. Dabei rief er Ryu wieder an, um ihn zu beruhigen.

Die Minuten, in denen Ryu mit Akashi telefonierte und auf die Polizei wartete, kamen ihm wie eine Ewigkeit vor.
Als er dann das Schellen, der Klinger, hörte, starrte er auf seine Tür.
Nach 5 Minuten Minuten wurde geklopft, ehe die Tür aufgebrochen wurde.
Ein Polizist sah Ryu, welcher immer noch verweint war, an und lächelte leicht, ehe er zu ihm ging.
Gefolgt von Akashi hockte er sich vor den 20 jährigen, welcher sein Handy weg steckte.
``Ich gehe davon aus, dass Sie der junge Mann sind, welcher vor ca. einer Stunde eingesperrt wurde?!´´
Sprach der Polizist.
Ryu nickte nur darauf und sah dann, im Hintergrund, andere Polizisten, welche seinen Vater fest hielten.

Ryus Vater wollte sich der Polizei entreißen, um Akashi wieder rauszuschmeißen, jedoch schaffte er dies nicht. Akashi kniete sich neben Ryu und drückte diesen fest an sich. "Ryu. Ich bin wieder bei dir. Du bist wieder in Sicherheit.", flüsterte er seinen Freund zu.

Ryu sah Akashi an und legte stumm seine Arme um ihn.
Es war nur eine einzige Stunde und Ryu fühlte sich, als währe er Jahre eingesperrt gewesen.
Sein Vater wurde abgefühlt und würde wegen Freiheitsberaubung eingesperrt werden.
Seine Mutter kam in das Zimmer und stürzte sich sogleich auf Ryu.
Diese konnte ja nichts dafür, daher hatte Ryu nichts dagegen, dass diese ihn umarmte.
``Mir ist es egal, wen oder was du liebst, Ryu!´´
Sprach sie leise und drückte den jungen Mann an sich.

Akashi stand dann auf und sprach nochmal mit den Polizisten. Er machte eine genaue Aussage und ihm wurde gesagt, dass er Ryu später zum Revier bringen sollte. Akashi nickte und verabschiedete sich.

Ryu drückte seine Mutter von sich und stand dann auf.
Er trottete zu Akashi und kuschelte sich an dessen Rücken.
``Danke...´´
Sprach Ryu leise und schloss seine Augen.
Er legte seine Arme, von hinten, um Akashi und schmiegte sich sanft an ihn.

Akashi lächelte ein wenig. "Ich hab doch gar nichts gemacht, Ryu.", sagte er beruhigend und blieb einfach so stehen, damit Ryu sich weiter an ihn kuscheln konnte. "Ich liebe dich, Ryu. Ich würde dich nie abgeben.", sagte er dann noch.

``Ich liebe dich auch, Akashi...´´
Entgegnete Ryu leise und ließ den 21 jährigen, nach einer Weile, los.
Ryus Mutter hatte die beiden beobachtet und lächelte nun leicht.
``Ihr scheint wirklich glücklich zu sein.´´
Stellte sie dann leise fest und sah die beiden weiterhin an.

"Das sind wir, hoffe ich.", sagte er lächelnd und sah zu Ryu. Akashi legte seine Hände an Ryus Hüfte und küsste sanft seine Wange. //Ich muss aufpassen, dass das nie wieder passiert.//, dachte er dann.

Ryu legte seine Hand auf Akashis Augen.
``Guck mich doch nicht an, du Idiot, ich sehe jetzt voll scheiße aus!´´
Meinte Ryu dann und lachte leicht.
Sanft legte er sein Ohr an Akashis Brust und schloss seine Augen wieder für einen Moment.
Seine Mutter ignorierte er gerade einfach.
Er war einfach nur froh, dass er Akashi bei sich hatte.

Akashi nahm Ryus Hand von seinen Augen weg. "Es ist mir eigentlich ziemlich egal, wie du aussiehst, solange es dir gut geht.", sagte er und legte seine Arme sanft um Ryu. "Das Einzige, was mich gerade interessiert, ist deine Verfassung.".

``Dann laufe ich ab sofort rum, wie ein Penner.´´
Meinte Ryu und sah zu Akashi hoch.
Er stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und drückte seine Lippen sanft auf die, von Akashi.
Dabei schloss er wieder seine Augen.
Es war ihm egal, dass seine Mutter im Raum war.
Er wollte Akashi jetzt küssen und der Rest war ihm vollkommen egal.

Akashi lachte etwas und erwiderte sanft den Kuss, während seine Hände Ryus Gesicht umfassten. Dann löste er diesen. "Mir ist selbst das Recht. Dann sieht dich wenigstens kein anderer mehr an.", flüsterte Akashi ihm zu und küsste ihn nochmal sanft.

``Mich guckt eh kein anderer an, Idiot!´´
Meinte Ryu lachend, nachdem sie den Kuss gelöst hatten.
Er spürte den Blick, seiner Mutter.
Nach einer Weile drehte er sich um und sah diese an.
Vorsichtig nahm er sie in den Arm.
``Es tut mir leid, dass ich so eine Enttäuschung bin, aber ich will mein Leben genießen und so leben, wie ich es will und wie ich es für richtig halte!
Und wenn es nun mal dazu gehört, dass ich den Mann liebe, der mein ganzes Leben lang mein bester Freund war, soll es eben so sein...´´
Sprach Ryu leise.
Vorsichtig legte seine Mutter ihre Arme um ihn.
``Für mich bist du keine Enttäuschung!´´
Sprach sie ruhig und drückte ihren Sohn sanft an sich.

Akashi seufzte lächelnd und lehnte sich an die Wand. Als er daran dachte, dass er Ryu noch zur Polizei bringen musste, schüttelte er kurz den Kopf. "Wir sollten uns jetzt hinsetzen und etwas trinken. Und vorallem muss dieser leckere Kuchen vernichtet werden.", sagte er und blieb an der Wand angelehnt.

Ryu drehte sich zu Akashi und sah ihn, mit schief gelegtem Kopf, an.
``Du denkst echt nur an Süßkram, oder?´´
Meinte er dann und lachte leicht.
Er ging aus dem Zimmer und hopste die Treppe hinunter, als sei nichts gewesen.
Dann ging er ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa, ehe er den Kopf in den Nacken legte und seine Augen schloss.

Akashi ging hinterher und stellte sich hinter Ryu. "Dann müsste ich ja nur an dich denken.", flüsterte er ihm zu und setzte sich dann mit Ryus Mutter an den Tisch. Diese tat ihm ein Stück Kuchen auf, welches Akashi sofort verschlang.