Nur Freunde?

Akashi nickte kurz und folgte Ryu mit langsamen Schritten. "Nicht so schnell, okay?", fragte Akashi Ryu leise. "Ich kann doch noch nicht so schnell laufen. Du weißt doch. Beine sind noch nicht ganz in Ordnung."

Ryu verlangsamte sein Tempo und wartete auch, bis Akashi neben ihm lief.
Er sah sich jedoch nicht nach ihm um, er wollte ihn nicht ansehen.
Und teils konnte er es auch einfach nicht.
Er gab ich die Schuld dafür, dass Akashi damals vom Auto erfasst wurde.

"Danke, Ryu.", murmelte Akashi. "Ich hasse diese Stimmung. Mir wäre es liebere, wenn wir wieder glücklich wären. Dann würdest du wenigstens wieder lächeln.", sagte er leise und seufzte kurz.

``Meinst du, dass ich dann wieder lächeln würde?´´
Fragte Ryu und sah nun doch zu Akashi.
Er sah meistens den Menschen an, mit dem er sprach.
Und wenn er dabei nur auf dessen Lippen sah oder etwas dergleichen.

"Ich weiß nicht. Du hast viel gelächelt, als wir zusammen waren.", sagte Akashi nachdenklich zu Ryu. "Ich denke, du würdest jetzt auch wieder lächeln, wenn wir zusammen wären."

``Lächeln ist aber unnötig und vollkommen überbewertet...´´
Meinte Ryu und seufzte.
Nach einer Weile kamen sie bei ihm zuhause an.
Er schloss auf und ließ die Tür offen stehen, damit Akashi eintreten konnte.

Akashi seufzte leise und betrat die Wohnung von Ryu. "Dummkopf.", murmelte er dabei. "Lächeln ist wichtig." Er schüttelte leicht den Kopf. //Ich hätte nicht für zwei Jahre gehen sollen.//, dachte er dann betrübt.

Ryu zuckte nur mit den Schultern und ging in die Küche.
``Willst du was trinken oder so?´´
Rief er dann, während er Wasser, für seinen Tee, aufsetzte.
Ryu liebte Akashi natürlich immer noch.
Doch sie konnten scheinbar nicht mehr so miteinander umgehen, wie sie es gerne würden.

"Nein.", sagte Akashi und blieb im Flur stehen. Er wusste nicht so recht, warum er nun eigentlich mitgekommen war. Warscheinlich wollte er in Ryus Nähe sein, doch Akashi erkannte seinen alten Freund kaum noch.

Ryu grummelte und machte sich seinen Tee fertig, ehe er wieder in den Flur ging und Akashi ansah.
``Du hättest ruhig ins Wohnzimmer, oder so, gehen können...´´
Murmelte er und lehnte sich an die Wand.
So beobachtete er Akashi, mit der Tasse, vor dem Mund.

"Ich weiß.", murmelte Akashi und starrte nun vor sich auf den Boden. "Du hast dich wirklich sehr verändert in den 3 Jahren, Ryu.", stellte er seufzend fest. Akashi schüttelte ein wenig den Kopf.

Ryu lauschte Akashis Worten und schüttelte dann den Kopf.
``Nein...
Ich bin immer noch der selbe.
Nur lache oder lächle ich nicht.´´
Meinte er dann und drehte sich um.
Noch während er Kehrt machte, griff er nach Akashis Hand und zog ihn mit sich.
Er ging ins Wohnzimmer und drückte ihn dort aufs Sofa.

Akashi grummelte leise etwas und ließ sich einfach mitschleifen und auf das Sofa drücken. "Du bist aber nicht mehr mein Ryu.", sagte er dann und starrte nun Ryu wieder an. "Also hast du dich verändert."

Ryu seufzte und setzte sich dann neben Akashi.
``Ich will aber dein Ryu sein...´´
Sprach er dann leise und sah in seinen Tee.
Er hatte es immer wieder in Gedanken gesagt und auch direkt in Akashis Gesicht, dass er wieder Sein sein wollte.
Doch Akashi hatte ihn nun mal jedes Mal abgewiesen.

