Das Jungeninternat. Ein Ort zum Verlieben?

Dai grummelte nur und wartete, bis You komplett weg war.
Dann holte er sein Handy raus und rief seine Eltern an, welche er erstmal dafür anschnauzte, dass sie, über seinem Kopf hinweg, entschieden hatten, dass Dai auf dieses Internat gehen MUSSTE.
Denn Dai hatte dazu gar keine Lust.
Er war gerade mal den zweiten Tag da und war schon total genervt.
Seine Eltern jedoch meinten nur, dass er dort bleiben müsste, sie würden wollen, dass er sich endlich mal in die Gesellschaft einlebt und so einen Müll.
Er schnauzte die beiden nochmal an und legte dann auf.

You führte gelangweilte den Kurs durch und wurde immer wieder vom Lehrer gelobt, weil er außerordentlich gut war. Die sportliche Begabung hatte er von seinem Vater geerbt und nur aus diesem Grund machte er weiter Sport. Sein Vater wollte immer für You, dass dieser ein guter Sportler wurde, so wie er es selbst war und da You seinen Vater verehrte, tat er dies liebend gerne.

Dai war inzwischen erneut in den Park gegangen und lag wieder auf der Wiese.
Ganz in der Nähe war auch die Sporthalle.
Dies jedoch wusste Dai nicht, er sich diese noch nicht angesehen hatte.
Er war zwar gut, in Sport.
Doch er mochte es nicht wirklich sehr.
Er starrte in den blauen Himmel und seufzte.
Viel lieber würde er jetzt in seiner Heimatstadt sein und dort irgendwas anstellen.
Im Park sitzen, oder sowas.
Doch hier war es sogar langweilig, auf der Wiese zu liegen und in den Himmel zu sehen.

Nach dem Sportkurs ging You langsam und gelangweilt in die Richtung des Wohnheims. Dabei stolperte er über Dai. You sah Dai kurz an und seufzte. "Entschuldige.", sagte er und beobachtete ihn dann kurz. Dann ging er weiter.

Dai öffnete ein Auge und sah You an.
Er grummelte kurz und setzte sich dann auf.
``Hier ist man nie alleine, oder?´´
Fragte Dai dann, leicht genervt.

You drehte sich kurz um. "Richtig.", sagte er noch schnell und ging in sein Zimmer. Dort legte er sich auf sein Bett und dachte nach. Nach einer Weile ging er wieder duschen und vergaß dabei wieder das abschließen.

Wie auch beim letzten Mal, kam Dai ins Bad.
Jedoch hatte er dieses Mal nur ein Handtuch und den Hüften.
Welches jedoch genau in dem Moment hinab fiel, als er im Bad stand.
Geschockt drehte er sich um und hielt sich die Hände an sein Glied.
Er war knall rot.
'Fuck, wieso ist der jedes Mal unter der Dusche?
Und warum schließt dieser Idiot nicht ab?'

You sah Dai kurz an und seufzte dann. "Ich will wieder mein eigenes Zimmer.", grummelte er und stieg aus der Dusche. Dann zog er sich seine Sachen an und ging aus dem Bad. "Wieso vergesse ich nur immer abzuschließen?"

Dai band sich rasch wieder das Handtuch um.
``Ich hau hier morgen auf jeden Fall ab!´´
Meinte Dai, als You aus dem Bad verschwunden war und die Tür geschlossen war.
Er fühlte sich gerade total verarscht.
Schnell stieg er unter die Dusche und kam er heraus, als das Wasser kalt wurde.
Er trocknete sich ab und zog sich eine Boxer-Short an, welche er zuvor mit ins Bad genommen hatte.
Dann kam er aus dem Bad und ging in sein Bett.

You spürte, wie seine Sachen langsam nass wurde, doch das störte ihn nicht sehr. //Jetzt hat er mich schon zweimal nackt gesehen. Das ist wirklich nervig.//, dachte er und seufzte ein wenig.

'Wieso muss ich jetzt an seinen nackten Körper denken?'
Fragte sich Dai und seufzte.
Er legte sich auf den Rücken und starrte die Decke an.
'Und er hat mich auch noch nackt gesehen!'
Fügte er hinzu, wobei er sofort wieder etwas rot wurde.

You seufzte leise. //Mh. Ein Glück ist er auch ein Kerl, sonst wäre es wesentlich peinlicher gewesen.//, stellte er dann nachdenklich fest und setzte sich auf. Er sah auf sein Bett. "Nass.", grummelte er leise.

