Nur Freunde?

Ryu hatte sich ein paar Mla versucht, loszureißen.
Doch es hatte nicht geklappt und nun stand er in einer kleinen Wohnung, welche anscheinend Akashi gehörte.
``Dir kann es scheiß egal sein, womit ich mein Geld verdiene.
Lass mich gefälligst gehen!´´
Fauchte Ryu genervt.
Er griff nach der Türklinke, doch dies war vergebens, denn Akashi hatte abgeschlossen.

"Es ist mir aber nicht egal, wenn du mit solchen dreckigen Kerlen dein Geld verdienst! Ich lasse nicht zu, dass du das weiter machst. Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich auch kein anderer haben!", schrie Akashi Ryu wütend an. Er wusste selber nicht, was in ihn gefahren war.

``Es geht dich, verdammt noch mal, einen Scheißdreck an, was ich mache!
Lass mich endlich gehen, ich bin nicht dein Eigentum, du verrückter!´´
Maulte Ryu zurück.
Er empfand Akashi, in diesem Moment, als verrückt.
Es war wie, als würde ihn irgendein Verrückter einsperren, welcher ihn letztlich quälen und langsam töten wollte.

"Mh. Du bist vielleicht nicht mein Eigentum, aber ich werde trotzdem nicht zulassen, dass du dich an solche Dreckskerle verkaufst! Ich will nicht, dass sie dich alle anfassen. Verdammt, Ryu. Ich kann es nicht ertragen, dich mit diesen ekelahften Männer zu sehen!", rief Akashi weiterhin laut.

``Ist mir egal!
Wenn du mich nicht gehen lässt, rufe ich die Polizei!
Ich bin ein freier Mann, ich kann machen, was ich will und mit wem ich will.´´
Maulte Ryu zurück.
Er nahm auch im selben Moment sein Handy raus, denn er ging natürlich davon aus, dass Akashi ihn nicht freiwillig gehen lassen würde.

Akashi holte gerade den Schlüssel hervor und wollte diesen Ryu geben, ehe er zusammenbrach. Er war nun überfordert und erschöpft. Es war alles zu viel für ihn. Der Streit mit Ryu, seine Gefühle, die er nicht bändigen konnte und dass er in den letzten Tagen kaum etwas gegessen oder getrunken hatte, weil er Angst hatte, dass er Ryu tatsächlich wieder mit einem fremden Kerl sehen würde. Er konnte nicht mehr. Die Ohnmacht, in welcher er nun lag, war befreiend für ihn.

Ryu riss leicht die Augen auf, als Akashi umkippte.
Erst hielt er es für einen Scherz, doch dann merkte er, dass es ernst war.
Er rief einen Krankenwagen und fuhr dann mit ins Krankenhaus, wo Akashi eine Infusion bekam.
Ryu blieb an seinem Bett sitzen und hoffte einfach nur, dass der ältere wieder wach werden würde.
Der 24 jährige konnte nicht fassen, dass Akashi einfach so in Ohnmacht gefallen war.
Aber am meisten konnte er nicht verstehen, wieso Akashi so dumm war und kaum gegessen und getrunken hatte.

Akashi wachte nach einer Weile mit Kopfschmerzen und einem Grummeln auf. "Mh. Was...ist los?", fragte er leise und sah sich um. Er erkannte nicht mehr seine kleine Wohnung, in der er zuvor gewesen war, ehe er umgekippt war. "Was ist...passiert..?", fragte er dann noch.

``Du bist umgekippt und da ich dich nicht einfach sterben lassen konnte, habe ich einen Krankenwagen gerufen.
Du bist also im Krankenhaus...´´
Gab Ryu als Antwort.
Er hatte sich, im Stuhl, zurückgelehnt und einen Arm über die Lehne gelegt.
So hatte er Akashi die ganze Zeit beobachtet.
Mit kühlem, gleichgültigem Blick hatte er den Körper, des 25 jährigen, immer und immer wieder gemustert.

Akashi sah drehte seinen Kopf zu Ryu und sah ihn kurz an, ehe er wieder weg sah. "Danke.", murmelte er leise. "Aber du hättest...mich ruhig sterben lassen können...Ich denke, dass hätte ich verdient." Er schloiss müde die Augen und seufzte leise.

``Weißt du noch 'Es ist immer wert, zu leben, egal, was passiert'.
Das sind deine Worte, also denk nicht so nen Müll.´´
Meinte Ryu kühl, ehe er sich erhob.
Er bewegte sich zur Tür und legte seine Hand an die Klinke.

"Als ich diese Worte verloren habe...Da war alles noch nicht so...SO.", murmelte Akashi leise und schloss die Augen. //Er hätte einfach gehen können. Warum hat er es nicht getan? Warum ist er geblieben?//, fragte er sich nachdenklich.

``Stimmt...
Damals hast du erst angefangen, mich innerlich zu töten.
Jetzt bin ich eine wandelnde Leiche.´´
Entgegnete Ryu, ehe er die Tür öffnete und der leichte Wind, welcher durch das öffnen, der Tür, entstand, seinen Geruch im Zimmer verteilte.
Ryu ging und schloss die Tür.
Dann lief er den Gang entlang und aus dem Krankenhaus.
Bei sich Zuhause angekommen, legte er sich auf sein Sofa und wartete auf einen neuen Anruf, welcher ihm, für Sex, Geld einbringen würde.

