Nur Freunde?

Das Mädchen versteckte sich dann ganz hinter Akashi. "Was will der denn jetzt, Akashi? Und warum kennst du ihn?", fragte sie mit zitternder Stimme. "Mh. Er beschwert sich, Kleine. Das sieht du doch. Und was willst du? Sollte es dir nicht egal sein, was ich mache? Immerhin darf ich mich doch auch nicht in dein Leben einmischen.", grummelte er und ging mit dem Mädchen weiter.

``Genau und deshalb hast du auch nicht so einen Müll über mich zu reden.
Bloß, weil ich dich vergessen will und es nicht geht, weil ich dich jeden, beschissenen Tag sehen muss!´´
Maulte Ryu.
Das Mädchen war noch recht jung.
Sie schien vielleicht gerade mal 14 oder 15 zu sein, weshalb Ryu nicht verstand, was sie von Akashi wollte.
Ryu ging an den beiden vorbei und rempelte dabei Akashi unsanft an, welcher dann ins Taumeln geriet.

"Dein Pech.", grummelte Akashi, ehe er plötzlich hinfiel. Das Mädchen hielt er so, dass sie auf ihn fiel, denn sie fiel mit um. "Hey. Geht es dir gut, Kleine?", fragte er besorgt. Das Mädchen nickte. "Ah... Er ist böse.", sagte sie leise und verweint. "Shh. Nicht weinen, Kleines. Nicht weinen. Ich werde dich beschützen." Akashi sah Ryu wütend an. "Ach. Ziehst du jetzt auch schon unschuldige Mädchen hier mit rein? Wie Armseelig du bist.", knurrte er und strich dem Mädchen sanft über den Kopf.

``Halts Maul, Akashi.
Ich bin es satt, mich von dir beeinflussen zu lassen.´´
Entgegnete Ryu, welcher unbekümmert weiter ging.
Ihm war es egal, dass Akashi ihn als armselig bezeichnete.
Langsam war ihm alles komplett egal.

"Beeinflussen. Was mache ich denn, was dich so beeinflusst. Ich glaubs nicht, dass man sich so scheiße verändern kann!" Vorsichtig stand Akashi mit dem Mädchen auf und nahm es Huckepack. "Komm, wir gehen Eis essen.", sagte er leise zu dem Mädchen.

``Du beeinflusst meine Gefühle und meine Denkweise, das behindert mich in meiner Tätigkeit, welche dir sichtlich nicht gefällt.´´
Antwortete Ryu.
Als Akashi meinte, dass er nicht glauben konnte, dass man sich so scheiße verändern könnte, seufzte Ryu nur.
'Wenn du wüsstest, Akashi...
Ich bin doch immer noch ich!
Nur mit einem harten Panzer...'
Dachte er sich.
Das Mädchen schien zu merken, dass Ryu über etwas relativ trauriges nachdachte, denn sie beobachtete ihn.

Akashi seufzte. "Kleines. Wenn du lieber zu ihm willst, dann geh!", sagte er grummelnd und setzte das Mädchen ab. Dann ging er weiter. //Gott, wie mich hier alles anpisst.//, dachte er und trat einen Stein. //Beeinflussen. Das ich nicht lache. Wie beeinflusse ich ihn denn? Das er sich von noch mehr Kerlen vögeln lässt, oder was? Er kann mich mal.//

Ryu ignorierte Akashi und das Mädchen einfach und ging weiter.
Dass das Mädchen ihm nach lief, interessierte ihn ebenfalls nicht, denn er hatte nichts, für andere Menschen, übrig.
Und schon gar nicht für Kinder.
Denn mit Kindern hatte er abgeschlossen, seit dieser 17 jährige Bengel sein Leben zerstörte.
Das Mädchen rief ein paar mal, ehe sie bei Ryu angekommen war und dann an dessen Arm zog.
Er jedoch schüttelte sie nur stumm weg, wobei sie auf den Hintern fiel.

"Warum bis du so böse zu mir? Ich wollte nur nett sein.", sagte sie leise und weinte ein wenig. "Akashi ist immer nett zu mir. Warum bist du so böse?", fragte das Mädchen wieder leise. Akashi seufzte und ging wieder in seine Wohnung. //Ihr geht mir wirklich alle auf den Sack.//

Ryu seufzte, drehte sich um und sah das Mädchen an.
``Akashi und ich sind eben zwei verschiedene Menschen.
Davon abgesehen, dass wir uns mal, vor einiger Zeit, gegenseitig sehr weh getan haben.
Und damit ich ihm nicht mehr weh tun kann, kann ich eben nicht nett sein, weißt du.´´
Meinte Er und ging dann.
Das Mädchen rannte sofort zu Akashi und erzählte ihm, was Ryu ihr gesagt hatte.
Ryu kam Zuhause an und setzte sich, mit einem Tee, aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein.

"Was hat er gesagt? Was ist das denn für ein Idiot!" Akashi schlug leicht gegen die Wand. "Ich hasse diesen kleinen Kerl! Er bringt mich noch zur Weißglut, mit seinem ewigen Hin und Her.", grummelte er wütend und sah dann das Mädchen wieder an.

Irgendwann schlief Ryu dann, auf dem Sofa, ein.
Er träumte, wie so oft, von Akashi.
Das, was er dem Mädchen sagte, war ausnahmsweise sein ernst.
Denn das, was er zu Akashi die ganze Zeit immer gesagt hatte, war nur gelogen.
In Wahrheit wollte er Akashi nicht mehr weh tun.
Aber er wollte auch nicht, dass dieser ihm noch Mal weh tun würde.
Daher hatte Ryu sich für dieses miese Leben entschieden.