``Gehst du immer nass ins Bett?´´
Fragte Dai, als er seinen Kopf zur Seite gelegt hatte und sah, dass Yous Bett nass war.
Er fragte sich, wieso dies nun so war und ob er immer so ins Bett ging.
Denn es war nicht gerade normal.

"Nein. Aber ich wollte aus dem Bad kommen.", erklärte er leise. You stand auf. "Dir schien es peinlich zu sein." You setzte sich vor dem Bett auf den Boden. "Ich wollte nicht, dass es dir noch unangenehmer wird.", murmelte er.

``Könnte daran liegen, dass ich bisher immer alleine war und ich daher keine fremden, nackten Menschen sehen musste oder die mich.´´
Meinte Dai und beobachtete You.
Der 15 jährige würde wahrscheinlich weniger ein Problem damit haben, wenn er es gewohnt war.
Doch er kannte sowas ja nicht.
Genauso, wie er es gewohnt war, sich selber essen zu machen, statt in einer Kantine zu essen.
Er war so vieles gewohnt, doch das hier war ihm alles fremd.

"Du wirst dich schnell an sowas gewöhnen, wenn ich weiter vergesse, die Tür abzuschließen. Ich bin es eben auch nicht gewohnt, mit ein Zimmer zu teilen.", murmelte You vor sich hin und sah aus dem Fenster.

Dai grummelte und seufzte dann.
[b]``Ich brauche mich nicht dran gewöhnen.
Ich bin eh bald wieder hier weg...´´[b]
Murmelte er dann.
Er hoffte, dass er bald wieder fort sein würde.
Denn er hatte ganz und gar keine Lust, dauernd einen Kerl nackt zu sehen.
Und immer irgendwelchen Menschen zu begegnen, mit denen er dann auch noch reden musste.

"Hier weg? Dann überrede deine Familie mal, dich hier wegzuholen." You stand auf und stellte sich vor das Fenster. "Was dagegen, wenn ich es aufmache?", fragte er leise und strich sich durch seine nassen Haare.

``Meinen Eltern ists doch eh egal, was ich so treibe.
Davon abgesehen haben sie mich nur hier rein gesteckt, um mich auch für die Zeit los zu sein, in der sie mal Zuhause sind.´´
Entgegnete Dai.
Er sah You an, als dieser Fragte, ob Dai was dagegen hätte, wenn er das Fenster öffnen würde.
``Nee, mach ruhig...´´
Gab er als Antwort und sah wieder an die Decke.

You nickte und hörte Dai aufmerksam zu. Dann öffnete er das Fenster. "Sei froh, dass du Eltern hast.", sagte er so leise er konnte und genoss den Wind, der ihm nun ins Gesicht wehte. You musste sich keine Gedanken darum machen, ob er krank wurde, da er noch nie krank war und es nie werden würde.

``Ich hätte lieber keine...
Ich sehe die vielleicht 2 Mal im Jahr.
Somit erkenne ich sie auch nicht als meine Eltern, sondern nur als meine Erzeuger an.´´
Entgegnete Dai und legte sich grummelnd auf den Bauch.
Er platzierte seinen Kinn auf seinen Armen, welche er vor sich übereinander gelegt hatte.

You lachte leicht und bitter auf. Er verstand Menschen nicht, die sich beschwerte, dass sie Eltern hatten. //Wenn sie erstmal weg sind, weint ihr ja doch alle um sie.//, dachte er und schüttelte leicht den Kopf.

``Was findest du denn jetzt so witzig?´´
Fragte Dai grübelnd.
Er sah seine Eltern viel zu selten, als dass er sie mögen könnte.
Sie hatten nie Zeit für ihn gehabt.
Als er klein war, hatte er sich immer mit seinen Kindermädchen beschäftigt, während seine Eltern durch die Welt reisten.

"Nichts ist witzig. Ich habe nicht gelacht, weil etwas lustig war." You seufzte leise und genoss weiter den kühlen Wind, der durch das Fenster hineinströmte. //Es ist wirklich schön, den Wind auf der Haut zu spüren.//, dachte er zufrieden.

Dai grummelte und beobachtete You eine Weile, ehe er sein Gesicht im Kissen vergrub.
Seine grauen, recht langen Haare waren ziemlich zerstruppelt und standen zu allen Seiten ab.
Davon jedoch merkte Dai nichts und es würde ihn wohl eh nicht stören, solange nur You ihn gerade so sah und nicht jeder Schüler, des ganzen Internats.