"Dann sag nicht mehr, dass Lächeln unnütz ist. Es ist das, was dich wirklich schön macht, Ryu. Ich habe mich damals auch in dein Lächeln verliebt und jetzt verweigerst du es mir. Lass mich dich doch nochmal Lächeln sehen, Ryu.", erklärte Akashi leise und sah Ryu an. Dabei drehte er dessen Gesicht zu sich. "Mein Ryu würde niemals sagen, dass er nicht mehr lächelt."

``Dann bin ich wohl nicht dein Ryu...´´
Entgegnete der 23 jährige leise und sah Akashi in die Augen.
Ihm war einfach nicht nach lächeln.
Natürlich, Akashi lebte und er war in diesem Moment bei Ryu.
Doch er hatte einfach keinen Grund, zu lächeln.

"Idiot.", sagte Akashi leise und sah Ryu traurig an. "Ich will, dass du wieder mein geliebter Ryu wirst.", murmelte er, während er seine Lippen vorsichtig auf Ryus drückte. "Ich liebe dich."

Ryu war leicht überrascht, doch er erwiderte den Kuss.
Seine Augen formten sich langsam zu einem Schlitz und ein Schimmern trat in ihnen auf.
Er hatte nicht damit gerechnet, dass Akashi ihn nun küssen würde.
Immerhin hatte dieser Ryu zuvor immer zurück gewiesen, wegen eines Kerls, welchen Ryu nicht mal geliebt hatte.

Akashi ließ eine seiner Hände an Ryus Wange, während sich die andere auf Ryus Rücken legte und ihn näher an sich heran drückte. Nach einer Weile löste er den Kuss. "Gib mir meinen lächelnden Ryu wieder.", bat er dann leise und gab Ryu nochmal einen kurzen Kuss.

Ryu hatte die Tasse weggestellt und seine Hände an Akashis Wangen gelegt.
Nachdem dieser von dem 23 jährigen abgelassen hatte und meinte, er solle ihm seinen lächelnden Ryu wieder geben, nickte der junge Mann leicht und brachte ein, zwar nur sehr leichtes, Lächeln zustande.

Akashi lächelte daraufhin glücklich. "Ich wusste, dass da noch irgendwo mein Ryu war.", sagte er und tippte mit seinem Finger an die Stelle, an der Ryus Herz war. "Und wenn ich so weiter mache, bekomme ich ihn sicher noch ganz zurück."

Akashis Worte zauberten dem 23 jährigen ein richtiges Lächeln auf die Lippen.
Er legte vorsichtig seine Arme um Akashis Hals und drückte ihn sanft an sich.
``Geh bitte nie wieder so lange weg!´´
Flüsterte der junge Mann leise und leicht traurig und schloss seine Augen.

"Ich werde mir das nächste Mal selbst in den Arsch treten, wenn ich nochmal so lange weg bin. Versprochen, Ryu. Aber jetzt bin ich ja wieder da. Und so schnell, werde ich nicht mehr gehen.", versprach Akashi ehrlich und strich Ryu sanft über den Kopf. Das Lächeln, welches Ryu gezeigt hatte, hatte ihn glücklicher gemacht, als er es in dem Moment eh schon war.

Stumm flossen dem 23 jährigen ein paar Tränen die Wangen hinunter, welche er die letzten 3 Jahre unterdrückt und zurück gehalten hatte.
Er war einfach nur froh, Akashi in den Armen halten zu können und zu wissen, dass er bei ihm war und nicht einfach wieder gehen würde.

"Mein Ryu.", flüsterte Akashi leise und drückte Ryu fest an sich. "Ab jetzt gehörst du wieder nur mir. Dich kriegt kein Andere, solange er dich nicht schnappt und wegrennt, denn da komme ich noch nicht hinterher.", murmelte er und lächelte kurz.