"Ich bin schuld? Gut. Gib mir die ganze Schuld. Ich kann ja auch damit leben.", murmelte Akashi leise und schüttelte den Kopf. Dann atmete er Ryus Geruch ein und grummelte vor sich hin. "Mistkerl. Wenn du mich hasst und mir für deine Entscheidungen die Schuld gibts, dann hättest du mich liegen lassen können.", grummelte er weiter.

Inzwischen waren wieder 2 Wochen vergangen und Ryu hatte gerade Dienstschluss.
Er verließ das Cafe und zündete sich eine Zigarette an, ehe er in den Himmel sah und die Straße entlang ging.
Über Akashi dachte er schon gar nicht mehr nach.
Denn für ihn war dieser Mann nichts mehr wert.
Er war nur noch ein Mann, den er mal sehr gut kannte und nun nicht mehr.

Akashi wurde an diesem Tag aus dem Krankenhaus entlassen, denn er musste sichersheitshalber noch dort bleiben. Seufzend ging er zu seiner Wohnung, welche eine ganze halbe Stunde vom Krankenhaus entfernt war.

Mal wieder traf Ryu sich mit einem Freier.
Sie gingen kurz durch die Gegend, ehe sie in der Nähe, eines Hotels, waren.
Dort war allerdings auch Akashi, welchen Ryu, mal wieder, nicht sah.
Ausdruckslos sprach Ryu mit seinem Freier, welcher natürlich das Zimmer bezahlen musste.

Akashi musste an dem Hotel vorbei, um zu seiner Wohnung zu gelangen. Als er Ryu sah, knurrte er nur leise. //Pah. Dieses Mal rette ich ihn sicherlich nicht vor so einem Kerl.//, dachte er wütend und ging weiter. Dabei rempelte er Ryus Freier an.

``Eh, Akashi, kannst dus nicht ein Mal lassen?´´
Fauchte Ryu, als der ältere den Freier, des 24 jährigen angerempelt hatte.
Langsam ging Akashi ihm auf die Nerven.
Immerhin waren sie keine Freunde mehr und zusammen schon gar nicht.
Daher konnte es Akashi egal sein, was Ryu tat und was nicht.

"Du kannst mich mal, Kleiner.", grummelte Akashi. Auch er hatte inzwischen jegliche Gefühle für Ryu verloren, sowohl die positiven, als auch negativen. Doch er ließ sich nicht anpampen. Schlecht gelaunt, ging er weiter.

``Ach, leck mich doch...´´
Knurrte Ryu, ehe er seinen Freier ins Hotel zog.
Dort zog er dann, wie immer, alles durch.
Er ging wieder hinaus, fuhr sich durchs Haar und seufzte.
Der 24 jährige wusste, dass es falsch war, was er tat.
Doch es war ihm egal, solange er Akashi so irgendwie vergessen konnte.
Er ging die Straßen entlang und kam dabei an Akashis Wohnung vorbei, was er jedoch nicht wirklich bemerkte.

Akashi ging in dem Moment mit seiner Nachbarin, welche ihn sehr mochte und es schade fand, dass er so selten hier war, aus dem Gebäude und unterhielt sich mit ihr. "Was hab ich alles verpasst?", fragte er lächelnd. "Nicht viel. Weißt du? Dieser Kerl über mir verfolgt mich schon wieder, seitdem du im Krankenhaus warst.", antwortete sie leise.

Ryu horchte auf, als er hörte, wie eine Dame meinte, es würde sie jemand verfolgen.
Sowas konnte der junge Mann gar nicht ab.
Doch er sagte einfach nichts und seufzte nur.
Jedoch konnte er ja nicht ahnen, dass er dem besagten Kerl ähnlich sah.

Akashi lachte leise. "Wenn er dich wieder verfolgt, dann tu einfach so, als würdest du ihn nicht bemerken und wenn er dann näher kommt, sprühst du ihm Pfefferspray ins Gesicht.", sagte er noch immer lachend. Das Mädchen nickte begeistert und kicherte. Dann sah sie sich um und entdeckte Ryu, welcher ihrem Verfolger sehr ähnlich sah. "Ah! Das ist er.", rief sie aufgeregt und klammerte sich an Akashi. Dieser sah auch Ryu und schüttelte den Kopf. "Pah. Das ist er sicherlich nicht. Der Kerl da hätte sicherlich gerne das Hobby, dich zu verfolgen und zu beobachten. Dann würde er wenigstens etwas sinnvolles machen." Das Mädchen kicherte wieder beruhigter und klammerte sich aber immernoch an Akashi.

Sofort drehte Ryu sich um, stellte sich vor Akashi und sah ihm in die Augen.
``Du kannst mich mal, Akashi!
Rede nicht so über mich, du Idiot!´´
Fauchte Ryu.
Das Mädchen war etwas kleiner als Ryu und sah daher, von unten, zu ihm hinauf.