Das Mädchen zuckte zusammen. "Liebt er dich etwa? Und liebst du ihn?" In ihren Augen waren schon wieder Tränen. "Nicht weinen, Kleines. Ob er mich liebt, da muss du ihn schon fragen. Ich werde aus ihm auch nicht mehr schlau und die andere Frage...Eigentlich ja, aber ich gewöhne es mir gerade ab. Ich kann nicht jeden Tag zusehen, wie er Scheiße baut."

Am nächsten Tag hockte Ryu gerade wieder im Cafe, auf der Arbeit, und bediente die Leute.
Eigentlich währe er heute lieber Zuhause geblieben und hätte sich verschanst, oder sowas.
Denn er dachte gerade sehr viel über Akashi nach.
Für seinen Geschmack sogar zu viel.
Er hatte gerade ein paar Leute bedient, als Akashi und das Mädchen in das Cafe kamen.
Der 25 jährige seufzte und ging zu dem Tisch, der beiden.
``Was darf ich euch bringen?´´

"Hmpf." Akashi sah Ryu kurz an und dann das Mädchen. "Yuki. Was möchtest du denn haben?", fragte er lächelnd. Das Mädchen überlegte. "Erdbeerkuchen und Kakao!", sagte sie fröhlich. "Dann einen Erdbeerkuchen und zwei Kakao.", sagte Akashi nachdenklich und strich dem Mädchen, Yuki, über den Kopf.

Ryu nickte nachdenklich und ging dann die Bestellung zubereiten.
Den Kako, für das Mädchen, richtete er sehr schön her, wohingegen er den, für Akashi, normal machte.
Er brachte alles an den Tisch und stellte es seufzend ab.
``Ich hoffe, dir schmeckt das Eis und der Kakao.´´
Meinte Ryu und lächelte leicht, ehe er sich wieder umdrehte.
Dann stellte er sich hinter die Theke und stützte seinen Kopf ab, ehe er nachdenklich etwas aufschrieb.

"Wah. Das sieht so lecker aus.", sagte Yuki lächelnd und aß ihren Erdbeerkuchen. "Wenn du magst, kannst du danach noch ein Stück bekommen, Yuki-chan." Er lächelte und strich Yuki wieder über den Kopf. "Wirklich. Ahhh. Nii-san. Du bist der Beste!" Yuki sah Akashi als ihren großen Bruder an, da dieser sie immer beschützt und sich immer um sie kümmert.

Als Ryu gerade nichts zu tun hatte, kam einer seiner Freier und wollte ihn mitnehmen.
Jedoch währte Ryu ab und schickte ihn fort.
Erst nervte der Typ ein wenig, doch als Ryu ihm einen vernichtenden Blick zu warf, verschwand er.
Einige Zeit später hatte Ryu dann Dienstschluss.
Yuki und Akashi waren immer noch da, doch daran störte Ryu sich nicht wirklich.
Er zog die Schürze aus, legte diese seufzend weg und nahm seine Tasche, mit welcher er sich dann auf den Weg, zum Ausgang, machte.

"Nii-san? Gehen wir noch ins Kino? Bitte." Yuki legte einen Hundeblick auf. Akashi hob abwehrend und lachend die Hände. "Natürlich. Für dich tu ich doch alles, Kleines." Yuki fiel förmlich über den Älterern her.

Als das Mädchen dann noch Ryu fragte, ob dieser auch mit wollte, drehte dieser sich nur um und starrte sie eine kleine Weile an.
``Ich bezweifle, dass es Akashi gefallen würde, wenn ich eure Zeit in Anspruch nehme.´´
Meinte Ryu nur.
Er sah kurz Akashi an und öffnete dann seufzend die Tür.

"Wenn Yuki das will, ist es mir egal.", murmelte Akashi und stand auf. Dann hob er Yuki wieder auf seinen Rücken. "Nii-san macht immer, was ich möchte.", sagte Yuki lächelnd. "Also kommst du mit?"

Ryu seufzte und nickte dann leicht.
``Wenns sein muss...
Aber dann muss ich noch eben nach Hause und meine Tasche weg bringen...´´
Murmelte er leicht genervt.
Eigentlich hatte er keine Lust, länger mit Akashi rumzuhängen, als nötig.
Doch einem Kind konnte er einen Wunsch eben nicht so schnell abschlagen.

Yuki lachte fröhlich. "Lass ihn uns bringen, Nii-san! Ich will sehen, wo er wohnt. Ich habs nämlich schon wieder vergessen." Akashi seufzte. "Was du willst, meine kleine Yuki." Er lächelte zufrieden. "Jaaa. Nur deine."

``Wozu willst du denn wissen, wo ich wohne?´´
Fragte Ryu nachdenklich.
Nach einer Weile kamen sie dann bei ihm an.
Er schloss auf und ließ die Tür offen stehen, dann ging er in sein Schlafzimmer, schmiss die Tasche in eine Ecke und holte ein frisches T-Shirt raus.
Er zog sein altes aus und das frische an.
Dass die kleine ihm gefolgt war und seinen dürren Körper und das Tattoo sah, hatte er nicht gemerkt.

"Warum steht Akashi auf deinem Rücken?", fragte Yuki neugierig. "Verrat es mir, ja? Warum steht Nii-sans Name auf deinem Rücken?" Sie lächelte fröhlich. Akashi betrat die WOhnung nicht. Er blieb draußen stehen.